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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2022

Kann man gar nicht aus der Hand legen

Perfect Day
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Meine Meinung:

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und kannte vorher bisher kein Werk von Romy Hausmann.

In diesem Buch geht es um Ann. Anns Vater sitzt als Hauptverdächtiger für die ...

Meine Meinung:



Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und kannte vorher bisher kein Werk von Romy Hausmann.

In diesem Buch geht es um Ann. Anns Vater sitzt als Hauptverdächtiger für die Morde mehrere Mädchen in Untersuchungshaft. Ann möchte die Unschuld ihres Vaters beweisen und macht sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit. Die Geschichte gliedert sich in Kapitel, die aus der Sicht von Ann geschrieben sind. Dann gibt es immer mal wieder sogenannte Wir-Kapitel, die eine andere Sichtweise darstellen. Außerdem gibt es eine Interview-Situation, die immer mal wieder zwischen den Kapiteln eingebaut wird. Durch diese unterschiedlichen Kapitel und Sichtweisen wird die Geschichte einfach nie langatmig oder langweilig. Man wird ständig in die Irre oder in eine neue actionreiche Szene geführt. Von Beginn an habe ich gerätselt und überlegt, ob Anns Vater unschuldig ist oder nicht. Ich habe Theorien aufgestellt, wieder verworfen. Manche Theorien wurden entkräftigt, andere wieder gestärkt. Dadurch war ich zu jeder Zeit in der Geschichte gefangen, weil ich unbedingt wissen wollte, was alles dahinter steckt und wer hier für was verantwortlich ist.

Die Autorin baut sehr viele Überraschungen und Twists ein, die man wirklich nicht vorhersieht. Man wird häufig richtig kalt erwischt und immer wieder überrascht. Dazu kommt der wirklich angenehme Schreibstil der Autorin. Diese Gesamtheit führt einfach dazu, dass man dieses Buch nicht aus der Hand legen kann. Die Auflösung ist dann auch wieder ganz anders als ich erwartet hatte, aber wirklich gelungen und unvorhersehbar. Hier möchte ich nicht zu viel verraten, aber ich glaube, wenn man eine spannende Unterhaltung sucht, dann kann man mit diesem Buch nichts falsch machen.

Besonders interessant fand ich Anns Umgang damit, dass einem Familienmitglied mehrfacher Mord unterstellt wird. Man möchte sich die Situation gar nicht vorstellen, aber Anns Emotionen werden wirklich völlig nachvollziehbar dargestellt. Kann der eigene liebende Vater wirklich ein Mörder sein? Und wenn ja, wie geht man damit um? Absolut interessante Fragestellung und dadurch wirklich eine einzigartige Geschichte.



Fazit:



Eine wirklich abwechslungsreiche Geschichte, die mit vielen Twists daher kommt und die man deshalb einfach nicht aus der Hand legen kann.

Volle 5 Sterne kann ich aber trotz meiner vielen lobenden Worte nicht vergeben. Ich kann gar nicht genau beschreiben warum, aber 5-Sterne-Bücher sind Geschichten, die mir nachhaltig im Gedächtnis bleiben, die mich irgendwie berühren, mich faszinieren und dann eben auch einen festen Platz in meinem Regal erhalten. "Perfect Day" ist so ein Buch irgendwie nicht - auch wenn es mich sehr unterhalten und gefesselt hat.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Das Wissen muss geschützt bleiben

The Watchers - Wissen kann tödlich sein
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Meine Meinung:

John Marrs Bücher (insbesondere seine neuen Werke) sind für mich immer besonders, weil er neuartige Themen, wie Dating-Plattformen, selbstfahrende Autos, und andere neue Techniken integriert ...

Meine Meinung:



John Marrs Bücher (insbesondere seine neuen Werke) sind für mich immer besonders, weil er neuartige Themen, wie Dating-Plattformen, selbstfahrende Autos, und andere neue Techniken integriert und dabei eine gewisse Gesellschaftskritik ausübt, die oft ins Extreme schwankt, aber mit der man sich selbst gut identifizieren kann. Man lebt einfach in einer Welt, in der alles möglich ist und in der seine Geschichten erschreckenderweise wahr werden könnten. Im Grunde ist das auch bei "The Watchers" so. Im Großen und Ganzen geht es darum, geheimes Wissen der Regierung vor Hackerangriffen zu schützen. Und warum sollten nicht einfach statt neuartiger Technik, die jederzeit gehackt werden könnte, Menschen dieses Wissen bewahren?!

Generell ist die Idee wirklich sehr gut. Ich konnte mich dieses Mal aber weniger mit den Geschehnissen und den Personen identifizieren, da der Plot einfach zu sehr von meinem Leben abweicht. Bei "The One" und "The Passengers" fühlte man sich selbst bedroht, konnte sich vorstellen, dass das eigene Leben auf diese Art in Gefahr geraten oder beeinflusst werden könnte. In "The Watchers" ist das aufgrund der Thematik schwerer vorstellbar. Dazu kommt, dass mir dieses Mal einfach zu wenig Figuren sympathisch waren. Auch das hat John Marrs oft: weil er viele unterschiedliche Charaktere einbaut, dabei oft sehr extreme Eigenschaften nutzt, gefallen einem nicht immer alle Beteiligten. Dennoch findet er immer wieder ein paar Figuren, in die man sich doch gut hineinversetzen kann. Für mich fehlte das in diesem Band völlig. Ich finde alle Figuren sehr naiv, sehr anstrengend, wenig empathisch. Den richtigen Zugang hab ich so nicht gefunden.

Was man dem Ganzen aber lassen muss: Auch wenn ich den Twist und den Plot an sich thematisch gar nicht so gut finde, schafft es John Marrs immer, dass ich weiterlesen will. Es passiert viel, kurze prägnante Kapitel machen das Lesen leicht und spannend. Seine Geschichten werden nie langweilig, ganz egal, ob man das Thema mag oder nicht.



Fazit:



Sehr solide und wahrscheinlich etwas gutmütige 3 Sterne. Die Thematik gefällt mir dieses Mal nämlich nicht so gut, weil ich mich weniger in das Thema hineindenken kann und es zu weit von meiner eigenen Welt abweicht. Es bleibt aber dabei, dass ich den Schreibstil des Autors einfach bombastisch gut finde :)

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Eher Downer als Showdown

Vollendet - Die Wahrheit (Band 4)
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Meine Meinung:

Es klingt fies, aber ich bin so froh, dass die Reihe vorbei ist. Der Abschluss der Reihe ist im Großen und Ganzen für mich eher ein Downer statt ein Showdown. Natürlich kommen jetzt alle ...

Meine Meinung:



Es klingt fies, aber ich bin so froh, dass die Reihe vorbei ist. Der Abschluss der Reihe ist im Großen und Ganzen für mich eher ein Downer statt ein Showdown. Natürlich kommen jetzt alle letzten Geschehnisse zusammen. Die Charaktere gehen alle ihre letzten Wege, erfüllen ihre letzten Aufgaben, damit jeder einen würdigen Abschluss bekommt. Hier muss man wirklich Lob aussprechen. Meiner Meinung nach wird kein Charakter vergessen. Jeder wichtige Charakter wird nochmal erwähnt und findet seinen Weg. Das ist wirklich gelungen, weil man nicht das Gefühl hat, dass eine Geschichte nicht zu Ende erzählt wurde.

Die Geschehnisse an sich sind meiner Meinung nach aber extrem langatmig und langweilig. Mir hat hier ein bisschen die Innovation, Spannung und Action gefehlt. Alles dümpelt so vor sich hin, vieles geschieht so, wie man es erwartet hat. Es passieren auch ein paar Dinge, die ich so nicht erwartet hätte, aber mich dann doch irgendwie nicht überraschen.

Ich bin um ehrlich zu sein viel besseres von Neal Shusterman gewohnt und bin von dieser Reihe nun doch etwas enttäuscht. Er kann es einfach sehr viel besser.



Fazit:



Endlich der Abschluss der Reihe, der für mich aber sehr langatmig und stellenweise langweilig daher kommt. Positiv ist, dass die Geschichte aller Charaktere zu Ende erzählt wird. Das ist nicht selbstverständlich. Mehr als 2 Sterne kann ich aber leider nicht vergeben.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Langatmig

Vollendet - Die Rache
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Meine Meinung:

Die ersten beiden Bücher der Vollendet-Reihe habe ich vor Jahren mal gelesen und war von der Idee wirklich begeistert. Jetzt endlich konnte ich die letzten beiden Bände ergattert und habe ...

Meine Meinung:



Die ersten beiden Bücher der Vollendet-Reihe habe ich vor Jahren mal gelesen und war von der Idee wirklich begeistert. Jetzt endlich konnte ich die letzten beiden Bände ergattert und habe in dem Zuge auch die ersten beiden Bände nochmals gelesen. Die ersten beiden haben mir wirklich gut gefallen, weil viel unterschiedliches passiert ist und man richtig in die Geschehnisse reingezogen wurde.

Mit Band 3 wurde ich dagegen plötzlich in ein langweiliges und tiefes Loch gestoßen. Ich musste mich stellenweise richtig quälen weiterzulesen. Natürlich erleben wir die Hauptcharaktere Connor, Lev und Risa. Aber auch Cam und das proaktive Bürgerforum spielen weiterhin eine Rolle. Ebenso spielt Starkey eine entscheidende Rolle und auch neue Charaktere finden ihren Platz. Man könnte meinen, dass es mit so viel Abwechslung eigentlich nicht langweilig werden kann. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass der Autor mit dem dritten Band nur noch den Weg für den 4. Band ebnet, im Endeffekt aber gar nicht so viel zu erzählen hat. Demnach fokussiert er sich stark auf Randthemen, gibt Starkey mehr Raum und betont immer nur wieder die Auswirkungen von Starkeys Machenschaften in der Gesellschaft. Parallel werden wir mit den Anfängen der Umwandlung konfrontiert. Natürlich sind all diese Aspekte für die Geschichte von zentraler Bedeutung, aber trotzdem dümpelt alles nur so dahin. Ich habe mich stellenweise aufgrund der langatmigen, sich immer wiederholenden Szenen echt gelangweilt und war froh als der dritte Band dann zu Ende war.



Fazit:



Für mich leider ein sehr zäher und langatmiger Zwischenteil, der insbesondere den Weg für das Finale ebnet. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben, weil ich das Gefühl habe, dass sich der Autor eher mit Randthemen begnügt um den Leser bei Laune zu halten.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Das Ende des Grisha-Universums?

Rule of Wolves
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Achtung! Teil 2 einer Reihe!
Teil des Grisha-Universums

Meine Meinung:

Der zweite Teil der "King of Scars"-Dilogie schließt sich, wie nicht anders zu erwarten, nahtlos an. Ich war so froh, dass ich ...

Achtung! Teil 2 einer Reihe!
Teil des Grisha-Universums

Meine Meinung:



Der zweite Teil der "King of Scars"-Dilogie schließt sich, wie nicht anders zu erwarten, nahtlos an. Ich war so froh, dass ich diesen Band schon hier liegen hatte, weil der Cliffhänger in Band 1 wirklich fies war.

In "Rule of Wolves" geht es unglaublich gut weiter. Wieder erleben wir vorrangig Nikolai, Zoya und Nina und weiterhin liebe ich die Verbindung zu den vorherigen Dilogien und Trilogien, die immer mal wieder gezogen werden. Für mich macht es einen großen Teil dieser Geschichte aus, dass wir uns hier in einem Universum befinden, in welchem wir schon viel erlebt haben und viele Personen kennen. In "Rule of Wolves" erleben wir nun den Krieg zwischen Fjerdan und Ravka. Viele politische Entscheidungen stehen an, Intrigen werden gesponnen - insbesondere Ninas Weg ist hier meiner Meinung nach besonders spannend, weil sie mit Hanne eine wunderbare Begleiterin an die Hand bekommt. Zusammen versuchen sie die Geheimnisse der Fjerdan aufzuspüren. Herausragend war für mich in "Rule of Wolves" allerdings der emotionale Anteil. Insbesondere Nikolais Sicht auf die Dinge, aber auch seine Gefühle und Erlebnisse haben mich stellenweise tief berührt. Ich hätte nicht erwartet, dass das in dieser Geschichte so einen Platz für mich einnimmt und möglich ist. Daher - von mir wieder nur lobenswerte Worte für diesen Abschluss der Dilogie.

Wenn ich das alles richtig verstanden habe, handelt es sich bei "Rule of Wolves" um das Finale. Aber ist das wirklich so? Das Ende ist schon in sich geschlossen und schlüssig, ABER dennoch nicht zu Ende erzählt. Will Leigh Bardugo diese Geschichte doch noch weiter führen? Weiß dazu irgendjemand etwas? Ich halte da auf jeden Fall meine Augen offen.



Fazit:



Absolut großartiger Abschluss der Dilogie, der für mich insbesondere durch den emotionalen Anteil einen hohen Stellenwert bekommt. Ich frage mich aber, ob diese Geschichte wirklich zu Ende erzählt ist oder Leigh Bardugo doch nochmal in dieses Universum zurückkehren wird? 5 Sterne!

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