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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2016

Dornröschen soll keinen hemmungslosen Sex haben

Die Dreizehnte Fee
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Achtung! 1. Teil einer Reihe!


Meine Meinung:
In diesem Buch erwartet uns ein Märchen, welches aus verschiedenen Märchen zusammen gesetzt ist bzw. sich an diesen orientiert. So war die böse Königin bzw ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!




Meine Meinung:


In diesem Buch erwartet uns ein Märchen, welches aus verschiedenen Märchen zusammen gesetzt ist bzw. sich an diesen orientiert. So war die böse Königin bzw die dreizehnte Fee, die erwacht, in einem 1000 Jahre langen Schlaf gefangen - wie Dornröschen - und sieht dabei aus wie Schneewittchen. Mit dem Hexenjäger geht sie auf die Suche nach ihren Schwestern, um sich an ihnen zu rächen. Dabei sind die Schwestern anhand ihrer Fähigkeiten ebenfalls verschiedenen Märchen wie "Hänsel und Gretel" zuordbar. Der Schreibstil ist dabei prägnant, da insbesondere recht kurze Sätze genutzt werden. Die Atmosphäre ist sehr magisch und passt daher zum Märchenfeeling :)

Insgesamt also eine echt schöne Idee, die aber nur in Teilen gut umgesetzt wurde. Die Orientierung an verschiedenen Märchen finde ich total gelungen, weil sich die Märchen sehr vermischen und dadurch wieder was Neues entsteht. Und zwischendurch hat man halt dieses "Das kenn ich doch"-Gefühl. Leider gefällt mir aber überhaupt nicht, dass die dreizehnte Fee direkt auf den ersten 50 Seiten schön mit dem Hexenjäger in die Kiste steigt, der sie eigentlich abgrundtief hasst. Einerseits fand ich diesen erotischen Part in der Geschichte absolut fehl am Platz und andererseits haben die beide eine ganz paradoxe Beziehung, weil sie sich in einem Moment lieben und im anderen Moment hassen. Da blickt kein Mensch durch :D

Ich weiß nicht, wie ich das erklären kann, aber mir kamen Märchen immer schon sehr emotionslos und sachlich vor. Märchen berühren zumindest mich nicht und für mich ist es immer eher so, dass das Märchen eine bestimmte Moral überbringen möchte ohne dabei zu gefühlvoll zu werden. Und genau dieses sachliche und emotionslose haben wir hier in der Geschichte auch. Man könnte jetzt argumentieren, dass es ja eben auch als Märchen gedacht ist und sich damit auch bezüglich der Emotionalität an diesen orientiert, aber ich fand das hier dann doch sehr schade. Die kurzen, aber nicht passenden Sexszenen fallen ja schon aus dem Rahmen und gerade wenn es um Liebe und Hass geht, hätte ich mir doch tiefergehende Emotionen gewünscht, die auch beim Leser ankommen. Hier hätte die Autorin sich also auch noch etwas von "normalen" Märchen abgrenzen können. Man wird halt leider nicht berührt, obwohl traurige Dinge in der Geschichte passieren.

Band 2 und 3 habe ich mir auf die Wunschliste gepackt und werde ich mal versuchen zu ertauschen. Zum Kaufen finde ich die Bücher leider etwas zu teuer (12 Euro für ein bisschen mehr als 200 Seiten).


Fazit:


Die Vermischung verschiedener Märchen ist gelungen, weil ein großes neues Märchen entsteht. Der Schreibstil ist passend und es wird eine schöne Atmosphäre geschaffen. Ich ziehe einen Stern ab, weil ich die Sexszenen unpassend fand und die Geschichte zu sachlich mit zu wenig Emotionen erzählt wurde. Insgesamt bekommt der erste Teil dieser Reihe also 4 Sterne von mir :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Als Debüt sehr gut gelungen

Aschenputtel
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Achtung! 1. Teil einer Reihe!

Meine Meinung:
Ich hätte wohl selbst nie zu diesem Buch gegriffen, weil ich die Inhaltsangabe zwar spannend finde, aber es einfach zu viele Krimis gibt, die eben doch ähnliche ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!



Meine Meinung:


Ich hätte wohl selbst nie zu diesem Buch gegriffen, weil ich die Inhaltsangabe zwar spannend finde, aber es einfach zu viele Krimis gibt, die eben doch ähnliche Themen behandeln. Ich habe aber irgendwann den Band "Papierjunge" ertauscht und wusste bis dato nicht, dass das erst der 5. Teil der Reihe ist. Deshalb beginne ich jetzt mit der Reihe von vorne und wurde bisher nicht enttäuscht.

"Aschenputtel" ist das Debüt der Autorin. Wir lernen hier das Ermittlerteam kennen und lösen gemeinsam mit ihnen den ersten Fall, der direkt mit Kindesentführungen startet. Alleine die Thematik ist schon sehr ergreifend und spannend und hat deshalb definitiv Potential einen zu fesseln. Ich muss aber sagen, dass ich die Auflösung des Falls schon recht zu Beginn vorher gesehen habe. Ich weiß nicht, ob ich einfach schon zu viele Krimis gelesen habe, aber das war mir doch einfach zu vorhersehbar und deutlich.
Dennoch erhält das Buch von mir 4 Sterne, weil ich das Ermittlertrio cool finde. Frederika Bergmann ist Akademikerin und keine Polizistin. Dennoch hat sie dort einen Posten und soll quasi neuen Wind in die Abteilung bringen. Das führt dazu, dass sie nicht wirklich akzeptiert wird, aber auch selbst nicht richtig warm mit dem Job wird. Alex Recht ist der Chef der Bande - er ist ein sehr ruhiger und gefasster Typ, ist aber durch seine vielen Jahre bei der Polizei auch etwas stur und engstirnig geworden. Er lässt nicht gerne Neues zu, kann somit mit Frederika nicht viel anfangen, aber bleibt trotzdem immer ein sehr sympathischer Charakter. Peder ist ebenfalls schon ewig bei der Polizei. Er vereint eigentlich alles Negative und ist damit der unsympathischste Charakter in der Geschichte. Er hat ekelhafte sexistische Ansichten, er ist oft eigensinnig und arrogant. Aber ich finde gerade durch seine negativen Eigenschaften hat er seine Daseinsberechtigung in der Geschichte. Ich finde total gut, dass es auch einen Charakter gibt, den wahrscheinlich niemand wirklich mag. Er eckt beim Leser an, aber er gewinnt auch Pluspunkte, wenn er mal was richtig macht. Spannend finde ich auch Frederikas Liebesbeziehung mit einem verheirateten Mann. Man muss halt einfach sagen, dass die Geschichte Tabus anspricht, aber mit diesen sehr offen umgeht. Es wird vieles gesagt und getan, was man selbst als sehr unsympathisch einstufen würde, andererseits wird aber indirekt auch kritisiert. Das ist wirklich echt gut gemacht und ist mal was ganz anderes ;)

Ich freue mich auf weitere Fälle mit den Ermittlern!

Fazit:


Das Debüt der Autorin überzeugt mit einem einzigartigen Ermittlertrio. Gerade Peder ist ein sehr unsympathischer Charakter, aber gerade das macht das Trio so spannend. Die Autorin bringt Tabus in ihre Geschichte ein und lässt damit ein einzigartiges Ermittlerteam enstehen. Die Auflösung des Falls war für mich aber schon sehr früh sehr deutlich. Da gibt es definitiv Verbesserungspotential. Dieser erste Band der Reihe bekommt daher 4 Sterne von mir :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zwei Helden wie Tag und Nacht

Legend 1 - Fallender Himmel
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Achtung! 1. Teil einer Reihe!

Meine Meinung:
Bei diesem Buch handelt es sich um den Auftakt einer Dystopie und wir erleben die Geschichte mal aus Junes, mal aus Days Sicht. Beide könnten unterschiedlicher ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!



Meine Meinung:


Bei diesem Buch handelt es sich um den Auftakt einer Dystopie und wir erleben die Geschichte mal aus Junes, mal aus Days Sicht. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein, denn June ist eine Soldatin der Republik und sucht Day. Sie ist dabei eine Legende, denn sie hat als einzige Person den großen Test mit der vollen Punktzahl bestanden. Day dagegen ist ein flüchtiger Krimineller und hat mit seinen Machenschaften auf seine Art und Weise einen Status als Legende.

Meiner Meinung nach tut der Hype um diese Reihe dem Buch nicht sonderlich gut. Es handelt sich hier zwar um einen guten Anfang, aber die Geschichte ist auch nicht völlig besonders, daher finde ich so überdolle Hypes immer etwas kritisch. Mir hat das Buch aufgrund des flüssigen Schreibstils und aufgrund der sehr unterschiedlichen Charaktere sehr gut gefallen. Die Autorin hat hier eine interessante Welt geschaffen, die aufgrund der Klimakatastrophe entstanden ist. Die Republik steht im Krieg mit den Kolonien, nebenbei gibt es auch noch Patrioten, die im Clinch mit der Republik stehen. Das ist aber schon das einzige was man so wirklich über die Gesellschaft erfährt. Ich finde die Trennung zwischen Kolonien, Republik und Patrioten etwas schwer zu verstehen, weil man nicht erfährt, wie es zu dieser Trennung gekommen ist und wer welche Ziele verfolgt. Diesbezüglich bleibt man die ganze Zeit im Dunkeln und ich finde, dass dies das Verständnis der Welt stört. Da lag mir persönlich der Fokus zu sehr auf den Privatgeschichten von Day und June, die zwar auch interessant sind, aber einfach nicht zum Verständnis beitragen. Ich hätte mir viel mehr Hintergrundwissen über die Welt gewünscht. Dennoch ist der Auftakt gelungen und ich hoffe einfach, dass wir im zweiten Band mehr über die gesellschaftlichen und politischen Ziele erfahren.

Fazit:


Ein guter Auftakt der Dystopie, der aber nicht überragend ist. Der Hype stört meiner Meinung nach ein bisschen und ich hätte mir viel mehr Hintergrundwissen über die Welt gewünscht. Der Fokus lag in diesem Band zu sehr auf Day und June. Man lernt die Charaktere so zwar gut kennen, aber das Wissen über die Welt fehlt halt. Ich ziehe daher einen Stern ab und lande bei guten 4 Sternen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ist das unsere Zukunft?

Der Circle
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Meine Meinung:
Ich glaube über dieses Buch werde ich noch lange nachdenken. Zu Beginn lernen wir Mae kennen, die einen neuen Job in einem riesigen Internetkonzern annimmt. Zu Beginn konnte ich mich total ...

Meine Meinung:


Ich glaube über dieses Buch werde ich noch lange nachdenken. Zu Beginn lernen wir Mae kennen, die einen neuen Job in einem riesigen Internetkonzern annimmt. Zu Beginn konnte ich mich total mit ihr identifizieren. In meinem Studium lag der Fokus eben auch auf dem Internet, der Kommunikation und Social Media und ich werde daher in Zukunft auch in dem Bereich arbeiten. Auch der Arbeitsplatz von Mae sagte mir erst total zu. Tolle Gebäude, viele verschiedene Möglichkeiten, Freizeitangebote usw. Ich halte absolut nichts von Vermischung von Privat- und Berufsleben und habe die altmodische Einstellung "Morgens um 8 ins Büro, um 16 Uhr ab nach Hause und nichts mehr mit dem Job zu tun haben". Ich weiß, dass das heutzutage nicht mehr unbedingt möglich ist, aber man sieht doch, dass die Entwicklung wieder zu geregelten Arbeitszeiten zurück geht. Aber es gibt ja dennoch heutzutage viele Arbeitsstätten, die eben ähnliches bieten, wie die Firma im Buch. Nur nicht ganz so ausgeprägt.

Generell gibt die Geschichte viele interessante Ansätze - warum Kindern nicht wirklich einen Chip einsetzen, damit man sie immer aufspüren kann und somit Entführungen verhindern kann? Warum nicht wirklich überall Kameras aufhängen, um Straftaten zu reduzieren? Vieles in unserer Welt geht extrem stark in diese Richtung und wird vorallem mit hoher Sicherheit assoziiert. Wir sind durch die Nutzung des Internets viel gläserner und transparenter als wir denken. Daher spricht das Buch sehr realistische Versionen an, die im ersten Moment abwegig klingen, aber von denen wir eigentlich gar nicht weit entfernt sind.

Im Buch wird das Ganze natürlich immer mehr und immer mehr überspitzt und auch die Entwicklung von Mae ist extrem krass dargestellt. Man könnte es als naiv bezeichnen, wie sie alles annimmt und durchsetzen will, aber ich glaube, dass wenig Leute (auch in der Realität) wirklich Partei gegen Sicherheit, Informationen und Wissen ergreifen würden. Andererseits ist die Geschichte aber auch zu überspitzt, weil man halt kaum Gegenstimmen geboten bekommt. Die würde es definitiv auch geben und die wurden hier aber (fast) komplett ausgeblendet. Das finde ich etwas schade. Ich hätte mir irgendwie auch mehr gewünscht, dass Mae mehr zweifelt, mehr selbstständig nachdenkt. Natürlich repräsentiert sie damit auch einen bestimmten Typ Mensch, den es auch in unserer Welt gibt, aber als Protagonistin hätte ich mir da ein bisschen was anderes gewünscht. Auch hätte ich gerne noch ein paar mehr Informationen zur Entwicklung von Circle bekommen. Zu Beginn wird kurz angeschnitten, was in der dargestellten Welt mit Facebook und Twitter passiert ist. Ich hätte mir da ein bisschen mehr Fokus gewünscht und mich hätte auch interessiert, was nach Meinung des Autors in seiner Welt aus Google geworden ist ;)


Fazit:


Insgesamt ein absolut krasses Zukunftsszenario, was gar nicht so weit entfernt von unserer Welt ist, wie wir vielleicht denken. Viele Ideen in diesem Buch könnten sich sicherlich einige Menschen auch in der echten Welt vorstellen. Das macht das Ganze sehr realistisch und sehr gruselig. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass man noch ein paar mehr Einblicke bekommt, was die Feinde von Circle angeht. Außerdem fand ich die Protagonistin Mae nicht ganz ausgereift, da sie alles meiner Meinung nach doch etwas zu schnell hingenommen hat. Ich lande daher bei sehr guten 4 Sternen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Entfernt sich immer mehr von Panem

Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben
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Achtung! 2. Teil einer Reihe!

Meine Meinung:
Der zweite Teil der Reihe gefällt mir besser als der erste Teil - aber anscheinend bin ich da eine der wenigen, die das so sehen, weil die Rezis, die ich ...

Achtung! 2. Teil einer Reihe!



Meine Meinung:


Der zweite Teil der Reihe gefällt mir besser als der erste Teil - aber anscheinend bin ich da eine der wenigen, die das so sehen, weil die Rezis, die ich bisher gelesen habe, nicht ganz so begeistert klangen. Ich mochte diesen Teil aber, was daran liegt, dass die Geschichte sich immer mehr von der Geschichte rund um Katniss abgrenzt. Der erste Teil erinnert sehr sehr stark an "Die Tribute von Panem". In dieser Reihe geht es zwar auch um Rebellion, aber hier breitet sich das Ganze doch etwas anders aus und es geht jetzt auch einfach in eine etwas andere Richtung als bei Katniss. Das finde ich gut, weil die Geschichte wieder etwas an Einzigartigkeit gewinnt.

Auch, wenn es viele tolle Ideen, viele tolle Actionszenen und viele Details über die Gesellschaft und die Welt gibt, muss ich einen Stern abziehen und zwar wegen Cia. Cia ist die Protagonistin der Geschichte und kann, wie im ersten Band auch schon, einfach alles. Hier nimmt es aber wirklich überhand, weil Cia jedes Rätsel lösen kann und zwar immer als einzige und am besten. Dabei wird auffällig, dass sie immer die Lösung kennt, weil ihr Papa, einer ihrer Brüder oder jemand aus ihrer Kolonie eine ähnliche Aufgabe schon mal erledigt hat. Das ist einfach unfassbar unglaubwürdig und dazu noch ziemlich anstrengend. Ich kann keinerlei Bindung zu Cia aufbauen, weil sie mir irgendwie zu allmächtig erscheint. Sie hat keine wirklichen Schwächen, was sie einfach unmenschlich und damit unsympathisch macht. Wirklich schade, weil einige Ideen (insbesondere die Aufgaben, die immer zu lösen sind) wirklich gut durchdacht sind. Cias Überwissen macht das ganze dann aber kaputt. Dazu kommt dann noch, dass man ihr ihre Emotionen, sei es ihre Liebe zu Tomas oder ihre Trauer aufgrund eines verlorenen Freundes oder auch Feindes, nicht abnimmt und somit diese auch nicht beim Leser ankommen.

Das Ende des zweiten Bandes fand ich absolut nicht überraschend, aber ich habe trotzdem Lust auf Band 3 :)


Fazit:


Ein guter Mittelteil, der insbesondere dadurch überzeugt, dass die Geschehnisse sich immer mehr von Panem abgrenzen. Der erste Teil hatte einfach zu viele Parallelen - hier konnte die Geschichte jetzt wieder etwas an Einzigartigkeit gewinnen. Leider macht Cias Überwissen vieles kaputt, weil sie einfach alles kann. Dadurch wirkt sie unmenschlich, unsympathisch und man kann nicht wirklich mit ihr mitfiebern. Ich lande bei sehr gütigen 4 Sternen und freue mich auf Band 3 :)