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Veröffentlicht am 18.01.2021

Süß, naiv und vorhersehbar

Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte
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Meine Meinung:

Jahrelang stand dieses Buch auf meiner Wunschliste bis ich es dann mal auf einem Flohmarkt ergattern konnte.... und dann lag es nochmal ein Jahr auf dem SUB. So richtig viel verpasst habe ...

Meine Meinung:



Jahrelang stand dieses Buch auf meiner Wunschliste bis ich es dann mal auf einem Flohmarkt ergattern konnte.... und dann lag es nochmal ein Jahr auf dem SUB. So richtig viel verpasst habe ich dabei aber um ehrlich zu sein auch nicht.

Das Buch mit dem sperrigen Titel "Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte" ist irgendwie eine sehr typische Jugendbuchgeschichte, die aber - ähnlich zum Titel - mit einem sperrigen Schreibstil daher kommt. Die Dialoge sind manchmal recht unangenehm zu lesen, irgendwie anstrengend und nicht sehr jugendlich. Man hat nicht das Gefühl, dass sich da junge Teens unterhalten. Man kommt aber in den Stil ganz gut rein und gewöhnt sich irgendwie an das etwas gestelzte Gehabe der Jugendlichen :)

Die Geschichte an sich ist sehr naiv, sehr süß, aber auch unglaublich vorhersehbar. Ich wusste nach ungefähr 100 Seiten was eigentlich los ist und was das große Geheimnis ist. Der Leser soll immer wieder in die Irre geführt werden und grübeln, was so bei mir natürlich nie einsetzen konnte, weil ich eh schon wusste was Sache ist. Auch der Überraschungsmoment fehlte bei mir komplett. Das Ende war für mich abzusehen und einfach nicht sonderlich gelungen.

Ich glaube, die Autorin hatte hier eine süße Idee, die gerade junge Mädchen sehr anspricht. Ich glaube, dass es mir als 13-jähriges Mädchen (oder vielleicht etwas älter) extrem gut gefallen hätte.



Fazit:



Für mich ein absolutes Teenie-Buch, welches mir als 13-Jährige extrem gut gefallen hätte, als Anfang 30-Jährige aber doch zu süß, zu naiv und vorallem zu vorhersehbar erscheint. Ich gebe solide 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Disney-Liebhaber oder Bookshelf-Fetischist?

Disney Villains 1: Die Schönste im ganzen Land
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Meine Meinung:

Man kann sagen, was man will - aber die Disney Villains Buchreihe ist, wenn man lediglich die Cover betrachtet, unfassbar schön und für Bookshelf-Fetischisten meiner Meinung nach ein absolutes ...

Meine Meinung:



Man kann sagen, was man will - aber die Disney Villains Buchreihe ist, wenn man lediglich die Cover betrachtet, unfassbar schön und für Bookshelf-Fetischisten meiner Meinung nach ein absolutes Must-Have. Die Reihe sieht im Regal einfach gut aus und macht so richtig was her!

Inhaltlich wäre ich da dann wiederum etwas vorsichtiger. Ich selbst bin kein absoluter Disney-Liebhaber. Ich mag die Filme, ich finde sie aber auch oft zu romantisiert und zu Stereotype. Ich bin also eher der Schlag "Ich hätte die Bücher gerne im Regal". Dennoch bin ich unvoreingenommen an die Geschichte rangegangen und hab mir kurz vorm Lesen nur nochmal ins Gedächtnis gerufen, was in Disneys Schneewittchen eigentlich genau passiert ist (... da kommt ja keiner mehr mit bei den ganzen Prinzessinnen).

Im ersten Teil der Reihe "Die Schönste im ganzen Land" erfahren wir nun also wie die böse Stiefmutter überhaupt so böse geworden ist und warum sie so einen Hass auf das kleine Mädchen entwickelt hat und sie sogar umbringen wollte. Grundlegend ist das gut gelungen. Wir erleben die Sicht der "bösen Stiefmutter" und sollen ihren Untergang verstehen, nachvollziehen und miterleben können. Ich hatte mir dabei erhofft, dass man sich noch ein bisschen besser in die Königin hineinversetzen kann. Mir ist das nicht so ganz gelungen. Das liegt aber daran, dass sie natürlich sehr verwirrende und sehr eigensinnige Gedanken hat und dabei in eine Gedankenspirale gerät, die für Außenstehende einfach nicht nachvollziehbar ist. Ich bin also nicht ganz sicher, ob es so gewollt war, dass man ihr Verhalten gar nicht so richtig nachvollziehen kann oder ob das Ziel nicht eigentlich ein anderes war.

Auch der Schreibstil lässt einen nicht unbedingt von Seite zu Seite hechten. Ich musste mich schon stark dazu motivieren, das Buch zur Hand zu nehmen und habe mich so von Kapitel zu Kapitel gearbeitet. Ich muss ehrlich zugeben, wenn man Disney-Liebhaber ist und Lust auf die Geschichte aus der Villains-Sicht hat, dann ist das sicherlich eine gute Reihe. Da ich mich dann nach kurzer Überlegung doch gut an den Schneewittchen-Film erinnerte, hatte das Buch für mich gar nicht so einen großen Mehrwert, auch wenn man natürlich Hintergrundinfos bekommt. Ich glaube ich hätte mir hier einfach doch noch mehr Geheimnisse und Infos gewünscht. Trotzdem werde ich die Reihe weiter verfolgen und schaue mal, ob mich die nächsten Villains vielleicht mehr überzeugen.



Fazit:



Ich - als Bookshelf-Fetischist - möchte diese Reihe gerne im Regal stehen haben. Inhaltlich habe ich aber gar nicht so viele neue Infos und Geheimnisse über die böse Stiefmutter erfahren, wie gehofft. Wenn man aber Disney-Liebhaber ist, dann ist das sicherlich eine gute Reihe. Ich verfolge das ganze weiter, aber gebe dem ersten Band erstmal vorsichtige 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Wie ein kleiner scharlachroter Sportwagen, der erstmal an Fahrt aufnehmen muss und dabei wie ein roter Blitz vorbeischießt

The Belles 1: Schönheit regiert
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Meine Meinung:

Der Titel meiner Rezi wirkt merkwürdig, ist aber ganz bewusst gewählt. Ich möchte nämlich gerne damit beginnen, dass ich zu Beginn ganz schlecht in die Geschichte reingekommen bin - und ...

Meine Meinung:



Der Titel meiner Rezi wirkt merkwürdig, ist aber ganz bewusst gewählt. Ich möchte nämlich gerne damit beginnen, dass ich zu Beginn ganz schlecht in die Geschichte reingekommen bin - und das lag insbesondere an dem doch sehr eigensinnigen Stil der Autorin. Es gibt nicht eine Szene in der sie nicht irgendwelche Vergleiche oder Metaphern anstellt. Jede Kleinigkeit wird beschrieben, jede Farbe eines Gegenstandes verglichen (dabei haben erstaunlich viele Dinge die Farbe von Granatäpfeln und erstaunlich viele Dinge haben die Eigenschaften von cremigen, klebrigen, süßen, sauren .... Süßigkeiten) - es nimmt quasi gar kein Ende. Daran muss man sich wirklich gewöhnen! Ich habe dafür ein kleines bisschen gebraucht, weil ich es stellenweise unfassbar nervtötend fand. Wenn man sich aber dann damit abgefunden hat und ein bisschen darüber hinwegsieht, kann einen die Geschichte wirklich begeistern.

Die Autorin erzählt in ihrem wirklich traumhaften Weltsetting eine Geschichte, die gar nicht so traumhaft ist und dabei Themen wie Schönheit und Perfektion indirekt kritisch betrachtet. Dabei gibt es sowohl Charaktere, die sehr naiv sind, und in ihrer gelernten Unwissenheit bleiben und strikt bleiben wollen, aber auch Charaktere, die sich daraus befreien und den eigenen Kopf anstrengen. Camelia macht dabei eine sehr interessante Entwicklung durch und ist als Protagonistin meiner Meinung nach sehr gut gelungen, weil man in ihr den Zwiespalt und den Widerspruch regelrecht sehen kann. Natürlich agiert sie dabei bis zum Ende hin häufig naiv, aber wenn man sich immer wieder in den Kopf ruft, dass sie so aufgewachsen ist und nicht gelernt hat, etwas in Frage zu stellen, kann man definitiv verstehen, warum sie so ist.

Ich wurde immer mehr in diese Geschichte hineingesogen und muss sagen, dass meine zuerst kritische Haltung ganz schnell einer extremen Leselust gewichen ist. Dieses Buch hat mir soooo Lust auf mehr gemacht und ich freue mich schon richtig auf Band 2, den ich hoffentlich bald ergattern kann. Auch in der Danksagung wurde mir nochmal klarer gemacht, um was genau es der Autorin eigentlich geht und ich finde die kritische Betrachtung des Schönheitswahns in unserer Gesellschaft wirklich gelungen. Man erlebt richtig, wie die Autorin der Gesellschaft den Spiegel vorhält und laut fragt "Möchtet ihr wirklich so sein?"



Fazit:



Ein wunderbares Buch mit einer starken aber indirekten Gesellschaftskritik bezüglich unserer Wahrnehmung von Schönheit und Perfektion. Auch wenn der Stil der Autorin sehr eigensinnig ist und man sich an die Metaphern und Vergleiche gewöhnen muss, hat es mich am Ende überzeugt. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 23.12.2020

Im Vergleich so viel schlechter als Band 1

Rat der Neun - Gegen das Schicksal
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Meine Meinung:

Ich muss vorweg sagen, dass mich "Rat der Neun" damals völlig unerwartet überrascht und extrem in seinen Bann gezogen hat. Ich habe damals 5 Sterne vergeben und war von den einzelnen Figuren ...

Meine Meinung:



Ich muss vorweg sagen, dass mich "Rat der Neun" damals völlig unerwartet überrascht und extrem in seinen Bann gezogen hat. Ich habe damals 5 Sterne vergeben und war von den einzelnen Figuren und dem Weltsetting sehr fasziniert. Band 2 gebe ich hiermit leider nur 3 Sterne, was im Vergleich meiner Meinung nach sehr extrem ist. Das hat einfach den Grund, dass die Faszination von Band 1 nicht wieder aufgelebt ist.

Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen und habe mich auch sehr gut an die einzelnen Figuren und ihre Eigenarten erinnert, aber ich muss sagen, dass der Fokus in dieser Fortsetzung für mich zu sehr auf der Politik lag. Für den Verlauf der Geschichte ist es zwar wichtig, welche Entscheidungen die Figuren treffen, aber eigentlich bestanden die einzigen beiden Themen daraus, dass alle gegeneinander kämpfen und dass Akos schlechte Laune hat. Gerade letzteres fand ich extrem anstrengend. Die subtile Liebesgeschichte hat mich in Band 1 noch ziemlich berührt und war für mich ein netter Nebeneffekt. In diesem Band waren Cyra und Akos viel zu eigensinnig, zu negativ und viel zu undurchdacht. Da kam dann doch schon das ein oder andere Mal ein Augenrollen, weil ich das Verhalten der beiden sehr kindisch fand.

Mir persönlich fehlte irgendwie die Action innerhalb der Geschichte und die Zielstrebigkeit, die die Figuren sonst an den Tag legten. Band 2 ist absolut nicht schlecht und hat natürlich auch die ein oder andere nette Wendung, kommt aber einfach an Teil 1 nicht mehr heran. Insbesondere die Entwicklung von Cisi hat mir gut gefallen und es war immer ein kleiner Lichtblick, wenn ein Kapitel aus ihrer Sicht erzählt wurde :)



Fazit:



Die Faszination von Band 1 konnte bei mir einfach nicht mehr hervorgerufen werden. Für mich lag der Fokus hier viel zu sehr auf der Politik und auf den negativen Gefühlen der einzelnen Charaktere. Ich kann leider im Vergleich nur recht schlechte 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 23.12.2020

Ich weiß irgendwie nicht, wie ich es finde...

DUNKEL
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Meine Meinung:

Mir ist diese Reihe ins Auge gesprungen, weil ich die drei Bände auf etlichen Wunschlisten gesehen habe und die Bücher mir immer mal wieder auf Tauschticket zum Tausch angeboten wurden. ...

Meine Meinung:



Mir ist diese Reihe ins Auge gesprungen, weil ich die drei Bände auf etlichen Wunschlisten gesehen habe und die Bücher mir immer mal wieder auf Tauschticket zum Tausch angeboten wurden. Irgendwann habe ich dann mal zugeschlagen und den ersten Band relativ schnell verschlungen.

"Dunkel" ist um ehrlich zu sein anders als alles, was ich bisher gelesen habe, aber ich beginne von vorn:

Ich hatte keine großen Erwartungen an die Geschichte, nur der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Der Start in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen und ich konnte total gut dran bleiben. Mir ist beim Lesen sehr schnell aufgefallen, dass der Stil irgendwie sehr neutral, emotionslos und fast kühl ist. Gleichzeitig kam mir aber der Gedanke, dass ich diese Vorstellung auch von Island bzw. Isländern habe. Island fasziniert mich total, aber für mich ist das irgendwie auch ein sehr distanziertes, kühles Land. Vielleicht ändere ich meine Meinung, wenn ich mal da war, aber ich meine das auch gar nicht negativ - die Stimmung, die im Buch an mich rübergebracht wurde, passte aber irgendwie in meine Vorstellung von Island.

Ich bin daher etwas unsicher, ob ich das Buch mag oder nicht. Die fehlende Emotionslosigkeit und das fast dokumentierende Verhalten von Hulda würde ich normalerweise stark kritisieren. Hier passte es aber einfach sehr gut und ich war trotzdem sehr gefesselt vom Verlauf der Geschichte. Der Kriminalfall ist für mich gar nicht sonderlich spektakulär. Man kennt solche Fälle, wenn man ein paar Krimis gelesen hat. Auch werden einige sicherlich das teils völlig unprofessionelle Verhalten von Hulda kritisieren. Ich glaube, wenn jeder Polizist so arbeiten würde, dann würde nicht ein einziger Fall aufgeklärt werden :D Aber ich übergehe das mal mit einem kleinen Grinsen...

Völlig überrascht hat mich dann ehrlich gesagt das Ende, weil es für mich nichts ist, was man oft liest. Das hat mich so überrascht, dass ich dadurch definitiv Lust auf die weiteren Bände (auch wenn diese scheinbar in der Vergangenheit spielen sollen?!) bekommen habe. Ich muss trotzdem irgendwie zugeben, dass ich diese Reihe nicht jedem empfehlen würde. Man muss wirklich über die ein oder andere Sache hinwegsehen können, um diese Geschichte genießen zu können - ich weiß daher nicht, ob es jedermanns Sache ist.


Fazit:



Eine Geschichte, die mich ein bisschen ratlos zurücklässt, weil ich nicht weiß, was ich davon halten soll. Der Stil ist sehr rational und kühl, was mir persönlich sonst eigentlich zu unemotional ist. Die Ermittlerin Hulda ist manchmal die Unprofessionalität in Person und das Ende ist völlig überraschend und unerwartet. Ich glaube es mag nicht jeder, aber mich hat es irgendwie in seinen Bann gezogen. 4 Sterne!

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