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Veröffentlicht am 05.05.2018

Hat mich nicht enttäuscht

Scythe – Der Zorn der Gerechten
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Meine Meinung:
Der zweite Reihe rund um die Scythe hat mich definitiv nicht enttäuscht!
Die Geschichte von Citra und Rowan geht weiter. Citra ist nun eine angesehene Scythe und kämpft weiterhin gegen ...

Meine Meinung:


Der zweite Reihe rund um die Scythe hat mich definitiv nicht enttäuscht!
Die Geschichte von Citra und Rowan geht weiter. Citra ist nun eine angesehene Scythe und kämpft weiterhin gegen die Skrupellosigkeit der neuen Garde. Rowan dagegen kämpft auf seine eigene Art - nämlich als Scythe Luzifer - gegen die brutalen Scythe ohne Gewissen. Im Laufe der Geschichte erleben wir daher unterschiedliche Sichtweisen. Mal sind wir mit Anastasia und Marie Curie unterwegs, dann wieder mit Rowan und zwischendurch auch mal mit neuen anderen Charakteren wie zum Beispiel Greyson oder unserem Computer-Bewusstsein, dem Thunderhead.

Die Geschichte nimmt zwar einen völlig anderen Lauf als ich irgendwie gedacht und erwartet habe, aber das stört mich überhaupt nicht, sondern überrascht mich eher. Der Fokus in Band 2 lag nicht mehr so sehr auf dem Scythetum und den Praktiken und Hintergründen dessen, sondern vielmehr auf der Entwicklung der Menschheit und der Welt. Außerdem spielte der Thunderhead in diesem Band eine sehr viel größere Rolle und kam selbst auch häufiger zu Wort. Mir hat die Richtung, die hier eingeschlagen wird, sehr gefallen und es gab sehr viele Wendungen, die mich sehr verwundert und überrascht haben, aber gleichzeitig haben viele Aspekte der Geschichte auch dazu geführt, dass es zwischenzeitlich etwas langatmig wurde. Der zweite Band ist daher schon schwächer als der erste, aber für mich persönlich inhaltlich trotzdem noch ein Lesehighlight.

Ich glaube ja, dass viele Fans enttäuscht sein könnten, weil Rowan und Citra meiner Meinung nach irgendwie nicht die Hauptfiguren von Band 2 sind und stellenweise echt nur kleine Nebenrollen spielen. Für mich ist das aber mal sehr mutig vom Autor und ich bin besonders froh, dass die Liebesgeschichte hier keine große Rolle spielt und fast gar nicht thematisiert wird.

Ich habe wirklich keine Ahnung, wie es weiter gehen könnte und da es Band 3 auch im Original noch nicht gibt und man sich daher nicht mal einen Klappentext anschauen kann, habe ich keinen leisen Schimmer, wie der Fokus in Band 3 aussehen könnte. Irgendwie gefällt mir an der Reihe besonders gut, dass alles irgendwie absolut unvorhersehbar, spannend und einfach neuartig ist. Man kann sich einfach keinen Reim darauf machen, worauf das Ganze am Ende hinausläuft. Ich verzeihe dem Autor daher die stellenweisen langatmigen Abschnitte in Band 2 und vergebe 5 Sterne!


Fazit:


Band 2 hat einen ganz anderen Fokus als ich dachte und die Geschichte schlägt eine für mich absolut unvorhergesehen Richtung ein. Dadurch ist der weitere Verlauf für mich neuartig und spannend und ich freue mich echt auf alles, was sich der Autor noch so einfallen lässt. Auch wenn Band 2 leider mit ein paar langatmigen Abschnitten daher kommt und einige Fans sicher enttäuscht sind, dass der Fokus nicht zu 100% auf Rowan und Citra lag, vergebe ich sehr gute 5 Sterne und bleibe dabei, dass die Reihe ein absolutes Lesehighlight darstellt.

Veröffentlicht am 29.04.2018

Liane Moriarty - die Königin der Zwischenmenschlichkeit

Truly Madly Guilty
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Dieses Buch habe ich auf Englisch gelesen!

Meine Meinung:
Nach langer Zeit habe ich endlich mal wieder zu einem Buch von Liane Moriarty gegriffen, welches wirklich nicht lange auf dem SUB lag. Ich liebe ...

Dieses Buch habe ich auf Englisch gelesen!

Meine Meinung:


Nach langer Zeit habe ich endlich mal wieder zu einem Buch von Liane Moriarty gegriffen, welches wirklich nicht lange auf dem SUB lag. Ich liebe ihre Bücher einfach und das aus einem ganz einfachen Grund: Für mich ist Liane Moriarty die Königin und Göttin der Zwischenmenschlichkeit. Kein anderer Autor kann meiner Meinung nach die Töne, Gefühle und Verhaltensweisen zwischen Menschen so gut, intensiv und authentisch beschreiben wie Liane Moriarty es kann. Auch in dieser Geschichte geht es wieder um ganz unterschiedliche Ehepaare, die eines Tages eine schreckliche gemeinsame Erfahrung machen. Dabei werden Themen wie Schuld, Freundschaft, Nächstenliebe und Wahrheit auf verschiedene Art und Weise betrachtet.

Wie schon gesagt, hat mir auch an diesem Buch wieder besonders gefallen, wie die Autorin ihre Figuren zum Leben erwachen lässt, und dabei jeder Figur ganz authentische Charakterzüge verleiht und inbesondere die verschiedenen Konstellationen auf sehr ehrliche Weise beschreibt. Trotzdem hat mich dieses Buch nicht so sehr überzeugt wie viele andere Geschichten von ihr. Erstmal bin ich sehr schnell auf das "Geheimnis" gekommen, auch wenn die Autorin die Spannung wirklich sehr gut hochgehalten hat (sie hat mich 1-2 Mal an der Nase herumgeführt, aber ich bin doch immer wieder zu meiner ersten Theorie zurückgekommen und auch nie wirklich von dieser abgewichen - daher war die Auflösung für mich nicht sonderlich überraschend). Außerdem waren mir persönlich die letzten 20 Kapitel etwas zu langatmig und zu sehr auf Vergebung aus. Ich hatte bisher nicht das Gefühl, dass die Geschichten der Autorin einen großen Kitsch-Anteil hatten, weil es für mich immer mehr um Realität und "das echte Leben" ging und weniger um Romantik und Happy-Ending. Dieses Buch hat bei mir das erste Mal einen etwas anderen Eindruck hervorgerufen, was für mich nicht so richtig zur Autorin passt.


Fazit:


Insgesamt mal wieder eine schöne Geschichte von Liane Moriarty, die für mich einfach die Königin der Zwischenmenschlichkeit bleibt. Sie hat einfach das Talent die Töne und Gefühle zwischen Menschen intensiv, authentisch und vorallem realistisch zu beschreiben. Leider war mir das Ende etwas zu langatmig und ging für mich etwas zu sehr in die kitschige Richtung, was ich bisher von der Autorin nicht gewohnt war. Ich vergebe daher solide 3 Sterne!

Veröffentlicht am 22.04.2018

Gefühle machen dich wahnsinnig

Madness
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Meine Meinung:
Ich kann meine Finger einfach nicht von den Drachenmond-Büchern lassen, auch wenn mich keins so richtig begeistern möchte. Ich bin ein Alice im Wunderland-Fan und musste daher dieses Buch ...

Meine Meinung:


Ich kann meine Finger einfach nicht von den Drachenmond-Büchern lassen, auch wenn mich keins so richtig begeistern möchte. Ich bin ein Alice im Wunderland-Fan und musste daher dieses Buch von Maja Köllinger unbedingt lesen.
Es geht natürlich um Alice, die eines Tages dem weißen Kaninchen folgt und in einer völlig neuen Welt landet. Die Frage ist nur, wie sie dort wieder rauskommt.

Die Geschichte ähnelt vom Aufbau her schon der echten Geschichte vom Autor Lewis Carroll, denn auch die Alice in "Madness" durchschreitet unterschiedliche Etappen im Wunderland und muss verschiedene Aufgaben erfüllen. Mir war das daher teilweise sogar zu nah am Original. Ich möchte der Autorin aber zugute halten, dass sie sich wirklich viele Gedanken zum Wunderland gemacht hat. Die bildliche Sprache lässt ein sehr detailreiches Bild der Welt erscheinen. Auch wenn ich der Meinung bin, dass man dies der Autorin hoch anrechnen muss, war es mir trotzdem etwas zu viel. Ich mag es zwar, wenn sich neue Fantasiewesen ausgedacht werden und diese sehr genau beschrieben werden, aber in dieser Geschichte hatte ich manchmal das Gefühl, dass es Überhand nimmt und man mit Beschreibungen und Details nur so zu geschmissen wird. Ich habe mich da teilweise etwas überfordert und in gewissem Maße überreizt gefühlt.
Mir hat aber gut gefallen, dass die Autorin die Quintessenz der echten Alice-Geschichte nicht ganz aus dem Auge verloren hat. In "Madness" geht es insbesondere darum, was Emotionen mit einem Menschen machen und wie sie das eigene Leben beeinflussen - also dass man sich auch manchmal von Emotionen überschwemmt fühlt und man das Gefühl hat, dass sie einen wahnsinnig machen. Diese Thematik ist ganz wichtig in diesem Buch und ich finde da kann man wie im Originalwerk von Lewis Carroll einige Gedankengänge und Aussagen für sich selbst mitnehmen :)

Leider habe ich ab der Hälfte quer gelesen. Das lag daran, dass ich schon früh geahnt habe, wie die Geschichte ausgeht und damit absolut recht behalten habe. Außerdem hat mir die Liebesgeschichte nicht zugesagt. Ein einziges männliches Wesen in der Geschichte, dann auch noch DAS männliche Wesen in der Geschichte und Alice ist Hals über Kopf verliebt. Diese Gefühle kamen bei mir leider nicht an und für mich wirkte diese Liebe einfach etwas deplatziert und konnte mein Herz nicht erreichen.


Fazit:


"Madness" entführt uns in eine nicht ganz neue Geschichte rund um "Alice im Wunderland". Mir war die Geschichte teilweise zu nah am Original, auch wenn es einige neue Aspekte gab. Vorallem die sehr detailreiche und fantasievolle Beschreibung des Wunderlands mit all seinen Bewohnern muss man loben, führt aber auch dazu, dass ich mich etwas überfordert gefühlt habe. Die Liebesgeschichte konnte mich leider gar nicht mitreißen und der Verlauf der Geschichte war mir dann doch zu vorhersehbar. Ich kann leider nur 2 solide Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 21.04.2018

100% Spannung

Ich beobachte dich
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Meine Meinung:
Chevy Stevens ist inzwischen eine meiner liebsten Krimi-/Thriller-Autoren geworden und daher musste ich dieses Buch von ihr einfach lesen. In dieser Geschichte geht es um Lindsey und ihre ...

Meine Meinung:


Chevy Stevens ist inzwischen eine meiner liebsten Krimi-/Thriller-Autoren geworden und daher musste ich dieses Buch von ihr einfach lesen. In dieser Geschichte geht es um Lindsey und ihre Tochter Sophie. Lindsey flüchtete damals vor ihrem gewalttätigen Ehemann, der nun wieder aus dem Gefängnis raus ist. Schnell stellt Lindsey fest, dass sie ihm vielleicht doch noch nicht entkommen ist...

Das klingt nicht nur gruselig - das ist auch gruselig. Zu jeder einzelnen Sekunde war ich wirklich total gefesselt und gespannt. Die Geschichte zieht einen in seinen Bann und man fiebert so richtig mit. Zu Beginn ist die Geschichte noch in "Früher" und "Heute" eingeteilt und so erlebt man eben, wie Lindsey Andrew kennengelernt hat und wie er immer mehr ihr Leben gesteuert und manipuliert hat, bis sie völlig abhängig von ihm war. Das ist wirklich großartig geschrieben und macht einem nochmal klar, warum es für viele Frauen so schwer ist, einen Mann zu verlassen, der sie schlägt und misshandelt. Hier wurde ein sehr wichtiges und schreckliches Thema auf wirklich realitätsnahe Weise angesprochen.

Zum Ende hin wurde ich zwar nicht richtig vom Hocker gehauen, aber die Wendung hat mich schon überrascht, auch wenn es mir dann sehr logisch erschien und ich sofort wusste, auch welche Art und Weise ich von der Autorin an der Nase herumgeführt wurde. Trotzdem bin ich irgendwie nicht ganz zufrieden mit der Auflösung, weil es mir dann doch zu passend erscheint. Ich muss daher einen kleinen Stern abziehen und lande bei wirklich guten 4 Sternen!


Fazit:


Ein Thriller, der mich zu jeder Sekunde wirklich zu 100% packen und fesseln konnte. Die Thematik ist sehr wichtig und vorallem sehr realitätsnah beschrieben. Das Ende passt mir zwar nicht zu 100%, aber ich kann diese Geschichte nur empfehlen, wenn man einfach Lust auf ein packendes Lesevergnügen hat. 4 Sterne!

Veröffentlicht am 21.04.2018

Marthas Mission oder doch eher Marthas Jammertagebuch?

Marthas Mission
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Meine Meinung:
Da mir der Aufbau und der Verlauf der Geschichte in "Marthas Widerstand" sehr gut gefallen hat, wollte ich wissen, wie es in "Marthas Mission" weitergeht. Ich habe allerdings schon nach ...

Meine Meinung:


Da mir der Aufbau und der Verlauf der Geschichte in "Marthas Widerstand" sehr gut gefallen hat, wollte ich wissen, wie es in "Marthas Mission" weitergeht. Ich habe allerdings schon nach Band 1 vermutet, dass die Geschichte fast 1:1 in Band 2 weitergeführt wird und einen ähnlichen Verlauf nimmt.

Da hatte ich - leider - nicht ganz unrecht. Für mich bringt diese Fortsetzung des Reihenauftakts absolut gar nichts Neues mit sich. Die Geschichte nimmt einen sehr ähnlichen Verlauf wie im ersten Band. Natürlich sind die Kapitel wieder schön kurz und der Wechsel zwischen den Fernsehsendungen und den unterschiedlichen Personen macht das Lesen einfach und schnell, aber es passiert einfach nicht sonderlich viel. Für mich hat dieser zweite Band eigentlich keinen Mehrwert. Ich habe keine neuen Erkenntnisse erhalten, es gab keine spannenden Wendungen, die mich völlig vom Hocker gerissen haben. Auch die Emotionen von Isaac in seiner Zelle waren einfach die gleichen, die eben auch Martha in Band 1 in ihrer Zelle erlebt hat. Da wurden einfach nur 2 Personen ausgetauscht, die gleiches erleben, aber in der Außenwelt irgendwie doch unterschiedliche Ziele verfolgen. Es gibt nämlich, anders als der Titel verspricht, keine richtige Mission, die Martha verfolgt. Man vermutet eigentlich, dass sie quasi eine Rebellion anstiftet, versucht die Leute von der Wahrheit zu überzeugen und nicht nur egoistisch handelt. Im Endeffekt jammert sie aber nur vor sich hin, läuft durch die Weltgeschichte und tut einfach nichts. Eigentlich ergreifen nur andere Menschen wirklich die Chance und tun etwas, während Martha doof daneben steht. Das hat mich wirklich sehr enttäuscht.

Ich werde Band 1 und 2 jetzt leider abgeben und mir Band 3 zwar irgendwann mal besorgen, damit ich weiß, wie die Reihe endet, aber ich muss diese Reihe nicht im Regal stehen haben. Leider ist dafür die Originalität und Spannung zu wenig gegeben.


Fazit:


Der zweite Band dieser Reihe erhält von mir gütige 2 Sterne. Positiv ist zu sagen, dass die kurzen Kapitel und die Wechsel zwischen den Fernsehsendungen und den unterschiedlichen Personen Dynamik in die Geschichte bringen. Dadurch lässt sich das Buch leicht und einfach lesen. Mir hat aber inhaltlich überhaupt nicht gefallen, dass der zweite Band keinerlei neue Erkenntnisse oder spannende Wendungen oder Überraschungen bereit hält. Marthas Mission wird eigentlich mehr zu Marthas Jammertagebuch!