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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2018

Leider kein Mehrwert

Idaho
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Meine Meinung:
Der Klappentext dieses Buchs hat es mir wirklich angetan. Ich habe eine sehr spannende Geschichte erwartet, in der wir nach und nach erfahren, was an diesem Sommertag genau passiert ist. ...

Meine Meinung:
Der Klappentext dieses Buchs hat es mir wirklich angetan. Ich habe eine sehr spannende Geschichte erwartet, in der wir nach und nach erfahren, was an diesem Sommertag genau passiert ist. Ich habe nicht erwartet, dass alle meine Fragen beantwortet werden, denn ich wusste, dass wir es hier mit anspruchsvoller Literatur zu tun haben. In diesem Genre ist man einfach daran gewöhnt, dass man eben nicht alles auf dem Silbertablett serviert bekommt. Das war mir also klar - aber das nicht eine einzige meiner Fragen beantwortet wird, das hatte ich wirklich nicht erwartet und das lässt mich sehr enttäuscht zurück.

Das Buch beginnt erst einmal sehr ansprechend. Die unterschiedlichen Kapitel spielen in unterschiedlichen Zeiten und erläutern verschiedene Sichten. Mal erleben wir Jenny, mal Wade, mal Ann, aber auch andere Figuren, die mehr oder weniger eine Rolle in der Geschichte spielen. Doch trotz der wechselnden Sichten dümpelt die Geschichte nur so vor sich hin. Es werden nach und nach immer mehr Fragen aufgeworfen und man fiebert dem Ende entgegen, weil man hofft, endlich ein paar Antworten zu bekommen. Irgendwann - nach kurzer Quälerei, weil nicht wirklich was passiert - kommt man dann ans Ende..... und weiß genauso viel wie zu Beginn. Das lässt mich sprachlos und unbefriedigt zurück.

In dem Buch werden gute Themen aufgeworfen. Meiner Meinung nach geht es ganz viel um Liebe und darum, was wir alles für die Liebe tun und aufgeben. Es geht aber auch um Entscheidungen, die wir aufgrund von kurzen Augenblicken unseres Lebens treffen und die dann nicht nur unser, sondern auch das Leben anderer Menschen stark beeinflussen. Das sind für mich spannende und tiefgreifende Themen, die eigentlich gut in dieses Genre passen. Ich fühle mich aber dennoch von der Autorin übers Ohr gehauen, weil ich das Gefühl habe, dass sie mich mit dem leisen Versprechen "Am Ende erzähle ich dir was, was dir hilft, hier alles zu verstehen" am Lesen gehalten hat und mich dann doch unwissend zurücklässt.

Ich konnte dem Buch daher leider gar nichts abgewinnen und auch wenn ich die angesprochenen Themen gut finde, kann ich nicht mehr als einen Stern vergeben.


Fazit:
Die Autorin spricht zwar gute und interessante Themen wie Liebe, Demenz, Entscheidungen und Vergebung an, allerdings kann dies leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie den Leser unwissend und unbefriedigt zurücklässt. Es wird nicht eine Frage beantwortet (oder ich habe das Buch nicht verstanden), daher kann ich leider nur einen Stern vergeben.

Veröffentlicht am 18.03.2018

Kaum Bezug zu Band 1

Infernale (Band 2) - Rhapsodie in Schwarz
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Meine Meinung:
Der zweite Teil der Reihe knüpft eigentlich nahtlos an Band 1 an. Wer aber hier erwartet, dass die Geschichte von Davy und ihren Freunden genau so spannend weiter geht, wie sie im Auftakt ...

Meine Meinung:


Der zweite Teil der Reihe knüpft eigentlich nahtlos an Band 1 an. Wer aber hier erwartet, dass die Geschichte von Davy und ihren Freunden genau so spannend weiter geht, wie sie im Auftakt der Reihe endete, der hat sich sehr getäuscht.

Band 2 ist eigentlich eine komplett neue Geschichte, denn Davy wird relativ am Anfang von ihren Freunden getrennt. Ab dann bekommen wir einen komplett neuen Handlungsstrang geliefert, der einfach gar nichts mehr mit Band 1 zu tun hat. Die beiden Bände wirken völlig unabhängig voneinander. Die gesellschaftliche Geschichte rund um das Mördergen tritt in den Hintergrund und wird nur zwischen den Kapiteln mit kleinen Briefen, Dialogen oder Zeitungsartikeln erwähnt. In den Vordergrund tritt Davy mit ihren immer vorhandenen Selbstzweifeln und ihrem starken Bedürfnis gemocht zu werden, was sie natürlich mal mehr mal weniger erfolgreich versucht zu verstecken. Im Großen und Ganzen ist Band 2 daher eine überaus kitschige und wenig spannende Liebesgeschichte, die einfach nur sehr vorhersehbar und absolut nicht neuartig ist. War man zu Beginn von Band 1 noch absoluter Davy-Sean Fan, wird man hier von Anfang an dazu ermuntert diese Konstellation schnell zu vergessen, da man sofort erklärt bekommt, dass Davy Sean vielleicht doch nicht mehr so mag. Die Inhaltsangabe zeigt einem dann ja auch schon, dass schnell jemand anders am Start ist.

Nicht nur der Kitsch hat mich sehr gestört, auch die wenigen Actionszenen haben mich in eine Leseflaute getrieben. Ich wusste schon, dass Band 2 sehr viel schlechter sein soll als Band 1, bin trotzdem gut in die Geschichte hinein gekommen, was insbesondere dem Schreibstil der Autorin zuzuschreiben ist. Sophie Jordan kann einfach gut erzählen und lässt Figuren zum Leben erwachen. Dennoch war mir Band 2 zu zäh und vorallem viel zu Happy-End-Kitsch-lastig. Schade um den guten Band 1, der durch Band 2 etwas an Zauber verliert.


Fazit:


"Infernale - Rhapsodie in Schwarz" erzählt gefühlt eine völlig neue Geschichte, die sehr unabhängig von Band 1 steht. Das ist wirklich schade, denn der erste Teil hat mich sehr gefesselt und berührt. Da wir hier völlig neue Figuren erleben und eigentlich nur Davy bestehen bleibt, die aber auch an Sympathie verliert, geht die Spannung verloren. Nicht die gesellschaftliche Entwicklung, sondern die kitschige neue Liebesgeschichte steht im Vordergrund. Sehr schade um den guten Auftakt der Reihe. Ich vergebe 2 Sterne!

Veröffentlicht am 25.02.2018

Etwas unspektakulär

Zwischen zwei Sternen
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Meine Meinung:
Der zweite Band von Becky Chambers lässt uns in das Wayfarer Universum zurückkehren. Positiv hervorheben möchte ich zunächst, dass die Bände ziemlich losgelöst voneinander sind. Hat man ...

Meine Meinung:


Der zweite Band von Becky Chambers lässt uns in das Wayfarer Universum zurückkehren. Positiv hervorheben möchte ich zunächst, dass die Bände ziemlich losgelöst voneinander sind. Hat man Band 1 nicht gelesen, weiß man zwar nicht, warum Lovelace sich plötzlich in einem Körper befindet, aber man kann meiner Meinung nach diese Geschichte dennoch ohne Vorwissen lesen. Das liegt daran, dass die Bände eigene Geschichten erzählen und dabei kaum Bezug auf die anderen Bände oder Figuren nehmen.
In diesem zweiten Band taucht die Crew aus "Der lange Weg zu einem kleinen, zornigen Planeten" nämlich als Ganzes nicht mehr auf. In diesem Band geht es vielmehr darum, wie Lovelace, ab sofort bekannt als Sidra, sich in ihrem Körper zurecht findet. Außerdem gibt es einen zweiten Handlungsstrang, in dem es um Peppers Vergangenheit geht. Für mich war gerade zweiteres ziemlich interessant, da mir Pepper in Band 1 ans Herz gewachsen war. Außerdem erfährt man durch diesen Rückblick in die Vergangenheit, warum Pepper ist, wie sie ist und warum ihr so viel an Sidras Wohlergehen liegt. Etwas vermisst habe ich Jenks, der vorher für mich einfach ein Teil von Lovelace war und hier einfach gar nicht zu Wort kam. Ich hoffe ja, dass wir ihn vielleicht im nächsten Band wiedersehen. Ich fände es nämlich wirklich schön, wenn die Autorin so weitermachen würde und einfach (fast) jedem Charakter eine eigene Geschichte geben würde :)

Leider konnte mich "Zwischen zwei Sternen" nicht ganz so sehr packen. Die Autorin greift zwar immer wieder die Gesellschaftskritik auf, die sie auch im ersten Band schon in den Fokus rückte, in diesem zweiten Teil finde ich die Kritik allerdings besser platziert. Diesmal springt sie nicht so durch die Themen, sondern integriert die Kritik etwas besser ins Geschehen und lässt diese dadurch strukturierter erscheinen. Insgesamt war mir die Geschichte aber einfach zu unspektakulär. Gerade im Mittelteil passiert in beiden Handlungssträngen sehr wenig und sowohl Pepper als auch Sidra verbleiben auf einer "Mir geht es so schlecht"-Welle, die für mich zu lange angehalten hat. Dadurch wurde es so langweilig, dass mich das Buch sogar kurz in eine Leseflaute katapultiert hat. Danach wurde es dann gerade aufgrund der kurzen Kapitel etwas besser, aber der etwas schale Eindruck bleibt bis zum Ende bestehen.


Fazit:


Der zweite Band der Reihe bringt zwar zwei interessante Handlungsstränge um Lovelace/Sidra und Pepper mit sich, bleibt aber etwas unspektakulär und zu wenig spannend. Ich werde dem Wayfarer Universum zwar nicht den Rücken kehren, aber ich bin auch immer noch nicht zu 100% überzeugt von dieser Welt.
"Zwischen den Sternen" erhält daher solide 3 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 24.02.2018

Wenig Tiefgang und damit schlechter als Band 1

Perfect – Willst du die perfekte Welt?
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Meine Meinung:
Auch nach Band 2 bin ich immer mehr der Meinung, dass Cecelia Ahern mehr Jugendbücher schreiben sollte und vorallem noch etwas im Fantasy-/Dystopie-Genre verbleiben sollte. Das steht ihr ...

Meine Meinung:


Auch nach Band 2 bin ich immer mehr der Meinung, dass Cecelia Ahern mehr Jugendbücher schreiben sollte und vorallem noch etwas im Fantasy-/Dystopie-Genre verbleiben sollte. Das steht ihr einfach gut und ich finde das kann sie auch sehr viel besser als die ständigen Liebesgeschichten, die wirklich nur von Liebe handeln :P
Doch man merkt in Band 2, dass sie auch irgendwie in dieses typische Happy-End-Genre gehört.

Aber ich beginne von vorn: Band 1 hatte mich damals sehr überrascht und ich war von der Welt, die Ahern geschaffen hat, absolut begeistert. Celestine ist eine tolle Protagonistin mit der man wirklich mitleidet, mitfiebert und mitliebt. In Band 2 ist der Zauber bei mir leider etwas verloren gegangen. Ich wollte zwar total gerne wissen, wie es weiter geht und die Seiten sind auch nur so vorbeigeflogen, aber dennoch bin ich von Band 2 etwas enttäuscht. Das liegt daran, dass die Autorin wie auch in Band 1, sehr viel Action möchte und deshalb eine Wendung nach der anderen einbaut. Das macht das Ganze natürlich spannend, aber mir war es teilweise etwas zu viel des Guten. Celestine und Carrick rutschen daher von eine Katastrophe in die nächste, lerne neue Leute kennen, werden gefangen und wieder freigelassen und das Ganze immer und immer wieder. Dadurch ging für mich persönlich der Tiefgang etwas verloren. Gerade die Beziehung und die Dialoge bzw. das Zwischenmenschliche zwischen Celestine und Carrick finde ich persönlich in Band 2 nicht mehr ganz so liebreizend.

Des Weiteren hat mir der Wunsch der Autorin nach einem großen Happy End nicht so gefallen. Ich habe natürlich eins erwartet - man weiß einfach, dass Ahern in sowas recht gut ist ;) - aber irgendwie war mir das Ende dann doch etwas zu viel Friede-Freude-Eierkuchen.


Fazit:


Da mir die Wendungen etwas zu viel waren und mir das Ende etwas zu "Happy" daher kam, vergebe ich für Band 2 immer noch sehr gute 3 Sterne, würde mir aber bei dem nächsten Jugendbuch der Autorin ein kleines bisschen mehr Originalität und Mut wünschen, insbesondere was das Ende betrifft :)

Veröffentlicht am 03.02.2018

0815-Cliffhanger (was eine Unart dieses Genres :/ )

Berühre mich. Nicht.
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Achtung! 1. Teil einer Reihe!

Meine Meinung:
Schande auf mein Haupt, ich habe mich schon wieder an einen NewAdult-Roman gewagt, obwohl ich weiß, dass das nicht mein Genre ist. Aber immer wieder hoffe ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!



Meine Meinung:


Schande auf mein Haupt, ich habe mich schon wieder an einen NewAdult-Roman gewagt, obwohl ich weiß, dass das nicht mein Genre ist. Aber immer wieder hoffe ich auf die eine Geschichte, die irgendwie alles besser macht.

Bis zum letzten Kapitel hatte ich Hoffnungen, denn die Geschichte rund um Sage gefiel mir bis zum letzten Kapitel wirklich gut. Die Autorin hat sich hier sehr tolle Figuren ausgedacht, die gut miteinander harmonieren und die perfekte Dynamik mitbringen. Dabei schreibt sie in einem Stil, bei dem einem nie langweilig wird. Hier also ein großes Lob an die Autorin, die es wirklich geschafft hat, dass ich zum ersten Mal bei einem NewAdult-Roman nicht das Bedürfnis hatte, quer zu lesen.

Ich habe daher lange zwischen 2 und 3 Sternen geschwankt, denn der Schreibstil hat mich wirklich begeistert. Dennoch habe ich immer noch viele Kritikpunkte. Die Angst von Sage wird immer und immer wieder sehr dramatisch, aber gleichzeitig auch immer wieder mit den gleichen Worten beschrieben. Ich habe erst vor Kurzem John Greens "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" gelesen. Auch hier geht es um Angst und Angststörungen. Vielleicht liegt es daran, dass John Green selbst mit diesen zu kämpfen hat, aber er hat das Thema einfach besser und noch intensiver erzählt. Durch diesen direkten Vergleich konnte Laura Kneidl leider einfach nur verlieren. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich zwar mit Angststörungen beschäftigt hat, aber die Recherche dann doch nicht genug war. Aber ich möchte da auch nichts falsches vermuten - so kam es bei mir eben als Leser an.

Zusätzlich hat für mich das Ende ziemlich viel kaputt gemacht. Die Autorin greift hier auf einen Cliffhanger zurück, der für mich absolut typisch für dieses Genre ist. Und das ist meiner Meinung nach eine Unart der Autoren, die in diesem Genre schreiben. Ich finde es immer enorm schade, dass sich da einfach keiner mal was anderes einfallen lässt. Das ist wirklich schade und ich bin der Meinung, dass die Autorin das besser gekonnt hätte.

Trotzdem möchte ich nicht mit harten negativen Worten enden, denn ich muss festhalten, dass die Autorin es wirklich geschafft hat, dass mich eine Beziehung zwischen 2 Personen in einem NewAdult-Roman interessiert und daher werde ich auch versuchen, den 2. Band in naher Zukunft zu ertauschen. Damit muss ich leider gestehen, dass es mir doch besser gefallen hat als ich dachte. Nächstes Mal würde ich mir halt einfach nur ein kreativeres Ende wünschen ;)


Fazit:


Laura Kneidl hat es mit ihrem Schreibstil geschafft, dass ich einen NewAdult-Roman ungern aus der Hand lege und nicht das Bedürfnis habe, quer zu lesen. Hut ab :) Dennoch greift sie auf ein für mich typisches Ende dieses Genres zu, was mir persönlich vieles kaputt gemacht hat. Ich lande daher bei 2 Sternen, werde mir aber dennoch Band 2 besorgen, weil ich wissen möchte, wie es mit Sage weiter geht :)