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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2024

Endlich mal was nicht-toxisches

Never Be My Date (Never Be 1)
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Meine Meinung:

Warum tue ich mir das immer wieder an und lese diese kitschigen und langweiligen New Adult Liebesromane? Frag mich nicht!

"Never be my Date" passt auf jeden Fall hervorragend in diese ...

Meine Meinung:



Warum tue ich mir das immer wieder an und lese diese kitschigen und langweiligen New Adult Liebesromane? Frag mich nicht!

"Never be my Date" passt auf jeden Fall hervorragend in diese Kategorie. Es geht um Cameron, der sich - um für seine Familie zu sorgen - gegen eine gewisse finanzielle Gegenleistung für Jasper ausgibt. Wie soll es auch anders sein, während seiner Scharade lernt er die hübsche Aspen kennen und kann sich irgendwie nicht von ihr losreißen. Und so nimmt das Schlamassel seinen Lauf. Ich kann es nicht anders sagen: Ich fand es wirklich super langweilig. Es werden viele Klischees erfüllt, es gibt Geheimnisse, es gibt Drama, es gibt den typischen Highschool-Kram gepaart mit High Society Zeug - wahrscheinlich ist das all das, was New Adult Fans sich wünschen. Ich dagegen habe ganz viel quer gelesen und fand es einfach nur anstrengend.

Es gibt allerdings doch 2 Sachen, die ich positiv hervorheben muss.

1. Es gibt keinen bösen Cliffhanger. Die Reihe geht zwar weiter, aber die beiden anderen Bände beschäftigen sich mit Aspens Freundinnen Abbie und Dion. Man kann diese Bücher also scheinbar auch recht unabhängig voneinander lesen. Das mag ich sehr und fand ich sehr angenehm!

2. Die Beziehung und Liebesgeschichte, die hier beschrieben wird, ist endlich mal nicht toxisch. Zwar haben Cameron und Aspen relativ große Geheimnisse voreinander, aber mir hat echt gefallen, dass beide häufig ansprechen, wenn sie etwas am anderen undurchsichtig, unfair oder gemein finden. Wenn der eine sauer wegrennt, steht 2 Minuten der andere vor der Tür um das Thema zu klären. Das fand ich wirklich sehr gesund und mal abgesehen von den notwendigen Geheimnissen, die diese Geschichte eben braucht um zu funktionieren, wird uns hier eine echt offene und ehrliche Kommunikation präsentiert, die ich mir in solchen Büchern viel öfter wünschen würde.

Aber auch wenn diese beiden Aspekte wirklich wichtig und gut sind, hat mich die Geschichte einfach nicht mitgerissen und ich war froh als es dann endlich vorbei war. Mein Ding ist es einfach nicht.



Fazit:



Eine für mich sehr typische Klischee-New-Adult-Geschichte, die aber endlich mal mit einer nicht toxischen Beziehung daher kommt, die von einer ehrlichen Kommunikation geprägt ist. Der Aspekt ist wirklich positiv, aber darüber hinaus kann ich nicht so viel Begeisterung zeigen. Ich fand alles einfach sehr langweilig und kann nicht mehr als 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Was sollen all diese "Geheimnisse"?

Killing November 1
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Meine Meinung:

Ich bin Mitte 30, aber ich kann nicht anders: Ich liebe Internatsettings :D Fragt mich nicht, was das für eine wirre Leidenschaft ist, aber ich mag einfach Geschichten, die in Internaten ...

Meine Meinung:



Ich bin Mitte 30, aber ich kann nicht anders: Ich liebe Internatsettings :D Fragt mich nicht, was das für eine wirre Leidenschaft ist, aber ich mag einfach Geschichten, die in Internaten oder Highschools spielen. Ich mag die Dynamik, ich mag Intrigen, ich mag Geheimnisse, ich mag die Strukturen in Freund- und Feindschaften... Man sollte daher meinen, dass "Killing November" die perfekte Geschichte für mich ist.

Aber im Gegenteil! "Killing November" hat mich sehr gelangweilt. November ist eine sehr sehr anstrengende Protagonistin, die sehr naiv durchs Leben geht. Als sie aufgrund privater Probleme in das Internat kommt, merkt sie schnell, dass ihre Familie so einiges verschwiegen hat und sie nun diesen ganzen Geheimnissen rund um ihr Leben und das ihrer Familie auf die Spur kommen muss. Dabei stellt sie aber auch schnell fest, dass ihre Eltern ihr zwischen den Zeilen in der Erziehung doch mehr mitgegeben haben als sie denkt. Das klingt alles erstmal schön und gut und diese Naivität und das langsame Rausfinden der Geheimnisse ist tendenziell auch interessant, aber die Umsetzung schwächelt total. November kann nämlich unfassbar krasse Sachen. Sie ist die perfekte Messerwerferin, kann super krass klettern und durchschaut auf Anhieb irgendwelche Intrigen. Ein Super-Brain also.... Ich hoffe, ihr hört meinen Sarkasmus, weil an den Stellen, an denen sich November so perfekt präsentiert. konnte ich nur die Augen verdrehen. Aber nicht nur das ist nervig. Man stellt auch schnell fest, dass die ganzen Geheimnisse am Ende eigentlich gar nicht so geheimnisvoll sind.

Ich habe mir zum Ende hin wirklich die Frage gestellt, warum das alles nicht durch irgendwen einfach mal kurz erzählt werden konnte und was daran so dramatisch geheim ist. Dadurch verliert die Geschichte für mich jegliche Authentizität und Glaubwürdigkeit. Man bekommt das Gefühl als hätte die Autorin eine Grundidee gehabt, die sie nun irgendwie spannend gestalten wollte. Ich finde nicht, dass ihr das gelungen ist. Dazu kommt, dass wirklich Kapitelweise einfach die gleichen Dinge passieren. Immer und immer wieder bringen sich November, Layla und Ash in Schwierigkeiten und stellen danach fest: "Ups, das wird Probleme bereiten". Gefühlt jedes Kapitel endet damit, dass die drei sich auf etwas gefasst machen müssen. Spannender wird es dadurch aber leider trotzdem nicht.

Mich interessiert es wirklich nicht, wie das ganze weitergeht (das Buch endet übrigens sehr human, so dass man meines Erachtens gut nach dem ersten Band aufhören kann, wenn es einen nicht gepackt hat) und daher werde ich Band 2 nicht lesen.



Fazit:



Vermeintliche große Geheimnisse, die am Ende irgendwie gar nicht so geheimnisvoll sind. Nicht nur die anstrengende Protagonistin, sondern auch immer wieder die gleichen Muster in den Kapiteln waren für mich sehr ermüdend. Ich werde Band 2 leider keine Chance geben. "Killing November" bekommt von mir 2 Sterne!

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Die unlogische Aufklärung macht es etwas kaputt

Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.
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Meine Meinung:

"Promise Boys" durfte ich im Rahmen einer Leserunde lesen. Zu Beginn konnte ich richtig gut in das Jugendbuch starten, weil die Kapitel so schön abwechslungsreich sind. Der Autor baut ...

Meine Meinung:



"Promise Boys" durfte ich im Rahmen einer Leserunde lesen. Zu Beginn konnte ich richtig gut in das Jugendbuch starten, weil die Kapitel so schön abwechslungsreich sind. Der Autor baut unterschiedliche Sichtweisen, kleine Interviewsituationen, SMS, E-Mails und Zeitungsausschnitte ein. Ich mag sowas total gern, weil es einfach den Lesefluss auflockert und man immer wieder etwas anderes geboten bekommt.

Im Grunde geht es im Buch um einen Mord und 3 verdächtige Jugendliche. Wir lernen alle 3 Jungs nach und nach in der Geschichte kennen und so lernt man natürlich ihre Eigenarten, sowie guten und schlechten Seiten kennen. Mir hat es Spaß gemacht, zu überlegen, wer der Täter aus welchem Grund sein könnte. Ich hatte also - obwohl ich eigentlich etwas "zu alt" für die Geschichte bin - lange Spaß diese Geschichte zu lesen. Leider hat das zum Ende hin dann aber sehr stark und plötzlich abgenommen. Das liegt daran, dass wir mit der Auflösung konfrontiert werden und man sich - wenn man genauer drüber nachdenkt - einfach ein paar Fragen zum Ablauf und zur Logik des Ganzen stellt. Ich finds am Ende einfach nicht richtig schlüssig und das stört mich schon sehr gewaltig - da ändert leider auch der gute Lesefluss nichts dran.

Schade finde ich irgendwie auch, dass mir die Geschichte nicht im Kopf bleiben wird. Irgendwie ist hier nichts Tiefgründiges dabei, nichts was mich irgendwie zum Nachdenken und Reflektieren bringt oder mich nachhaltig beschäftigt. Oft haben Jugendbücher so eine kleine "Moral der Geschichte". Das fehlt mir hier irgendwie ein bisschen.



Fazit:



Leider alles nicht ganz rund. Obwohl der Autor mit abwechslungsreichen Kapiteln einen tollen Lesefluss schafft, verliert er mich durch seine Auflösung völlig. Das ist sehr schade, weil die Logik-Unschlüssigkeiten echt so einiges für mich kaputt machen. Ich kann nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Lässt zum Ende hin stark nach

The Kingdom
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Meine Meinung:

"The Kingdom" entführt einen zu Beginn ganz schnell und leicht in die Welt der Hybriden. Die Kapitel sind dabei schön kurz, unterbrochen von Interviewsituationen, Verhören und Protokollen. ...

Meine Meinung:



"The Kingdom" entführt einen zu Beginn ganz schnell und leicht in die Welt der Hybriden. Die Kapitel sind dabei schön kurz, unterbrochen von Interviewsituationen, Verhören und Protokollen. Man weiß also von Beginn an, dass es eine Gerichtsverhandlung und eine Wendung in der Geschichte geben wird. Parallel erleben wir die Zeit vor dieser Verhandlung aus der Sicht von Ana. Ana ist eine Hybride, also im Grunde kein echter Mensch, sondern eine Maschine. Im Großen und Ganzen geht es dabei darum, ob diese hybriden Lebewesen Gefühle und einen eigenen Willen entwickeln können. Die Idee ist sehr gut umgesetzt und man wird durch die kurzen Kapitel echt schnell in diese Welt hineingesogen.

Zu Beginn war ich deshalb total von der Geschichte begeistert und konnte mich richtig mitziehen lassen. Leider lässt die Faszination dann aber immer mehr nach. Die Geschichte rund um Ana wird irgendwann super zäh, langweilig und auch vorhersehbar. Teilweise wird die Naivität von Ana sehr anstrengend und auch die Auflösung der Geschichte wirkt dann etwas willkürlich und zusammengebastelt. Mir hat das nicht sonderlich gut gefallen. Außerdem erleben wir hauptsächlich das Leben innerhalb von "The Kingdom". Die Außenwelt wird zwar immer mal wieder erwähnt und es wird immer wieder gesagt, wie schlecht es der Menschheit und der Gesellschaft geht, aber man erfährt nie genaueres. Das find ich sehr schade, weil gerade den Aspekt hätte ich sehr interessant gefunden und der hätte ein bisschen besser zum Weltsetting und Emotionalität beigetragen. Im Großen und Ganzen also eine Geschichte, der man eine Chance geben kann, wenn man Lust hat, aber definitiv kein Lese-Must. Schade!



Fazit:



"The Kingdom" - ein Freizeitpark der Hybriden und Schönen, in dem man das Leid der Welt vergessen kann. Der Anfang ist dabei echt stark und zieht einen in die Geschehnisse rein. Leider lässt die Geschichte immer mehr nach und wird dabei zäh, langatmig und vorhersehbar. Mehr als 2 Sterne gehen leider nicht.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Außen hui, innen Pfui

Gallant
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Meine Meinung:

Ohne groß nachzudenken, lese ich jedes Buch von Frau Schwab und erwarte eigentlich immer sehr gute und innovative Geschichten. So war es auch bei "Gallant". Das Buch überzeugt nämlich ...

Meine Meinung:



Ohne groß nachzudenken, lese ich jedes Buch von Frau Schwab und erwarte eigentlich immer sehr gute und innovative Geschichten. So war es auch bei "Gallant". Das Buch überzeugt nämlich erstmal mit einer wundervollen Gestaltung. Der farbige Buchschnitt ist wunderschön, das Cover und die Zeichnungen in den Kapiteln sind super geheimnisvoll. Das Buch ist also ganz oberflächlich betrachtet erst einmal ein absoluter Hingucker!

Aber schon nach den ersten Seiten habe ich festgestellt, dass der sonst so einnehmende Stil von Frau Schwab hier auf sich warten lässt. Gerade zu Beginn fand ich die Geschichte sehr eintönig, durchaus düster, aber irgendwie nicht fesselnd. Und dieses Gefühl hielt bis zum Ende hin an. Auch wenn wir uns mit der kleinen Olivia auf die Suche nach ihrer Vergangenheit machen und dabei finstere Geheimnisse entdecken, bleibt das ganze Geschehen sehr unnahbar, wenig emotional und stattdessen sehr rational. Die Charaktere und auch der Verlauf der Geschichte konnten mich einfach nicht packen.

Man bekommt hier wirklich das Gefühl, dass Frau Schwab zwar eine kleine Idee für eine Geschichte hatte, aber diese gar nicht im Detail erzählen wollte und vielleicht auch gar nicht richtig wusste, wo ihre Geschichte überhaupt hingehen soll. Ich glaube, man hätte der Geschichte wirklich mehr Tiefgang verleihen können, indem man mehr auf das Weltsetting oder mehr auf die Geschichte der Familie Prior eingegangen wäre. Auch hätte es sicherlich geholfen, wenn man ein paar Kapitel aus Sicht von Olivias Mutter eingebaut hätte. So bleibt alles sehr flach und wenig spannend.



Fazit:



Ein Buch, welches wundervoll im Regal aussieht, aber inhaltlich einfach nicht mit einer guten, fantasievollen Geschichte überzeugt. Alles bleibt sehr flach und nicht wirklich einnehmend. Hier hätte man durchaus mehr Herzblut reinstecken müssen. Ich kann leider nicht mehr als 2 Sterne vergeben.

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