Profilbild von Miia

Miia

Lesejury Star
offline

Miia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Miia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2017

So eine Steigerung erlebt man selten

Die Luna-Chroniken 3: Wie Sterne so golden
0

Meine Meinung:

Band 3 der Reihe habe ich direkt im Anschluss an Band 2 gelesen und wurde wirklich positiv überrascht, denn meiner Meinung nach ist Band 3 bisher der beste Band der Reihe. So eine Steigerung ...

Meine Meinung:



Band 3 der Reihe habe ich direkt im Anschluss an Band 2 gelesen und wurde wirklich positiv überrascht, denn meiner Meinung nach ist Band 3 bisher der beste Band der Reihe. So eine Steigerung innerhalb einer Reihe erlebt man meiner Meinung nach selten. Ich denke das liegt insbesondere daran, dass die Autorin mit jedem neuen Band eine neue Figur hinzu bringt, somit jedem Buch einen eigenen Mehrwert liefert und dabei aber ihre Hauptgeschichte nicht vergisst. Das finde ich sehr bemerkenswert und da kann man vor der Autorin auch nur den Hut ziehen. Denn es wirkt nie so als hätte sie sich jetzt noch schnell einen Charakter aus den Fingern ziehen müssen, sondern die Charaktere passen immer perfekt in die Geschichte und gliedern sich sehr gut in das bisherige Geschehen ein.

In diesem Band orientiert sie sich ganz grob an dem Märchen um Rapunzel. Ich bin inzwischen wirklich der Überzeugung, dass es sich hier nicht wirklich um Märchenadaptionen handelt, sondern sich nur ganz grob an Märchen orientiert wird. Damit bekommt die Geschichte einen märchenhaften Touch, ist aber immer noch eine ganz eigene Geschichte. Man sieht - ich habe für die Autorin hier wirklich nur gute Worte.

Insbesondere die Liebesgeschichten haben mich hier durchaus überzeugt, denn inzwischen haben wir in der Geschichte ganze 3, wenn ich nicht irgendein Paar vergesse. Und dabei erleben wir tausende Arten von Gefühlen - von Trennungsschmerz bis hin zu Romantik und Kitsch. Dadurch haben wir eine gute Mischung von allem und nichts ist einem irgendwie zu dolle. Insbesondere die Geschichte zwischen Cress und Thorne hat mich wirklich sehr überrascht und interessanterweise auch sehr berührt. Gerade Thornes Figur wird in Band 3 sehr tiefgängig, man lernt ihn besser kennen und man mag ihn einfach immer mehr und mehr. Schade finde ich, dass Wolf sowohl in Band 2 als auch hier immer noch etwas blass erscheint. Seine Gefühlslage nehme ich ihm irgendwie nicht richtig ab, obwohl ein Dialog zwischen ihm und Cress wirklich sehr gelungen war und auch sehr emotional daher kam. Cinders Parts muss ich sagen, finde ich gegen die ganzen neuen Figuren fast ein bisschen lahm. Ich glaube, weil man irgendwie nicht mehr viel neues über sie erfährt, weil man einfach schon so viel von ihr weiß. Sie geht daher unter den vielen neuen Gesichtern etwas unter. Die Geschichte hat also an der ein oder anderen Stelle sicher noch Potential und ich glaube auch, dass Marissa Meyer noch sehr viel mehr kann. Ich bin allerdings nicht überzeugt, dass wir das in Band 4 noch so richtig erleben werden. Die Revolution, die sich gerade so abzeichnet, könnte gegebenenfalls etwas abstrus werden, wenn ich die Zeichen richtig deute und ich glaube deshalb nicht, dass Band 4 diesen sehr guten Band 3 noch übertrumpfen kann. Aber ich lass mich überraschen und werde mir Band 4 sehr schnell zulegen :)


Fazit:



Der beste Band der Reihe und ich bin mir nicht sicher, ob Marissa Meyer dies noch übertrumpfen kann. Die verschiedenen Liebesgeschichten überzeugen mich immer mehr und lösen unterschiedliche Arten von Gefühlen aus. Zwar gibt es bei der ein oder anderen Figur sicher noch Potential nach oben, aber ich war von Band 3 wirklich positiv überrascht und muss daher einfach 5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Nur ganz leicht am Märchen orientiert

Die Luna-Chroniken 2: Wie Blut so rot
0

Meine Meinung:
Ich habe schon zum ersten Band gesagt, dass ich nicht das Gefühl habe, dass hier Märchen neu geschrieben werden und auch in Band 2 merkt man zwar, dass sich wieder an einem Märchen orientiert ...

Meine Meinung:


Ich habe schon zum ersten Band gesagt, dass ich nicht das Gefühl habe, dass hier Märchen neu geschrieben werden und auch in Band 2 merkt man zwar, dass sich wieder an einem Märchen orientiert wurde (und das wird auch in den Folgebänden so weiter gehen), aber es ist keine Neuerzählung der Märchen. Ich erlebe hier eine absolut neuartige Fantasy-Dystopie, die sich wirklich nur minimal an Märchen orientiert - und zwar insbesondere gemünzt auf die einzelnen Personen und ihrer Rolle in der Geschichte. So ist Cinder eben Aschenputtel, da in ihr mehr steckt als sie selbst glaubt. In diesem Band geht es um Rotkäppchen und den Wolf.

Besonders gut hat mir an Band 2 gefallen, dass es erstmal nicht wieder um Cinder geht, sondern wir diesmal Scarlet näher kennen lernen. Ja - im Großen und Ganzen geht es weiterhin um Cinder und sie kommt natürlich in der Geschichte auch wieder vor, aber ich finde es gut, dass die Autorin mit jedem Buch neue Charaktere und neue Geschichtsstränge einbaut. Das macht die Reihe vielfältig und fantasievoll. Inhaltlich wird es somit niemals langweilig. Trotzdem muss ich auch Band 2 einen Stern abziehen. Im ersten Band fand ich Cinder stellenweise zu naiv. Das ist mir hier in der Geschichte nicht mehr negativ aufgefallen. Diesmal hatte ich eher das Gefühl, dass es einige Längen gibt und es zwischenzeitlich etwas zäh wird. Da ich nicht immer zu 100% gefesselt war und das aber von einem 5-Sterne-Buch erwarte, kann ich "nur" 4 Sterne vergeben. Dafür spreche ich aber eine absolute Leseempfehlung für Fantasy-/Dystopie-Liebhaber aus!

Fazit:


Ich bin inzwischen der Meinung, dass es sich hier um eine absolut neuartige Fantasy-Dystopie handelt, die eben keine Märchen neu erzählt, sondern sich nur in minimaler Form an Märchen orientiert. Das ist gelungen, interessant und fantasievoll. Band 2 war zwischenzeitlich leider etwas zäh. Daher muss ich einen Stern abziehen. Ich hoffe, dass die Autorin diese zähen Stellen in den Folgebänden etwas in den Griff bekommt. Ich vergebe sehr gute 4 Sterne!

Veröffentlicht am 04.06.2017

Unzureichende Erklärung der Welt

Winterseele. Kissed by Fear
0

Meine Meinung:
Elizabeth kann die Elemente (Winter, Herbst, Moos, Nebel usw.) und auch die Gefühle (Trauer, Angst, Wut....) in der Welt sehen und nimmt wahr, wie diese Gefühle die Menschen um sie herum ...

Meine Meinung:


Elizabeth kann die Elemente (Winter, Herbst, Moos, Nebel usw.) und auch die Gefühle (Trauer, Angst, Wut....) in der Welt sehen und nimmt wahr, wie diese Gefühle die Menschen um sie herum beeinflussen. Nur sie selbst wird von den Gefühlen nicht berührt, denn sie hat eine Leere in sich und ihr ist nicht klar, woher diese Gefühllosigkeit kommt. Als Leser merkt man schnell, dass Elizabeth vielleicht doch mehr wahrnimmt als sie denkt, aber mehr möchte ich auch nicht verraten.

Im ersten Moment klingt die Geschichte wirklich gut und man muss auch sagen, dass die Grundidee wirklich gelungen ist. Nach und nach kommen wir hinter das Geheimnis von Elizabeth. Man hat zwar so seine Ideen, aber auf die richtige Auflösung kann man meiner Meinung nach nur sehr schwer selbst kommen.

Das Ding mit den Gefühlen und der Gefühllosigkeit ist eben, dass damit auch Logiklücken einhergehen können und davor konnte sich die Autorin einfach nicht schützen. Denn die Gefühle sind nicht immer da, wenn jemand etwas fühlt. Das ist für mich teilweise etwas unlogisch, weil in diesen Momenten auch relativ schlechte Ausreden genutzt werden. Zum Beispiel, dass es sich in der Situation um einen Instinkt und kein Gefühl handelt, oder dass der Mensch aus einer Erinnerung heraus fühlt und das Gefühl daher nicht vor Ort sein muss. Für mich wirkte das häufig nicht ganz schlüssig. Generell fehlt teilweise eine detaillierte Erklärung zu der Welt, die die Autorin aufgebaut hat. Daher ist die Auflösung für mich auch nicht befriedigend, weil mir einige Hintergründe einfach nicht klar geworden sind. Die Autorin hält sich dann lieber mit dem Schulalltag von Elizabeth auf, mit ihren nervigen Schulkameraden oder ihrem gewalttätigen Vater, aber vergisst dadurch ihre Welt für den Leser logisch zu gestalten. Dadurch wurde die Geschichte zäh und die Auflösung unzureichend logisch. Da wurde Potential verschenkt!


Fazit:


Auch wenn die Grundidee gut ist, verpasst die Autorin die Chance ihre Welt logisch zu erklären. Es bleiben Fragen offen, man wird mit Ausreden von den logischen Lücken abgelenkt und die Autorin hält sich mit unnötigen Szenen auf, die sie lieber für die Erklärung ihrer Welt hätte nutzen sollen. Für mich wurde hier Potential verschenkt, sodass ich leider nur 2 Sterne vergeben kann.

Veröffentlicht am 03.06.2017

Trashig und actionreich

Die Brut - Sie sind da
0

Meine Meinung:
"Die Brut - Sie sind da" ist der erste Teil einer Trilogie rund um eine Spinnenplage, die die Welt bevölkert. Viele empfinden es als Spoiler, wenn man schreibt, dass es sich um Spinnen ...

Meine Meinung:
"Die Brut - Sie sind da" ist der erste Teil einer Trilogie rund um eine Spinnenplage, die die Welt bevölkert. Viele empfinden es als Spoiler, wenn man schreibt, dass es sich um Spinnen handelt. Ich persönlich möchte es sofort erwähnen, einfach weil ich der Meinung bin, dass es 1. alleine aus dem Cover schon klar wird und 2. es einfach genug Leute mit einer echten Spinnenphobie gibt, die dann vielleicht umsonst 10€ für ein Buch ausgeben und es eh nicht lesen können. Das muss ja nicht sein ;)

Ich muss sagen, dass mich das Buch nur mittelmäßig begeistert hat. Ich habe lange zwischen 2 und 3 Sternen geschwankt und gebe aber dennoch 3 Sterne, denn man muss dem Buch zugute halten, dass die Geschichte einfach actionreich ist. Wenn man Bücher mag, die ähnlich wie ein Hollywood-Horror-Trash-Film geschrieben sind, dann wird man das Buch lieben. Denn die Geschichte erinnert häufig an einen Film, denn der Autor springt durch die Welt und gewährt uns Einblicke in das Leben ganz unterschiedlicher Personen, die alle auf unterschiedliche Art und Weise von der Plage betroffen sind. Sehr viele sterben, während wir ganz nah dabei sind. Einige Personen lernen wir näher kennen und diese Personen tauchen auch immer wieder in der Geschichte auf (zu denen gleich mehr). Die Geschichte ist dabei absolut actionreich und durch die Thematik aber auch oftmals sehr gruselig/ekelig, aber auch sehr trashy. Ich konnte mir einzelnen Szenen wirklich gut vorstellen und finde, dass manches auch in einen witzigen Trash-Film passt.

Aber ich bin auch nicht ganz überzeugt und werde die Trilogie nach dem ersten Band nicht weiter verfolgen und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Mir ist das Ganze etwas zu abgedreht und skurril. Ich hatte mir irgendwie doch eine etwas ernsthaftere Story gewünscht, aber ich persönlich hab eben immer diesen Trash-Film vor Augen. Mich interessiert einfach nicht, wie es mit der Welt in der Geschichte weiter geht. Das liegt insbesondere auch daran, dass die Charaktere wenig Tiefgang zeigen. Dadurch dass der Autor uns so viele Geschehnisse auf der Welt zeigt, bleiben die wichtigen Figuren irgendwie im Hintergrund. Mir ist das persönlich einfach zu wenig und ich kann daher nur solide 3 Sterne vergeben.


Fazit:
Eine trashige und sehr actionreiche Geschichte, die an einen Hollywood-Blockbuster denken lässt. Für mich war das Ganze irgendwie zu abgedreht und skurril - außerdem fehlte mir Tiefgang bei den wichtigen Charakteren. Es war ein durchwachsenes Lesevergnügen mit Höhen und Tiefen. Daher vergebe ich solide 3 Sterne!

Veröffentlicht am 21.05.2017

Man kann eine Geschichte auch mit zu vielen Ideen überladen

Die Seiten der Welt
0

Meine Meinung:
Ich will zu diesem Buch gar nicht so viele Worte verlieren, weil ich Band 1 und 2 schon sehr ausgiebig rezensiert habe. In Band 2 habe ich meine Kritikpunkte genau beschrieben und genau ...

Meine Meinung:


Ich will zu diesem Buch gar nicht so viele Worte verlieren, weil ich Band 1 und 2 schon sehr ausgiebig rezensiert habe. In Band 2 habe ich meine Kritikpunkte genau beschrieben und genau mit diesen geht es hier auch einfach weiter. Denn Kai Meyer hat diese Geschichte meiner Meinung nach mit Ideen überfrachtet. Das führt dazu, dass der rote Faden komplett verloren geht. Er baut immer mehr Hintertürchen ein, immer mehr Fantasywissen, immer mehr Geheimnisse, immer mehr und immer mehr. Das ist einfach zu viel. Er überlädt die Geschichte, nimmt den Leser nicht mehr mit und der Leser kann auch nicht mehr richtig folgen.

Ich habe das Buch nach der Hälfte abgebrochen. Ganz einfach, weil ich gar nicht mehr wissen will, wie es endet. Ich habe mich durch die Geschichte gequält, immer mal wieder 10 Seiten gelesen, aber es fesselt mich einfach nicht mehr. Die Figuren sind mir nicht nahe, mir ist das alles zu überladen und zu viel. Ich gebe der Geschichte dennoch 2 Sterne, denn was man Kai Meyer absolut nicht streitig machen kann, ist seine Fantasie und sein Ideenreichtum. Es ist unglaublich, dass man sich so eine facettenreiche Geschichte einfallen lassen und mit so vielen neuartigen Ideen daher kommen kann. Da muss man den Hut ziehen! Trotzdem würde ich mir wünschen, dass er beim nächsten Mal dem Leitsatz "Weniger ist manchmal mehr" folgt und vorallem nicht vergisst, einen roten Faden beizubehalten. Ich konnte hier einfach nicht am Ball bleiben. Das ist insbesondere dann besonders schwer, wenn man sein Herz eben nicht an die Figuren verliert - schade!

Fazit:


Kai Meyer konnte mich mit seinen Figuren und seinen zahlreichen Ideen in dieser Trilogie leider nicht packen. Band 3 musste ich nach einem starken Band 1 und einem viel schwächeren Band 2 leider abbrechen, weil mir absolut der rote Faden fehlt. Herr Meyer hat zwar eine unfassbare Fantasie, aber meiner Meinung nach hat er die Geschichte absolut überladen und verliert dabei den Leser, weil der gar keine Zeit hat, sich in dieser Welt zurecht zu finden und sein Herz an die Figuren zu hängen. 2 Sterne für eine fantasievolle Geschichte, die mich aber leider nicht überzeugen konnte!