Profilbild von Miia

Miia

Lesejury Star
offline

Miia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Miia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2016

Kennste eins, kennste alle

Mein bester letzter Sommer
0


Meine Meinung:
An diesem Buch kommt man nicht vorbei, jeder redet darüber, jeder fotografiert es, jeder liest es, jeder liebt es. Daher musste ich einfach auch zuschlagen. Außerdem habe ich vor kurzem ...


Meine Meinung:
An diesem Buch kommt man nicht vorbei, jeder redet darüber, jeder fotografiert es, jeder liest es, jeder liebt es. Daher musste ich einfach auch zuschlagen. Außerdem habe ich vor kurzem von der Autorin den ersten Band der New York Diaries gelesen und war begeistert vom Stil der Autorin, auch wenn die Geschichte nicht in Gänze meins war.

Hier habe ich jetzt leider ähnliches erlebt. Der Schreibstil von Anne Freytag ist wieder extrem gut und packt mich jedes Mal - daher war das wohl auch nicht das letzte Buch, was ich von ihr lesen werde. Die Story hat mich aber leider gar nicht gepackt.

Das Probleme sehe ich in der Art der Geschichte: Todkrankes Mädchen, verliebt sich das erste und letzte Mal, erlebt nochmal die Zeit ihres Lebens. Man muss zugeben, dass das schon ziemlich ausgelutscht ist und so habe ich mich beim Lesen halt auch zwischendurch gefühlt. Man kennt das alles einfach schon und man hat es schon viel zu oft auf ähnliche Art und Weise gelesen. Leider bietet die Geschichte dabei auch nicht wirklich viel Neues und mich hat es daher so gar nicht berührt. Eigentlich ist es unfair - wäre es das erste Buch dieser Art gewesen, hätte es mich sicherlich umgehauen. So war es für mich leider nur eines von vielen. Mir tuts leid, aber ich kann da leider nicht mehr als 2 Sterne vergeben.

An sich ist diese Art von Geschichte ja gar nicht mal schlecht, weil es natürlich unsere ureigensten Ängste anspricht und somit auch krasse Emotionen hervorrufen kann. Mir fehlt aber bei diesen Geschichten ein bisschen das Neue und Einzigartige. Vielleicht kriegt das irgendwann nochmal jemand hin :) Ich habe immer wieder versucht positiv an diese Geschichte heran zu gehen, aber mir fehlte hier wirklich einfach der Draht zu den Figuren. Aber man sieht ja, dass das Buch vielen gefällt - es scheint wohl einfach mich persönlich nicht gepackt zu haben.

Fazit:
Die Art der Geschichte wird leider viel zu häufig genutzt und bietet damit leider wenig Neues. Eigentlich ist es unfair - wäre es das erste Buch dieser Art gewesen, hätte es mich sicherlich umgehauen. So war es für mich leider nur eines von vielen. Auch der absolut tolle Schreibstil von Anne Freytag kann das bei mir nicht mehr heraushauen. Ich vergebe sehr lieb gemeinte 2 Sterne! :)

Veröffentlicht am 25.11.2016

Sprachlich unfassbar gut - das Ende aber zu seicht

Geister
0

Meine Meinung:
Dieser dicke graue Wälzer sollte wirklich niemanden abschrecken, denn es lohnt sich definitiv "Geister" mal in die Hand zu nehmen (auch wenns auf Dauer etwas schwer ist :D). Denn Nathan ...

Meine Meinung:


Dieser dicke graue Wälzer sollte wirklich niemanden abschrecken, denn es lohnt sich definitiv "Geister" mal in die Hand zu nehmen (auch wenns auf Dauer etwas schwer ist :D). Denn Nathan Hill hat mich mit seinem Sprachstil hier wirklich absolut begeistert.

Wir bekommen hier einen gesellschaftskritischen Roman, der wirklich sehr viele Aspekte der Gesellschaft, der Politik, aber auch die neuen und alten Medien unter die Lupe nimmt und kritisch beleuchtet. Dabei geht es insbesondere um die Aufstände in Chicago (1968), aber es gibt auch wirklich zahlreiche, erschreckend realistische Parallelen zur Gegenwart (obwohl Hill anscheinend schon vor 10 Jahren mit dem Buch begonnen hat). Eingeflochten in diese Kritik, die eben insbesondere die Schwächen unserer Gesellschaft und unserer Welt thematisiert, betrachtet Hill aber auch einzelne Figuren. Dabei lernen wir einerseits Samuel kennen, der als Kind von seiner Mutter verlassen wurde, wir kommen aber auch dem computerspielesüchtigen Pwnage und Laura, einer notorischen Lügnerin, die einfach alles tut, um ihr Studium zu schaffen, näher. Es gibt natürlich noch sehr viele weitere Charaktere, die wir kennen lernen und deren (Fehl-)Entscheidungen, Entwicklungen im Leben und Schwächen wir miterleben dürfen. Besonders fasziniert hat mich immer wieder Hills Sprachstil. Obwohl er so viele Themen anspricht, geht meiner Meinung nach nie der Faden verloren. Er fokussiert verschiedene Schwächen und Probleme von Menschen und spricht einem dabei viel zu oft aus der Seele. Das war wirklich sehr beeindruckend und wenn man dann noch überlegt, dass es sich um sein Debüt handelt, kann man einfach nur den Hut ziehen.

Leider hat mich das Ende aber nicht ganz überzeugt, weswegen ich leider einen Stern abziehen muss. Hill war für mich durch seinen eigenwilligen Schreibstil sehr mutig. Diesen Mut hat er aber nach und nach verloren, denn die Auflösung am Ende ist doch recht enttäuschend. Vielleicht ist er bis zum Ende dann doch zu oft vom Wesentlichen abgeschweift, denn die Auflösung wird viel zu flott abgehandelt. Alles bleibt sehr seicht, sehr flach, sehr oberflächlich. Seine Quintessenz und Moral wird zwar sehr klar (weil er auch immer wieder mit dem riesigen Zaunpfahl winkt und dem Leser in kleinsten Worten erklärt, was genau er aussagen will), aber es bleiben dennoch zu viele kleine Handlungsstränge offen. Vieles wirkt zu konstruiert (insbesondere die Auflösung der Beziehung zwischen den einzelnen Charakteren ist oftmals einfach zu passend) und teilweise sogar albern. Ehrlich gesagt, wird mir Hill letztendlich vielleicht sogar einen Ticken zu feige, etwas negatives zu wagen. Hill überschüttet uns am Ende nämlich mit einem recht kitschigen Happy End, was meiner Meinung nach absolut nicht sein müsste. Ich hätte mir hier viel mehr Mut zum "aus der Reihe tanzen" gewünscht. Vielleicht schafft Hill das ein anderes Mal. Ich freu mich auf jeden Fall auf weitere Werke aus seiner Feder :)


Fazit:


Ein sprachlich absolut beeindruckendes Debüt, welches gesellschaftskritische Themen aufgreift, dabei aber auch nie die einzelnen Figuren aus den Augen lässt. Sprachlich hat mich Hill absolut überzeugt, am Ende war er mir leider ein bisschen zu feige. Ein kitschiges Happy End habe ich bekommen, hätte ich hier aber absolut nicht gebraucht. Ich freu mich total auf mehr von Nathan Hill, auch wenn ich mir wünsche, dass er das nächste Mal noch einen Ticken mutiger wird. 4 Sterne!

Veröffentlicht am 20.11.2016

Ein enttäuschendes Leseerlebnis

Und nebenan warten die Sterne
0

Meine Meinung:
Eine 1-Sterne Bewertung zu geben, ist immer hart und machen viele Leser ja ziemlich ungern. Auch mir fällt das nicht sonderlich leicht und ich muss schon viele gute Gründe haben, um dies ...

Meine Meinung:


Eine 1-Sterne Bewertung zu geben, ist immer hart und machen viele Leser ja ziemlich ungern. Auch mir fällt das nicht sonderlich leicht und ich muss schon viele gute Gründe haben, um dies zu tun. Hier habe ich leider sehr viele Gründe und finde einfach zu wenig positive Dinge, um mehr Sterne geben zu können.

Dies war mein erster Roman von Lori Nelson Spielman und ich habe wirklich ein bisschen Kitsch und Romantik erwartet. Dass ich aber von Kitsch, Albernheit und nicht ernstzunehmenden Charakteren überflutet werde, hatte ich leider nicht erwartet. Die Geschichte beginnt relativ flott mit dem Tod von Kristen von dem wir ja auch schon im Klappentext erfahren. Der erste Leseabschnitt war für mich noch okay, da man die Charaktere erstmal langsam kennen lernt. Ziemlich schnell merkte ich aber, dass ich keinen Charakter wirklich sympathisch finde. Sowohl Annie als auch Erika sind meiner Meinung nach ziemlich Ich-Bezogen und wirken dabei absolut nicht wie Mutter und Tochter. Gerade Erika als Mutter benimmt sich die ganze Zeit wie eine 17-jährige verzogene Göre, die nicht sicher weiß, was sie will und definitiv zu unreif für Kinder ist. Als sie dann einen Mann ernsthaft fragt, ob seine Eltern Geschwister sind, um ihn zu ärgern, war es für mich wirklich vorbei. Das ist mir einfach viel zu albern und passt für mich vorallem nicht zu einer erwachsenen Frau.

Leider ging es dabei immer so weiter. Abstruse Ideen und Wahnvorstellungen der Charaktere, an denen sie stur festhalten, treiben das Ganze dabei noch an die Spitze. Die Sprüche, die die Autorin in die Geschichte einfließen lässt, sind am Anfang noch schön eingearbeitet, zum Ende hin wirken sie einfach nur noch platt und daher gesagt. Man merkt wohl, dass ich kein gutes Wort zu dieser Geschichte sagen kann. MIr tut das auch ziemlich leid, aber die Autorin konnte mich einfach nicht überzeugen. Recht am Anfang der Geschichte wusste ich schon wie es endet und meine Vermutung wurde einfach nur nach und nach bestätigt. Keinerlei Überraschung, keinerlei Wendung, die mich vom Hocker gehauen hat. Ich bin wirklich restlos enttäuscht und werde wohl in naher Zukunft kein Buch der Autorin mehr zur Hand nehmen. 1 Stern!

Fazit:


Ein Buch, welches mich wirklich ziemlich enttäuscht hat. Charaktere, die sich nicht ihrem Alter entsprechend benehmen, dabei an abstrusen Ideen festhalten und sich albern verhalten - dazu eine sehr vorhersehbare Geschichte ohne Überraschung. Das war für mich alles einen Ticken zu viel und ich kann daher nicht mehr als 1 Stern vergeben.

Veröffentlicht am 16.11.2016

Der Sprecher ist großartig, die Story haut nicht vom Hocker

Prey – Deine Tage sind gezählt. Ein Fall für Jefferson Winter
0

Meine Meinung:
Mein allererstes Hörbuch - aufgrund meiner neuen Arbeit, verbringe ich sehr viel Zeit im Auto, um zur Arbeit zu kommen. Das Lesen bleibt damit etwas auf der Strecke, aber ich habe Audible ...

Meine Meinung:


Mein allererstes Hörbuch - aufgrund meiner neuen Arbeit, verbringe ich sehr viel Zeit im Auto, um zur Arbeit zu kommen. Das Lesen bleibt damit etwas auf der Strecke, aber ich habe Audible für mich entdeckt und werde daher einige Bücher, die ich nicht unbedingt lesen muss, nun als Hörbuch hören. Für den dritten Teil dieser Reihe hatte ich mich entschieden, weil mir der zweite Band um Jefferson Winter leider nicht mehr so richtig gut gefiel. Ich hatte daher gehofft, dass ein Hörspiel vielleicht eine andere Atmosphäre bringt.

Ich muss erstmal sagen, dass ich den Sprecher unfassbar gut finde. Dietmar Wunder hat eine sehr angenehme Stimme. In spannenden Szenen bringt einen allein seine dunkle, aber ruhige Stimme ins Zittern und lässt einen richtig mitfiebern. Das Verstellen seiner Stimme und das Spielen jeder einzelnen Person auf sehr individuelle Art und Weise hat mich umgehauen. Dadurch konnte das Buch sehr viel Emotion und Atmosphäre schaffen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich ein Hörbuch so gut finden könnte, nur weil der Sprecher mir gefällt. Ich muss nämlich sagen, dass mich die Story an sich gar nicht umgehauen hat. Nur Dietmar Wunder hat mich wirklich unterhalten mit seiner Schauspielkunst. Die Story an sich fand ich nämlich ziemlicher vorhersehbar und langatmig. Leider hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass Winter und Mendoza nur durch die Gegend fahren, Gespräche führen und sonst eigentlich nicht wirklich was erleben. Wenn dann mal ein bisschen Action aufkommt, sind diese Szenen nicht richtig überraschend und oft auch nur sehr kurzweilig.

Jefferson Winter ist zwar immer noch ein spannender Charakter, mir inzwischen aber leider zu durchschaubar. Er wirkte zwar zu Beginn der Reihe sehr facettenreich, ich habe inzwischen aber das Gefühl, dass er immer wieder die gleiche Masche aufzieht und nicht so wirklich eine neue Facette an ihm auftaucht. Mendoza als Nebenfigur fand ich dazu noch absolut überflüssig. Sie war für mich kein Stück menschlich oder wichtig. Da gab es in vorherigen Bänden wirklich bessere Nebenfiguren, die einem irgendwie leichter ans Herz gewachsen sind.

Den Fall rund um die platinblonde Frau fand ich zwar super interessant und die Idee war echt gut, aber leider war die Umsetzung meiner Meinung nach sehr lahm und irgendwie nicht so richtig neu. Für mich lässt die Reihe gerade ziemlich nach. Ich weiß nicht, wie viele Bände es noch werden sollen, aber ich hoffe einfach irgendwie auf einen fulminanten Abschluss und dann vielleicht auf einen neuen Ermittler vom Autor :)


Fazit:


Der dritte Band rund um den Profiler Jefferson Winter hat mich leider nicht vom Hocker gehauen. Der Fall ist zwar absolut cool gemacht, aber der Weg bis zur Auflösung war leider ziemlich langatmig und wenig überraschend. Mir fehlt eine deutliche Entwicklung von Jefferson. Man hat das Gefühl, dass er immer wieder die gleiche Masche aufzieht. Dennoch vergebe ich 2 Sterne für das Hörbuch, die ganz allein dem Sprecher geschuldet sind. Dieser hat mich nämlich absolut überzeugt und Atmosphäre geschaffen, obwohl die Geschichte an sich nicht gut war. Hut ab :)

Veröffentlicht am 14.11.2016

Nächstes Mal mehr Ackerman & Co dafür weniger Kriminalfall

Ich bin der Zorn
1

Meine Meinung:

Die Überschrift meiner Rezi fasst eigentlich schon alles zusammen, was ich sagen möchte. Erstmal vorneweg: Ethan Cross überzeugt wieder mit einem spannenden Kriminalfall, der für den Leser ...

Meine Meinung:



Die Überschrift meiner Rezi fasst eigentlich schon alles zusammen, was ich sagen möchte. Erstmal vorneweg: Ethan Cross überzeugt wieder mit einem spannenden Kriminalfall, der für den Leser absolut undurchschaubar ist und wahrscheinlich von niemandem im Vorfeld gelöst werden kann. Das kann er einfach und das macht er auch wirklich gut.

Die altbekannten Gesichter Ackerman, Maggie, Andrew, natürlich Marcus, sein Sohn Dylan und auch Emily treten auf. Manche weniger, andere mehr. Es gibt dabei natürlich auch immer mal wieder Hinweise auf die Probleme der einzelnen Figuren, aber das geht leider nicht in die Tiefe. Der Kriminalfall steht einfach im Vordergrund und verdrängt die Probleme, die die Figuren sonst so in ihrem Leben haben. Ich möchte nicht sagen, dass ich den Kriminalfall nicht spannend fand - das war er. Der Verlauf war unüblich und die Idee mit der Strafanstalt, die quasi von einem Computer gesteuert wird, absolut cool. Trotzdem gehe ich nicht richtig befriedigt aus der Geschichte. Ich habe einfach langsam das Gefühl, dass Ethan Cross mithilfe der Kriminalfälle die eigentlich interessante Story rund um Ackermans, Maggies und Marcus Leben in die Länge zerrt. Es bleibt durch die Kriminalfälle halt nicht genug Zeit, um sich wirklich um andere Sachen zu kümmern, dabei fände ich es unglaublich interessant, wenn die 3 auf die Suche nach Maggies Bruder gehen würden. Ich befürchte aber, dass Ethan Cross diesen Handlungsstrang weiterhin nur nebenbei fortführt und wir uns immer wieder mit neuen Verbrechern rumschlagen müssen. Sowas gefällt mir irgendwie nicht. Da wünsch ich mir doch lieber einen einzelnen Abschlussband in dem die drei gemeinsam auf die Jagd gehen und sonst nichts anderes "zu tun haben" als etliche Bände, die das Ganze nur künstlich in die Länge ziehen.

Auch wenn Ethan Cross hier wieder einen spannenden Fall mit einer interessanten Auflösung und neuem Stoff für weitere Bände liefert, fehlt mir doch irgendwie die tiefergehende Betrachtung der Hauptfiguren. Gar nicht mal unbedingt, was ihre Gefühle und Gedanken angeht, sondern einfach was ihre persönliche Geschichte angeht.


Fazit:



Ethan Cross konstruiert hier wieder einen spannenden Fall mit einem absolut unvorhersehbaren Ende. Dabei bietet er natürlich viel Stoff und viele Ideen für weitere Bände. Ich finde etwas schade, dass die Geschichte der wichtigen Figuren (Ackerman, Maggie und Marcus) immer nur nebenbei erzählt wird und nie wirklich im Vordergrund steht. Ich befürchte, dass Ethan Cross uns ewig auf die Folter spannt, in dem er die drei Fälle lösen lässt und uns immer nur Happen über deren Leben hinwirft. Mir ist das persönlich etwas zu wenig und das hat mich in diesem 4. Band doch sehr gestört. Ich hoffe daher, dass im nächsten Band der Fokus mehr auf der wirklich interessanten Geschichte liegen wird. 3 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Psychologie