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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2016

Eine Dreiecks-Liebesstory. wie jede andere

Talon - Drachenzeit
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Meine Meinung:
Die "Plötzlich Fee"-Reihe der Autorin hatte mich total überzeugt. Damals fand ich insbesondere die Atmosphäre, die die Autorin in ihrer neuen Welt schaffen konnte, besonders gut. Die Figuren ...

Meine Meinung:


Die "Plötzlich Fee"-Reihe der Autorin hatte mich total überzeugt. Damals fand ich insbesondere die Atmosphäre, die die Autorin in ihrer neuen Welt schaffen konnte, besonders gut. Die Figuren waren mit Liebe zum Detail konstruiert, wodurch man wirklich in die Geschichte eintauchen konnte. Aufgrund der guten Erfahrungen mit der Autorin, hatte ich hier auf eine atmosphärische Story im Leben der Drachen gehofft. Leider bekommt man aber nur wenig Atmosphäre und wenig Drachen - und das ist ziemlich schade.

Ember ist ein Drache und befindet sich in ihrer Ausbildung. Dabei lernt sie sich erst einmal in der Menschenwelt zurecht zu finden und sich anzupassen. Dabei trifft sie auf Garret und erfährt zum ersten Mal, was eigentlich Liebe ist. Was sie nicht weiß - Garret ist ein Krieger und sucht Drachen, um diese zu töten. Doch auch Garret selbst stellt plötzlich sein Tun in Frage, da Ember eben so anders ist als die Kreaturen, die er bisher getötet hat. Aber natürlich gibt es da noch einen Drachen von dem Ember ebenfalls nicht abgeneigt ist - schwupps - da haben wir die klassische Dreieck-Liebesbeziehung, die wir doch alle so lieben..... nicht!

Ich denke, diese typische Liebesbeziehung, bei der sich die Protagonistin nicht richtig entscheiden kann, hängt uns allen schon zum Halse raus. Und leider bleibt das nicht das einzig Bekannte in der Story. Der Verlauf ist sehr ähnlich zu vielen anderen Fantasy-Geschichten. Es wird dadurch vorhersehbar, langatmig und wenig spannend. Ich hatte immer wieder gehofft, dass die Autorin vielleicht etwas mehr Atmosphäre schaffen kann, indem sie uns die Welt der Drachen näher bringt - das gelingt ihr allerdings nicht, da die Drachen auch einfach eine zu geringe Rolle spielen. Wir erleben eigentlich sehr wenig aus der Drachenwelt, bekommen nur kleine Wissenshappen hingeschmissen, die Kleinigkeiten über diese Welt preis geben, aber so richtig atmosphärisch und neu wirkt das Ganze dabei leider nicht. Es fehlt einfach die gewisse Originalität, die Liebe zum Detail und das Erfrischende. Für mich wirkte alles sehr ausgelutscht und "zu oft erzählt". Die Figuren bleiben dabei flach und facettenlos. Mit "Plötzlich Fee" und den vielen lieben Figuren aus der Reihe kann dieser Reihenauftakt leider so gar nicht mithalten.

Man muss dem Buch aber zu Gute halten, dass zumindest die Drachenidee nicht schlecht ist (wenn auch extrem ausbaufähig) und der Epilog ziemlich viel wieder raushaut. Der Epilog macht nämlich sehr viel Lust auf mehr und lässt auf ein tolles Gefühlschaos und viel Spannung hoffen. Ich habe also Lust auf Band 2, obwohl mich Band 1 wahrlich nicht vom Hocker gehauen hat.


Fazit:


Die Drachenidee ist super, aber sehr ausbaufähig. Die Dreieck-Liebesbeziehung überwiegt (mal wieder), wobei die Drachen einfach zu kurz kommen. Die Atmosphäre und die Liebe zum Detail, die ich von anderen Büchern der Autorin gewohnt war, fehlte mir hier völlig. Dafür ist das Buch definitiv auch für Nicht-Fantasy-Liebhaber geeignet, weil eben die Drachen gar nicht so eine riesige Rolle spielen. Leider nur 3 Sterne, auch wenn das Ende sehr viel Lust auf mehr macht.

Veröffentlicht am 01.11.2016

Da hätte man mehr draus machen können

Pandora - Wovon träumst du?
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Meine Meinung:
Vorneweg muss ich sagen, dass Cover und Titel nur bedingt zum Inhalt der Geschichte passen. Der Titel wird im Laufe des Buches klarer, ist meiner Meinung nach aber absolut nicht repräsentativ ...

Meine Meinung:


Vorneweg muss ich sagen, dass Cover und Titel nur bedingt zum Inhalt der Geschichte passen. Der Titel wird im Laufe des Buches klarer, ist meiner Meinung nach aber absolut nicht repräsentativ für die eigentliche Story. Das Cover hat aber wirklich absolut null mit der Geschichte zu tun. Keine Frage, ich liebe schöne Cover und dieses hier ist besonders toll anzusehen - aber ich mags eben halt auch, wenn das Cover irgendwie Bezug auf den Inhalt nimmt und das ist hier definitiv nicht der Fall.

Die Geschichte an sich ist wirklich einer guten Idee entsprungen. Die Welt hat sich in realistischem Maße verändert. Ein Chip im Kopf beeinflusst den Menschen, indem Werbung in die Träume integriert wird. Sophie und Liz leben in dieser Welt und führen ganz unterschiedliche Leben bis sie erfahren, dass sie Zwillinge sind. Als sie von dem Schicksal ihrer Eltern erfahren, möchten sie mehr darüber erfahren und bringen sich so in ein großes Schlamassel.

Hört sich erstmal nach einer guten Geschichte an, nicht wahr? Leider verbringen wir als Leser aber viel Zeit damit, die Sorgen und Probleme während der Pubertät mitzuerleben. So beschäftigen sich die Geschwister viel mit ihrem eigenen Selbstbewusstsein, ihren eigenen kleinen Problemchen und der ersten Liebe. Kann ja alles auch ganz interessant sein, aber meiner Meinung nach gab es in dieser Geschichte viel interessantere Themen. Das Berlin in der Zeit der Mädchen hat sich eben weiter entwickelt. Wir bekommen immer mal wieder so ein paar Kleinigkeiten geliefert, aber ich hätte mir da einfach mehr Tiefgang gewünscht, was die neue Gesellschaft, Politik und das Weltgeschehen angeht. Alles wird leider immer nur angerissen. Auch die Thematik des Chips und der Traummanipulation wird immer nur kurz gestreift, aber dann nicht vertieft. An dieser Stelle hätte man so viel mehr aus der Geschichte machen können, aber man hatte das Gefühl, dass die Autorin sich da nicht so wirklich ran traut und lieber auf bekanntem Territorium bleibt und sich dem Innenleben der Girls widmet. Das ist echt schade und verschenktes Potential.

Die Auflösung der Geschichte ist dann auch irgendwie nur semigut. Es ist zwar logisch und macht im ersten Moment auch irgendwie Sinn, aber vieles wirkt dann wiederum auch sehr passend zusammengeschustert. Das Buch ist ab 13 Jahre und trifft meiner Meinung nach von der Thematik und vom Spannungsgehalt definitiv den Geschmack der Zielgruppe. Mir persönlich hätte ein bisschen mehr Action und Ernsthaftigkeit nichts ausgemacht.

Fazit:


Insgesamt muss ich sagen, dass mich das Cover doch sehr geblendet hat. Ich habe einfach eine etwas andere Story erwartet und hätte mir hier definitiv mehr Tiefgang bezüglich der relevanten Themen (Gesellschaft, Chip, Manipulation) gewünscht habe. Leider beschäftigt sich die Geschichte sehr viel mit dem Innenleben der Mädchen und man hatte das Gefühl, dass die Autorin sich irgendwie nicht getraut hat mal aus dieser Zone auszubrechen. Für junge Teenies ist die Geschichte aber definitiv geeignet und trifft damit wohl den Geschmack der Zielgruppe. Solide 3 Sterne!

Veröffentlicht am 29.10.2016

Eine tragisch-schöne Liebesgeschichte

Eleanor & Park
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Meine Meinung:
Dieses Buch wird natürlich durch die Liebegeschichte zwischen Eleanor und Park dominiert. Das führt zu einem sehr romantischen, aber auch sehr kitschigen Verlauf der Geschichte. Die Charaktere ...

Meine Meinung:


Dieses Buch wird natürlich durch die Liebegeschichte zwischen Eleanor und Park dominiert. Das führt zu einem sehr romantischen, aber auch sehr kitschigen Verlauf der Geschichte. Die Charaktere Eleanor und Park sind sehr detailliert beschrieben und gerade ihre Gefühle und Gedanken werden bis in die Tiefe erforscht und dem Leser dargeboten. Das hat mir wirklich gut gefallen, da eine tolle Entwicklung beider Charaktere deutlich wird:

Park - der sich erst nicht sicher sein kann, ob er sich wirklich gerade auf das neue Mädchen einlassen sollte, welches so anders ist als alle anderen und welches ihn wahrscheinlich noch weiter in die Außenseiterrolle treibt.

Eleanor - die so wenig Respekt vor sich selbst hat und einfach nicht glauben kann, dass jemand sie einfach nur mag, weil sie ist wie sie ist. Die aber noch ein paar Familiengeheimnisse mit sich rum schleppt und nicht sicher sein kann, wem sie wirklich vertrauen sollte.

Gerade Eleanors Geschichte ist ziemlich traurig und tragisch. Die Liebesgeschichte ist daher ein schöner Lichtblick, aber durch den Fokus auf diese Liebe verweilt die Geschichte häufig im Kitsch und kommt nicht richtig von der Stelle. Der Schreibstil macht zwar wirklich Freude, aber zwischendurch passiert sehr wenig und man fängt doch ziemlich schnell an sich zu langweilen. Das Ende war dann meiner Meinung nach abzusehen, auch wenn ich mir alles noch ein bisschen dramatischer vorgestellt hatte, aber mir persönlich ist das Ende dann doch zu hoffnungslos und auch etwas unbefriedigend. Ich hätte gar nicht unbedingt einen besseren Vorschlag für das Ende, aber ihr kennt es sicherlich, wenn man sich einfach irgendwie was anderes gewünscht hätte - und genau das war hier der Fall.

Fazit:


Eine schöne und kurzweilige Liebesgeschichte, die mit zwei sehr tollen Charakteren daher kommt, die einen insbesondere aufgrund der detailreichen Beschreibung überzeugen. Eleanor und Park sind Unikate, der emotionale Zwiespalt beider Figuren wird dem Leser sehr klar dargestellt. Leider verweilt die Geschichte häufig im Kitsch und endet etwas hoffnungslos. Konnte mich nicht zu 100% überzeugen. 3 Sterne!

Veröffentlicht am 28.10.2016

Das Wichtigste im Leben erkennt man erst, wenn die Welt untergeht

Am Ende aller Zeiten
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Meine Meinung:
Der Protagonist Edgar Hill ist in dieser Story wirklich ein überzeugender Charakter. Er ist launisch, faul, manchmal ätzend, aber hat auch seine weichen Seiten. Sein Humor ist so richtig ...

Meine Meinung:


Der Protagonist Edgar Hill ist in dieser Story wirklich ein überzeugender Charakter. Er ist launisch, faul, manchmal ätzend, aber hat auch seine weichen Seiten. Sein Humor ist so richtig schön dreckig. Einerseits findet man ihn sympathisch, andererseits möchte man ihn schütteln und dazu bringen mal seinen Arsch hochzukriegen. Gerade die ersten paar Seiten habe ich viel gelacht, weil man da wirklich einen echten Kerl kennen lernt, der absolut authentisch wirkt. Man hat zwischendurch einfach gemerkt, dass ein Mann die Geschichte schreibt, weil es wenige sehr weiche Stellen gab, aber wenn die kamen, dann richtig und mit dem passenden Schuss Witz, um die Weichheit der Männer wieder etwas abzumildern und um die Stärke mehr zu betonen. Das ist absolut gelungen und da muss man wirklich den Hut ziehen, dass der Autor seine Charaktere so authentisch aufbauen konnte. Denn das gelingt ihm nicht nur mit Ed, sondern auch mit allen anderen Figuren,

Das Buch hat mich daher, gerade zu Beginn, sehr gefesselt. Der Weltuntergang an sich ist meiner Meinung nach auch sehr gut beschrieben, aber ich fand die Beziehungen zwischen den Charakteren und die Entwicklung von Ed um einiges spannender. Leider wird es im Mittelteil zwischendurch ziemlich abstrus und die Abwechslung nimmt ab. Irgendwann ist halt so ein bestimmtes Schema drin: Das Grüppchen läuft, kommt an einem Haus an, wird angegriffen, rettet sich oder freundet sich mit dem Hausbesitzer an. Und das passiert sicherlich 3-4 Mal, nur immer mit kleinen Variationen. Mal etwas brutaler, mal etwas friedlicher, mal mit einer kleinen Flucht zwischendurch, aber nie irgendwas was einen total überrascht und was irgendwie neu daher kommt. Das war mir ehrlich gesagt teilweise etwas zu vorhersehbar und vorallem sehr unabwechslungsreich. Dass die Geschichte im späteren Verlauf dann auch noch etwas ins Esoterische und Religiöse abdriftet, war mir dann etwas zu viel. Dafür fand ich das Ende wiederum sehr gelungen. Es macht die Geschichte absolut glaubhaft und nicht zu romantisch - das hätte nämlich auch absolut nicht zum Stil des Autors und zum Protagonisten gepasst. Hier möchte ich aber nicht zu viel verraten, weil ich das Ende so wirklich nicht erwartet hatte und für mich dadurch die kleinen Schwächen im Mittelteil total wett gemacht wurden.

Fazit:


Nach dem Untergang der Welt macht sich Ed auf die Suche nach seiner Familie und findet den Weg zu sich selbst. Eine absolut tolle Geschichte, die insbesondere durch sehr authentische und witzige Charaktere überzeugt. Der Mittelteil ist etwas unabwechslungsreich und manchmal etwas abstrus, dafür macht das Ende viel wieder wett. Ich lande bei sehr guten 4 Sternen und empfehle dieses Buch gerade Dystopie-Fans, die auch mal gut mit bösem Humor und etwas brutaleren Szenen umgehen können :)

Veröffentlicht am 21.10.2016

Der Titel verrät zu viel

Falsche Schwestern
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Meine Meinung:
Diese Geschichte erinnert allein vom Inhalt natürlich sehr an die traurige Geschichte von Natascha Kampusch und ich musste wirklich immer wieder an den Fall denken, während ich das Buch ...

Meine Meinung:


Diese Geschichte erinnert allein vom Inhalt natürlich sehr an die traurige Geschichte von Natascha Kampusch und ich musste wirklich immer wieder an den Fall denken, während ich das Buch gelesen habe. Trotzdem finde ich den Vergleich nicht richtig passend. Es ist vom Fall her vielleicht ähnlich, aber alleine die Emotionen, die so eine Geschichte eigentlich mit sich bringen sollte, fehlen in dieser Geschichte völlig. Darüber hinaus nimmt der Verlauf dann aber natürlich eine andere Richtung ein. Das wird allein schon durch den Titel und auch den Klappentext suggeriert. Leider wird hier aber schon viel zu viel verraten. Man weiß einfach schon, dass Laurel nicht die ist, die sie zu sein vorgibt und dieses Wissen ist einfach zu viel Wissen.

Dieses zu viel an Wissen führt dazu, dass die Geschichte sehr langatmig wird. Einerseits beginnt das komische Verhalten von Laurel erst nach der Hälfte des Buches. Andererseits werden immer wieder Hinweise gegeben. Diese verbunden mit dem Titel sind wirklich der absolute Wink mit dem riesigen Zaunpfahl und nehmen einem die Spannung und die Überraschung.

Ich kann gar nicht so viel mehr bewerten, da damit eigentlich schon das Wichtigste gesagt ist. Die Geschichte glänzt leider auch nicht mit der Darstellung der Charaktere, weil alles einfach viel zu offensichtlich dargestellt wird. Der Leser wird immer wieder auf die Wahrheit aufmerksam gemacht und weiß viel früher als jeder andere, dass irgendwas nicht stimmen kann. Faith ist mir diesbezüglich zu schwankend in ihren Emotionen und Gedanken. Die Auflösung und das Ende des Buches ist einerseits zu offensichtlich, andererseits zu abstrus. Mir hat es leider nicht sonderlich gefallen.

Fazit:


Eine Geschichte, die dem Fall von Natascha Kampusch zumindest zu Beginn ähnelt, dann aber eine andere Richtung einschlägt. Die Emotionen, die eigentlich mit solch einer Geschichte einhergehen sollten, fehlen aber gänzlich. Leider wird durch den Titel und den Klappentext viel zu viel Wissen über die Geschichte vermittelt, wodurch das Buch langatmig und vorhersehbar wird. 2 Sterne!