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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2016

Etwas viel New Adult

New York Diaries – Claire
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Meine Meinung:
Ich hatte mal wieder Lust auf eine schöne Liebesgeschichte, die aber nicht zu sexy und kitschig daher kommt, sondern eher mit Witz überzeugt. Genau deshalb habe ich mich für die Leserunde ...


Meine Meinung:


Ich hatte mal wieder Lust auf eine schöne Liebesgeschichte, die aber nicht zu sexy und kitschig daher kommt, sondern eher mit Witz überzeugt. Genau deshalb habe ich mich für die Leserunde von "New York Diaries - Claire" beworben, weil ich gesehen hatte, dass das Buch eben nicht (wie andere Bücher der Autorin) dem Genre "New Adult" zugeschrieben wird, sondern eher im lustigen Bereich liegen soll. Zur Erklärung: New Adult ist mir persönlich meist zu jung, meist zu unreif und es werden immer die gleichen Ideen genutzt.

Am Anfang habe ich genau das bekommen was ich wollte. Sarkastischer, manchmal schwarzer Humor; eine Protagonistin, die kein Blatt vor den Mund nimmt; New York Flaire - aber irgendwann wich einiges davon und es schlichen sich ein paar Ansätze ein, die mir dann doch irgendwie bekannt waren. Und woher? Aus New Adult Büchern............ Naja, ich habe schnell gemerkt, dass dann doch einige Dinge wieder mal die Klischees aus dem "verhassten" Genre bedienen, aber dennoch war ich immer gefesselt. Das lag insbesondere an dem Schreibstil der Autorin, denn der haut sehr viel raus und hat mich auch immer wieder versöhnt und mich vorallem oft zum Schmunzeln gebracht. Zwischendurch gibt es dann auch wirklich interessante Dialoge zum Thema Freundschaft, Liebe und dem Sinn des Lebens. Insbesondere Claires Tagebucheinträge haben mir gefallen, weil dort eine gewisse Selbstreflektion ihrerseits stattfand.

Wenn ich die Story im Ganzen betrachte, war es einfach ein großes Auf und Ab. Mal gefiel mir die Story richtig gut, dann war da wieder was, was mir zu sehr klischeebehaftet war, dann kam wieder ein guter Gedanke. Das Ende war für mich dann nochmal so ein kleiner Rückschritt. Ich hatte mir irgendwann ein bestimmtes Ende für Claire erhofft, weil ich der Meinung war, dass so ein Ende 1.) mal extrem mutig wäre, 2.) nicht unbedingt das wäre was man erwartet und 3.) am besten Claires Entwicklung vervollständigt hätte. Leider bekam ich dann genau das Ende, was man einfach von vornherein vorhersieht. Das fand ich wirklich etwas schade und ich hätte mir da einfach ein kleines bisschen mehr "aus der Reihe tanzen" seitens der Autorin gewünscht. Dann wäre die Geschichte einfach noch einen Ticken origineller gewesen.


Fazit:


Eine schöne Geschichte für zwischendurch, die insbesondere durch einen tollen, witzigen Schreibstil überzeugt. Mir war die Geschichte noch einen Ticken zu New-Adult-lastig und ich hätte mir manchmal ein Ausbrechen aus bekannten Geschichtssträngen gewünscht. Ich vergebe sehr gute und solide 3 Sterne.
Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen, denn ich hoffe einfach, dass die Autoren noch ein bisschen mehr Neues wagen :)

Veröffentlicht am 12.10.2016

Ein packender Jugendthriller mit ein paar Schwächen

Wonderland
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Meine Meinung:
Die Inhaltsangabe erinnert meiner Meinung nach an verschiedene Jugendbücher. Man hat das Gefühl, dass es von der Story her ähnlich zu den Tributen von Panem verläuft - das Gefühl hatte ...

Meine Meinung:


Die Inhaltsangabe erinnert meiner Meinung nach an verschiedene Jugendbücher. Man hat das Gefühl, dass es von der Story her ähnlich zu den Tributen von Panem verläuft - das Gefühl hatte ich zumindest als ich die Inhaltsangabe gelesen habe. Aber ich habe dann doch schnell gemerkt, dass die Idee ziemlich neu ist und diese mir so auch noch nicht untergekommen ist. Eine Freundesgruppe wird entführt und in einen Park gesperrt. Schnell wird klar, dass sie sich in einem Spiel befinden, in dem sie jeden Tag ein Opfer bringen müssen. Die Frage ist natürlich, wen sie opfern, warum sie überhaupt Teil des Spiels sind und ob Liz ohne Medikamente überleben wird.

Besonders gut hat mir die Darstellung der Emotionen gefallen. In der Gefangenschaft reflektieren die Figuren ihr Leben, ihre bisherigen Entscheidungen und ihre Handlungen. Dabei werden zwar kurze, aber dennoch sehr tiefgründige Gespräche geführt und wir verfolgen interessante Gedankengänge. Die Figuren erleben dieses Gefühl von "Verdammt, warum habe ich mein Leben bisher so wenig genossen" und die Art wie hier reflektiert wird, ist wirklich sehr ergreifend und hat mich in der Geschichte sehr gepackt. Generell ist die Darstellung der Figuren und das unterschiedliche Temperament der Charaktere gelungen.

Dennoch hat die Geschichte einige Schwächen. Wir wechseln zwar zwischen der Sicht von Liz und Jacob, aber trotzdem ziehen sich einige Seiten etwas in die Länge und dabei ist das Buch ja gar nicht mal so dick. Ich fand einige Stellen manchmal etwas zu zäh und hätte mir zwischendurch dann doch etwas mehr Überraschungsmoment gewünscht. Insgesamt bleibt die Frage des "Warum das Ganze?" und "Warum gerade diese Jugendlichen?" zu offen. Es wird eigentlich nur eine kleine Teilantwort gegeben, die mir irgendwie zu wenig ist. Die Autorin macht zwar auch am Ende ganz klar, dass es keine Antwort gibt und betont auch, dass selbst die Charaktere die Antwort nie kennen werden, aber da verspreche ich mir von Geschichten einfach was anderes - insbesondere wenn es sich um einen Einzelband handelt.

Ein Teil, der mich ebenso gestört hat, der aber nur eine Kleinigkeit ausmacht, ist die ständige Nutzung des Wortes "Puppe". Jeder Charakter vergleicht die Mädchen mit Puppen oder betont die Vorzüge a la "so blond / so dünn / so schön wie eine Puppe" usw.
Wenn das EIN Charakter macht, ist das ja noch okay, weil das kann ja seine Art sein andere Menschen zu betrachten. Dass das aber einfach fast jeder gemacht hat, fand ich sehr merkwürdig und irgendwie auch sehr befremdlich.


Fazit:


Ein packender Jugendthriller, der von der Idee her wirklich mit etwas Neuem kommt, auch wenn die Inhaltsangabe was anderes vermuten lässt. Die Reflektion der Charaktere ist absolut realistisch und regt zum Nachdenken an. Weniger gefallen hat mir leider die offene Frage des "Warum?" am Ende. Bei einem Einzelband wünsche ich mir da eine komplette Aufklärung. Ich lande bei wirklich guten 3 Sternen!

Veröffentlicht am 10.10.2016

Magisch, aber teilweise zu nah an bekannten Märchen/Geschichten

Die silberne Königin
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Meine Meinung:
Ich durfte das Buch als Manuskript lesen, welches mir von Lesejury.de zur Verfügung gestellt wurde – vielen Dank dafür!

Dieses Buch hat mich zu Beginn total gefesselt, denn Emma lebt in ...

Meine Meinung:


Ich durfte das Buch als Manuskript lesen, welches mir von Lesejury.de zur Verfügung gestellt wurde – vielen Dank dafür!

Dieses Buch hat mich zu Beginn total gefesselt, denn Emma lebt in einer Winterwelt und hat den Traum in der Chocolaterie von Madame Weltfremd zu arbeiten. Als ihr Traum in Erfüllung geht, hört sie ein Märchen, welches mehr von ihrem Leben erzählt als sie denkt. Zu Beginn ist die Geschichte absolut neuartig und sehr magisch. Das Märchen von Frau Weltfremd gibt dem Ganzen ein sehr zauberhaftes und geheimnisvolles Gefühl. Die Beschreibung der Umgebungen ist absolut wunderbar und entführt einen in eine neue Welt. Man fühlt sich wirklich als wäre man dort und kann gerade am Anfang die Geschichte sehr genießen.

Ab der Mitte verliert die Geschichte meiner Meinung nach etwas an Qualität. Irgendwann erleben wir eine Mischung aus „Zorn und Morgenröte“, „Die Schöne und das Biest“ und „Das Mädchen mit den gläsernen Füßen“. Da die Geschichte von all diesen bekannten Geschichten bestimmte Stränge übernimmt oder diese sich zumindest sehr ähneln, wird die Geschichte ziemlich vorhersehbar und verliert ihre Originalität. Das zieht sich leider bis zum Ende und hat mir persönlich etwas den Spaß genommen. Ich weiß zwar, dass man das Rad nicht neu erfinden kann, aber gerade in der Märchenwelt hat man ja total freie Hand. Die Geschichte erinnert aber stark an Sheherazade und bringt dabei wenig neue Elemente ins Spiel und das hat mir etwas das Glücksgefühl von Beginn genommen. Ich hätte es schöner gefunden, wenn Madame Weltfremd, Ophelia und die Chocolaterie auch zum Ende hin eine noch größere Bedeutung einnehmen. Im Endeffekt handelte es sich aber nur um Nebenfiguren und Nebenschauplätze, die einen am Anfang so sehr mitrissen und dann immer unwichtiger wurden. Ich denke hier hätte man mehr rausholen können, wenn man den Fokus etwas anders gelegt hätte.

Dennoch hat mich das Buch in eine magische Welt entführt und bekommt daher von mir solide und gute 3 Sterne :)

Fazit:


Wir bekommen hier eine magische und märchenhafte Winterwelt mit liebevollen Charakteren geboten. Gerade zu Beginn wird man regelrecht in diese Welt gezogen. Ab der Mitte ähnelt die Geschichte leider zu vielen anderen Geschichten und verliert dadurch an Originalität. Ich hätte mir den Fokus anders gewünscht und vergebe daher solide und gute 3 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 08.10.2016

Eine Drohne als Bedrohung

Elanus
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Meine Meinung:
Die neuen Bücher von Poznanski sagen mir momentan nicht so richtig zu. Layers fand ich vom Thema her spannend, aber etwas lahm umgesetzt. Das gleiche Problem habe ich mit Elanus. Ich finde ...

Meine Meinung:


Die neuen Bücher von Poznanski sagen mir momentan nicht so richtig zu. Layers fand ich vom Thema her spannend, aber etwas lahm umgesetzt. Das gleiche Problem habe ich mit Elanus. Ich finde die Idee eine Drohne als Gegenstand zum Ausspionieren in eine Geschichte einzubauen sehr spannend, einfach weil es ein sehr aktuelles Thema ist und ja auch immer mehr in unser Leben integriert wird - vorallem zukünftig. Drohnen gefährden die Privatsphäre und Jona nutzt diese aus, um seine Neugier zu stillen. Dabei stößt er auf Geheimnisse und bringt mehrere Steine ins Rollen. Die Idee mit der Drohne finde ich, wie gesagt, wirklich gut. Die Umsetzung der Geschichte ist meiner Meinung nach aber nicht gelungen.

Erstmal liest sich die Geschichte sehr flüssig und erinnert die ganze Zeit an einen typischen Jugendthriller. Poznanski bleibt ihrem Schreibstil und auch ihrer Zielgruppe treu. Man weiß immer, was man von ihren Büchern erwarten kann. Sie nutzt häufig männliche Protagonisten und spielt in ihren Büchern mit Technik. Das finde ich sehr mutig und gelingt ihr ja auch meist ganz gut. Von vielen Ereignissen in Elanus wurde ich allerdings nicht sonderlich überrascht und ich fand die Wendungen leider auch nicht neu. Im Gesamten wirkte alles einfach sehr konstruiert. Jona kommt nämlich neu in die Stadt und ist quasi direkt mitten im Geschehen und in der Gefahr. Das allein ist schon sehr konstruiert. Auch vieles, was danach passiert, worauf ich aber nicht im Detail eingehen möchte, weil ich sonst zu viel verraten würde, ist einfach sehr sehr passend. Das ist mir zu unlogisch. Besonders störend fand ich allerdings, dass immer wieder betont wurde, wie schlau und intelligent Jona eigentlich ist und dass er ja alles weiß. Er als Person macht aber unendlich viele Fehler, handelt völlig naiv und unbedacht. Er ist eigentlich der Grund, dass noch viel mehr schief geht als nötig gewesen wäre. Das hat mich wirklich sehr gestört, weil er dabei auch immer irgendwie hochnäsig bleibt, obwohl er vieles versemmelt. Dass er mit seinem unbedachten Verhalten dann noch erwachsene Menschen dazu bringt völlig außer Rand und Band zu geraten, ist mir irgendwie einfach zu unrealistisch.

Mich konnte diese Geschichte leider nicht in ihren Bann ziehen und daher kann ich nur 2 Sterne vergeben.


Fazit:


Poznanski bleibt zwar ihrem Stil und ihrer Zielgruppe treu, aber kann mich mit "Elanus" leider nicht überzeugen. Der allzu schlaue Jona verhält sich meiner Meinung nach oftmals nicht ganz so intelligent und die Geschehnisse sind mir einfach viel zu konstruiert. Ich habe etwas mehr Gefühl, aber auch mehr Besonnenheit von den Charakteren erwartet. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben, weil das Buch mich nicht in seinen Bann ziehen konnte.

Veröffentlicht am 07.10.2016

Sehr dunkle Atmosphäre mit bösen Charakteren

Hades
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Achtung! 1. Teil einer Reihe

Meine Meinung:
Diese Geschichte ist so dunkel und böse wie das Cover verspricht. Wir erleben hier zwei Handlungsstränge. Einmal erleben wir Hades, der Eden und Eric rettet ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe



Meine Meinung:


Diese Geschichte ist so dunkel und böse wie das Cover verspricht. Wir erleben hier zwei Handlungsstränge. Einmal erleben wir Hades, der Eden und Eric rettet und die kleinen verlorenen Seelen zu sich auf nimmt. Er merkt allerdings schnell, dass das, was den Kindern passiert ist, nicht spurlos an ihnen vorbei gegangen ist.
Dann lernen wir Frank kennen, einen Ermittler und Partner von Eden. Er selbst merkt ziemlich schnell, dass Eden und Eric ein Geheimnis haben. Nebenbei wird dann noch ein Kriminalfall gelöst :D

Ich muss sagen, dass mir in erster Linie die Atmosphäre und die Charaktere sehr gut gefallen haben. Alles ist sehr dunkel und sehr böse, aber es gibt auch immer wieder kleine Lichtblicke, die das Positive in der Welt zeigen. Dabei ist es aber nicht zu übertrieben, sondern alles ist irgendwie sehr vorsichtig ausgedrückt. Wenn es zum Beispiel um Liebe geht, dann wird das Thema eben nicht nur durch die rosarote Brille betrachtet, sondern es wird abgewägt und es werden eben auch negative Seiten der Liebe angesprochen. Frank zum Beispiel macht sich einmal Gedanken darüber, dass man viel mehr Sorgen hat, wenn man sich einer Person hingibt, weil man nicht mehr nur auf sich selbst aufpassen muss. Ich fand diese Gedanken sehr realistisch und toll in die Geschichte eingefädelt.

Die Charaktere sind absolut einzigartig und irgendwie total spannend, auch wenn wir gar nicht so tiefe Einblicke in die Emotionen und Gedanken der Figuren bekommen. Normalerweise finde ich sowas störend, hier finde es nur sehr angenehm geheimnisvoll. Die Geschichte von Eden und Eric und ihrem Ziehvater Hades ist meiner Meinung nach sehr neu und dadurch sehr spannend. Ich finde die Grundfrage total faszinierend, die im ganzen Buch mitschwingt: Wird man böse geboren? Oder wird man nur böse durch das was man erlebt hat? Gibt es Abstufungen von böse oder ist man entweder böse oder gut? Gerade Eden als Figur macht hier einfach eine sehr spannende Entwicklung mit - ich fand das sehr inspirierend und ich denke, dass mir diese Grundfrage noch einige Zeit im Kopf herumschwirren wird :)

Einen Stern ziehe ich ab, weil die Geschichte trotz der wenigen Seiten leider ein paar Längen hatte. Außerdem fehlte mir persönlich bei dem typischen Kriminalfall etwas der Pepp. Die Idee der Geschichte an sich war neu, der Kriminalfall aber wirklich etwas ausgelutscht.


Fazit:


Eine Geschichte, die durch eine unglaublich dunkle Atmosphäre, einzigartigen Charakteren und einer absolut spannenden Grundthematik überzeugt. Ich finde die Entwicklung der Charaktere sehr faszinierend und freue mich schon sehr auf Band 2. Einen Stern ziehe ich ab, weil der Kriminalfall für mich nicht hätte sein müssen, da dieser dann doch etwas zu ausgelutscht daher kommt. Frank, Eric, Eden und Hades hätten mir als Figuren gereicht. 4 Sterne!