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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2016

Für die Zielgruppe absolut perfekt

Gefangen zwischen den Welten
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Achtung! 1. Teil einer Reihe!


Meine Meinung:
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil mich die Bücher vom Ravensburger Verlag eigentlich selten enttäuschen und ich da immer absolut Feuer und ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!




Meine Meinung:


Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil mich die Bücher vom Ravensburger Verlag eigentlich selten enttäuschen und ich da immer absolut Feuer und Flamme bin. Daher hat mich hier auch nicht abgehalten, dass dieses Buch für die Zielgruppe ab 12 Jahre geeignet ist. Ich habe ja vor kurzem erst "Animox" gelesen, welches sogar als Kinderbuch eingestuft wird und das hat mich absolut begeistert. Daher hatte ich auch hier hohe Erwartungen.

Man muss sagen, dass die Geschichte nicht unbedingt neu ist. Die Idee von Paralleluniversen, in denen unser anderes Ich lebt, welches eben genau den entgegen gesetzten Weg gegangen ist und andere Entscheidungen getroffen hat, ist ja nicht unbedingt neu und wird ja auch häufig mal angesprochen. Darüber hinaus hat mich die Geschichte auch ein bisschen an "Das doppelte Lottchen" erinnert. Wenn man aber darüber hinweg sieht, dann bekommt man ein echt angenehmes Abenteuer, denn Ve und später auch Nicky wollen herausfinden, wohin ihre Väter verschwunden sind. Dabei gibt es viele kleine Nebenhandlungen, die insbesondere von der Liebe handeln. An dem Punkt merkt man meiner Meinung nach besonders, dass das Buch eher für Jüngere geschrieben ist. Wir haben hier halt eine sehr flotte, sehr rosarote Liebe, die natürlich etwas unreif daher kommt. Dazu kommt eben auch, dass Ve und Nicky sehr spezielle Charakter sind. Beide haben so ihre Eigenheiten und Macken und leider sind beide nicht so richtig sympathisch. Da ist es wirklich schwer mit ihnen mitzufiebern und mitzuleiden. Ich hätte mir gewünscht, dass das Ganze ein bisschen reifer dargestellt worden wäre und etwas mehr Action und Wendung reingebracht worden wäre - denn dann wäre das Buch auch für Erwachsene perfekt gewesen. So ist es meiner Meinung nach für die Zielgruppe perfekt, aber für Erwachsene und im Vergleich zu vielen anderen Jugendbüchern vielleicht etwas zu kindlich.

Das Buch ist in sich abgeschlossen, allerdings bleibt insbesondere eine entscheidende Frage offen. Das finde ich nicht dramatisch, weil das natürlich Stoff für den nächsten Band gibt, aber ich hätte mir diesbezüglich wenigstens ein paar Anhaltspunkte gewünscht. Das Ende für diesen Band wirkt daher etwas unrund. Ich finde manches nicht ganz schlüssig und man hat das Gefühl, dass im Buch zu viel Wert auf die Liebesgeschichte gelegt wurde, so dass am Ende zu wenig Zeit für die Auflösung blieb. Das finde ich etwas schade und da liegen meiner Meinung nach die Prioritäten etwas falsch. Aufgrund der genannten Punkte ziehe ich einen Stern ab und kann das Buch aber definitiv für 12-16 Jährige weiter empfehlen :)


Fazit:


Ein schöner Beginn für eine Trilogie. Die Idee ist nicht ganz neu und die Liebesgeschichte ist sehr rosarot, aber die Prioritäten sind für die Zielgruppe wohl genau richtig gelegt. Ich hätte mir manchmal etwas mehr Reife und Pepp gewünscht, damit es auch für Ältere noch besser zu lesen ist. Ich habe etwas zwischen 3 und 4 Sternen geschwankt, allerdings möchte ich dem Buch nicht zur Last legen, dass es häufig sehr teeniemäßig geschrieben ist. Denn für Teenies ist die Geschichte im Endeffekt ja auch gedacht. Daher lande ich bei 4 Sternen :)

Veröffentlicht am 26.09.2016

Sollten definitiv nicht nur Kinder lesen ;)

Animox 1. Das Heulen der Wölfe
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Achtung! 1. Teil einer Reihe!

Meine Meinung:
Dieses Buch ist ausgeschrieben für Kinder zwischen 11 und 14 Jahren. Ich bin aber der Meinung, dass dieses Buch wirklich jeder lesen kann, ob jugendlich oder ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!



Meine Meinung:


Dieses Buch ist ausgeschrieben für Kinder zwischen 11 und 14 Jahren. Ich bin aber der Meinung, dass dieses Buch wirklich jeder lesen kann, ob jugendlich oder erwachsen, denn die Welt, die hier geschaffen wird, ist einfach absolut magisch und mitreißend :)

Der Schreibstil ist, passend für die Zielgruppe, einfach, aber ich finde, dass man für die Geschichte dennoch etwas Fantasie benötigt. Ich denke aber, dass das Kindern sogar einfacher als Erwachsenen fällt, die nicht häufig Fantasy lesen. Simon kann mit Tieren sprechen und bald lernt er die Welt der Animox kennen, in der sich Menschen sogar in Tiere verwandeln können. Die Geschichte überzeugt mit sehr tollen Wendungen und gerade am Ende überwiegen dann auch die actionreichen Szenen. Das führt dazu, dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen kann. Dabei werden beim Leser während des Lesens absolut alle Emotionen angesprochen. Die Geschichte ist mal spannend, mal sehr sanft, dann auch sehr emotional, dann wieder lustig - es ist einfach alles dabei und gerade das macht wirklich Laune :)

Die Autorin schafft hier ganz wundervolle Charaktere, die alle sehr unterschiedliche Charaktereigenschaften haben und auf diese Weise zu sehr einzigartigen Figuren werden. Das wird natürlich noch dadurch unterstützt, dass sich jeder in ein anderes Tier verwandeln kann. Jeder hat zwar so seine Geheimnisse, aber gerade das fördert nochmal die Spannung, weil man auch als Leser einfach nicht genau weiß, wem Simon eigentlich vertrauen kann.

Das Buch endet zwar mit einem Cliffhanger und natürlich ist der Haupthandlungsstrang auch noch ziemlich offen, aber ich finde schon, dass das Buch mit einem guten Ende endet, so dass man erstmal durchschnaufen und auf den nächsten Teil warten kann. Ich hätte es schrecklich gefunden, wenn es mitten in einer spannenden Szene geendet hätte und das ist hier nicht der Fall.


Fazit:


Ein sehr magisches und mitreißendes Buch, welches definitiv nicht nur für Kinder gemacht ist. Der Schreibstil ist zwar einfach, aber die Animox-Welt ist absolut spannend. Die Autorin überzeugt mit tollen Charakteren und tollen Wendungen. Als Leser weiß man nie genau, wem Simon vertrauen sollte, was definitiv die Spannung hält. Ich freue mich jetzt schon sehr auf den zweiten Band, der im Frühjahr 2017 erscheint. Der erste Band dieser Reihe bekommt 5 Sterne von mir :)

Veröffentlicht am 22.09.2016

Tolles Thema, aber emotionslos umgesetzt

Der Game Master - Tödliches Netz
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Achtung! 1. Teil einer Reihe!

Meine Meinung:
Den Autor James Dashner kenne ich von der Mazerunner Reihe und war in dieser sehr begeistert von seinem Stil und seinen Ideen. Er hat halt damals eine komplett ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!



Meine Meinung:


Den Autor James Dashner kenne ich von der Mazerunner Reihe und war in dieser sehr begeistert von seinem Stil und seinen Ideen. Er hat halt damals eine komplett neue Welt geschaffen. Dies schafft er auch in "Der Game Master". Diesmal ist die Welt aber virtuell, denn alle Menschen arbeiten und gehen zwar zur Schule, aber ihre Freizeit verbringen sie in der virtuellen Realität. Ich mag solche Szenarien und finde das auch nie wirklich abwegig. Bücher wie "Erebos" oder "Ready Player One" sind ganz nach meinem Geschmack und lassen dem Autor natürlich auch viel Spielraum. Dashner nutzt das sehr aus. Er lässt dadurch natürlich manchmal sehr wirre, aber auch sehr fantasievolle Situationen entstehen, die bizarr, aber auch sehr brutal sein können. Man hat da also eine schöne Vielfalt verschiedener Ansätze. Die drei Freunde Michael, Sarah und Byron bekommen den Auftrag den Cyberterroristen Kaine ausfindig zu machen. Warum sie das eigentlich tun sollen und mit wem sie es genau zu tun haben, ist unklar. Sie lassen sich einfach ins kalte Wasser schmeißen.

Leider führt genau das dazu, dass ich nicht restlos überzeugt bin, denn mir hinterfragen die Charaktere viel zu wenig. Manchmal gibt es Ansätze, aber die werden nie zu Ende gedacht. Für mich gehen die Drei eigentlich ohne Sinn und Verstand und vorallem auch ohne Ziel vor. Warum werden sie los geschickt, was genau wollen sie eigentlich verhindern? All das ist den dreien nicht wirklich klar, aber wird halt von ihnen auch nicht hinterfragt. Dadurch entstehen einerseits manchmal schwache Wendepunkte, weil eben auch der Leser total im Dunkeln tappt. Andererseits bleibt die Geschichte stellenweise emotionslos. Es gibt zwar viel Gewalt und es gibt Potential für emotionale Szenen, aber diese Emotionen bleiben irgendwie immer sachlich. Die Geschichte bietet zwar, was die Szenarien angeht, viel Vielfalt, was die Emotionen und die Facetten der Charaktere angeht, fehlt diese Vielfalt aber - schade!

Das Ende reißt vieles heraus und lässt ein bisschen Licht ins Dunkle, weil man sehr viele Sachen einfach besser versteht. Dennoch verbleibe ich bei soliden 3 Sternen, weil Dashner definitiv besser kann. Ich hoffe daher, dass die Geschichte in Band 2 und 3 noch etwas Fahrt aufnimmt. Potential ist jetzt auf jeden Fall vorhanden.

Fazit:


Ein tolles Thema, welches insbesondere Lesern gefallen könnte, denen Geschichten rund um Gaming Spaß macht. Das Thema bietet dem Autor die Möglichkeit viele verschiedene Szenarien zu schaffen, die natürlich manchmal auch etwas bizarr, aber daher eben auch sehr vielfältig sein können. Das bringt Pepp in die Geschichte. Leider schafft der Autor es nicht diese Vielfalt auch bei den Charakteren umzusetzen. Daher bleiben diese ziemlich häufig emotionslos. Dashner kann definitiv besser und daher bekommt der erste Band dieser Reihe solide 3 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 21.09.2016

Dornröschen soll keinen hemmungslosen Sex haben

Die Dreizehnte Fee
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Achtung! 1. Teil einer Reihe!


Meine Meinung:
In diesem Buch erwartet uns ein Märchen, welches aus verschiedenen Märchen zusammen gesetzt ist bzw. sich an diesen orientiert. So war die böse Königin bzw ...

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Meine Meinung:


In diesem Buch erwartet uns ein Märchen, welches aus verschiedenen Märchen zusammen gesetzt ist bzw. sich an diesen orientiert. So war die böse Königin bzw die dreizehnte Fee, die erwacht, in einem 1000 Jahre langen Schlaf gefangen - wie Dornröschen - und sieht dabei aus wie Schneewittchen. Mit dem Hexenjäger geht sie auf die Suche nach ihren Schwestern, um sich an ihnen zu rächen. Dabei sind die Schwestern anhand ihrer Fähigkeiten ebenfalls verschiedenen Märchen wie "Hänsel und Gretel" zuordbar. Der Schreibstil ist dabei prägnant, da insbesondere recht kurze Sätze genutzt werden. Die Atmosphäre ist sehr magisch und passt daher zum Märchenfeeling :)

Insgesamt also eine echt schöne Idee, die aber nur in Teilen gut umgesetzt wurde. Die Orientierung an verschiedenen Märchen finde ich total gelungen, weil sich die Märchen sehr vermischen und dadurch wieder was Neues entsteht. Und zwischendurch hat man halt dieses "Das kenn ich doch"-Gefühl. Leider gefällt mir aber überhaupt nicht, dass die dreizehnte Fee direkt auf den ersten 50 Seiten schön mit dem Hexenjäger in die Kiste steigt, der sie eigentlich abgrundtief hasst. Einerseits fand ich diesen erotischen Part in der Geschichte absolut fehl am Platz und andererseits haben die beide eine ganz paradoxe Beziehung, weil sie sich in einem Moment lieben und im anderen Moment hassen. Da blickt kein Mensch durch :D

Ich weiß nicht, wie ich das erklären kann, aber mir kamen Märchen immer schon sehr emotionslos und sachlich vor. Märchen berühren zumindest mich nicht und für mich ist es immer eher so, dass das Märchen eine bestimmte Moral überbringen möchte ohne dabei zu gefühlvoll zu werden. Und genau dieses sachliche und emotionslose haben wir hier in der Geschichte auch. Man könnte jetzt argumentieren, dass es ja eben auch als Märchen gedacht ist und sich damit auch bezüglich der Emotionalität an diesen orientiert, aber ich fand das hier dann doch sehr schade. Die kurzen, aber nicht passenden Sexszenen fallen ja schon aus dem Rahmen und gerade wenn es um Liebe und Hass geht, hätte ich mir doch tiefergehende Emotionen gewünscht, die auch beim Leser ankommen. Hier hätte die Autorin sich also auch noch etwas von "normalen" Märchen abgrenzen können. Man wird halt leider nicht berührt, obwohl traurige Dinge in der Geschichte passieren.

Band 2 und 3 habe ich mir auf die Wunschliste gepackt und werde ich mal versuchen zu ertauschen. Zum Kaufen finde ich die Bücher leider etwas zu teuer (12 Euro für ein bisschen mehr als 200 Seiten).


Fazit:


Die Vermischung verschiedener Märchen ist gelungen, weil ein großes neues Märchen entsteht. Der Schreibstil ist passend und es wird eine schöne Atmosphäre geschaffen. Ich ziehe einen Stern ab, weil ich die Sexszenen unpassend fand und die Geschichte zu sachlich mit zu wenig Emotionen erzählt wurde. Insgesamt bekommt der erste Teil dieser Reihe also 4 Sterne von mir :)

Veröffentlicht am 20.09.2016

Manchmal ziemlich wirr

Papierjunge
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Achtung! 5. Teil einer Reihe!

Meine Meinung:
Der 5. Band der Fredrika Bergman Reihe findet in altbekannter Zusammensetzung statt. Peder ist auch wieder mit von der Partie, aber diesmal als Sicherheitschef ...

Achtung! 5. Teil einer Reihe!



Meine Meinung:


Der 5. Band der Fredrika Bergman Reihe findet in altbekannter Zusammensetzung statt. Peder ist auch wieder mit von der Partie, aber diesmal als Sicherheitschef der jüdischen Gemeinde. Fredrika arbeitet wieder mit Alex zusammen. Der Papierjunge - eine Figur aus einer Legende - tötet zwei Kinder. Die Legende wird also zur Wirklichkeit und bringt eine schwierige Jagd auf den Täter mit sich.
Auch Eden Lundell spielt hier wieder eine entscheidende Rolle, was ich gut finde, weil ich sie als Figur ziemlich interessant finde.

Der Fall an sich ist extrem wirr und ziemlich chaotisch. Es gibt halt 2 Wahrheiten, wenn man so will, die sich an bestimmten Punkten berühren und niemand überblickt das Ganze wirklich. Das heißt, als Leser weiß man mehr als die Ermittler. Das ist am Ende irgendwie ziemlich komplex und ich weiß nicht ob ich das gut gelöst finde, weil man einfach mit einem anderen Wissensstand aus der Geschichte heraus geht. Falls die Autorin noch weitere Bücher der Fredrika Bergman Reihe schreiben sollte, könnte dieses unterschiedliche Wissen echt zu Problemen führen. Andererseits ist es aber auch wieder ganz gut, dass es so endet, weil man daran einfach sieht, dass zum Beispiel Geheimdienste und Polizei wenig voneinander wissen und vielleicht auch zu wenig zusammenarbeiten. Das ist generell in Ohlssons Büchern sehr gut gemacht, weil sie meiner Meinung nach sehr viele Probleme in der Sicherheitspolitik anspricht und damit einfach keine allwissenden Ermittler erschafft, sondern diese sehr menschlich wirken.

Ich bin von der Geschichte nicht zu 100% begeistert, weil die Autorin hier auch wieder dazu neigte, etwas zu sehr abzuschweifen. Einige Kürzungen hätten dem Buch meiner Meinung nach gut getan. Dennoch merkt man, dass die Autorin sich von ihrem Debut bis heute extrem stark entwickelt hat, insbesondere was Spannung und Dynamik angeht :)


Fazit:


Der fünfte Band der Reihe bringt wieder einen interessante Fall mit sich, dem aber ein paar Kürzungen ganz gut getan hätten. Ich bin mir nicht sicher, ob es mir am Ende gefällt, dass Leser und Ermittler einen anderen Wissensstand haben. Ich vergebe für "Papierjunge" 3 Sterne! :)