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Veröffentlicht am 17.12.2023

Mega Weltsetting, aber Grundidee geht etwas verloren

Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten
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Meine Meinung:

Bevor ich Band 3 gelesen habe, habe ich Band 1 und 2 nach Jahren nochmal gelesen, um wieder in die Welt einzusteigen. Das war sehr hilfreich, weil ich mich sonst einfach zu wenig an das ...

Meine Meinung:



Bevor ich Band 3 gelesen habe, habe ich Band 1 und 2 nach Jahren nochmal gelesen, um wieder in die Welt einzusteigen. Das war sehr hilfreich, weil ich mich sonst einfach zu wenig an das ganze Weltsetting erinnert hätte. Beim erneuten Lesen der ersten beiden Bände ist mir wieder mal aufgefallen, wie sehr ich die Welten mag, die Neal Shusterman erschafft. Beide Bände hätte ich auch beim erneuten Lesen mit 5 Sternen gewertet. Der dritte und letzte Band hinterlässt bei mir aber lange nicht so ein gutes Gefühl.

Das liegt für mich insbesondere an 3 Dingen:

Zeitfaktor: Im dritten Band vergehen teilweise mehrere Jahre. Von Kapitel zu Kapitel springen wir aber teilweise in den Jahren. Mal lesen wir etwas von kurz nach Enduras Untergang, manchmal erleben wir eine Szene 3 Jahre später. Ich fand das teilweise super verwirrend und wusste häufig gar nicht, in welchem Zeitraum ich mich eigentlich befinde. Dadurch entsteht meiner Meinung nach auch eine gewisse Langatmigkeit. Oft passiert in der Geschichte recht wenig oder ein bestimmtes Thema bleibt längere Zeit im Fokus. Ich hatte aber oft das Gefühl, dass man dadurch nur Zeit schinden will, damit in diesen ganzen Jahren überhaupt irgendwas spannendes passiert.

Weltsetting & Grundidee: Das Weltsetting, die Gesellschaft und die Politik in der Reihe finde ich immer noch absolut einzigartig und super interessant. Ich mag die dystopische Idee total und finde das ganze Scythetum super faszinierend. Leider ist aber genau dieses Thema in diesem Band viel zu kurz gekommen. Natürlich musste der Autor nun irgendwie ein gutes Ende für seine Geschichte und seine Welt finden, allerdings ist ihm dadurch meiner Meinung nach etwas die Grundidee verloren gegangen.Mir hat es einfach gefehlt, etwas über die Konklaven und die unterschiedlichen Scythe-Werte zu lesen. Der Fokus im dritten Band hat sich total gewandelt und das eigentliche Thema ist dadurch irgendwie untergegangen. Es war natürlich immer noch spannend, die Geschichte von Rowan und Citra zu verfolgen und beide hatten auch wieder einen etwas größeren Anteil in der Geschichte, aber mir wurde hier der Fokus dann doch zu sehr auf die vielen Nebencharaktere gelegt.

Das Ende: Ich will natürlich das Ende der Geschichte hier nicht verraten, aber ich möchte zumindest sagen, dass ich das Ende irgendwie doch als etwas sehr plötzlich, und zusätzlich etwas absurd wahrgenommen habe.



Fazit:



Ein guter Abschluss der Geschichte, die aber teilweise durch die Langatmigkeit den Reiz verliert. Die Grundidee, die für mich insbesondere aus dem Scythetum besteht, geht meiner Meinung nach etwas verloren und die Geschichte wird zu sehr von Nebencharakteren dominiert. Das Ende wirkt auf mich skurril. Ich vergebe daher solide 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Einfach geschrieben, aber so nichtssagend?

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Meine Meinung:

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich kein großer Fan von Strobels Thriller bin. Mein Freund kauft aber hin und wieder mal seine Bücher und weil mich die Inhaltsangaben dann doch ansprechen, ...

Meine Meinung:



Ich muss ehrlich zugeben, dass ich kein großer Fan von Strobels Thriller bin. Mein Freund kauft aber hin und wieder mal seine Bücher und weil mich die Inhaltsangaben dann doch ansprechen, gebe ich dem Autor immer mal wieder eine Chance.
Aber auch sein neues Werk "Der Trip" konnte mich nicht überzeugen.

"Der Trip" ist sehr einfach geschrieben. Das Buch lässt sich daher gut lesen und fordert nicht zu viel von einem. Die Kapitel sind angenehm kurz und abwechslungsreich, die Dialoge sind dabei sehr einfach gehalten - meiner Meinung nach fast zu einfach. Für mich wirkten die Gespräche dadurch oft gestellt und nicht wirklich realistisch. Das ist mir zu Beginn an schon recht negativ aufgestoßen, aber man liest sich dann doch schnell in Strobels Stil ein und gewöhnt sich einfach daran. Was mir im weiteren Verlauf wirklich nicht gefallen hat, ist die Umsetzung der Geschichte. Ich kann hier gar nicht so viel sagen, weil man sonst zu viel verrät, aber die ganze Geschichte wirkt völlig nichtssagend. Die Auflösung ist zwar logisch, aber gleichzeitig eben auch sehr wahllos, Ich finde die Idee einfach nicht sonderlich gelungen, weil man sich am Ende einfach nur fragt "Warum habe ich das jetzt eigentlich gelesen?".

Dazu kommt noch, dass es in der Geschichte im Grunde gar nicht um die Morde des so genannten Camper geht, sondern nur um die Suche nach Evelyns Bruder. Die Morde bleiben regelrecht außen vor, was einem den Eindruck einer sehr schlechten Polizeiarbeit suggeriert. Darum soll es in der Geschichte zwar auch gar nicht gehen, aber für mich wirkt das trotzdem irgendwie abstrus, weil man das Gefühl bekommt, dass sich einfach niemand um das Mordgeschehen kümmert. Im Großen und Ganzen hat mich das Ganze einfach gar nicht abgeholt und mich deshalb auch einfach nicht überzeugt.



Fazit:



"Der Trip" ist zwar sehr einfach geschrieben und lässt sich dadurch gut und locker gelesen, die Geschichte an sich und insbesondere die Auflösung wirken auf mich aber einfach wahllos und nichtssagend. Ich hab mich irgendwie von der Geschichte gar nicht abgeholt gefühlt und kann nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Etwas zäh, aber mutig anders

Monsters of Verity (Band 2) - Unser düsteres Duett
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Meine Meinung:

Ich bin echt ein großer Fan der Autorin und lese im Grunde einfach alles was sie schreibt. Die Reihe rund um Verity gefällt mir dabei aber nicht ganz so gut wie andere Sachen von ihr. ...

Meine Meinung:



Ich bin echt ein großer Fan der Autorin und lese im Grunde einfach alles was sie schreibt. Die Reihe rund um Verity gefällt mir dabei aber nicht ganz so gut wie andere Sachen von ihr. Aber ich fang mal vorne an. Den ersten Band habe ich zwar vor langer Zeit mal gelesen, aber ich wollte nochmal neu in die Geschichte starten und habe diesen dann vor Band 2 erneut gelesen. Schon da habe ich gemerkt, dass mich der erste Band nicht mehr so sehr packt wie es scheinbar damals mal der Fall war. Meine Rezi dazu war auf jeden Fall sehr positiv und ich habe das unorthodoxe Ende gelobt. Das mag ich auch immer noch, aber mich hat das alles weniger überzeugt als damals .Deshalb bin ich doch etwas weniger euphorisch in den zweiten Band gestartet. Ich habe dann auch im Laufe des zweiten Bandes gemerkt, dass mich die Autorin hier einfach nicht so packt. Man darf nicht vergessen, dass es sich um Fantasy für Jugendliche ab 14 Jahren handelt. Ich mit meinen 34 bin vielleicht inzwischen auch einfach etwas zu alt für sowas und habe hier dann doch schnell gemerkt, dass mir der Tiefgang fehlt.

Der Inhalt vom zweiten Band hat sich für mich stellenweise wirklich in die Länge gezogen. Insbesondere der Anfang aber auch der Mittelteil ziehen sich ewig, sind sehr langatmig und teils anstrengend. Erst ab ca. Seite 250 wurde es für mich interessanter. Ich will gar nicht zu viel verraten, aber Solo-Kate und Solo-August gefallen mir einfach weniger als Team-Kate-August :)

Ich muss sagen, dass es das Ende für mich ziemlich raugerissen hat. Ich habe mich echt durch die letzen 100 Seiten geschleppt, aber die letzten paar Seiten waren wirklich sehr emotional und absolut gar nicht so wie ich es erwartet hatte. Ich wiederhole hier zwar meine Rezi zu Band 1, aber hier empfinde ich das Ende wirklich sehr unorthodox, mutig und anders. Find ich sehr gelungen und ich mag einfach wie die Autorin da denkt.



Fazit:



Auch wenn ich das Ende unglaublich mutig anders finde, reißt es die gesamte Geschichte leider nicht raus. Für Jugendlich ab 14 ist es vielleicht wirklich gut, aber mich konnte die Autorin dieses Mal nicht ganz überzeugen. Ich habe die Geschichte oft als sehr langatmig wahrgenommen und das Team Kate&August kam mir einfach irgendwie zu spät im Verlauf - 3 solide Sterne!

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Veröffentlicht am 17.11.2023

Meiner Meinung nach keine unabhängige Dilogie

Flowers & Bones, Band 1: Tag der Seelen | Knisternde New Adult Romantasy
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Meine Meinung:

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bekommen und habe mich vor der Bewerbung extra schlau gemacht, um sicherzustellen, dass es sich um eine unabhängige Reihe handelt. Das Buch ...

Meine Meinung:



Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bekommen und habe mich vor der Bewerbung extra schlau gemacht, um sicherzustellen, dass es sich um eine unabhängige Reihe handelt. Das Buch wird als eigenständige Dilogie vermarktet, die im gleichen Universum wie "Clans of London" und "Flame & Arrow" spielt. Gleiches Universum heißt für mich, dass das gleiche Weltsetting genutzt wird und vielleicht der ein oder andere Charakter aus den anderen Büchern mal in einer Nebenrolle zum Vorschein kommt. Vorweg: Das ist hier in der Geschichte völlig anders.

Aber ich beginne mal von vorn. In dieser Geschichte geht es um Valentina. Ich habe mir vorgestellt, dass wir in diesem Band erleben, wie sie zur Catrina wird und ihre neue Aufgabe und ihre neuen Kräfte kennenlernt. Ich habe mir eine bunte, schöne, mexikanische Geschichte vorgestellt, die einerseits von Leichtigkeit (Viva la vida), aber auch von der Schwere des Todes und der speziellen Magie, die mit der Aufgabe einer Catrina einhergeht, erzählt. Es kam aber leider ganz anders. Bekommen habe ich nämlich eine Geschichte rund um etliche Charaktere und magische Wesen, die man theoretisch alle aus den Vorbänden kennen sollte. Die Geschichten der einzelnen Figuren werden dabei nur teilweise angedeutet, aber in diesem Buch stetig weitererzählt. Es ist meiner Meinung nach definitiv nicht so, dass alles einfach nur im gleichen Universum spielt. Für mich ist das eher eine ganz klare Fortsetzung der anderen beiden Dilogien. Schon im Vorwort wird darauf hingedeutet, dass Figuren aus den vorherigen Dilogien eine Rolle spielen werden und man durchaus gespoilert wird. Dass man darauf aber vor dem Kauf des Buches in keiner Weise hingewiesen wird, finde ich schon sehr schade.

Da ich die anderen Dilogien nicht kenne, habe ich mich oft völlig verloren in der Geschichte gefühlt. Mir ist die Hierarchie, die Weltordnung und die Politik im Setting der Autorin bis zum Ende hin nicht klar geworden. Das ist sicherlich sehr viel einfacher, wenn man die anderen Dilogien gelesen hat. Zusätzlich gab es mir einfach zu viele Wesen und Figuren, zu denen man einfach eine bestimmte Bindung braucht um Mitfiebern zu können. Um Valentina geht es zwar eben auch, aber leider fast nur nebensächlich. Statt uns voll auf den Dia de los Muertos und die damit einhergehende Verwandlung und Magie von Valentina zu konzentrieren, beschäftigen wir uns mit Drachen, Hexen, und ein bisschen mit einer (meiner Meinung nach unnötigen) Liebesgeschichte.

Ich muss sagen, dass mich das Gesamtkonzept daher sehr genervt hat und ich insbesondere am Ende gemerkt habe, dass ich diese Dilogie und auch die weiteren der Autorin nicht mehr verfolgen werde. Ich hätte mir gewünscht, dass diese Dilogie ganz klar als Fortsetzung der anderen Dilogien verkauft wird. Für mich ist das hier keine Verknüpfung von Dilogien, sondern wirklich eine stetige Fortsetzung. Ich möchte aber nicht allzu negativ sein und auch ein paar positive Dinge sagen. Was man nämlich durchaus positiv hervorheben kann, ist dass die Autorin eine sehr angenehme Art zu Schreiben hat. Die Kapitel lesen sich sehr flüssig, der Schreibstil ist sehr angenehm und man kann gut am Ball bleiben (auch wenn einem der Inhalt nicht so gefällt :) )



Fazit:



Ich würde dieses Buch wirklich nur empfehlen, wenn du die Reihen "Clans of London" und "Flame & Arrow" kennst und mochtest. Viele der Figuren wirst du kennen und ihre Geschichte wird hier weitererzählt. Meines Erachtens kommt hier Valentina und ihre Verwandlung zur Catrina viel zu kurz. Schade! Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben, weil ich mich durch das Marketing der Reihe echt ein bisschen veräppelt fühle.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Ungewöhnlicher Schreibstil mit schwerer schöner Melancholie

Schöne Welt, wo bist du
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Meine Meinung:

Nach "Normal People" wollte ich unbedingt nochmal einen Roman der Autorin lesen. "Schöne Welt, wo bist du?" ist daher schnell auf meine Liste gewandert. Als ich mich nun endlich mal zeitlich ...

Meine Meinung:



Nach "Normal People" wollte ich unbedingt nochmal einen Roman der Autorin lesen. "Schöne Welt, wo bist du?" ist daher schnell auf meine Liste gewandert. Als ich mich nun endlich mal zeitlich auf ihr Buch enlassen konnte, musste ich schnell feststellen, dass Sally Rooney wieder mal bei ihrem sehr eigenwilligen Schreibstil bleibt. Das heißt, die wörtliche Rede wird nicht durch Anführungszeichen gekennzeichnet. Es gibt nichts, was ich verwirrender finde. So oft weiß ich gar nicht, wer genau mit wem redet, ob es sich um Gedanken oder laut ausgesprochene Dinge handelt. Ich hatte hier bei "Normal People" schon meine Probleme, die sich hier noch gravierender gezeigt haben.

Es kommt nämlich erschwerend hinzu, dass die Themen in der Geschichte oft keine leichte Kost sind. Es gibt super viele interessante Passagen in der Geschichte, in denen es um Dating, Liebe, Freundschaft, Schönheit, Glaube oder um den Sinn des Lebens gehr. Die beiden Freundinnen Alice und Eileen haben dabei super interessante Sichtweisen auf die Welt und erleben beide ganz unterschiedliche Beziehungen zu Männern und zur Liebe. Das ist teilweise sehr interessant und inspirierend. Ich musste das Buch oft zur Seite legen und über gewisse Themen und Szenen länger nachdenken, weil diese einen stellenweise richtig tief treffen können. Insbesondere Simons und Eileens Geschichte erinnert mich an eine Geschichte aus meinem eigenen Leben und das kann einen schon sehr treffen. Durch den Stil der Geschichte zieht sich das ganze aber auch auf eine schwere, sehr melancholische Art und Weise. Mir war das teilweise wirklich zu deprimierend und zu schwer.

Ich glaube, dass man diese schwere Melancholie für das, was die Autorin eigentlich sagen will, nicht gebraucht hätte, auch wenn das vielleicht einfach ihre Art ist, eine Geschichte zu erzählen. Mir zeigt es aber, dass ich mich doch in Zukunft von ihren Büchern fern halten werden. Ich mag zwar, was sie am Ende verpacken und erzählen will, die Umsetzung ist aber einfach nicht meins.



Fazit:



"Schöne Welt, wo bist du?" ist definitiv keine leichte Kost. Nicht nur die angesprochenen Themen sind oft schwer und dabei sehr melancholisch, auch der Schreibstil macht es einem wirklich nicht leicht. Auch wenn mich manche Passagen inspiriert haben, kann ich nicht mehr als 2 Sterne geben, weil man das alles wirklich etwas "leichter" hätte verpacken können.

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