Profilbild von Miia

Miia

Lesejury Star
offline

Miia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Miia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Abgründe der menschlichen Seele

Dark Memories - Nichts ist je vergessen
0

Meine Meinung:
Ich bin mit wenig Erwartung an diese Geschichte heran gegangen, da ich vorher eher schlechte bzw. mittelmäßige Rezensionen zu diesem Buch gelesen habe. Jetzt im Nachhinein kann ich diese ...

Meine Meinung:


Ich bin mit wenig Erwartung an diese Geschichte heran gegangen, da ich vorher eher schlechte bzw. mittelmäßige Rezensionen zu diesem Buch gelesen habe. Jetzt im Nachhinein kann ich diese überhaupt nicht verstehen. Ich glaube die meisten Leute kritisieren, dass das Buch eben kein Thriller ist. Einige Bücher haben wohl einen Sticker mit "Der beste Thriller des Jahres" - mein Buch hat das nicht und vorne steht auch nur "Roman" drauf. Daher kann ich diesbezüglich die Kritik nicht teilen. Für mich ist dieses Buch zwar auch kein Thriller, aber die Geschichte ist so gut, dass ich - auch wenn auf meinem Buch Thriller gestanden hätte - dafür niemals Sterne abgezogen hätte.

Die Geschichte um Jenny, die während einer Party brutal vergewaltigt wird, ist meiner Meinung nach absolut spannend. Alles wird aus Sicht des Therapeuten beschrieben. Dadurch erleben wir eine Mischung aus Patientenakte, Polizeibericht und Tagebuch. Das ist der Autorin absolut großartig gelungen. Man könnte meinen, dass einem durch diesen Stil die Charaktere fremd bleiben, aber da eben der Therapeut schreibt und er mit seinen Patienten auch ihr Gefühlsleben bespricht, werden die Charaktere für den Leser sehr deutlich. Das führt eben auch dazu, dass man ihre intimsten Geheimnisse, Gedanken und Wünsche kennen lernt - und das kriegt man wirklich nicht oft in Romane geliefert.

Man kann in einer Rezension zu dieser Geschichte ganz schnell viel zu viel verraten, daher muss ich meine Worte genau auswählen. Ich möchte nämlich, dass ihr genau so überrascht werdet wie ich, weil mich hat hier sehr sehr viel überrascht. Wenn man die Geschichte genau betrachtet, geht es insbesondere um die Abgründe der menschlichen Seele. Was tust du, um deine Familie zu beschützen? Dabei werden verschiedene Thematiken angesprochen: Manipulation, Liebe, es geht aber auch um Empathie, um psychische Störungen. Ganz besonders toll fand ich, dass die Psychologie des Menschen hier so eine wichtige Rolle spielt. Am Ende hat mich dann eine Sache noch besonders begeistert: Wenn man nämlich die Auflösung erfährt, stellt man sich sofort eine wichtige Frage - aber wenn man dann weiter liest, wird genau diese Frage gestellt und beantwortet. Die Antwort kann man gut, die kann man schlecht, die kann man nachvollziehbar oder eben nicht nachvollziehbar und die kann man auch total irre finden, aber gerade diese Gefühle, die die Antwort in einem auslöst, ist meiner Meinung nach der Kern der Geschichte, da jeder Mensch für sich selbst vielleicht einen anderen Weg, aber vielleicht auch den gleichen Weg gewählt hätte.

Für mich ist das hier wirklich ein psychologisches Meisterwerk und ich bin sehr geflasht von der Geschichte :) Ich kann das Buch nur weiter empfehlen.


Fazit:


Die teils negativen Rezensionen zu diesem Buch kann ich leider gar nicht verstehen. Für mich hat Wendy Walker hier ein psychologisches Meisterwerk kreiert, welches sich insbesondere mit den Abgründen der menschlichen Seele beschäftigt. Was würdest du tun, um deine Familie zu beschützen? Für mich hat bei diesem Buch einfach alles gestimmt und daher lande ich bei 5 Sternen :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mary Kay Andrews und ich werden keine Freunde

Sommer im Herzen
0

Meine Meinung:
Nach "Kein Sommer ohne Liebe" wollte ich der Autorin nochmal eine Chance geben, aber nach diesem Buch weiß ich, dass Mary Kay Andrews und ich keine Freunde werden. Ich werde wohl kein weiteres ...

Meine Meinung:


Nach "Kein Sommer ohne Liebe" wollte ich der Autorin nochmal eine Chance geben, aber nach diesem Buch weiß ich, dass Mary Kay Andrews und ich keine Freunde werden. Ich werde wohl kein weiteres Buch der Autorin lesen, obwohl noch zwei Stück auf dem eBook-SUB liegen.

In diesem Buch geht es um die Bloggerin Grace, die von ihrem Ehemann betrogen wird. Er sabotiert ihren Blog und der Frauen hassende Richter verdonnert Grace zu einer Therapie bei der sie viele Leidensgenossen kennen lernt. Eigentlich hört sich das Ganze sehr witzig an, aber mir ist die Umsetzung leider viel zu überspitzt. Schon im letzten Buch der Autorin habe ich gemerkt, dass sie bei der Charakterdarstellung immer sehr übertreibt. Für mich ist das nicht authentisch und für mich werden die Charaktere durch ihre überspitzten Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften zu albern und lächerlich. Ich kann daher nie jemanden ernst nehmen. Graces Ex Ben macht sich beispielsweise SO viel Mühe Graces Blog zu sabotieren, dabei wird viel zu viel Drama konstruiert und seine Handlungen sind vorallem nicht mehr verhältnismäßig. Ich verdrehe da dann eher die Augen und finde sowas auch nicht mehr witzig.

Nach 200 Seiten habe ich dann nur noch durch das Buch geblättert und das Ende der Geschichte gelesen. Alles was ich dabei gesehen habe war: Drama, Übertreibung und noch mehr Drama. Das ist einfach nichts für mich. Darüber hinaus hat die Autorin die Tendenz Wiederholungen einzubauen. Wir als Leser wissen beispielsweise, dass Grace ein Haus restauriert, aber trotzdem muss Grace das natürlich auch allen Charakteren erzählen. Es ist dann aber nicht so, dass die Autorin schreibt "und Grace erzählte von ihrem neuen Projekt", sondern wir kriegen den kompletten Dialog geliefert, in dem Grace erzählt, wie sie an das Haus gekommen ist und was sie da tun will - und das nicht nur einmal, weil Grace erzählt dies natürlich unterschiedlichen Charakteren zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Das ist für mich, ohne Witz, einfach Papierverschwendung.

Ihr merkt schon, dass ich an dem Buch kein gutes Haar lassen kann und daher werde ich mich in Zukunft von den Büchern der Autorin fern halten.


Fazit:


Die Autorin und ich werden keine Freunde mehr. Das ist das zweite Buch, welches ich von Mary Kay Andrews gelesen habe, aber mir sind die Geschichten zu dramatisch und zu übertrieben, die Charaktere dabei zu überspitzt. Nach 200 Seiten habe ich nur noch überflogen, weil mir auch die Wiederholungen in der Geschichte zu viel wurden. Ich werde wohl kein weiteres Buch der Autorin lesen und kann daher hier leider nur einen Stern vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Erinnert an Poetry Slam

Serienunikat
0

Meine Meinung:
Ich muss leider sagen, wie es ist: Ich habe mich durch dieses Buch gequält und am Ende nur noch quer gelesen. Ich selbst gehöre auch zur Generation Y, halte aber nicht sonderlich viel von ...

Meine Meinung:


Ich muss leider sagen, wie es ist: Ich habe mich durch dieses Buch gequält und am Ende nur noch quer gelesen. Ich selbst gehöre auch zur Generation Y, halte aber nicht sonderlich viel von dem Generation-Schubladen-Denken. Daher bin ich auch etwas voreingenommen an das Buch heran gegangen, da ich viele Klischees erwartet habe. Leider habe ich auch genau das bekommen.

Ann-Sophie ist auf der Suche nach sich selbst, sie möchte ein eigenes Leben führen, unbestimmt von ihren Eltern, die es ihr gar nicht so einfach machen. Natürlich merkt Ann-Sophie schnell, dass auch ihre Freunde und ihr Freund nicht unbedingt ihren Vorstellungen entsprechen. Ganz schnell fangen dann eigentlich die Klischees an, denn Ann-Sophie sucht sich eine WG mit Leuten, die eigentlich gar nicht zu ihr passen. Es folgt das Ausprobieren von neuen Sachen (zum Beispiel Meditation), sehr viel Party, sehr viel Alkohol, Sex und natürlich Drogen. Von allem etwas. Mir war das zwischendurch einfach wirklich zu viel Klischee. Richtung Ende wabert Ann-Sophie dann zwischen Junkie und verliebten Teenie und mir ist der Wandel von einer verzweifelten Ann-Sophie zu einer absolut glücklichen Ann-Sophie einfach zu viel. Dazu kommt, dass ich Ann-Sophie oftmals wirklich extrem naiv und anstrengend fand. Sie lässt sich so viel von ihren Eltern gefallen, traut sich aber ihnen gegenüber nicht wirklich was zu sagen und hat bei ihren Freunden dann eine große Klappe. Ich hätte sie zwischendurch gerne mal geschüttelt.

Eine Sache hat mich überrascht und ich wusste zu Beginn nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll, aber so im Rückblick fand ich diesen Punkt sehr gelungen und zwar erinnern einige Stellen im Buch an Poetry Slam. Es gibt dadurch wirklich tolle Gedankengänge im Buch und viele Themen sind halt auf poetische Art und Weise festgehalten. Ich finde, dass das die Zielgruppe des Buches total anspricht und gerade deshalb kriegt das Buch doch 2 Sterne von mir. Denn ansonsten habe ich mich wirklich durch das Buch gequält und mehr quer gelesen als es wirklich genossen.

Fazit:


Dieses Buch thematisiert insbesondere die Gefühle der Generation Y. Leider endet dies meiner Meinung nach in einer Geschichte voller Klischees, wobei die Wandlung der Protagonistin zu flüssig und schnell verläuft. Da einige Dialoge und Szenen aber an Poetry Slam erinnern, was mir stellenweise wirklich gut gefallen hat, bekommt das Buch noch gnädige 2 Sterne, obwohl ich mich ansonsten eher durchgequält habe :/

Veröffentlicht am 15.09.2016

Claudius Zorn - entweder man liebt ihn oder man hasst ihn

Zorn – Tod und Regen
0

Achtung! 1. Teil einer Reihe!

Meine Meinung:
Dieses Buch ist der Beginn einer Reihe, denn bei Zorn und Schröder handelt es sich um zwei Ermittler, die in verschiedenen Mordfällen ermitteln. Bei diesem ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!



Meine Meinung:


Dieses Buch ist der Beginn einer Reihe, denn bei Zorn und Schröder handelt es sich um zwei Ermittler, die in verschiedenen Mordfällen ermitteln. Bei diesem Buch handelt es sich um ihren ersten Fall.

Zorn ist definitiv ein sehr eigentümlicher Charakter und ich glaube von ihm ist auch abhängig, ob man das Buch mag oder nicht. Ich bin nie wirklich mit ihm warm geworden, denn Zorn ist eingebildet, stinkefaul und meiner Meinung nach nicht mal unbedingt der Hellste und Mutigste. Nur sein sehr schwarzer Humor war total nach meinem Geschmack und hat den ein oder anderen Schmunzler gebracht. Ich steh eigentlich nicht auf Ermittler, die so Obergenies sind und sofort jeden Hinweis erkennen, aber Zorn war mir stellenweise echt etwas zu lahmarschig und zu döselig. In diesem Buch ist halt Schröder eher das Genie und er war mir trotz dieser Fähigkeit extrem sympathisch, weil er nicht mit seinem Können geprahlt hat. Es war irgendwie schön zu sehen, dass er von jedem Charakter unterschätzt wurde und es ihn aber absolut nicht gejuckt hat. Trotzdem ist es dann halt nervig, dass Zorn eigentlich nichts selber kann, sondern immer Schröder fragen muss und der auch noch alles mit sich machen lässt. Ich finde aber, dass das Ende bezüglich der Beziehung zwischen den Beiden Lust auf mehr macht, weil man da merkt, dass Zorn Schröder doch mehr mag als er vielleicht zugeben will.

Die Story finde ich leider nur mittelmäßig. Der Mordfall an sich ist sehr spannend und die Auflösung auch wirklich unerwartet, aber dennoch bringt der Schreibstil die Spannung zu wenig rüber. Stellenweise fand ich die Umsetzung einfach ziemlich langweilig, auch wenn ich nicht genau erklären kann, woran das liegt. Ich denke, dass in Ludwigs Schreibstil noch so ein bisschen das Besondere und Einzigartige fehlt. Es ist halt ein Krimi, wie viele andere auch und hebt sich nicht unbedingt von anderen ab. Trotzdem habe ich Lust auf die weiteren Bände mit Zorn und deshalb bleiben sie auch auf der Wunschliste und werden gekauft oder ertauscht, wenn es mir möglich ist :)

Fazit:


Ein schöner Kriminalfall, der aber meiner Meinung nach noch nicht einzigartig und besonders genug ist. Zorn ist ein sehr eigentümlicher Charakter und ich glaube von ihm ist abhängig, ob man diese Geschichte mag oder nicht. Ich bin nie richtig warm mit ihm geworden und fand die Umsetzung der Geschichte leider nicht einzigartig genug. Aber es gibt sehr gute Ansätze in der Geschichte und ich glaube auch, dass Zorn und Schröder sich noch zu einem guten Ermittlerpaar entwickeln können. Daher vergebe ich hier solide 3 Sterne und werde mir die Folgebände in naher Zukunft besorgen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Viel zu verträumt

Nacht ohne Sterne
0

Meine Meinung:
"Nacht ohne Sterne" nimmt uns wirklich mit in eine High-Fantasy Welt voller magischer und geheimnisvoller Wesen und Zauber. Sowas ist eigentlich total cool und ich komme mit sowas auch ...

Meine Meinung:


"Nacht ohne Sterne" nimmt uns wirklich mit in eine High-Fantasy Welt voller magischer und geheimnisvoller Wesen und Zauber. Sowas ist eigentlich total cool und ich komme mit sowas auch eigentlich ganz gut klar, aber mich hat dieses Buch nicht wirklich gepackt.

Naya ist ein Mischwesen aus Elfe und Mensch. In dieser Welt gibt es Licht- und Dunkelelfen, die natürlich im Krieg gegeneinander stehen. Nayas bester Freund Jaron ist ein Lichtelf, aber sie lernt Vidar, einen Dunkelelf, kennen, der sie ebenfalls fasziniert und lange nicht so Böse erscheint, wie sie dachte. Diese zwei so unterschiedlichen Männer, die sich gegenseitig hassen und bekämpfen wollen, muss sie also irgendwie unter einen Hut kriegen. Dazu kommt noch, dass sie selbst eine Macht hat, die wichtig für beide Völker ist und ihr bis dahin nicht bewusst war. Die Geschichte betrachtet also insbesondere diesen Zwiespalt zwischen den Völkern und das Hin und Her, durch welches Naya gefühlsmäßig gehen muss. Sie muss Entscheidungen treffen und insbesondere entscheiden, wem sie vertraut.

Mir hat speziell der Schreibstil von Gesa Schwarz nicht gefallen. Alles ist sehr detailreich, bunt, aber auch extrem kitschig und sehr verträumt beschrieben. Mir war das manchmal einfach zu blumig und zu dolle. Beispielsweise erlebt Naya immer wieder etwas Neues, wenn sie zaubert oder die Magie erlernt. Dabei schwebt sie durch irgendwelche Welten, erlebt irgendwelche Feuer, die sie beherrschen muss. Mir war das viel zu viel Fantasy und das meiste konnte ich mir einfach zu wenig vorstellen. Ich mag Fantasy-Bücher und kann mich normalerweise sehr gut in die Welten hineinfühlen - hier blieb mir aber alles zu fern und ich fand die Beschreibungen einfach eher verwirrend.

Dazu kommt dann noch diese typische Dreiecksbeziehung, die man ja in immer mehr Jugendbüchern findet. Jaron ist für mich ein absoluter Traumtyp, der wirklich alles für Naya macht. Man merkt aber recht früh in der Geschichte, dass Naya sich immer mehr Richtung Vidar bewegt und das hat mir wirklich nicht gefallen, denn Vidar überzeugt mich überhaupt nicht. Für mich ist er der typische Bösewicht, der dabei aber VIEL zu kitschig daher kommt. Die Gespräche zwischen Naya und ihm sind einfach triefend kitschig. Ich konnte ihn absolut nicht ernst nehmen und finde schade, dass Jaron so links liegen gelassen wird. Naya handelt da meiner Meinung nach auch ziemlich egoistisch und sehr verletzend gegenüber Menschen, die sie eigentlich liebt. Daher war sie mir auch einfach nie wirklich sympathisch. Einerseits hat sie Angst vor allem, andererseits schafft sie alles. Das war mir zu willkürlich. Dazu kommt dann noch, dass ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden habe, wie Naya eigentlich zu ihrer Gabe gekommen ist und warum gerade sie diese wichtige Magie in sich trägt. Mir ist da die Geschichte zu unausgegoren. Ich kann daher wirklich nicht viel Gutes über die Story sagen. Ich lande dennoch bei 2 Sternen, weil ich den Anfang vielversprechend fand.


Fazit:


Wir erleben hier eine sehr magische Welt, die meiner Meinung nach schon zum High-Fantasy Genre gezählt werden kann. Mich hat das Buch aber leider nicht gepackt, da mir der Schreibstil von Gesa Schwartz zu verträumt und zu kitschig war. Ich konnte mir vieles einfach nicht vorstellen und fand vieles auch verwirrend erklärt. So war mir bis zum Ende gar nicht klar, warum gerade Naya diese wichtige Magie in sich trägt. Die Charaktere blieben mir außerdem fern und waren mir zumeist unsympathisch. Daher lande ich bei 2 Sternen und würde das Buch nicht unbedingt weiter empfehlen.