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Veröffentlicht am 29.12.2022

Die vermisste Lilli - oder ein Haufen unsympathischer Menschen

Der Strand: Vermisst
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Meine Meinung:

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und bedanke mich sehr dafür :)

Leider fällt meine Rezi negativer aus als ich selbst erwartet habe, denn der Beginn des Buches startet ...

Meine Meinung:



Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und bedanke mich sehr dafür :)

Leider fällt meine Rezi negativer aus als ich selbst erwartet habe, denn der Beginn des Buches startet vielversprechend. Wir steigen sofort in den Vermisstenfall rund um die junge gehörlose Lilli ein. Wir lernen die zuständigen Ermittlerinnen kennen und stürzen uns direkt in die Polizeiarbeit. Das ist am Anfang wirklich gut, weil die Kapitel kurz und knackig sind, viel passiert und man unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Leider ändert sich dieser Eindruck schnell.

Beginnen wir mit der Polizeiarbeit:
Man kennt es aus anderen Krimireihen: Polizist
innen sind auch nur Menschen und haben ihre Päckchen zu tragen. Auch hier stellen wir das schnell fest, merken aber auch, dass der ein oder andere mehr privates mit sich rumschleppt als vielleicht gut für ihn ist. Das ist erstmal okay, wenn es sich nicht auf die Arbeit auswirkt. Genau das klappt bei den Ermittler*innen in dieser Geschichte leider nicht. Insbesondere Tom und Mascha wirken zwar erst sympathisch, es stellt sich aber schnell heraus, dass die beiden von Polizeiarbeit nicht so viel Ahnung haben. Sie arbeiten unglaublich schlampig und teilweise völlig unkoordiniert. Zeugen werden gar nicht oder nur belanglos befragt, Spuren werden nicht verfolgt, es werden wenige oder die falschen Fragen gestellt und wirklich interessante Ansätze bleiben außer Acht. Das hat mich in der ganzen Geschichte stellenweise wirklich richtig sauer gemacht, weil man durchgehend das Gefühl hat, dass der Fokus zu sehr auf das Privatleben der Personen gerichtet ist (aber: auch hier passiert nicht so viel relevantes oder atemberaubendes, dass es meine Meinung zur Geschichte ändert).

Weiter zum Vermisstenfall und den Charakteren: Mascha und Tom habe ich jetzt schon zu Genüge kritisiert. Manchmal überzeugt ja dann - wenn es das Ermittlerteam schon nicht kann - wenigstens der Kriminalfall. Aber auch das ist hier nicht gelungen. Es passieren zwar einige spannende Dinge und Wendungen, aber Lilli bleibt uns als Vermisste völlig fern. Ich habe keinen Zugang zu ihr gefunden, weil all ihre Freunde und Familienmitglieder durchgängig unsympathisch sind und jeder in irgendeiner Form Dreck am Stecken hat. Dadurch habe ich kaum Interesse daran, was mit Lilli eigentlich geschehen ist.

Und da wären wir dann auch schon beim Verlauf der Geschichte: leider erfahren wir nämlich im ganzen ersten Band rein gar nichts. Es werden zig Handlungsstränge geöffnet und Fragen aufgeworfen. Man merkt schnell, dass jede Figur etwas zu verheimlichen hat. Bis zum Ende von Band 1 wird davon aber nicht eine einzige offene Frage beantwortet. Wir werden mit den offenen Strängen und unseren Fragen auf den nächsten Band vertröstet. Aus Krimireihen kenne ich es persönlich so, dass jeder Band einen einzelnen Fall beinhaltet und dann aber die Geschichten drumherum - also zum Beispiel die Privatgeschichten des Teams - weitererzählt werden. Davon sollte man in diesem Buch nicht ausgehen. Hier werden wir völlig im Dunkeln gelassen und bekommen keinerlei Antworten. Man könnte meinen, dass man dadurch umso mehr angefixt ist die nächsten Bände zu lesen. Das mag bei dem ein oder anderen so sein, bei mir führt es eher zur Resignation. Vielleicht lasse ich mir irgendwann mal von jemandem erzählen wie die Reihe endete, aber Lust das Ganze selbst weiterzulesen, habe ich nicht. Dafür fehlte mir einfach die innovative Idee und vor allem ein stringenter, interessanter Verlauf mit coolen, inspirierenden Charakteren.


Fazit:



Für mich leider als erster Band einer Krimireihe ein absoluter Flop, weil etliche Stränge und offene Fragen aufgeworfen werden, die in keinster Weise beantwortet werden. Stattdessen werden wir auf den nächsten Band vertröstet. Auch die Charaktere reißen das Ganze nicht mehr raus. Ich kann leider nicht mehr als 1 Stern vergeben.

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Veröffentlicht am 25.12.2022

Zu starke emotionale Distanz

Unsre verschwundenen Herzen
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Meine Meinung:

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und bedanke mich sehr dafür.

Die Inhaltsangabe hat mich zu Beginn ziemlich angesprochen, da dieser dystopische Ansatz für mich sehr ...

Meine Meinung:



Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und bedanke mich sehr dafür.

Die Inhaltsangabe hat mich zu Beginn ziemlich angesprochen, da dieser dystopische Ansatz für mich sehr spannend klang. Die amerikanische Kultur soll bewahrt werden. Kinder werden sehr amerikanisch erzogen, dabei wird alles asiatische als gefährlich für die Kultur eingestuft. Sehr krasse, aber gar nicht so unrealistische Sichtweise, die nochmal zeigt, wie schmal der Grat manches Mal sein kann.

Obwohl die Thematik also wirklich interessant ist, habe ich leider direkt zu Beginn des Buches schon gemerkt, dass der Schreibstil gar nicht meinem Geschmack entspricht. Die Autorin schreibt recht blumig, nutzt viele Beschreibungen, ist dabei aber sehr rational und distanziert. Es wird keine direkte Rede genutzt: das finde ich oft schwierig, da Dialoge so für mich unpersönlich wirken. Auch hier hat sich für ich gezeigt, dass dadurch eine gewisse Distanz entsteht und ich mich einfach nicht richtig in das Geschehen fallen lassen kann.

Auch wenn die Thematik insbesondere zu Beginn durch den kleinen Bird gut und anschaulich verkörpert wird,, konnte mich das Buch zu keiner Zeit so richtig packen. Eher hat die Geschichte mich im Laufe der Zeit immer mehr verloren. Es passieren stellenweise zwar wirklich dramatische Dinge, aber ich fühle mich in keiner Weise emotional involviert. Das führt auch dazu, dass mich einfach nicht interessiert, was mit den Figuren geschieht, wie die Geschichte weitergeht oder wie sie endet. Ich war am Ende einfach nur froh, dass es vorbei ist und habe insbesondere durch die Leserunde gemerkt, dass ich vielleicht einfach nicht die Richtige für die Geschichte bin. Viele Mitlesen*innen konnten sich richtig für die Geschichte begeistern und haben auch angeregte politische Unterhaltungen und Diskussionen geführt. Dazu hat mich das Buch gar nicht inspiriert, ich war im Gegenteil eher froh, wenn ich das Buch endlich weglegen konnte. Das zeigt mir einfach, dass es für mich einfach nicht das richtige war.



Fazit:



Kein Buch für mich! Auch wenn ich die Grundthematik und -idee spannend finde, konnte mich das. Buch zu keiner Zeit packen. Ich habe mich nie emotional angesprochen oder involviert gefühlt und war am Ende einfach nur froh, dass es vorbei war. Auch hat mich das Buch im Nachgang nicht weiter zum Nachdenken angeregt. Ich kann nicht mehr als 1 Stern vergeben!

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Emotional, aber viel Distanz

So viel Zorn und so viel Liebe
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Meine Meinung:

Ich durfte dieses Buch aufgrund einer Leserunde lesen - vielen Dank dafür! Die Autorin war mir bereits aus der Elias&Laia-Reihe bekannt und ich mochte damals schon ihren sehr schönen atmosphärischen ...

Meine Meinung:



Ich durfte dieses Buch aufgrund einer Leserunde lesen - vielen Dank dafür! Die Autorin war mir bereits aus der Elias&Laia-Reihe bekannt und ich mochte damals schon ihren sehr schönen atmosphärischen Schreibstil, der einen in eine andere Welt befördert. Auch hier erlebt man wieder ihren super einzigartigen schönen Stil. Diese Geschichte spielt aber in unserer Realität in Kalifornien, das heißt, es handelt sich hierbei nicht um eine Fantasy-Geschichten. Stattdessen lesen wir hier die sehr traurige und emotionale Geschichte von Sal und Noor.

Die Beziehung zwischen den beiden wird dabei wirklich schön beschrieben. Wir erleben teilweise die Sicht von Noor, aber auch die von Sal. Außerdem bekommen wir Einblicke in die Vergangenheit von Sals Mutter. Hierbei erfahren wir sehr viel über die pakistanische Kultur. Diese Einblicke waren für mich sehr spannend und interessant, weil ich bisher sehr wenig Berührungspunkte mit dieser Kultur hatte. In diesen Rückblenden, aber auch in den anderen Kapiteln wird eine sehr einzigartige melancholische Atmosphäre geschaffen. Zwischen den Zeilen schwingt sehr oft eine sehr traurige Stimmung mit. Dadurch ist das Buch oftmals wirklich nicht leicht zu lesen, weil die Geschichte sehr unterschiedliche, teilweise wirklich krasse Thematiken wie sexuelle Übergriffe, körperliche Gewalt, Drogenkonsum und vieles mehr behandelt. Auch wenn das alles wirklich gut umgesetzt ist, konnte mich das Buch nicht zu 100% packen. Ich habe sehr lange gebraucht in die Geschichte reinzukommen. Das lag insbesondere daran, dass die gleichen Charaktere von den unterschiedlichen Personen oft mit anderen Namen angesprochen werden - zum Beispiel abhängig vom Beziehungsgrad. Das ist anfangs verwirrend, weil man die Personen zwar kennenlernt, aber dann die Zusammenhänge nicht sofort erkennt. Daran gewöhnt man sich aber irgendwann, weil einem irgendwann klar wird, wer zu wem gehört und wer von wem wie genannt wird. Was mich allerdings sehr viel mehr gestört hat, ist, dass ich immer das Gefühl hatte, von den Figuren auf Distanz gehalten zu werden. Wir erfahren zwar von Sal und Noor stellenweise wie sie denken und fühlen und erleben die Trauer und Melancholie, aber die wirklichen Probleme und Gedanken der beiden werden nicht klar an den Leser kommuniziert. Mich persönlich hat das sehr auf Distanz gehalten und ich konnte keine echte Beziehung zu beiden aufbauen. Dadurch hat mich das ganze Buch irgendwie nicht so gepackt, wie es mich unter anderen Umständen oder mit einer anderen Umsetzung hätte packen können.



Fazit

:

Eine sehr schöne, aber traurige Geschichte, die eine sehr melancholische Stimmung verbreitet. Obwohl die Geschichte voller Emotionen ist, wurde ich die ganze Zeit irgendwie auf Distanz gehalten und konnte dadurch die Figuren nicht in mein Herz schließen. Vielleicht habe ich das Buch einfach zur falschen Zeit gelesen oder wurde hier einfach von den Geschehnissen nicht so ergriffen, wie es hätte sein können... Ich vergebe sehr gute 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Spannender als Band 1, aber überzeugt mich nicht

Todesnacht
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Meine Meinung:

Nach dem ersten Band dieser Reihe war ich absolut nicht überzeugt. Dennoch wollte ich dem Ganzen mit dem zweiten Band noch eine Chance geben. Dieser zweite Band ist auch wirklich spannender ...

Meine Meinung:



Nach dem ersten Band dieser Reihe war ich absolut nicht überzeugt. Dennoch wollte ich dem Ganzen mit dem zweiten Band noch eine Chance geben. Dieser zweite Band ist auch wirklich spannender als der erste. Wir erleben hier wieder den jungen Polizisten Ari und erfahren wie es mit ihm nach Band 1 weitergegangen ist. Ein paar wenige weitere Charaktere aus Band 1 treffen wir wieder, aber da man im ersten Band keine große Bindung zu den Figuren aufgebaut hat, hat man da meiner Meinung nach recht wenig Bezug. Auch die neuen Charaktere bringen für mich kaum Aufwind in die Geschichte. Man kann einfach keine gute Bindung zu den Figuren aufbauen, weil die Emotionalität und Herzensgüte irgendwie fehlt. Die Figuren wirken nicht sonderlich menschlich oder nahbar. Trotzdem ist der zweite Band im Großen und Ganzen sehr viel spannender als der erste. Es passiert mehr, die Szenen sind etwas spannender und die Kapitel sind kurzweiliger. Die Dialoge dagegen haben sich leider nicht sonderlich verbessert. Im Grunde sind alle meine Kritikpunkte, die ich auch schon in Band 1 hatte, auch hier wieder präsent.

Positiv ist hier aber wirklich hervorzuheben, dass man einfach leichter durch die Geschichte kommt und auch lieber dran bleibt. Das Ende macht sogar richtig Lust drauf noch weiterzulesen, aber ich weiß jetzt schon, dass mich diese Reihe komplett verloren hat. Ja - das Ende ist wirklich gut und man könnte wirklich überlegen, ob man nicht weiter liest, aber ich muss sagen, dass mich die Kriminalfälle dieser Reihe einfach nicht packen. Das war schon in Band 1 so, in "Todesnacht" merke ich das noch mehr. Der Fall ist am Anfang noch wirklich gut, aber es wird immer absurder und absurder. Viele Zufälle treffen aufeinander, sodass nachher zwar alles zusammenpasst, aber sehr unrealistisch wirkt - so klein kann die Welt nicht mal in Island sein :D



Fazit:



Der zweite Band dieser Reihe war zwar spannender als der erste und der Autor hat hier durchaus etwas an seinem Stil gearbeitet. Trotzdem ist der Kriminalfall einfach völlig absurd und gar nicht mein Ding. Ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen und gebe auch diesem Teil 2 Sterne!

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Veröffentlicht am 06.11.2022

...Rätsel um Rätsel...

The Inheritance Games
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Meine Meinung:

Ich habe von diesem Buch wirklich unendlich viel Gutes gehört und musste es demnach auch endlich mal lesen. Kurzer Hinweis vorab: Für mich ist es alles andere als ein Thriller. Es handelt ...

Meine Meinung:



Ich habe von diesem Buch wirklich unendlich viel Gutes gehört und musste es demnach auch endlich mal lesen. Kurzer Hinweis vorab: Für mich ist es alles andere als ein Thriller. Es handelt sich meiner Meinung nach eher um ein Jugendbuch mit spannenden Elementen, die auch mit Mord in Verbindung stehen, aber dabei noch lange nicht an einen echten Thriller herankommen. Das möchte ich in meiner Rezi aber gar nicht so negativ einfließen lassen - aber vielleicht ist es für dich gut zu wissen, bevor du die Geschichte liest.

Die Geschichte rund um Avery, die ganz plötzlich zur milliardenschweren Erbin wird und sich unverhofft in einem - im wahrsten Sinne des Wortes - rätselhaften Familiendrama befindet, ist super abwechslungsreich und dabei total leicht zu lesen. Die Kapitel sind meistens nur 2-3 Seiten lang. was dazu führt, dass die Seiten nur so dahin fliegen. Einen großen Anteil der Geschichte nimmt ein Rätselspiel ein, in welchem sowohl Avery als auch die 4 Hawthorne-Brüder integriert sind. Die Idee der Geschichte mag ich daher sehr gerne, weil man auf diese spielerische Art und Weise die Charaktere sehr gut kennenlernt und immer wieder mit kleinen Geheimnissen und Intrigen konfrontiert wird. Leider verliert die Geschichte hier aber auch ganz viel Potential, weil der Fokus häufig auf den falschen Dingen liegt. So wird zum Beispiel extrem viel Zeit darauf "verschwendet" gewisse kleine Liebeleien zu thematisieren. Auch werden häufig Kapitel ohne echten Sinn und Zweck eingebunden (z.B. Make-Up-Garderoben-Szenen um Avery zu einer "echten Reichen" zu machen). Ich hätte es hier viel besser gefunden, wenn man noch mehr über Averys vorheriges Leben oder aber über die Vergangenheit der Brüder lernt. Auch wenn die Geschichte bzw. die Geheimnisse nicht so komplex sind, hab ich doch das Gefühl, dass die Zeitstränge nicht so recht zusammenpassen oder zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch keinen richtigen Sinn ergeben. Hier hätte man sich einfach noch ein bisschen tiefsinniger mit den Charakteren beschäftigen können.

Auch wenn mich die Geschichte nicht ganz überzeugt hat, mochte ich den Verlauf der Geschichte. Insbesondere das Ende macht mich so neugierig, dass ich keine richtige negative Bewertung abgeben kann. Außerdem ist Band 2 eh schon auf dem Weg zu mir... das werde ich mir also sicherlich nicht nehmen lassen ;)



Fazit:



Auch wenn mich die Geschichte nicht ganz überzeugt hat, weil der Fokus für mich an manchen Stellen zu wenig auf den Charakteren und den wichtigen Geschehnissen liegt, kann ich keine richtig negative Bewertung abgeben. Ich bin neugierig auf Band 2 und gebe dem ersten Teil sehr gute 4 Sterne!

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