"eigentlich" ist alles gut - am Ende
Eigentlich alles gut„Eigentlich alles gut“ ist ein im Dezember 2016 erschienener Roman von Oskar Wünsch.
Ich durfte den Roman im Zuge einer Leserunde bei Lovelybooks lesen.
Das Cover:
Das Cover ist harmonisch gehalten, ...
„Eigentlich alles gut“ ist ein im Dezember 2016 erschienener Roman von Oskar Wünsch.
Ich durfte den Roman im Zuge einer Leserunde bei Lovelybooks lesen.
Das Cover:
Das Cover ist harmonisch gehalten, mit naturbelassenen, gut aufeinander abgestimmten Farben.
Das Cover dient als Schlüsselsymbol für die Geschichte, was ich sehr schön umgesetzt finde.
Inhalt / Klapptext:
Andreas Schneider hat einen gut bezahlten Job, der ihm eigentlich Spaß macht, eine wundervolle Ehefrau, die er eigentlich liebt und eine Familie mit drei Kindern, die er sich immer wünschte. Eigentlich ist im Leben von Andreas Schneider alles gut, aber nur eigentlich. Seit einiger Zeit spürt er, dass in seinem Leben etwas fehlt. Was nur? Dies verwirrt ihn zeitweise und er versucht diese Gedanken zu verdrängen. Nach einem Herzinfarkt trifft er während seines anschließenden Kuraufenthaltes auf der Nordseeinsel Borkum einen Mann, der seine Sicht auf sein Leben grundlegend verändert und ihm erklärt, wonach er sucht. Mit ihm gerät er in einen Disput, der ihn zunächst aufwühlt und verunsichert, der aber schon bald zum Kompass für sein neues Leben wird.
Rezension:
Der Einstieg in den Roman war leicht und verständlich zu finden.
Der Schreibstil hat sich an die Geschichte angepasst und so hatte ich innerhalb von zwei Minuten das Gefühl, dass durch das Buch gerannt wird.
Es gab unheimlich viele Informationen über den Protagonisten Andreas, seine Frau, seine Kinder, seine Arbeit und seine Lebensweise.
Ein hektischer Einstieg, der mit einem hektischen Schreibstil umrahmt wird.
Im Laufe der Geschichte ändert sich dieser Schreibstil zusehends.
Je weiter Andreas in seine Geschichte eintaucht und beginnt ernsthaft über sich und sein bisheriges Leben nachzudenken, desto ruhiger wird der Schreibstil.
Die anfangs noch relativ kurzen Sätze werden länger und auch der Informationsschwall flacht ab, was leider dazu führt, dass manche Passagen sehr langatmig sind und gefühlt endlos in die Länge gezogen werden.
Meine anfängliche Begeisterung für das Buch und die Geschichte flachte im Höhepunkt des Buches leider rapide ab, als es um die autoritäre und antiautoritäre Erziehung der Kinder ging, hier hätte sich der Autor besser informieren sollen oder diese Passage einfach weglassen sollen, sie hinterlässt einen faden Beigeschmack, der sich ungewollt leider durch den Rest der Geschichte zieht.
Empathie ist für alle da und einer, der nicht gelenkt werden will, sollte aufhören andere lenken zu wollen – in eine Richtung, die ihm als angenehm erscheint.
Auch empfand ich einige Emotionen nur als oberflächig ohne den nötigen Tiefgang, was wahrscheinlich hauptsächlich daran lag, dass die Passagen trotzdessen versucht wurden knapp zu halten um möglichst alle Informationen unter zubekommen.
Sehr toll empfand ich die Zeichnungen im Buch, welche immer noch einmal ein zusätzliches Highlight zum Text waren und das wichtigste auf einem Blick darstellte.
Mein Fazit:
Eine nette Geschichte mit einigen sehr schönen Ansätzen, für mich jedoch nicht ausgereift.
„Eigentlich alles gut “ von Oskar Wünsch erhält von mir 3,5 von 5 Sternen.