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Veröffentlicht am 14.05.2020

Guter (Mystery) Thriller

Das Dorf der toten Seelen
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Klappentext:

Alice Lindstedt hat gerade die Filmhochschule in Stockholm abgeschlossen und plant, ihren ersten Dokumentarfilm zu drehen: über Silvertjärn, einen abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland. ...

Klappentext:

Alice Lindstedt hat gerade die Filmhochschule in Stockholm abgeschlossen und plant, ihren ersten Dokumentarfilm zu drehen: über Silvertjärn, einen abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland. Vor 60 Jahren verschwanden unter ungeklärten Umständen alle Bewohner von einem Tag auf den anderen. Kurz zuvor zog ihre Großmutter von dort weg. Alice will herausfinden, was damals geschehen ist. Mit ihrem Team bricht sie zu dem einsamen Ort auf. Doch bald geschehen seltsame Dinge. Die Handys haben keinen Empfang, im Walkie-Talkie ist ein heiseres Lachen zu hören. Und kurz darauf ist der erste aus dem Team tot. Wer ist außer ihnen noch in Silvertjärn? Was ist damals passiert? Und vor allem: Werden Sie diesen grausamen Ort lebend verlassen?

Das erste Buch von der Tochter der Bestsellerautorin Viveca Sten!

Quelle: Harper Collins


Meine Meinung zum Buch:

Cover:

Das Cover ist in schwarz-weiß gehalten. Es ist ein Dorf zu erkennen. Der Titel und der Autorenname sind in weißer Schrift eingefügt. Eigentlich ein schlichtes Cover, trotzdem verfehlt es nicht seine Wirkung. Es hat etwas Gruseliges und passt sehr gut zur Geschichte.

Inhalt:

Alice hat ihr Filmstudium beendet und nun will sie sich ihre ersten Sporen verdienen. Es soll ein Dokumentarfilm über Silvertjärn werden. Sie selbst ist mit dem Ort verbunden, da ihre Großmutter dort aufgewachsen ist. Die Geschichten, die diese in ihren Tagebüchern festgehalten hat, lassen die junge Frau nicht los. Was ist in dem kleinen schwedischen Ort geschehen. Warum sind vor 60 Jahren von heute auf morgen alle Einwohner wie vom Erdboden verschwunden? Dies will Alice herausfinden und wird unterstützt durch Tone, die mehr mit dem Ort verbindet als sie anfangs zugeben will, Emmy ihre ehemalige beste Freundin und deren Freund Robert sowie Max, der in Alice mehr sieht als nur eine Freundin. Als die Gruppe in Silvertrjärn ankommt scheint erst einmal alles normal. Sie schlagen ein Lager auf, fangen an den Ort zu erkunden. Als dann plötzlich seltsame Dinge geschehen, wollen sie sich zuerst nicht eingestehen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Nach und nach wird allerdings offensichtlich, dass es in dem verlassenen Ort nicht mit rechten Dingen zugeht. Da gibt es eigenartige Geräusche in den Walkie-Talkies, Schatten die sich bewegen und ein Wesen, das ihnen auflauert. Einbildung, oder steckt einer von ihnen dahinter. Aber nicht nur die gruseligen Ereignisse machen der Gruppe zu schaffen, auch zwischenmenschlich gibt es einiges was Probleme breitet...

Schreibstil:

Camilla Sten hat einen schönen Schreibstil, der es leicht macht die Geschichte zu lesen. An den Geschehnissen nimmt man als Leser zum einen durch Rückblenden in Form von Briefen an Alice Großmutter teil, zum anderen durch die Erlebnisse der Filmcrew in der Gegenwart. Das Zusammenspiel der beiden Erzählstränge sorgt für knisternde Spannung, wobei mich die Vorkommnisse der Vergangenheit mehr gefesselt haben. Die Beschreibungen der Umgebung sind detailliert und sorgen ergänzend für den entsprechenden Gruselfaktor.
Leider hat mich das Ende nicht ganz überzeugt, da es für mich einige Ungereimtheiten gab, die den Schluss nicht glaubwürdig erschienen ließen.

Fazit:

Ein guter (Mystery)-Thriller mit Gänsehautfaktor.

4 Sterne

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2020

Düster, ohne Schnörkel getragen von einem Funken Hoffnung.

Schön ist das Leben und Gottes Herrlichkeit in seiner Schöpfung
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Inhalt/Klappentext:

Die Autorin erzählt in düsterer Knappheit, frei von Larmoyanz und Schockeffekten, Utes Geschichte: In trostloser Armut wächst sie in den Siebziger Jahren in einem westdeutschen Ostseebad ...

Inhalt/Klappentext:

Die Autorin erzählt in düsterer Knappheit, frei von Larmoyanz und Schockeffekten, Utes Geschichte: In trostloser Armut wächst sie in den Siebziger Jahren in einem westdeutschen Ostseebad auf, geboren mit Hasenscharte und sechs Fingern an jeder Hand, unerwünscht, vom Stiefvater sexuell missbraucht. Schön ist das Leben erzählt aber auch von Utes Widerstand und von der zarten Liebe zum türkischen Mitschüler Volkan. Schließlich rächt sich Ute an ihren Peinigern, den hänselnden Mitschülern, dem Stiefvater, der stillschweigend duldenden Mutter. Ein Buch, das bestürzt und zornig macht, aber trotz allem auch hoffen lässt.

Meine Meinung zum Buch:

Cover: 

Das Cover zeigt in kindlicher Schrift den Titel. Im unteren rechten Teil findet sich die kindliche Zeichnung eines Mädchens vor einem roten Hintergrund. Eigentlich ein sehr einfaches Cover, dass aber seine Wirkung trotzdem nicht verfehlt. Gemeinsam mit dem Klappentext ergibt sich ein gutes Zusammenspiel und macht neugierig auf die Geschichte. 

Inhalt:

Ute wird mit Missbildungen geboren. Ihre Mutter ist psychisch krank und nicht in der Lage sich um sie und ihre ältere Schwester Marianne zu kümmern. So ist es die kleine Marianne, die sich um Ute kümmert, sie in der ersten Zeit beschützt. Marianne denkt irgendwann, der Vater habe die Familie verlassen, weil Ute missgebildet ist. Sie beschließt Ute im Meer ertrinken zu lassen. Dies misslingt. Später ist es ihre Schwester Marianne, die Ute als erste für ihre Befriedigung missbraucht. Als Marianne das Elternhaus verlässt, ist Ute ungeschützt den Attacken ihres Stiefvaters ausgesetzt. Der Missbrauch steigert sich als Ute älter wird. Auch im Umfeld hat sie es nicht leicht. Ihre Mitschüler hänseln sie und im Dorf ist sie nicht gern gesehen. Das Mädchen nutzt die sich ergebenen Gelegenheiten um sich an ihren Mitschülern zu rächen und auch die Mutter und der Stiefvater sollen irgendwann ihre gerechte Strafe bekommen. Hoffnung flammt in ihr auf, als Volkan sich mit ihr anfreundet. Der Sohn türkischer Einwanderer sieht Ute mit anderen Augen und eine zarte Liebesgeschichte beginnt.

Schreibstil:

Corinna T. Sievers beschreibt das Leben von Ute in kurzen, prägnanten Sätzen. Nichts wird beschönigt oder mit Schnörkeln versehen. Hart und unbarmherzig wird die Lebenssituation des Mädchens beschrieben und so bleibt es nicht aus, das die ein oder andere Gänsehaut entsteht. Die Geschichte enthält auf ihren gerade einmal 94 Seiten alles was der Leser über das Leben der kleinen Ute wissen muss. Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich und sicherlich nicht jedermanns Sache, mich hat es mitgerissen, berührt und gleichermaßen schockiert.  Die Abscheulichkeiten (Vernachlässigung, Verwahrlosung, Missbrauch, Mobbing)  die Ute widerfahren sind ungeschönt beschrieben und schockieren. Gleichermaßen schockieren die Handlungen des Mädchens, die ihre Rache plant oder die Gelegenheiten zur Rache nutzt die sich ergeben.
Zwischen all dem Leid und er Barmherzigkeit in Utes Leben schafft Corinna T. Sievers es das zarte Pflänzchen der Hoffnung in ihren Text zu pflanzen. Diese Hoffnung trägt einen bis ans grausame Ende.

Fazit:

"Schön ist das Leben und Gottes Herrlichkeit in seiner Schöpfung" ist sicherlich kein einfaches Buch, aber wer sich darauf einlässt, taucht ein in eine grausame, markerschütternde, aber auch von Hoffnung geprägte Geschichte. Dieses Buch macht emotional! Wut, Fassungslosigkeit aber auch Mitgefühl und Hoffnung waren meine Lesebegleiter und ich gebe

5 Sterne

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Toller Ostsee-Krimi mit spannendem Blick in die Vergangenheit.

Kriegsgold
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Inhalt/Klappentext:

Eine explosive Mischung aus Diebstahl, Mord und Rache - und zugleich ein spannender Blick in die Geschichte!

Mehrere grässliche Leichenfunde zwischen Kiel und Eckernförde halten die ...

Inhalt/Klappentext:

Eine explosive Mischung aus Diebstahl, Mord und Rache - und zugleich ein spannender Blick in die Geschichte!

Mehrere grässliche Leichenfunde zwischen Kiel und Eckernförde halten die Mordkommission in Atem. Denn dass es sich hier um eine Mordserie und nicht um bloße Unglücksfälle handelt, steht sehr bald fest. Wo aber liegt das Motiv für den oder die Täter? Und sind noch weitere Menschen in Gefahr? Während Hauptkommissar Hinnerk Matthiesen und seine Kollegen den Spuren nachgehen, die zum Kieler Marinestützpunkt Tirpitzhafen führen, macht ein pensionierter Polizeibeamter die Ermittler auf den lange zurückliegenden Mord an einem Marinesoldaten aufmerksam. Der Mann hatte nach dem Verbleib einer großen Menge Goldbarren geforscht, die in den letzten Kriegswochen 1945 mit einem U-Boot in der Ostsee verschollen waren. Die Umstände seiner Ermordung weisen so große Parallelen zu den aktuellen Geschehnissen auf, dass Matthiesen nicht an Zufall glaubt. Er folgt den verschlungenen Pfaden einer jahrzehntelangen, irrwitzigen Schatzsuche und begibt sich damit selbst in höchste Gefahr.

Quelle: Maximum Verlag / Jörg Rönnau

Meine Meinung zum Buch:

Cover:

Ein tolles Cover. Durch ein eisernes Bullauge erkennt man ein U-Boot in aufbrausenden Wellen. Das Cover hat etwas geheimnisvolles, macht neugierig und zeigt eindrucksvoll den Bezug zur Story.

Zum Inhalt:

Gegenwart:

Es geht gleich richtig spannend los. Es werden Leichenteile an verschiedenen Stellen angespült und die Kieler Mordermittler stehen vor einem Rätsel. Wer ist der Mann und warum musste er sterben?
Hinnerk Matthiesen macht sich mit seinen Kollegen ans Werk und findet heraus, dass es sich bei dem Toten um den Kapitänleutnant Stromberg handelt der im Kieler Marinestützpunkt Tirpitzhafen stationiert war. Der Tote hatte bei seinen Kameraden einen einwandfreien Ruf und galt als sehr zuverlässig und beliebt. Schnell stellt sich heraus, dass der Tote keine ganz so reine Weste hatte und als kurz darauf eine weitere Leiche auftaucht, die eine enge Verbindung zum ersten Opfer aufweist, stehen die Beamten vor einem noch größeren Rätsel. Warum mussten die beiden Männer sterben und was haben die Morde mit dem Tod eines Soldaten aus Hamburg und dem Suizid eines alten Mannes zu tun, der in der Probstei gefunden wird. Der tote Soldat hatte nach einem Goldschatz gesucht, den die Nazis gegen Kriegsende 1945 von Schleswig-Holstein aus, in Sicherheit bringen wollten. Was ist aus dem Schatz geworden und was haben die toten Männer mit der ganzen Sache zu tun?

Kriegsende 1945:

Der Kapitänleutnant Johann von Stackeldorf ist nicht begeistert, als er zur "Operation Goldfisch" aufbrechen muss. Sein U-Boot ist mit Goldbarren im Wert von zehn Millionen Reichsmark beladen und alles Weitere soll er erst erfahren, wenn sie im Nordatlantik ein bestimmtes Ziel erreicht haben. Aber ist das Ziel wirklich der Nordatlantik, oder haben die an Bord befindlichen SS-Offiziere ganz andere Pläne. Johann von Stackeldorf traut den "schwarzen Lackaffen" nicht über den Weg und er soll Recht behalten....

Schreibstil:

Jörg Rönnau erzählt den Krimi um den verschollenen Goldschatz auf zwei Zeitebenen. Zum einen erlebt der Leser die Ermittlungen durch Hinnerk Matthiesen und seine Kollegen in der Gegenwart. Zum Zweiten taucht man ein in die Ereignisse der Vergangenheit und das Geheimnis von U796, ein Unterseeboot der deutschen Marine, dass zum Kriegsende 1945 für die Machenschaften von skrupellosen SS-Männern missbraucht wird.

Die Geschichte ist spannend und gleichzeitig locker geschrieben. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und war gespannt, wie sich die Geschichte entwickeln wird. Die Charaktere der Ermittler sind, wie von Jörg Rönnau gewohnt, norddeutsche Originale, denen man nichts anderes als Sympathie entgegen bringen kann. Die Geschichte ist gut durchdacht und es macht Spaß zu ermitteln und zu rätseln, wie alles zusammenhängt. Belohnt wird der Leser mit einem dramatischen Ende, das kein Auge trocken lässt...

Fazit:

Ein wirklich gelungener Ostsee-Krimi, der fesselnd und spannend Vergangenheit und Gegenwart miteinander verknüpft.

5 Sterne

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Bahnhofsglück und Wacholderschnaps

Wacholderglück
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Inhalt/Klappentext:

Daisy ist eine Weltenbummlerin. Solange sie reist, ist sie glücklich. Allerdings hat ihr Großonkel ihr jetzt ein wunderschönes altes Bahnhofsgebäude vererbt. Bei dem Gedanken an den ...

Inhalt/Klappentext:

Daisy ist eine Weltenbummlerin. Solange sie reist, ist sie glücklich. Allerdings hat ihr Großonkel ihr jetzt ein wunderschönes altes Bahnhofsgebäude vererbt. Bei dem Gedanken an den renovierungsbedürftigen Bau hat Daisy sofort Hunderte Ideen, was man daraus machen kann. Doch es gibt eine Bedingung: Um das Erbe anzutreten, muss sie ein Jahr lang in Ottercombe Bay bleiben, dem Ort, in dem so viele Erinnerungen auf Daisy warten, die sie lieber vergessen würde. Kann sie die Geister der Vergangenheit besiegen, ihre Angst Wurzeln zu schlagen überwinden und endlich das wahre Glück finden?

»Ich verschlinge Bella Osbornes Bücher!« Katie Fforde

»Absolut fantastisch. Lustig, herzergreifend, unterhaltsam und ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Es ist der perfekte Sommerroman« Phillipa Ashley

Meine Meinung zum Buch:

Cover:

Ich liebe ja Cover, die eine heimelige Atmosphäre verströmen. Das Cover von "Wacholderglück" ist für mich ein Cover, das in diese Kategorie gehört. Am liebsten würde ich sofort selbst in den kleinen Bahnhof einziehen. Das Cover und der Titel "Wacholderglück" beziehen sich sehr schön auf den Inhalt des Buches und machen gemeinsam mit dem Klappentext wirklich Lust, das Buch zu lesen.

Inhalt:

Daisy hält es nie lange an einem Ort. Als sie nun ein altes Bahnhofsgebäude von ihrem Onkel Reg erbt, ist dies an eine Auflage gebunden. Sie muss mindestens 1 Jahr bleiben. Ein Jahr während dem Daisy nicht vor ihrer Vergangenheit weglaufen kann. Sie verbrachte nach dem ungeklärten Tod ihrer Mutter nur noch zwei Wochen im Jahr bei ihrem Onkel. Der Tod der Mutter hat Daisy geprägt und beschäftigt sie viel mehr, als sie zugeben will. Da sie das alte Bahnhofsgebäude kaum verändern darf, weiß sie nicht was sie damit anfangen soll. Als ihr dann endlich die zündende Idee kommt, helfen alte Freunde, unter anderem Max. Dieser steht Daisy zunächst skeptisch gegenüber, hat er doch Angst, dass sie nach einem Jahr sowieso wieder auf Reisen geht. Dies ist auch ihr Plan, aber im Laufe der Zeit stehlen sich die Bewohner von Ottercombe Bay in ihr Herz.


Schreibstil:

"Wacholderglück" ist der erste Roman der Autorin, den ich lese. Der Schreibstil hat mir durchgehend gut gefallen und auch die Charaktere sind mir mit ihren Eigenheiten schnell ans Herz gewachsen. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und es ist schön mit den handelnden Personen auf die Reise zu gehen. Toll ist es auch zu sehen, für welche Abenteuer der Mops Bugsy Malone sorgt.


Fazit:
Eine schöne kurzweilige und auch lustige Geschichte, die mir eine schöne Lesezeit beschert hat.
4 Sterne

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Schöne Märchen-Adaption mit tollem Setting

Myalig - gestohlene Leben
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Inhalt/Klappentext:

Ein verlassener Weinberg. Ein Luftschiff im Gewitter. Ein verborgenes Labor. Seit Jahren fordert die Krankheit Myalig unzählige Leben. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, werden ...

Inhalt/Klappentext:

Ein verlassener Weinberg. Ein Luftschiff im Gewitter. Ein verborgenes Labor. Seit Jahren fordert die Krankheit Myalig unzählige Leben. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, werden ganze Dörfer ausgelöscht. Auch Amanda wird beinahe Opfer der Säuberungen, obwohl sie die Krankheit überlebt hat. In der Hoffnung, Amanda könnte der Schlüssel zu einem Heilmittel sein, schickt Graf Levente von Sonnfried seinen Androiden, um sie zu retten. Doch wird sie bei Levente ankommen? Und ist sie wirklich der Schlüssel zur Heilung von Myalig? Die Schöne und das Biest einmal anders.In »Myalig – gestohlene Leben« lässt Laura Kier Weinreben in karger Erde wachsen und treibt Zahnräder mit Sonnenenergie an. Das französische Volksmärchen im Steampunk-Setting wird zu einer düsteren Geschichte über Vertrauen, Ausgrenzung und den Kampf um Menschlichkeit.18. Band der Märchenspinnerei.

Meine Meinung zum Buch:

Cover:

Das Cover ist von der Autorin selbst mit Aquarellfarben entworfen/gemalt und zeigt eine Frau in einem Glasbassin. Sie wird über Schläuche versorgt. Rosen blühen am Fuß des Behälters. Ein sehr schönes Cover, in dem sich der Inhalt der Geschichte schön spiegelt.
Inhalt:

Als Vorlage für diese schöne Märchenadaption dient die Geschichte von "Die Schöne und das Biest".

Amanda hat die furchtbare Seuche Myalic überlebt. Bisher hat dies keiner der Infizierten geschafft. Jeder der mit der Krankheit in Kontakt gekommen ist, wird von der Regierung gnadenlos gejagt. Es finden Säuberungen statt, bei denen die Einwohner ganzer Dörfer beseitigt werden. Niemand ist mehr sicher. Amandas Familie schickt sie fort. Mit einigen Jungpflanzen des Elterlichen Weinbergs wird sie auf die Reise zu Graf Levante geschickt, der nach einem Heilmittel sucht. Nach einer gefährlichen Reise kommt sie nun auf dem verfallenen Anwesen des Grafen an und findet einen Mann vor, der ebenso verwahrlost ist wie sein Wohnsitz. Der fanatische Forscher hat nicht viel für Amanda übrig und so muss sie sich selbst ihren Platz in ihrem neuen Heim erobern. Als sie eine erschreckende Entdeckung in einem verborgenen Teil des Hauses macht, geraten die Dinge aus der Bahn und Amanda und der Graf müssen den Weg aus der Hoffnungslosigkeit gemeinsam finden.


Schreibstil:

Laura Kier hat einen wirklich angenehmen Schreibstil, der einen einfühlsam durch die Geschichte führt. Die Charaktere haben mich gefangen genommen und gerade Amanda und den "Nicht-Menschen" Bartholomew fand ich sehr gelungen. Graf Levante hingegen blieb für mich nicht greifbar und leider ein wenig farblos. Die Geschichte hat mich schnell gefesselt und auch wenn es für mich einen Teil gab, der sich zu sehr in die Länge gezogen hat, wollte ich doch immer wissen, wie die Geschichte weitergeht. Das Finale hätte für meinen Geschmack noch intensiver ausfallen können und ich hätte mir ein Fünkchen mehr Gefühl/Drama gewünscht.

Fazit:

Eine gelungene Geschichte die auf Hoffnung, Toleranz und das Gute im Menschen anspielt. Die Märchen-Adaption zu "Die Schöne und das Biest" spielt in einem gelungenen Steampunk-Setting, regt zum Nachdenken an und ist ein Aufruf zu mehr Menschlichkeit.

4 Sterne

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