Im ersten Band von Shadowscent stimmt für mich alles alles. Mein Bild von dieser völlig neuen faszinierenden Welt könnte nicht klarer sein, die Charaktere und deren Geschichten lassen mich wie die Handlung ...
Im ersten Band von Shadowscent stimmt für mich alles alles. Mein Bild von dieser völlig neuen faszinierenden Welt könnte nicht klarer sein, die Charaktere und deren Geschichten lassen mich wie die Handlung nicht los, am Schreibstil habe ich endlich einmal nichts zu „meckern“, die Beziehungen - ob freundschaftlich oder romantisch - nehmen nicht zu viel Platz ein und sind einfach schön. Der zweitgrößte Pluspunkt nach der Welt ist, dass Rakels und Ashs Suche nach den Gegengift-Zutaten nicht unnötig erschwert und somit nicht aufgebauscht wurde – sehnsüchtig zu erwarten sowie weiterhin zu fürchten gibt es genug.
Fazit
Volle fünf Sterne für das Gesamtpaket (und zusätzlich alleine für die Welt fünf Sterne). Überglücklich.
Großartig, dass die „Die Ewigkeit in einem Glas“ ohne den Antagonisten auskommt, dass sich. die Feinde ergeben aus einem gewissen … Interesse eines gewissen Milieus sowie aus der Verkettung ziemlich beängstigender ...
Großartig, dass die „Die Ewigkeit in einem Glas“ ohne den Antagonisten auskommt, dass sich. die Feinde ergeben aus einem gewissen … Interesse eines gewissen Milieus sowie aus der Verkettung ziemlich beängstigender (und teils herzzerreißend trauriger) Umstände ergeben. Das erlebe ich alles andere als oft.
Dafür, dass „der letzte Stein im Weg“ erst gegen Ende auf der Bildfläche erscheint, ist diesem mir zwar zu viel Raum in den Kapiteln aus Bridies Vergangenheit eingeräumt worden (Mrs Bibby lässt ohnehin keinen Zweifel aufkommen, dass dieser Mensch zu meiden ist), aber da ich immer am liebsten alles über die Charaktere wüsste, kann daraus kein Minuspunkt werden. Kein Wunder, dass mich ein klitzeklein wenig frustriert, nicht erfahren zu haben, ob sich Ruby und Bridie schon zu Rubys Lebzeiten gekannt haben … (oder die Antwort ist mir zum eigenen Bedauern entgangen, aufgrund der Sogwirkung, die von Christabels Geschichte ausgeht …?)
Ein erfreuliches Wunder ist es für mich, dass ich „Die Ewigkeit in einem Glas“ nach dem Abschluss überhaupt nicht mehr sonderbar gefunden habe. Vielmehr magisch, denn in einer Welt, wo (außer Bridie Devine, die fast zwanghaft nicht an wahrhaftige Mysterien glauben möchte) nichts überrascht, passiert dann doch etwas für mich Unfassbares – denn ich habe bis dahin tatsächlich eher der Bridie-Devine-Fraktion angehört, was meinerseits das größte Kompliment an Jess Kidds „Die Ewigkeit in einem Glas“ ist, weil ich als Leserin eigentlich nicht verblüfft wäre, würde unter jedem Kieselstein Magisches warten; meine persönliche Heldin ist Bridie aber geblieben. An Bridie Devines – anders kann ich es nicht ausdrücken – Normalität vor allem liegt es auch, dass
Kurzum: für mich das perfekte Leseerlebnis. Alles stimmt, die Welt, die Atmosphäre, die Handlung, die Charaktere. Unbedingt zum Ausdruck bringen muss ich in meiner Rezension noch meine unauslöschliche Begeisterung, die Rubys Tattoos entfacht haben …
George Saunders' „Fuchs 8“ hätte mich schon bei der grausamsten Erfahrung von Fuchs 7 und Fuchs 8 eigentlich verloren, doch ich weiß leider auch, dass Menschen zu dieser irrationalen Grausamkeit fähig ...
George Saunders' „Fuchs 8“ hätte mich schon bei der grausamsten Erfahrung von Fuchs 7 und Fuchs 8 eigentlich verloren, doch ich weiß leider auch, dass Menschen zu dieser irrationalen Grausamkeit fähig sind.
Verloren hat mich „Fuchs 8“ dann jedoch mit dem Ende. Fuchs 8 rät in seinem Brief, wir Menschen sollten ein bisschen netter sein …? Ein bisschen netter? Verständnis für dieses verharmlosend wirkende Ende habe ich keines. Es stimmt mich zu traurig, dass Fuchs 8, der unsere Sprache und zu schreiben gelernt hat und vor allem mit uns kommunizieren möchte, nicht zugestanden wird, etwas zu bewirken. An dieser Stelle hätte mir eine fiktivere Umsetzung also mehr zugesagt.
Persönliche Meinung
Ich liebe die Grundidee! Und ich bin überglücklich, die Umsetzung bisher als gelungen beschreiben zu dürfen. Auch die Charaktere können sich sehen lassen (ob mir mindestens zwei nun ...
Persönliche Meinung
Ich liebe die Grundidee! Und ich bin überglücklich, die Umsetzung bisher als gelungen beschreiben zu dürfen. Auch die Charaktere können sich sehen lassen (ob mir mindestens zwei nun wirklich unheimlich sind oder nicht …). Der Schreibstil bringt mich alles in allem zum Lächeln und wird mir in Erinnerung bleiben. Was möchte ich mehr? Ja. Es gibt ein paar Dinge, die ich mit offenen Armen begrüßt hätte, aber wie es eben mit der persönlichen Wahrnehmung ist: sie ist individuell. Uuuuund: Night of Crowns: Kämpf um dein Herz kann meine Wahrnehmung sowieso noch komplett umkrempeln (ich bin überzeugt, dass es auch so sein wird)!
Schade finde ich die Herangehensweise seitens St. Burrington und Chesterfield. Bis auf eine Ausnahme wissen die betroffenen Internatsschüler von Kindesbeinen an von dem Fluch, kennen sich womöglich ebenso lange – und doch haben bis zum Stichtag einfach ein „normales“ Leben geführt? Die Familien achtzehn Jahre lang nichts unternommen? Plötzlich kommen mir Hoffnung und Überlebenswille unmenschlich vor … – nein, eben nicht. Aber ohne den abschließenden Band kann ich nicht mit Gewissheit sagen, wie die Betroffenen ihr normales Leben geführt haben, warte diesen also ab. Ignorieren kann ich selbstverständlich nicht, dass der seit Jahrhunderten bestehende Fluch für Pessimismus und Angst (die ungehindert auf mich übergegangen ist, Stella Tack beweist das nötige Einfühlungsvermögen) sorgen muss – da aber von Versuchen, den Fluch zu brechen oder wenigstens von entsprechender Recherche auch weder etwas bekannt noch angedeutet ist, bleiben meine Enttäuschung und Traurigkeit.
Ich würde hier gerne von einer echten Verbindung zu Night of Crowns sprechen, wofür mir die Geschichte (insbesondere die Funktionsweise des Fluchs) leider aber noch einen Tick zu undurchsichtig ist. Gegen ein oder zwei gelöste Rätsel mehr hätte ich nichts einzuwenden gehabt. Doch ernsthaft beschweren kann sich mein Herz für Mystery nicht … Night of Crowns lässt es dafür zu oft höher schlagen.
Meine Begeisterung für das Gesamtwerk dämpfen zum einen (liebevoll genannt) Kinkerlitzchen-Schwächen im Weg: Alice' Flucherei, teilweise von mir sogar als deplatziert empfunden – je ernster es wird … seltsam, in Richtung Autopilot gehende Reaktionen wäre in meinen Augen glaubwürdiger; Fauchen von gleich drei Seiten innerhalb recht kurzer Zeit, einen Wettbewerb hätte aber eindeutig Alice für sich entschieden. Zum anderen ein schwerwiegenderer Patzer, dessen Existenz mir nicht in den Kopf gehen will: der Logikfehler in Madelyn St. Burringtons und Augustus Chesterfields Schachpartie.
Fazit
Als Fan von Mystery-Geschichten bin ich auch trotz – noch? – unerfüllter Wünsche glücklich. Jetzt muss Night of Crowns nur gut enden (oder gar nicht).
Inhaltsangabe
In den beinahe drei Jahren seit Thorns Verschwinden hat Ophelia wieder auf ihrer Heimatarche Anima gelebt, unter stetiger Bewachung der von Gott beauftragten Doyennen. Durch Archibalds, Reinekes ...
Inhaltsangabe
In den beinahe drei Jahren seit Thorns Verschwinden hat Ophelia wieder auf ihrer Heimatarche Anima gelebt, unter stetiger Bewachung der von Gott beauftragten Doyennen. Durch Archibalds, Reinekes und Gwenaels Hilfe schafft sie es auf die Arche Babel, wo sie Informationen über Gott und somit Thorn vermutet. Hier ist Ophelia und jeder, der Antworten sucht oder sogar gefunden hat, jedoch grundsätzlich Lebensgefahr ausgesetzt. Bald hat sie auch noch das Gefühl, sich selbst zu verlieren, während sie - nun Aulelia - ihre wahre Identität verbergen und den absurden bablischen Gesetzen gerecht werden muss.
Persönliche Meinung
Positiv erwähnen kann ich aktuell nur noch die Welt von "Die Spiegelreisende", auch wenn momentan doch so einige neue Fragen zur Entstehung dieser Welt und vor allem der Entstehung der Fähigkeiten aufgekommen sind - die hartnäckig über meinem Kopf schwebenden Fragezeichen wird der abschließende Band aber bestimmt endlich beseitigen.
Die Handlung wirkt auf mich überwiegend, als hätte das Grundgerüst der ersten beiden Bände hier erneut Verwendung gefunden.
Leider ist mir nach dem dritten Band unbegreiflich, dass Ophelia die Protagonistin der Reihe ist. Ein negativer Beigeschmack kommt bereits auf, weil sie auf ihrer Heimatarche Anima beinahe drei Jahre genau genommen das Leben einer Gefangenen geführt hat, woraus sie alleine durch die Tatkraft anderer ausbrechen kann. Bei einem kürzeren Zeitraum hätte ich dies problemlos akzeptieren können, denn Ophelia ist mir bis zu Beginn von Band 3 (abgesehen von ihrer nicht enden wollenden Leier bezüglich Thorns Körpergröße) so wie sie ist sympathisch gewesen. Während ich in den Bänden 1 und 2 noch der Auffassung gewesen bin, dass sie mit sich selbst im Reinen ist und im Rahmen ihrer eigenen Grenzen ihr Bestes gibt, hat mir dieser Band aber traurigerweise das Gefühl aufgezwungen, dass Ophelia auch gleich auf Anima hätte bleiben können. Fast könnte ich von ihr als einer Fremden sprechen (wäre da nicht ihr Schal?), diese Unfähigkeit kann ich nicht mit Ophelia vereinbaren und erst recht nicht, da der nächste Band den Abschluss bedeutet. Somit bin ich überzeugt: Aus Thorns Sicht könnte "Das Gedächtnis von Babel" ein Pageturner sein.
Mein zweiter Minuspunkt: Ophelia und Thorn kann ich einfach nicht als Paar sehen. Christelle Dabos hätte ihrer Beziehung mehr Raum geben können, von Anziehung und Gefühlen habe ich nie etwas bemerkt und hier in "Das Gedächtnis von Babel" ist beiden urplötzlich verwunderlich klar, dass sie eine echte Beziehung führen möchten. In dieser Hinsicht enttäuscht mich die Reihe auf ganzer Linie.
Fazit
Die Handlung von "Die Spiegelreisende - Das Gedächtnis von Babel" ist eben nicht mein Fall gewesen und den Draht zu Ophelia sowie Thorn habe ich hier verloren, während ich zu anderen Charakteren gar nicht erst einen aufgebaut habe. Mit beidem kann ich mich dem abschließenden Band "Im Sturm des Echos" zugunsten arrangieren, da die Welt interessant bleibt. Ihretwegen bleibe ich dran.