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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2020

Ungewöhnlicher, von A bis Z durchdachter Mix Urbanfantasy-Thriller voller (grausamer bis schöner) Überraschungen

Das neunte Haus
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Inhaltsangabe
Im Namen des Hauses Lethe, das zur Überwachung der Aktivitäten aller Geheimverbindungen der Universität Yale und zur Erforschung der Welt hinter dem Schleier gegründet worden ist, holt Dekan ...

Inhaltsangabe


Im Namen des Hauses Lethe, das zur Überwachung der Aktivitäten aller Geheimverbindungen der Universität Yale und zur Erforschung der Welt hinter dem Schleier gegründet worden ist, holt Dekan Sandow Galaxy „Alex“ Stern nach Yale. Alex besitzt die Gabe, jene als „Graue“ bezeichneten Geister, die durch den Schleier in die Welt der Lebenden übertreten können, zu sehen und unterstützt mit ihrer Gabe Lethe fortan, damit alle Verbindungsrituale friedlich verlaufen. Ein Mord auf dem Campus sorgt jedoch nach und nach dafür, dass der Frieden, den sich Alex sowieso sehnlichst wünscht, wieder in weite Ferne rückt …

Persönliche Meinung


Leigh Bardugo hat mich mit „Das neunte Haus“ zutiefst beeindruckt. Es liest sich, dass sie zu jedem Charakter eine Biografie angelegt hat, dass es nichts gibt, das sie nicht über die erschaffene Welt und die Charaktere weiß. Von der Charaktertiefe möchte ich erst gar nicht zu schwärmen anfangen, denn ich würde nicht aufhören können.
Alles in dieser düsteren, zuweilen grausamen, traurigen und berührenden Geschichte ist bewundernswert fein ineinander verwoben, sodass man erst direkt vor der Auflösung ahnt, nicht nur einem Handlungsstrang gefolgt zu sein.
Am meisten beeindruckt bin ich ich aber von Alex und hoffe, dass das auch nach Band 2 noch zutrifft. Sie wieder in Aktion zu sehen – ich kann es nicht erwarten!
Gefehlt hat mir nur ein großer Moment fürs Herz. Die Handlung wird nämlich so straff durchgezogen, dass eine Verschnaufpause für Alex und mich hätte meiner Meinung nach nicht schaden können. Alle kleinen Momente fürs Herz beider Bände könnten diesen großen Moment aber ergeben und ich kann nur eingestehen, dass dies perfekt zu „Das neunte Haus“ passen würde.

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Veröffentlicht am 17.01.2020

Schön zu lesen, aber wieso nicht aus Janes Sicht - oder wieso nicht einfach ein passenderer Titel?

Princess of Passion – Jane
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Der Einblick ins Leben von Prinzessin Janes Familie ist gelungen und weckt meine Neugier. Alle Charaktere sind mir auf ihre Weise sympathisch.
Weil dieser Einblick dem Titel zum trotz nicht aus Janes Sicht ...

Der Einblick ins Leben von Prinzessin Janes Familie ist gelungen und weckt meine Neugier. Alle Charaktere sind mir auf ihre Weise sympathisch.
Weil dieser Einblick dem Titel zum trotz nicht aus Janes Sicht erlebt wird,bin ich aber enttäuscht. Das kann ich nicht nachvollziehen. Ein anderer Titel hätte Abhilfe geschafft und hätte meiner Empfindung nach auch nicht aus dem Rahmen fallen können, denn es handelt sich doch nicht um einen Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 15.01.2020

Besser geht es nicht

Das Schwert der Könige
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Inhaltsangabe
Im vom krodanischen Volk besetzten Ossia ändert sich für den fünfzehnjährigen Aren, der sich eher als Krodaner und nicht als Ossianer sieht, und seinen besten Freund Cade durch die Hinrichtung ...

Inhaltsangabe


Im vom krodanischen Volk besetzten Ossia ändert sich für den fünfzehnjährigen Aren, der sich eher als Krodaner und nicht als Ossianer sieht, und seinen besten Freund Cade durch die Hinrichtung von Arens Vater – laut Anklage ein Hochverräter – schlagartig alles.
Aus dem Straflager können er und Cade fliehen, geraten aber immer tiefer in den Konflikt zwischen beiden Völkern, in den Kampf gegen die Unterdrückung und die Sklaverei. Als sie sich der Realität allmählich bewusst werden, schließen sich dem Widerstand und dessen Suche nach Glutbringer, einem sagenhaften und als unzerstörbar geltenden ossianischen Schwert, an.
Nur die Wiedereroberung von Glutbringer könnte ihrer Heimat die einstige Unabhängigkeit zurückbringen.

Persönliche Meinung


Chris Wooding hat die zu 99% unvorhersehbare Handlung, die Welt und die Protagonist*innen meiner Meinung nach unverkennbar mit Liebe ausgearbeitet. Wie ich diesem Auftakt in Worten gerecht werden kann … ich versuche es einfach.
Ich bewundere die Welt, die Charaktertreue und dass der Handlung sowie den Protagonist/innen wirklich Zeit gegeben wird. Die Menschlichkeit, ob Freund/Verbündeter oder Feind. Dass auch auf die Einzelschicksale, also deren Leben und Gefühlswelten abseits des Widerstands, eingegangen wird.
Außerdem das Gleichgewicht zwischen Geheimnissen/Verschwiegenheit und Offenheit, wodurch die Spannung durchgängig aufrechterhalten bleibt.

Kurzgefasst: Die fast tausend Seiten sind absolut gerechtfertigt und entführen mich vom ersten bis zum letzten Satz in einen perfekten Auftakt.
Für mich ist 'Das Schwert der Könige' ein erfüllter Traum, den ich aber nicht erst habe träumen müssen … er ist einfach bereits Realität gewesen, als ich begonnen habe.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Willkommen in Charlie Lewis' Übergedächtnis … und trotzdem müsste ich anscheinend er sein, um alles zu verstehen

Sweet Sorrow
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Persönliche Meinung
Ab 52% bin ich dazu übergegangen, die besagte Hochzeit zu suchen. Wodurch ich dann auch erkannt habe, dass ich Sweet Sorrow abbrechen muss. Endlich das zu häufig aufkommende Gefühl ...

Persönliche Meinung


Ab 52% bin ich dazu übergegangen, die besagte Hochzeit zu suchen. Wodurch ich dann auch erkannt habe, dass ich Sweet Sorrow abbrechen muss. Endlich das zu häufig aufkommende Gefühl loswerden, von Insider zu Insider gezerrt zu werden. Sicher kann ich von einem Autor nicht erwarten, dass er den Lesefluss hemmt, indem er wirklich alles erläutert … aber in dieser ohnehin vorhandenen Informationsfülle hätten sich diese Erläuterungen bestimmt doch unterbringen lassen. Oh, und von einem gehemmten Lesefluss muss ich leider sowieso sprechen, weil ich Charlie dementsprechend nicht immer folgen konnte.
An dieser Stelle kann ich doch etwas positives sagen: die Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit sind für mich kein Problem gewesen (gleichzeitig denke ich aber, dass David Nicholls Schreibstil ohne die Zeitsprünge besser zu beurteilen wäre).Außerdem denke ich, dass mir Charlie, seine Familie und seine Freunde doch irgendwo ans Herz gewachsen sind, aber … es ist einfach alles zu viel.

Vielleicht hätte es der Geschichte gut getan, wenn sich die Erinnerungen auf seine erste große Liebe Fran konzentrieren und das (damals?) problematische Familienleben in der Gegenwart deutlich geworden wäre. Ich weiß es nicht.


Fazit


Ich rate allen, die Sweet Sorrow lesen oder noch lesen möchten, das mit Pausen zu tun. Lasst die Kapitel oder feste Abschnitte erst auf euch wirken. Charlie Lewis verdient es nämlich durchaus, dass man ihm zuhört

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Bewegend und in sich schlüssig, hat mich aber nicht komplett für sich gewonnen

Das Geheimnis von Shadowbrook
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Inhaltsangabe
Ihre Kindheit über hat Clara Waterfield, die an der Glasknochenkrankheit leidet, die Welt durch Bücher und Erzählungen ihrer Mutter kennengelernt. Als Erwachsene, deren Knochen inzwischen ...

Inhaltsangabe


Ihre Kindheit über hat Clara Waterfield, die an der Glasknochenkrankheit leidet, die Welt durch Bücher und Erzählungen ihrer Mutter kennengelernt. Als Erwachsene, deren Knochen inzwischen widerstandsfähig genug sind, haben Clara vor allem die Kew Gardens in ihren Bann gezogen und sie lässt sich vom Mitarbeiter Forbes in Botanik unterrichten.
Im Sommer 1914 ergreift sie die Chance, den Aufbau eines Gewächshauses für exotische Pflanzen auf dem Landsitz Shadowbrook in Gloucestershire zu betreuen. Shadowbrooks Garten sprüht vor Leben, das Wohnhaus dagegen wirkt im Vergleich geradezu verlassen und der Eigentümer Mister Fox ist die meiste Zeit berufsbedingt auf Reisen. Zudem wirken die Haushälterin und die Dienstmädchen verängstigt. Die rationale Clara entschließt sich, dem verantwortlichen nächtlichen Spuk auf die Spur zu kommen – doch die Geschichte von Shadowbrook und Mister Fox lassen sie bald doch an ihrer Überzeugung zweifeln …

Persönliche Meinung


Die Handlung hat mich nicht komplett für sich vereinnahmt – was mich betrifft, hätte das dunkelste Kapitel von Shadowbrook gerne ein anderes sein dürfen –, ist aber in sich schlüssig. Mitgefiebert – und mitgelitten – habe ich das gesamte Buch über. Mystery ist (neben Fantasy) aber auch mein Genre und unter diesem Gesichtspunkt hat es sich für mich gelohnt, Das Geheimnis von Shadowbrook zu lesen.

Die Charaktere kann ich in guter Erinnerung behalten.

Auf den Schreibstil möchte ich „nur“ eingehen, indem ich sage, dass ich mich auf weitere Romane von Susan Fletcher freue.

Mit dem Titel kann ich mich nicht richtig anfreunden – und nachdem mir der Originaltitel House of Glass bekannt ist, fällt es mir umso schwerer. „Geheimnis“ klingt in meinen Ohren zu harmlos … Das ist aber Ansichtssache, ja. In die allgemeine Sternebewertung lasse ich meine Trauer um den Originaltitel auch nicht einfließen, da ich diese alleine der Handlung vorbehalte.


Fazit


Ein bewegender, letztlich erschütternder Roman mit imponierender Protagonistin und Botschaften, die Susan Fletcher dem Leser glücklicherweise nicht auf die Nase bindet. Für mich persönlich hätten diese Botschaften die Handlung aber doch deutlicher mitbestimmen können. So möchte ich Das Geheimnis von Shadowbrook lieber als Mystery-Roman in Erinnerung behalten, aber das liebend gern.

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