Kaffee und Kakao
Die ferne HoffnungDieser historische Roman umfasst die relativ kurze Zeitspanne von 1888 bis Dezember 1889.
Der Familienpatriarch Peter Hansen hinterlässt seinen Söhnen Georg, Robert und Karl das hochverschuldete Familienunternehmen. ...
Dieser historische Roman umfasst die relativ kurze Zeitspanne von 1888 bis Dezember 1889.
Der Familienpatriarch Peter Hansen hinterlässt seinen Söhnen Georg, Robert und Karl das hochverschuldete Familienunternehmen. Die Brüder erkennen den Trend der wachsenden Nachfrage nach Kakaobohnen und verlagern ihr Geschäft, dass vorher im Kaffeehandel bestand, dahingehend. Als sich die Chance bietet, eine Kakaoplantage in Kamerun zu übernehmen, greifen die Brüder zu, und Robert siedelt mit seiner Familie in die Kolonie um. So kann das eigene Kontor in Hamburg beliefert werden, ein 2. Kantor wird von Karl in Wien gegründet.
Die Geschichte ist flüssig und anschaulich geschrieben, und man findet sich sofort ein in dieses Abenteuer. Die Schauplätze wechseln zwischen Hamburg, Wien und Kamerun, und es gibt so manche Verstrickung und Intrige. So ist Robert's Familie z.b sehr gespalten was die Auswanderung angeht. Robert und die jüngste Tochter Luise genießen die neuen Erfahrungen im fernen Kamerun, Robert's Frau Elisabeth findet die Umsiedlung auf die Plantage eine Zumutung. Sie verachtet die primitive Umgebung und die Einheimischen, die für eine Frau von Stand keine angemessene Umgebung sind. Konflikte sind vorprogrammiert und es wird bis zum Schluß auch kein bisschen langweilig.
Kleinere Logikfehler haben mich ein bisschen gestört. So manche Entwicklung konnte man auch vorausahnen. Die Charaktere waren nicht sehr tiefgründig gezeichnet.
Wen das nicht stört, der hat auf jeden Fall einen unterhaltsamen Roman mit Fortsetzungsgarantie. Von mir gibt es 3,5 Sterne.