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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2023

Noch nie einen so selbst reflektierten Menschen erlebt wie Matthew Perry

Friends, Lovers and the Big Terrible Thing
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Zuerst ein großes Dankeschön an die Bloggerjury und Lübbe für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst natürlich in keiner Weise meine Meinung!

„Hi, ich heiße Matthew, aber Sie kennen ...

Zuerst ein großes Dankeschön an die Bloggerjury und Lübbe für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst natürlich in keiner Weise meine Meinung!

„Hi, ich heiße Matthew, aber Sie kennen mich vielleicht unter einem anderen Namen. Meine Freunde nennen mich Matty. Und ich müsste längst tot sein. Wenn Sie so wollen, betrachten Sie das, was Sie jetzt lesen, als eine Geschichte aus dem Jenseits. Meinem Jenseits.“ (S. 13)

Als ich gesehen habe, dass im November 2022 die Autobiografie von Matthew Perry auf deutsch erscheint, war mir klar, dass ich sie brauche und lesen muss. Mit meinen 24 Jahren bin ich zwar in der FRIENDS Zeit geboren, allerdings brach die Liebe zu der Serie erst 2021 durch, fast 30 Jahre nach der Erstausstrahlung der ersten Folge. Sie hat meinen Sommer 2021 und mein Leben geprägt und ich liebe sie bis heute. Die Geschichten rund um Monica, Ross, Rachel, Joey, Phoebe und Chandler haben mich fasziniert und zum Lachen gebracht. Sie ist die perfekte Serie, doch was man nicht sieht, wenn man es nicht weiß, ist, wie es Matthew Perry alias Chandler Bing geht. Wie er mit seiner Sucht und seinem Leben zu kämpfen hat und genau das hat er in diesem Buch erzählt.

Abgesehen von Jennifer Aniston war mir nicht ein Name aus der Serie damals ein Begriff. Heute habe ich viele Gesichter und Namen vor mir, teilweise mit wahnsinnigen Geschichten. Doch die heftigste Geschichte ist die von Matthew Perry. Bevor ich von der Autobiografie erfahren hatte, wusste ich nicht, was Matthew alles schon hinter sich hatte. Mir sind auch seine Auffälligkeiten in der Serie nicht aufgefallen, da ich nicht wusste, worauf ich achten musste. Seine Geschichte hat meine Sicht auf die Dinge in vielerlei Hinsicht verändert, doch darauf komme ich später nochmal zurück.

Das Buch beginnt mit einem wunderschönen und emotionalen Vorwort von Lisa Kudrow alias Phoebe Buffay. Es hat mich wirklich sehr berührt und man hat ihre Zuneigung zu Matthew deutlich spüren können. Ich hätte gerne weitere Texte von seinen Arbeitskolleginnen und Kollegen gelesen, doch ich verstehe auch, warum es nicht so ist. Es ist immerhin seine Geschichte und er steht im Mittelpunkt und nicht die anderen. Matthew Perry beschreibt seinen Leidensweg sehr bildlich und humorvoll. Manchmal musste ich einfach schmunzeln, obwohl die Situation verdammt ernst war, so hat er versucht dem Ganzen die Schärfe zu nehmen. Dies gelang ihm fast immer, doch man konnte spüren, wie es ihn veränderte und emotional mitnahm.

„Ich will eine Verbindung. Ich will diese Verbindung zu etwas, das größer ist als ich, weil ich davon überzeugt bin, dass nur sie mein Leben wirklich retten kann. Ich will nicht sterben. Ich habe Angst vor dem Tod.“ (S. 262/263)

Matthew Perry hat mich mit seiner Lebensgeschichte total überrascht und das im positiven Sinne. Klar, man erwartet bei diesem Buch, dass es um Sucht geht, doch was mich zwischen diesen Seiten letztendlich erwartet hat, das habe ich nicht kommen sehen. Als Säugling, gerade einmal zwei Monate alt, bekam er Phenobarbital, ein starkes, abhängig machendes Beruhigungsmittel. Vermutlich die Grundlage seiner späteren Abhängigkeit. Als er neun Monate alt war, ließen seine Eltern sich scheiden und die anschließende Distanz zwischen den Elternteilen war enorm. Daher wuchs Matthew Perry die erste Zeit in Kanada bei seiner Mutter auf. Er bemerkte schnell, dass er eine Rolle spielen musste, nachdem sein Vater weg war, also versuchte er sein Bestes um alle zu erheitern und zum Lachen zu bringen. Das war seine Aufgabe. Doch seine Mutter war beruflich so stark eingebunden, dass sie kaum Zeit und Aufmerksamkeit für den kleinen Matty aufbringen konnte. Er lernte früh, was Einsamkeit war, und entwickelte daraus auch seine Angst verlassen zu werden. Mit vierzehn jungen Jahren trank er zum ersten Mal Alkohol und mit fünfzehn Jahren zog er nach Los Angeles zu seinem Vater. Ab da geht es dann langsam richtig los. Der Alkohol wird Matthews täglicher Begleiter bis sich dann auch noch Zigaretten und Opiate dazu gesellen. Immer wieder geht er in eine Entzugsklinik und immer wieder wurde er rückfällig, überwiegend durch Fehler von Ärzten, die ihm immer wieder bei Schmerzen oder Unfällen Opiate verschrieben, ohne sich nach seiner Vorgeschichte zu erkundigen, was meiner Meinung nach einfach unverantwortlich ist!

„Der Gedanke, berühmt zu sein, der Gedanke, reich zu sein, der Gedanke, ich zu sein – ich kann nichts davon genießen, wenn ich nicht high bin. Und ich kann mir die Liebe nicht vorstellen, ohne high sein zu wollen.“ (S. 262)

Matthew beschreibt unglaublich bildlich, wie er sich in den jeweiligen Situationen gefühlt hatte. Seine Angst, wenn er in einer Beziehung war, verlassen zu werden, was dazu führte, dass er jede Beziehung abbrach, bevor er verletzt werden konnte. Während man liest, bekommt man das Gefühl selbst süchtig zu sein. Man erwartet förmlich seinen nächsten Drink oder die nächsten Opiate. Man leidet mit ihm in den Entzugskliniken. Alles ist so detailliert beschrieben und hat immer wieder mein Herz schwer werden lassen. Ab und zu musste ich abbrechen und eine kurze Pause einlegen, weil es einfach zu viele Gefühle waren. Immer wieder ging mir beim Lesen durch den Kopf wie unfassbar stark und selbstreflektiert Matthew Perry ist. Seine Art zu schreiben hat mich tief berührt und fasziniert.

Die Biografie hat mir die Augen etwas mehr geöffnet und mich nachhaltig verändert. Nachdem ich dieses Buch beendet hatte vor einigen Tagen, da habe ich mir direkt ein neues Buch geschnappt und habe wieder gelesen. Dennoch habe ich gespürt, dass mich die Biografie weiterhin verfolgt und mich auch nicht loslässt. In meinem aktuellen Buch ist Alkohol- und Drogenkonsum auch ein Thema, aber es wirkt da so weich und überhaupt nicht ernst. Es ist normal geworden über Drogenmissbrauch zu schreiben und es sozusagen zu verharmlosen und genau das hat mich erschreckt. Vor dem Buch von Matthew, wäre mir die Tatsache nicht bewusst gewesen, wie ernst und gefährlich so eine Sucht ist und sein kann. Zwischen meinem aktuellen fiktiven Roman und der realen Autobiografie von Matthew Perry liegen Welten und ich finde, dass wenn Drogen- und/oder Alkoholmissbrauch in Romanen vorkommen, es auch wirklich, wirklich ernstgenommen wird und es nicht so wirkt als wäre Drogenkonsum total in Ordnung und cool, weil es ja jeder macht. Matthew hat mit seinen Süchten ein Leben am Limit geführt. Er ist öfter dem Tod von der Schippe gesprungen als jeder andere, der diese Rezension hier liest. Bitte nehmt dieses Thema ernst!

Für mich ist „Friends, Lovers and the Big Terrible Thing” mein erstes Buch dieses Jahr und auch mein erstes Highlight. Schon lange hat mich kein Buch so sehr berührt und fasziniert, wie dieses hier. Allerdings muss ich auch sagen, dass diese Biografie nichts für Personen mit schwachen Nerven ist. Viele Situationen sind wirklich sehr detailliert beschrieben, vor allem seine Rausch- und Entzugszustände, welche wirklich sehr intensiv sind und einem auch gerne Mal den Boden unter den Füßen wegreißen. Für alle, die wirklich hart im Nehmen sind und generell für FRIENDS Fans ist dieses Buch ein Must – Have! Ich liebe dieses Buch wirklich sehr und werde es ab jetzt für immer in meinem Herzen tragen!

„Entgegen aller Wahrscheinlichkeit hat er überlebt, aber mir war nicht klar, wie oft er es beinahe nicht geschafft hätte. Schön, dass du da bist, Matty. Gut gemacht. Ich liebe dich.“ – Lisa Kudrow (S.12)


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Veröffentlicht am 04.11.2022

Wundervolles Worldbuilding

Ich bin dein Schicksal
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Zuallererst ein riesiges Dankeschön an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst natürlich in keiner Weise meine persönliche Meinung.

Es hat mich wirklich sehr gefreut, ...

Zuallererst ein riesiges Dankeschön an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst natürlich in keiner Weise meine persönliche Meinung.

Es hat mich wirklich sehr gefreut, das neue Buch der unglaublich lieben Kira Licht vorab lesen zu können. „Ich bin dein Schicksal“ war nicht mein erstes Buch der Autorin. Tatsächlich verfolge ich ihre Geschichten schon seit 2019 und habe seitdem kein einziges Buch von ihr verpasst! „Ich bin dein Schicksal“ ist der Auftakt der neuen Dusk & Dawn Dilogie von Kira Licht beim ONE – Verlag und es hat mich nicht enttäuscht!

Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr plötzlich feststellt, dass die Monster, die ihr damals als Kinder unter euren Bett gesehen habt, wirklich existieren? Und vor allem, wenn ihr die Einzigen seid, die sie sehen und mit ihnen kommunizieren könnt, abgesehen natürlich von den Kindern? So geht es Erin Porter. Seit ihrer Kindheit kann sie die Noctua sehen, Dämonen, die nur durch die menschliche Angst existieren können. Ihre Gabe ist allerdings auch ein Vorteil. Erin arbeitet nebenbei als Babysitterin und vertreibt mit Hilfe ihrer drei Hausdämonen Pünktchen, Herald und Otiz Noctua aus den Kinderzimmern in ihrem Bezirk. Wenn sie nicht gerade als Babysitterin unterwegs ist, dann sucht sie Lost Places auf und filmt ihre Explorertouren. Seit ihrem vierten Lebensjahr lebt Erin bei ihrer Grandma, da ihre Eltern damals bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen. Eigentlich ist Erin auch ziemlich glücklich mit ihrem Leben bis plötzlich Callahan wieder vor ihr steht. Cal, der ihre erste große Liebe war, der damals von jetzt auf gleich ohne ein Wort verschwand und nun ist er wieder da. Einfach wieder da und er möchte sie zurück.

Erin fand ich von der ersten Seite an sehr sympathisch. Viele ihrer Entscheidungen konnte ich wirklich gut nachvollziehen, weil ich wahrscheinlich genauso reagieren würde. Natürlich verhält sie nicht sich nicht immer richtig, aber wer tut das denn? Es gibt nun mal Extremsituationen, wo man eher emotional als rational reagiert, und so ist es auch bei Erin. Sie lässt sich sehr von ihren Gefühlen leiten, auch wenn sie es nicht immer wahrhaben will. Schon gar nicht in Bezug auf Callahan.

Callahan ist ein Alpha Dämon und gehört zu dem Kartell der Onyx. Ich mochte ihn zwar von Anfang an, allerdings war ich ihm gegenüber anfangs etwas skeptisch. Schließlich verschwand er einfach mal so ohne ein Wort. Wo war er denn die drei Jahre? Seine Liebe zu Erin war deutlich zu spüren und das ließ mich ihn mehr mögen. Vor allem sein Reittier Nyncis hat einen riesigen Platz in meinem Herzen. Er ist einfach wundervoll!

Kiras Schreibstil ist wieder einmal so locker flockig und sehr flüssig zu lesen. Die Geschichte hat mich direkt in sich aufgenommen und die Seiten flogen einfach so dahin. Relativ schnell hatte ich das Gefühl nie etwas anderes gelesen zu haben und ich würde Erin und Cal schon seit Ewigkeiten kennen. Vor allem das Worldbuilding hat mich mega umgehauen, besonders deshalb, weil ich mir Anfangs überhaupt nicht vorstellen konnte, wie Kira das mit den Luftschiffen hinbekommen möchte. Doch dann wurde ganz Obskuris so detailliert beschrieben, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, schon mal dort gewesen zu sein. Es war in meinem Kopf so unglaublich bildlich vorgestellt, dass ich meine kleinen persönlichen imaginären Postkarten aus den jeweiligen Kartellen habe. Die Idee mit den Zahnfeen und generell mit den Monstern unter dem Bett ist wirklich so gut durchdacht. Immer wieder ist irgendetwas passiert. Es war immer irgendwie spannend und vor allem kam der Plottwist so unerwartet! Ich hätte das niemals erwartet! Es werden unglaublich viele Fragen aufgeworfen. Einige werden beantwortet, viele sind noch offen und ich bin gespannt, wie sie im zweiten Teil beantwortet werden. Denn eins weiß ich ganz genau: Kira Licht hat die wahnsinnige Gabe Millionen von Fragen aufzuwerfen und alles am Ende Fädchen für Fädchen zu einem großen Faden zu flechten und darauf freue ich mich schon am meisten!

Im Großen und Ganzen liebe ich dieses Buch und möglicherweise finde ich es sogar ein Tick besser als die Kaleidra Trilogie. Man wird wirklich sehr gut unterhalten und man kann einfach mal von dem stressigen Alltag abschalten. Macht einfach mal einen Ausflug nach Obskuris und lasst euch von der wundervollen Welt der Noctua verzaubern.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Mein Jahreshighlight!

Lonely Heart
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Seit langen gibt es mal wieder eine Rezension von mir. Heute geht es um „Lonely Heart“, das neue Buch von Mona Kasten. Nach der Maxton Hall Reihe, die jetzt bald verfilmt wird, und der Again Reihe kam ...

Seit langen gibt es mal wieder eine Rezension von mir. Heute geht es um „Lonely Heart“, das neue Buch von Mona Kasten. Nach der Maxton Hall Reihe, die jetzt bald verfilmt wird, und der Again Reihe kam lange Zeit nichts von Mona Kasten und ich hatte sehr auf ein neues Buch von ihr gehofft. Ich habe schon die anderen beiden Reihen gelesen und geliebt. Daher war „Lonely Heart“ ein absolutes Muss, auch wenn ich es mir erst jetzt leisten konnte. Das Warten hatte sich auf jeden Fall gelohnt!

Rosie Hart begann mit fünfzehn Jahre in ihrem damaligen Kinderzimmer mit ihrer Online Musik Show, die sie nach sich selbst benannte. Sie versuchte damit die Krankheit und den Tod ihrer Mutter zu verarbeiten. Ebenso half ihr die Band Scarlet Luck über diesen Schmerz hinweg. Als sie dann Jahre später die Möglichkeit hat ihre absolute Lieblingsband zu interviewen, ist sie völlig aus dem Häuschen. Doch dann geht alles schief und vor allem Adam, der Schlagzeuger, ist außer sich vor Wut. Die Folge: Rosie wird online und auf der Straße von Fans fertig gemacht. Nach dem die Band davon Wind bekommt, versuchen sie Rosie zu helfen. Doch dann findet Adam sie während einer Panikattacke und Rosie merkt, dass sie nicht die Einzige ist, die tiefen Schmerz in sich trägt.
Adam Sinclair ist Schlagzeuger in der Band Scarlet Luck. Nach einem Vorfall vor drei Jahren wurde er ruhiger und verschlossener. Er hasst Berührungen und seine Gefühle ertränkt er in Alkohol. Weibliche Aufmerksamkeit lässt ihn unruhig werden und vor allem Rosie Hart lässt Gefühle in ihm aufkeimen, die er nicht zuordnen kann.

Ich habe mich gleich von der ersten Seite an in Rosie verliebt. Sie möchte gerne, dass sich alle in ihrer Nähe wohl fühlen, ganz besonders in ihren Interviews. Sie möchte alles perfekt machen und will sich von allen Nachrichtenportalen abheben, in dem sie Fragen stellt, die noch nie jemand gefragt hat. Sie nimmt psychische Gesundheit sehr ernst, da sie selbst genau weiß, wie es ist, wenn man von einer Panikattacke überrollt wird. Sie war mir wirklich sehr sympathisch und ich konnte jede ihrer Handlungen und auch ihre Gedankengänge vollkommen nachvollziehen. Mona Kasten macht es da einem aber auch wirklich leicht.

Bei Adam war ich anfangs etwas skeptisch, doch nach dem ersten Kapitel aus seiner Sicht war das vorbei. Ich habe eine ganz extreme Vermutung, was damals vor drei Jahren passiert ist, doch es wurde bisher nicht wirklich benannt (oder ich habe es überlesen, was ich mir nicht wirklich vorstellen kann). Seine Gefühle Rosie gegenüber fand ich so unfassbar schnuckelig und irgendwie finde ich es gut, dass er sich nun Hilfe sucht. Doch was er für ein Opfer bringt finde ich ganz schlimm und ich weiß nicht, ob das wirklich zu seinem Vorteil ist. Ansonsten kann ich nur sagen, dass Adam ein wundervoller Charakter ist. Er steht, wenn auch nur sehr widerwillig, für Rosie ein und die Art wie sich die Freundschaft entwickelt, fand ich auch unheimlich toll. Adam hätte nicht perfekter sein können. Er ist ein perfekt unperfekter Charakter!

Der Schreibstil von Mona Kasten war wie erwartet wundervoll flüssig und leicht zu lesen. Die Seiten flogen nur so dahin und dass, obwohl ich eigentlich seit letztem Jahr in einer Leseflaute hing. Es war gerade Mal das fünfte Buch dieses Jahr und ich hatte weniger als 72 Stunden dafür gebraucht. Hätte ich nicht zwischendurch Arbeiten müssen, dann hätte ich es in weniger als 24 Stunden geschafft. Ich habe jeden einzelnen Charakter geliebt, einige solange bis sie mir gezeigt haben, dass sie es echt nicht verdient haben, andere bis zum bitteren Ende und mit bitter meine ich auch wirklich bitter! Das Buch endet mit einem wirklich miesen Cliffhanger und dann ist es noch nervenaufreibender, wenn man weiß, dass es noch keinen Erscheinungstag für Band 2 gibt!

In dem Buch werden viele triggernde Themen behandelt wie Depression, Panikattacken und Substanzmissbrauch. Was mir tatsächlich fehlt in dieser Triggerwarnung ist das Thema Cybermobbing, denn das war unfassbar gut auf den Punkt gebracht. ACHTUNG SPOILER!!! Nachdem das Interview mit Scarlet Luck so mega schiefgelaufen ist, wird Rosie online von den Fans fertig gemacht. Es geht sogar so weit, dass Rosie in der Öffentlichkeit angegriffen wird. Nicht nur das, es wird ein Video von dem Angriff hochgeladen und die Personen, die das durchgeführt und gefilmt haben, werden dafür unglaublich gefeiert. SPOILER ENDE!!! Leider ist Cybermobbing in unserer aktuellen Gesellschaft ein riesiges Thema und ich finde, dass Mona Kasten einem das so richtig nahebringt. Ich habe mit Rosie mitgefühlt und war an einigen Stellen wirklich sprachlos. Nicht nur, weil die Aktionen und Kommentare teilweise mega krass waren, sondern überwiegend, weil mir zu 100 Prozent bewusst war, dass dies der Alltag von vielen Menschen ist. Von Jung und Alt, Berühmt oder nicht. Jeder kam mindestens einmal in seinem Leben mit Cybermobbing in Berührung, der Unterschied ist nur, dass die wenigsten, die in Rosies Lage sind, Unterstützung von Scarlet Luck bekommen. Die meisten stehen einfach alleine da. Weil ihnen niemand hilft oder weil sie sich nicht trauen darüber zu reden. Und obwohl Rosie Hilfe von Scarlet Luck bekommt, merkt man im Buch, dass es immer noch Menschen gibt, die das wirklich null interessiert und die ungehindert weiter machen.

Von der ersten Sekunde an wollte ich dieses Buch lesen. Es wurde mega gehypt und bevor ich es selbst lesen konnte, habe ich viele Meinungen darüber gehört. Sie gingen von unfassbar gut bis grottenschlecht. Also bin ich mit nicht allzu hohen Erwartungen an das Buch heran und habe mich unfassbar in dieses Buch verliebt! Ich wollte einfach gar nicht mehr, dass es endet! Es ist eins meiner Jahreshighlights und dass ich diese Rezension verfasse, obwohl es nicht mal ein Rezensionsexemplar ist, sagt doch schon mehr als 1000 Worte! Ich bin sowas von bereit für Band 2 und ich schwöre euch, Leute, dieses Mal warte ich nicht so lange bis ich es mir hole! Ob ich das Geld habe oder nicht, das Buch wird gekauft! I need an Happy End!

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Kommt Cinder und Ella sehr nahe

Das Libby Garrett Projekt
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Zuerst ein riesiges Dankeschön an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Im Rahmen einer Leserunde durfte ich es mit weiteren lieben Mitlesenden vorablesen. Dies beeinflusst natürlich ...


Zuerst ein riesiges Dankeschön an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Im Rahmen einer Leserunde durfte ich es mit weiteren lieben Mitlesenden vorablesen. Dies beeinflusst natürlich auf keinster Weise meine Meinung.

ACHTUNG: „Das Libby Garrett Projekt“ ist der zweite Teil der Science Squad Dilogie.

Seit „Cinder & Ella“ ist Kelly Oram eine meiner Lieblingsautorinnen, doch bisher hat es kein Buch von ihr nur in die Nähe von ihrem atemberaubenden Debüt geschafft. Bis jetzt. „Das Libby Garrett Projekt“ ist das siebte auf deutsch erschienene Buch von Kelly Oram.

Das Cover ist für mich jetzt nicht so ansprechend, genauso wie der vom ersten Teil. Sie passen zwar gut zusammen, aber es war einer der Hauptgründe, weshalb ich so lange gebraucht habe, um den ersten Teil zu kaufen und zu lesen. Da ich eine Coverkäuferin bin, kaufe ich meistens nur Bücher, die mich optisch mega ansprechen und das war hier nicht der Fall. Wäre es eine andere Autorin hätte ich es vermutlich nicht gekauft.

Schon im „Avery Shaw Experiment“ lernt man Libby Garrett als beste Freundin von Avery Shaw kennen. In dem Buch mochte ich Libby nicht so sehr. Sie war zwar selbstbewusst, aber sie kam mir zu kalt und emotionslos vor. „Das Libby Garrett Projekt“ spielt ein Jahr nach dem „Avery Shaw Experiment“. In diesem einen Jahr konnte Owen Jackson sehr viel Schaden anrichten. Denn Libby ist in einer toxischen Beziehung gefangen und merkt es nicht. Sie verliert ihr Selbstwertgefühl und ist für Owen quasi abrufbereit. Dadurch verletzt und versetzt sie ihre Freunde. So sehr, dass ihre Freunde sie aus dem Wissenschaftsclub werfen. Mithilfe von dem Barista Adam soll Libby ihr Selbstbewusstsein wiederherstellen und zu ihren Freunden zurückfinden.

Libby ist ein verrücktes katzenliebendes Mädchen mit einem sehr seltsamen Humor. Dennoch ist sie sehr liebenswert. Wenn sie nicht gerade in einer toxischen Beziehung steckt. Sie liebt es zu skaten, auch wenn sie von den anderen Skatern aufgrund ihres Übergewichts ausgelacht wird. Der Wissenschaftsclub ist ihre Passion, auch wenn sie ihn mit ihrer Beziehung zu Owen verärgert hat. Sie ist am Anfang schnell zu verunsichern, aber es ist wirklich sehr schön zu beobachten, wie sie sich verändert und wieder zu sich selbst findet.
Adam ist für mich der absolut unperfekte perfekte Protagonist. Er arbeitet als Barista in einem Café, wo Libby regelmäßig ihre Apfel Karamell Cider trinkt. Der „Kaffeemann“ hat in seinem jungen Leben schon sehr viel erlebt und kümmert sich um seine kleine Schwester. Obwohl er meistens als Spaßbremse und Griesgram rüberkommt, ist er eigentlich ein sympathischer, liebevoller Kerl. Ich mochte ihn sogar mehr als Libby.

Kelly Orams Schreibstil ist wie immer sehr weich und leicht zu lesen. Die Seiten flogen wie immer einfach nur so dahin und eh man sich versieht ist das Buch dann plötzlich zu Ende und man wird zurückgelassen mit vielen tollen Gefühlen. Es ist auch sehr wichtig. Es behandelt das Thema toxische Beziehung und ich musste selbst darüber nachdenken. Es ist noch gar nicht allzu lange her, da hatte meine Mutter so eine Beziehung und daher kann ich verstehen, was Libbys Umfeld fühlt. Es ist als „Zuschauer“ sehr schmerzhaft. Die Person selbst merkt es vielleicht nicht mal, dass sie alle Menschen um sich herum verletzt. Das hat meine Mutter auch erst nach einem knappen Jahr festgestellt. Und selbst dann hat es ewig gedauert, bis sie akzeptiert hat, dass der Typ wirklich ein Arsch war. Sowas braucht seine Zeit, aber jeder der es schafft aus so einer Beziehung rauszukommen, hat meinen höchsten Respekt verdient, denn es ist nicht leicht.

Mir hat das Buch persönlich sehr gut gefallen. Generell die ganze Dilogie hat mir sehr gefallen, aber ich hätte gerne noch die Geschichten von den anderen aus dem Wissenschaftsclub gelesen. Diese Reihe ist die erste seit Cinder & Ella, die mir von Kelly Oram wieder richtig gut gefällt, weil sie mich überzeugt hat. Daher gibt es eine große Empfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Ein toller Auftakt

City of Love – Hunter & Josie
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Zuerst ein riesiges Dankeschön an Netgalley.de für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Dies beeinflusst natürlich auf keinster Weise meine Meinung.

"City of Love - Hunter & Josie" war mein erstes ...

Zuerst ein riesiges Dankeschön an Netgalley.de für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Dies beeinflusst natürlich auf keinster Weise meine Meinung.

"City of Love - Hunter & Josie" war mein erstes Buch von der Autorin Layla Hagen und es wird auch nicht das letzte von ihr sein. Die Geschichte ist der grandiose Auftakt der "New York Nights" - Serie und schon jetzt haben Hunter und Josie einen großen Platz in meinem Herzen. Die Reihe wird insgesamt 5 Bücher enthalten, die vier Folgebände erscheinen allesamt nächstes Jahr im Januar, März, Mai und Juli. Ihre Serien "Flowers of Passion" und "Diamonds for Love" habe ich noch nicht gelesen, aber ich denke, dass es nicht mehr lange dauern wird bis ich auch diese Bücher verschlungen habe.

Josie Gallagher ist seit der Highschool in ihren besten Freund Hunter Caldwell verliebt. Obwohl, nein, sie kann nicht in ihn verliebt sein. Er ist immerhin ihr bester Freund und um nichts auf dieser Welt würde sie diese Freundschaft aufgeben wollen. Nicht mal für die Liebe. Schon gar nicht für die Liebe, denn, was würde passieren, wenn die Beziehung zwischen ihr und Hunter schief läuft und sie dann gar nichts mehr hat? Doch als Hunter ihr schließlich erzählt, dass sein Visum nach etlichen Jahren nicht verlängert wurde, entschließt sie sich schweren Herzens Hunter zu heiraten und eine Scheinehe zu führen. Aber ist es wirklich eine Scheinehe, wenn jeder Blick und jede Berührung ein wildes Kribbeln in ihr auslöst? Und ist es falsch, wenn sie sich wünscht, dass diese drei Jahre nie vergehen würden?

Josie Gallagher ist ein wundervoller Charakter, den ich gleich vom ersten Moment in mein Herz geschlossen hatte. Sie ist eine warmherzige, ehrgeizige und sehr quirlige Person. Sie hat mir sehr häufig ein Lächeln in Gesicht gezaubert und ich hatte mich richtig wohl mit ihr Gefühl. Teilweise war sie auch ziemlich unsicher, was ihre Beziehung zu Hunter anging, aber ich denke, das ich an ihrer Stelle auch so wäre. Immerhin ist Hunter ihr bester Freund und wenn die Liebesbeziehung dann nach hinten los geht, dann ist auch die Freundschaft dahin. Daher konnte ich ihre Sorgen und Ängste sehr gut nachvollziehen.

Hunter Caldwell ist ein Traummann. Er ist reich, attraktiv und single. Obwohl er eigentlich je Frau haben könnte, will er nur Josie und die Scheinehe ist für ihn der perfekte Grund sie dauerhaft um sich zu haben. Naja, jedenfalls für die nächsten drei Jahre. Dennoch hatte er sich in den Kopf gesetzt, dass die kommenden drei jahre ihrer Ehe, die schönsten in Josies Leben werden sollten, weshalb er ihr sämtliche Geschenke macht. Egal ob es ein Urlaub auf den Malediven ist, der schönste Ring von Tiffany´s oder einfach mal ihre Familie zu Weihnachten nach New York einfliegen lassen. Hunter ist ein sehr einfühlsamer Mensch und versucht alle Menschen um sich herum glücklich zu machen. Ganz besonders Josie. Er würde für sie sterben, wenn er es müsste. Er liebt sie wirklich von seinem ganzen Herzen und das war mit jeder Zeile der Geschichte zu greifen. Das Knistern zwischen den Beiden war fast dauerhaft da und das hat mich immer wieder in einen Bann gezogen.

Der Schreibstil von Layla Hagen war einfach traumhaft. Schon von der ersten Seite an war ich mitten in der Geschichte gefangen. Ich konnte allem sehr gut folgen und alle Charaktere, Protagonisten wie Antagonisten, waren unfassbar gut ausgearbeitet und greifbar. Ich freue mich wirklich schon sehr darauf die Geschichten von Hunters Cousins und Cousinen zu lesen, das wird bestimmt genauso wundervoll wie diese Geschichte. Die Seiten flogen einfach nur so dahin und jedes Mal, wenn ich das Buch weglegen musste, konnte ich es einfach kaum erwarten es wieder in die Hand zu nehmen und weiter zu lesen. Egal an welcher Stelle man aufgehört hatte, man findet sofort wieder in die Geschichte hinein, selbst wenn man mehrere Tage lang nicht zum Lesen kommt. Das hatte ich noch nicht bei vielen Autoren und das gibt schon mal einen großen Pluspunkt. Auch die Erotik kam nicht zu kurz. Es war eher sinnlich und gar nicht überspitzt. Ich habe schon einige erotische Geschichten gelesen und habe auch schon welche dabei gehabt, wo es wirklich dauerhaft nur um das eine ging und dies ist hier zum Glück nicht der Fall. Die Menge an Erotik ist optimal und hat mit der Handlung nicht so viel zu tun bzw. steht nicht so extrem im Vordergrund.

Mein Fazit
Es ist eine wunderschöne Friends-to-Lovers Geschichte und für jeden etwas, der es auch mal erotischer mag. Die Erotik ist sinnlich und nicht aufdringlich in den Vordergrund gedrückt. Die Autorin hat sich die Zeit genommen ihren Charakteren das Happy End zukommen zu lassen, was sie auch verdient haben ohne, dass es hektisch wurde und man das Gefühl bekam, dass sie es nur noch fertig bringen wollte. Alles im allem ein wunderbarer Auftakt einer neuen Reihe und ich kann es kaum erwarten den zweiten Teil zu lesen, der im Januar 2022 erscheinen wird.

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