Im ersten Band der neuen Buchreihe von Jennifer Benkau begibt sich Fiona in eine andere Welt hinter den Winden namens Ventusia. Dort wurden vor Jahren alle Mädchen in Sicherheit gebracht, und zwar in unsere Welt. So auch Fiona, die schon immer eine Leidenschaft für Pferde hatte und in den Sommerferien auf dem Reiterhof aushilft. Beim Ausreiten begegnet sie zwei wilden Hengsten und sie hat das Gefühl diese möchten ihr etwas mitteilen. Sie erfährt von ihrer eigentlichen Heimat und in welcher Gefahr sich dieses magische Reich befindet. Nur Fiona kann diese Welt noch retten und mutig begibt sich sie auf das wohl größte Abenteuer in ihrem Leben und kann so auch ihr Seelenpferd finden.

Ich konnte mich schon direkt von Anfang an in Fiona hineinversetzen, denn so wie sie war ich früher auch ein Pferdemädchen und habe die Ferien auf dem Reiterhof verbracht. Und auch Riana mochte ich direkt und es war abzusehen, dass sich die beiden Protagonistinnen gut verstehen werden. Generell sind die Charaktere liebevoll gestaltet und auch die Beschreibung der Pferde ist toll ausgearbeitet. Die Handlungsorte sowohl in Irland auch in Ventusia sind sehr anschaulich und mir hat es sehr gefallen, dass es zwei Handlungsstränge gab, so entsteht eine tolle Mischung aus Fantasy und realer Welt.

Teilweise war die Story etwas langezogen und ich hätte mir gewünscht, dass gegen Schluss noch mehr passiert wäre, so ist das Ende relativ offen und die Geschichte noch lange nicht auserzählt. Aber das bietet natürlich genug Stoff für die weiteren Bände.

Zusammenfassend ein super schönes Buch für alle Pferdefans, die gerne noch etwas Magie erleben möchten.

Bei dem neuen Thriller von Kathleen Kent handelt es sich um den zweiten Teil der Reihe um die Drogenfahnderin Betty Rhyzyk. Diese hat nach einer Entührung Probleme sich wieder im Leben einzufinden. Das wirkt sich nicht nur auf ihr Privatleben mit ihrer Frau Jackie aus, sondern auch auf ihren Beruf und sie wird suspendiert und soll sich einer Therapie unterziehen. Natürlich wäre sie lieber auf der Straße unterwegs und würde mit ihrem Partner Seth ermittlen, denn es gilt einen brutalen Mörder zu finden, der sich im mexikanischen Drogenkartell rumtreibt. Kurzerhand beschließt sie einfach selbst loszuziehen und die Verfolgungsjagd aufzunehmen.

Ich hatte den ersten Teil der Reihe nicht gelesen, bin aber eigentlich gut ins Geschehen eingestiegen. An ein paar Stellen wären Vorkenntnisse bestimmt hilfreich gewesen, aber es lässt sich trotzdem gut der Handlung folgen. Betty war mir zunächst etwas unsympathisch, es wurde aber im Laufe des Buches besser, da ihr Charakter auch eine Entwicklung durchmacht. Der Schreibstil ist meistens flüssig und spannend, aber es hat mich nicht so gefesselt wie erhofft. Teilweise verliert man etwas den roten Faden und die Story ist zu chaotisch geschrieben. Alles in allem aber ein durchweg solider Thriller und wenn man den ersten Teil gelesen hat, sollte man auf jeden Fall dem zweiten auch eine Chance geben.

Im ersten Band der neuen Fantasy Reihe begleiten wir Mia auf ein aufregendes Abenteuer. Die Stadt Nubis, in der Mia aufgewachsen ist, wurde wie alle Städte im Königreich Lunis vom König der Finsternis in die ewige Nacht gestürzt. Die Bewohner der Stadt versuchen so gut es geht die Kontrolle zu behalten und sich zu schützen, das gelingt mit Hilfe von gestaltwandelnden Fabelwesen, welche Umbra genannt werden. Als Nubis dann erneut angegriffen wird und Mias Eltern gefangen genommen werden, muss Mia sich beweisen und ihre Ängste überwinden. Gemeinsam mit ihrem Bruder und Freunden begibt sie sich auf die Reise und muss schneller als gedacht lernen, wie man einen Umbra zähmt.

Schon nach den ersten Seiten taucht man in die Geschichte ein, der Schreibstil ist flüssig und spannend. Die Charaktere sind real und authentisch beschrieben und auch die Handlungsorte regen die Fantasie an. Mir gefällt die Entwicklung von Mia im Laufe des Buches sehr gut. Zunächst ist sie noch schüchtern und zurückhaltend, aber wenn es drauf ankommt und sie ihre Eltern retten muss, zeigt sie was in ihr steckt und entfacht sogar ihre Magie, von deren Existenz sie bisher nichts wusste. Auch schafft sie es zwei Umbras zu zähmen, Lux und Nox, welche ihr fortan zur Seite stehen. Ein gelungener Auftakt der Autorin mit einer starken Protagonistin, die über sich hinauswächst und auch zeigt was die Macht der Freundschaft ausmachen kann. Ich freue mich schon sehr auf die Folgebände und wie Mia ihre Magie weiter entdecken wird.

Wallace Price ist so ziemlich das, was man sich unter einem hochnäsigen, erfolgsverwöhnten und unsympathischen Anwalt vorstellt. Für ihn steht die Arbeit und der Erfolg an erster Stelle. Eines Tages jedoch stirbt er unerwartet und findet sich ein einer Art Zwischenwelt wieder. Er soll dort auf seine Reise ins Jenseits vorbereitet werden, und zwar von dem Wächter Hugo, seinem Großvater Nelson und Mai, die sich selbst als „Sensenmann“ bezeichnet. Wallace ist allerdings noch nicht bereit tot zu sein und versucht dem Ganzen entgegenzuwirken. Ihm wird Zeit gewährt, den wahren Sinn des Lebens zu finden und sich selbst neu zu entdecken.

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich den ersten Band von T.J. Klune mega fand. Sein Schreibstil und seine philosophischen Einflüsse gefallen mir sehr. Und auch in diesem Teil wird es wieder emotional und man wird zum Nachdenken angeregt.

Dem Autor ist es gelungen toll ausgearbeitete Protagonisten zu kreieren, wo jeder seine eigene Geschichte und seine eigenen Päckchen trägt, von denen man etwas lernen kann.

Generell ist schon viel Fantasie mit im Spiel und natürlich ist das meiste, was passiert sehr realitätsfern, aber der Grundgedanke kommt durch: Lebe dein Leben, du weißt nie wann es zu spät ist. Für Wallace hingegen beginnt sein Leben erst als er stirbt, er erkennt im Laufe der Geschichte, was wirklich zählt und findet eine Familie, die er so noch nie hatte.

Teilweise waren einige Handlungen etwas verwirrend und langatmig geschrieben und manche Personen waren mir nicht sympathisch, deswegen kann ich auch keine 5 Sterne vergeben. Allerdings bietet das Buch viel Material zum Nachdenken und auch zum Überdenken seiner eigenen Vorstellungen von Leben und Tod und ist daher auf jeden Fall lesenswert!

Ein düsterer, urbaner Fantasy Roman mit Steampunk Elementen. Die Inhaltsangabe hat mich direkt angesprochen! Gemeinsam mit den drei Protagonisten begibt sich der Leser auf eine Entdeckungsreise und taucht ein in eine neue Welt mit geheimnisvollen Charakteren, Intrigen und Dämonen. Der Roman wird aus der Sicht dieser drei Personen erzählt, was ich eigentlich eine gute Idee finde, aber auch für Verwirrung gesorgt hat. Anfangs fand ich die Geschichte etwas langatmig und einiges wurde mir nicht ausführlich genug erklärt. Gegen Ende des Buches wurde es nochmal spannender und es sind genug Themen für einen zweiten Band offengeblieben. Das Thema Tarot was sich durch den ganzen Roman zieht, fand ich sehr interessant und gut ausgeführt. Die Autorin hat eine spannende neue Welt mit kuriosen und starken Charakteren gebaut, aber so ganz gepackt hat es mich dann doch leider nicht.