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Veröffentlicht am 27.03.2020

Nicht nur für Fußballfans

Die Savannenkicker
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Der Löwe möchte Fußball spielen und alle Tiere der Savanne möchten natürlich dabei sein. Jedes der Tiere hat ein besonderes Talent, doch erst einmal müssen sich alle zusammenraufen und eine Mannschaft ...

Der Löwe möchte Fußball spielen und alle Tiere der Savanne möchten natürlich dabei sein. Jedes der Tiere hat ein besonderes Talent, doch erst einmal müssen sich alle zusammenraufen und eine Mannschaft werden. Denn gleich zu beginn kassiert der Löwe ein Tor und möchte am liebsten nicht mehr mitspielen. Und dann albert die Hyäne zu sehr rum und bekommt einen Rüffler von den anderen Mitspielern. Beleidigt schießt sie den Ball in ein Wasserloch. Wie sollen die Tiere denn nun weiterspielen? Doch zum Glück naht Hilfe und aus dem bunt gemischten Haufen scheint doch noch eine richtige Mannschaft zu werden…

Ein Bilderbuch nicht nur für kleine Fußballfans. Bei uns steht Fußball eigentlich gar nicht so hoch im Kurs. Gut, die Kinder spielen ab und zu mit ihren Freunden mit dem Ball, doch sonst ist Ballgekicke hier kein großes Thema. Trotzdem kam das Buch bei beiden Kindern – 3 und 6 Jahre alt – sehr gut an. Einen großen Anteil daran haben mit Sicherheit die farbenfrohen und detaillierten Zeichnungen von Regi Widmer. Die Tiere sind sehr ausdrucksstark gemalt und die Kinder konnten auf jeder Seite gleich erkennen, wie es den Savannenbewohnern geht. Trotz der vollen Fußballerbekleidung sind die Tiere aber nicht zu stark vermenschlicht und man erkennt jede Art noch sehr gut. Das große Kind hatte seine Freude daran, die einzelnen Tierarten zu benennen

Doch nicht nur die Bilder überzeugen, sondern auch die Geschichte. Trotz aller Unterschiede und dem kurzen Wutausbruch der Hyäne raufen sich alle zusammen und werden am Ende eine richtige Fußballmannschaft. Eine Mannschaft, in der jeder seine Schwächen haben darf und alle mit seinen Stärken unterstützt. Ein schönes Bilderbuch ab 3 Jahren für alle Fußballer, Tierfreunde und alle, die ab und zu mal aus der Haut fahren.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Ganz bestimmt wird alles besser

Heute nicht
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Heute ist wirklich kein guter Tag für die Tiere. Nicht nur der Bär hat es schwer, auch beim Löwen klappt nichts. Krokodil, Koala, Lurch, Panda, … alle haben heute keine Freude und sind traurig. Ob es wohl ...

Heute ist wirklich kein guter Tag für die Tiere. Nicht nur der Bär hat es schwer, auch beim Löwen klappt nichts. Krokodil, Koala, Lurch, Panda, … alle haben heute keine Freude und sind traurig. Ob es wohl jemals besser wird? Vielleicht sogar schon morgen? Dann könnten die Tiere vielleicht einen tollen Tag zusammen verbringen? Mit Spielen, Eis und Kuchen! Besuch und ganz viel Spaß!

„Ganz bestimmt ist dann das Leben plötzlich gar nicht mehr so schwer.“

Eine Geschichte über das Traurig sein. Aber auch eine Geschichte, die Mut macht. Auch wenn uns heute viele Sorgen plagen oder wir einfach so traurig sind. Ganz bestimmt wird es auch wieder besser werden!

Das Bilderbuch wird vom Verlag ab 3 Jahren empfohlen, aber ich denke, auch 2jährige haben hier schon ihren Spaß. Die Texte auf jeder Seite sind sehr kurz – oft nur ein Satz. Dabei ist die Geschichte mit wunderschönen Bildern illustriert. Am Anfang sind diese Bilder, genau wie die Geschichte, eher düster und traurig. Doch als den Tieren plötzlich einfällt, was sie alles Schönes machen können, sind auch die Bilder voller Farben und Freude.

Ich habe das Buch meinen beiden Kindern – 3 und 6 Jahre – vorgelesen. Und beide fanden es toll und holen es oft hervor. Der Große erzählt dem Kleinen gerne seine eigene Geschichte zu den Bildern. Denn eigentlich braucht das Buch nicht viel Text, die Bilder sprechen wunderbar für sich. Ein Mutmachbuch, nicht nur für die jüngsten Kinder, dass auch in traurigen Momenten Hoffnung gibt.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Riesen, Pilze und jede Menge Abenteuer

Max und Mux und der Riesenwunschpilz
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Das Leben im Fabelwald könnte ruhiger nicht sein: Max und Mux wohnen in ihren Baumhäusern direkt nebeneinander. Max träumt von echten Abenteuern, Mux liest davon lieber in Büchern. Doch eines Tages findet ...

Das Leben im Fabelwald könnte ruhiger nicht sein: Max und Mux wohnen in ihren Baumhäusern direkt nebeneinander. Max träumt von echten Abenteuern, Mux liest davon lieber in Büchern. Doch eines Tages findet Max im Wald ein riesiges Buch: das große Buch der Pilze. Darin wird von einem Wunschpilz erzählt. Also machen sich die beiden Freunde auf, diesen Pilz zu finden. Doch ihr Weg führt sie in den Dunkelwald, in dem es sogar echte Riesen geben soll!

Das erste Bilderbuch von Sven Maria Schröder ist hier eingeschlagen wie ein Riesennieser! Seit wir das Buch bei uns Zuhause haben, vergeht kein Tag, an dem es nicht wenigstens einmal angesehen wird. Schon das Vorsatzpapier, dass einem nach dem Aufschlagen des mehr als DIN A4 großen Buches zuerst in Auge springt, ist ein kleines Kunstwerk. Hier ist die Karte des Fabelwaldes abgebildet – auf der letzten Seite ist diese Karte übrigens mit eingezeichnetem Weg des Abenteuers zu sehen. Die großformatigen Illustrationen im Buch haben meine Kinder begeistert. Sie sind voller Details und sehr liebevoll gestaltet. So angeln Max und Mux zu Beginn ein Paar alte Schuhe, die Mux dann später anhat, als die Reise losgeht. Oder kleine Mäuse, die überall in und um die Baumhäuser versteckt sind und eigene kleine Abenteuer erleben.

Die Geschichte selbst ist spannend erzählt und nimmt an einigen Stellen durchaus überraschende Wendungen. Es kommen Monster und Riesen vor, doch sind diese so liebenswürdig, dass kein Leser Angst haben muss. Selbst als das Krawuschel, ein Ungeheuer, dass Wanderer in sein Labyrinth lockt, brüllt und tobt. Im Gegenteil, die Szenen sind so niedlich gemalt und witzig erzählt, dass man einfach kichern muss.

Gelesen habe ich das Buch mit meinen Kindern, die fast 3 und 6 Jahre alt sind. Beide lieben das Buch und hören es gerne von Anfang bis Ende. Dafür brauchen wir ungefähr 30 Minuten Lesezeit. Wenn noch jedes Bild einzeln untersucht wird aber auch gerne doppelt so lange. Und obwohl die Geschichte für den fast Dreijährigen nicht zu aufregend ist, langweilt sich auch der Sechsjährige kein bisschen. Insgesamt ein wirklich schönes Vorlesebuch. Und da das Ende eine Fortsetzung verspricht, sind wir schon sehr gespannt, welche Abenteuer Max und Mux in Zukunft wohl noch so erleben werden.

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Wunderschön illustrierte Gute-Nacht-Wohlfühlgeschichte

Der Sternenmann und die furchtlose Prinzessin Luna
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Der Sternenmann ist wie jeden Abend damit beschäftigt, die Sterne am Himmel zu verteilen. Doch heute ist etwas anders als sonst: ein Komet rast auf die Erde zu! Schnell macht sich der Sternenmann auf den ...

Der Sternenmann ist wie jeden Abend damit beschäftigt, die Sterne am Himmel zu verteilen. Doch heute ist etwas anders als sonst: ein Komet rast auf die Erde zu! Schnell macht sich der Sternenmann auf den Weg zum Kometen. Doch dort erwartet ihn die nächste Überraschung: auf dem Kometen trifft er Prinzessin Luna. Gemeinsam versuchen die beiden, den Kometen zu stoppen, treffen dabei auf einige alte Freunde und erkennen am Ende, was den Lauf der Dinge wirklich ändern kann: die Liebe.

Der zweite Teil um den Sternenmann, einer Gute-Nacht-Geschichte von Max von Thun. Mit wirklich unglaublich schönen Bildern von Marta Balmaseda illustriert, die für uns das Buch zu etwas ganz Besonderem machen. Die Geschichte selbst konnte mich leider nicht restlos überzeugen, wobei ich noch nicht einmal genau sagen kann, warum. Ist es die etwas trockene Erzählweise? Oder die Handlung selbst, in der manchmal eigentlich sehr besondere Dinge kommentarlos passieren? Zum Beispiel als die Astronautin, eine alte Freundin des Sternenmannes, beim Versuch, den Kometen abzuschleppen, scheitert. Und dann eben einfach wegfliegt: Tschühüss! Trotzdem ist die Idee hinter der Geschichte sehr süß und man merkt dem Buch an, dass hier viel Herzblut hineingeflossen ist. Und so versöhnt das Ende, welches natürlich ein Happy End ist, mit der restlichen Geschichte und lässt einen wohlig-gemütlich einschlafen.

Anmerkung der Naturwissenschaftlerin in mir: ja, es ist ein Kinderbuch. Ja, auch das allabendliche Verteilen der Sterne ist absolut unrealistisch. Aber bitte: warum explodiert ein Komet, wenn er in die Nähe der Sonne kommt? Während er vorher andere Sterne vom Himmel fegen konnte? Ah! Mir kräuseln sich jedes Mal die Fußnägel, wenn ich das vorlese 😉 Aber die Kinder finden das Ende des Himmelskörpers super, ich wohl also auch.

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Veröffentlicht am 19.03.2020

Ein Buch über Freundschaft, Mut und die Kraft der Träume

Monty, Castor und der Findelfuchs
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Ein Beinahetod im Schnee, eine Flucht durch Tunnel, Verfolgungsjagden in den Gassen der Stadt, Straßengangs und in weiter Ferne ein scheinbar unerreichbares Ziel. Was sich nach den Zutaten eines Krimis ...

Ein Beinahetod im Schnee, eine Flucht durch Tunnel, Verfolgungsjagden in den Gassen der Stadt, Straßengangs und in weiter Ferne ein scheinbar unerreichbares Ziel. Was sich nach den Zutaten eines Krimis oder Thriller anhört, ist tatsächlich die Handlung Kinderbuches „Monty, Castor und der Findelfuchs“! Ein ganz und gar ungewöhnliches Vorleseabenteuer um drei Flüchtetiere, die das Paradies – den sagenumwobenen Stadtpark – erreichen wollen.

Waschbär Monty und sein bester Freund, der Biber Castor, leben auf einer Insel. Doch keiner Insel im Meer, sondern eine Verkehrsinsel in der Stadt. Umgeben von Straßen und Eisenbahnschienen sitzen sie hier in der Falle und sind mitten im Winter auf ihrem Eiland kurz vor dem Verhungern. Umso mehr sträubt sich der zynische Monty dagegen, den kleinen namenlosen Fuchs aufzunehmen, der eines Tages im Schnee vor ihrer Höhle auftaucht und kaum noch Leben in sich hat. Aber Castor setzt sich gegen seinen Freund durch und nimmt Foxi, wie Monty das kleine Fuchskind nennt, bei ihnen in der Höhle auf. Damit beginnt für die drei ein Abenteuer voller Gefahren. Denn alle eint ein Ziel: sie wollen den Stadtpark erreichen und dort ein neues Leben beginnen. Der Stadtpark, in dem das Essen quasi auf den Wegen liegt, alle willkommen sind und es sogar eine Biberkolonie geben soll. Doch können die drei überhaupt jemals dort ankommen? Monty glaubt schon lange nicht mehr daran, doch Foxi soll ihn eines Besseren belehren…

Ein Kinderbuch, so spannend wie ein Thriller. Selten passiert es mir, dass ich länger in einem Kinderbuch lesen möchte, als die Kinder selbst. Hier hatte uns die Geschichte aber alle gepackt und wir mussten uns oft zwingen, mit dem Lesen aufzuhören. Vor allem der für ein Kinderbuch ungewöhnliche Schreibstil hatte mich bereits nach wenigen Seiten gepackt. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Waschbär Monty erzählt. Und Monty ist alles andere als ein kleiner Knuddelbär. Vielmehr ist er zynisch, missmutig, grummelig und gleichzeitig vollkommen von sich überzeugt. Er schimpft und flucht gerne – aber auf eine kindgerechte Art und Weise. Sein Lieblingsausdruck ist „heiliges Stinktier“, wenn es brenzlig wird, schickt er gerne andere vor und Teilen ist auch nicht gerade seine Stärke. Aber trotzdem muss man ihn einfach sofort ins Herz schließen, einfach, weil er tief in sich drinnen doch ein ganz großes, gutes Herz hat. Und weil er sich im Laufe der Geschichte selber dessen bewusst wird. Denn tatsächlich ist „Monty, Castor und der Findelfuchs“ nicht nur eine Abenteuergeschichte. Sondern auch ein Buch über das mutig sein, über Freundschaft und füreinander einstehen und über Träume und für seine Ziele zu kämpfen.

Die Geschichte von Maike Harel ist mit wunderbaren Bildern von Betina Gotzen-Beek illustriert. Auf ungefähr jeder zweiten Doppelseite tummeln sich kleine farbige Illustrationen, die toll zur Geschichte passen. Am besten haben uns die fiesen Stadtfüchse gefallen, die auf den Bildern herrlich unsympathisch aussehen.

Ich habe das Buch mit meinem 6jährigen Kind gelesen und das Buch hat viel Begeisterung geerntet. Ab 6 Jahren ist das ein großartiges Vorlesebuch, für ältere Kinder ist das Buch mit seinen 124 Seiten ein tolles Buch zum selber lesen.

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