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Veröffentlicht am 02.12.2018

"Weil wir anders sind."

Weil wir anders sind
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Weil wir anders sind ist ein Einzelroman von der Tanja Daniels und handelt von einer eher seltenere Idee. Der Titel hatte schnell mein Interesse geweckt und der Inhalt konnte mich für sich einnehmen, ...

Weil wir anders sind ist ein Einzelroman von der Tanja Daniels und handelt von einer eher seltenere Idee. Der Titel hatte schnell mein Interesse geweckt und der Inhalt konnte mich für sich einnehmen, weshalb ich definitiv gespannt darauf war!

Das Cover finde ich nicht so sonderlich schön, aber dennoch durch die Farbgebung des Türkisblaus und der schönen, exotischen Frau sehr passend, denn es fasst das Thema sehr gut zusammen. Ich kann mich also bei dem Cover kaum beschweren.

Kara gehört dem Volke der Atlanti an und diese unterscheiden sich grundliegend von den Menschen und vor allem von ihren Widersachern, den Europäern. Durch ihre anatomischen Unterschiede sind die Atlanti wasseraffiner und schaffen es lange unter Wasser auszuhalten. Doch ihre immense Größe und Fähigkeiten treffen nicht auf Begeisterung, im Gegenteil, die Europäer sehen die Atlanti als eine Gefahr an und so werden sie gefangen genommen und in Lager gesteckt. In so einem lebt Kara und ihre Familie, sich immer bewusst, wie gefangen und hilflos die Atlanti sind. Unterdrückung und eine Hierarchie sind hier die Norm und Kara kann dem nicht länger zu schauen, auch wenn sie weiß, dass sie viel verlieren kann. Als sie dann eines Tages dem Soldaten und Europäer Julius begegnet, weiß sie jedoch wenig, dass dies ein Startschuss für Veränderung sein könnte und vor allem was hinter dem Soldaten steckt...

Der Schreibstil der Autorin war gut, flüssig und vor allem die Idee hinter der Geschichte konnte mich echt begeistern. Denn diese Grundidee mit den Atlanti und den Europäern fand ich ungewöhnlich und originell. Leider hat mir die Erzählperspektive etwas missfallen und es mir schwer gemacht, mich mit den Charakteren sofort zu identifizieren. Aber nachdem man sich einigermaßen daran gewöhnt hatte, waren die Seiten schnell gelesen.

Kara und Julius lernt man nur langsam kennen und leider musste ich erstmal richtig mit ihnen warm werden. Durch die Kürze des Buches ist das ziemlich schade, denn da hatte man sich an sie gewöhnt, da war es auch schon wieder vorbei. Ebenso konnte ich Karas Gedanken nicht immer verstehen, vielleicht sind wir dafür zu verschieden. Und die Nebencharaktere waren leider auch ziemlich blass, was aber ebenso teilweise auf die Kürze der Geschichte zurückzuführen ist.

Es ist echt super schade, denn ich habe das Gefühl, dass diese Geschichte wirklich richtig gut hätte werden können, denn sie hatte so viel Potenzial, das leider verschenkt wurde. Wäre die Geschichte viel länger, hätte man alles mehr ausbauen können: Die Charaktere, die Welt und auch die Handlung, die für mich in jeder Hinsicht zu schnell und teils zu oberflächlich war. Die Grundidee ist nämlich richtig gut, nur die Umsetzung ist nur mittelmäßig und kann nicht so recht überzeugen. Aber es ist trotzdem kurzweilig, interessant und unterhaltsam, nur leider nicht viel mehr. Von mir bekommt die Geschichte solide 3***!

Veröffentlicht am 02.12.2018

Jeder hat eine(n) zweite(n) Chance verdient!

One More Chance
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One more Chance ist ein Liebesroman aus den Federn von Vi Keeland und Penelope Ward und im Lyx-Verlag erschienen. Ich muss sagen, dass nicht unbedingt der Inhalt, sondern der Titel meine Aufmerksamkeit ...

One more Chance ist ein Liebesroman aus den Federn von Vi Keeland und Penelope Ward und im Lyx-Verlag erschienen. Ich muss sagen, dass nicht unbedingt der Inhalt, sondern der Titel meine Aufmerksamkeit geweckt und auch dieses Buch hat es seiner Leseprobe zu verdanken, dass ich neugierig wurde und wissen wollte, wie es mit den Charakteren weitergeht.

Das Cover finde ich im Kontrast zu einigen anderen eher schlichter, aber durchaus sehr angenehm. Durch den Mann in der Mitte mit dem schwarzen Hemd, sticht die Überschrift sehr gut hervor. Es hat keine unnötige Details, kann jedoch mit Sicherheit zum Genre der Romanzen zugeordnet werden. Ich finde es wirklich gut!

Aubrey möchte einen Neuanfang hinlegen: Neue Stadt, neuer Job, neues Leben. Jedoch merkt sie schnell, dass daraus nichts wird, denn als sie auf ihrer Durchreise nach California dem unglaublich gutaussehenden wie auch überheblichen Australier Chance Bateman begegnet, kann sie eine gewisse Anziehung nicht leugnen. Durch eine Panne wird Chance dann auch noch sozusagen ihr Reisebegleiter, da sie beide nach California müssen und es beginnt eine aufregende Zeit der beiden, die jedoch neben vielen tollen Erfahrungen, schreckhaften Ziegenböcken und neckhaften Gesprächen auch sehr viele Risiken birgt. Wie das Herz an jemanden verlieren, den man nur wenige Tage kennt. Oder nach einer heißen und leidenschaftlichen Nacht einfach zurückgelassen zu werden...
Denn Aubrey sollte die Wahrheit über Chance und sein Verschwinden erst lange Zeit später erfahren...

Der Schreibstil kam mir kaum vor wie von zwei Autoren geschrieben, zumal es beide Sichten, also die von Aubrey und Chance gab, was mir wirklich gut gefiel. Der Wechsel kommt vielleicht etwas abrupt, aber trotzdem waren die Seiten schneller vorbeigeflogen als man wollte und vor allem Humor konnte mich richtig für ihn einnehmen. Ein bisschen Kitsch darf man auch erwarten, wie auch eine Zerrissenheit der Gefühle. Es ist eine etwas andere Liebesgeschichte als man von dem Genre kennt und das fand ich echt gut!

Man lernt auf der Reise mit den Charakteren selbst Aubrey und Chance kennen und ich kann nicht verleugnen, dass man sich auch ziemlich in Chance und Aubrey verlieben muss, so sind die beiden sehr authentisch und sympathisch dargestellt. Ich habe mit den beiden mitgefiebert, auf ihrer Reise und auch danach als die wahre Realität einen eingeholt hat. Man musste sich quasi ein Happy End für die beiden wünschen.

Ich habe das Buch aus purem Zufall gefunden und wurde beim Lesen auch ganz sicher nicht enttäuscht! Ich mochte die Atmosphäre des Buches sehr, die verspielte erste Hälfte, aber auch die etwas ernstere zweite Hälfte, auch wenn ich die Reise in der ersten Hälfte an sich einen Ticken besser fand, einfach weil mir die Entwicklung von Aubrey in der zweiten Hälfte etwas missfallen hat und es mehr Humor gab. Die Handlung an sich (und vor allem der Ziegenbock!) ist wirklich gut, mal anders und vor allem in der zweiten Hälfte richtig süß, nur ging mir das Ende vielleicht ein bisschen wieder zu sehr in das Klischeehafte, aber mit dem Ende an sich bin ich dann doch sehr zufrieden. Ich bin definitiv gespannt auf die folgenden Bände der Reihe! Ich vergebe für Chance & Aubrey 4-4,5****!

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Veröffentlicht am 24.11.2018

Elemente der Natur, versammelt euch um die verlorene Prophezeiung....

The Lost Prophecy - Vom Sturm erweckt
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The Lost Prophecy - Vom Sturm erweckt ist der erste Band der fünfteiligen Elemente-Reihe aus der Feder von Carina Zacharias. Ich kannte von der Autorin bereits Emba, welches mir wirklich gut gefallen ...

The Lost Prophecy - Vom Sturm erweckt ist der erste Band der fünfteiligen Elemente-Reihe aus der Feder von Carina Zacharias. Ich kannte von der Autorin bereits Emba, welches mir wirklich gut gefallen hat und da ich kurze Episoden von Geschichten liebe und die Magie der Elemente schon immer fasznierend fand, hatte ich direkt ein Auge auf Lost Prophecy geworfen. Und nun bin ich ziemlich zwiegespalten...

Das Cover gefällt mir ganz gut, ich finde die Cover der anderen Teile zwar etwas schöner, aber das Cover passt sehr gut zum Element der Luft mit der Farbgebung und dem Symbol in der Mitte. Ich finde aber allgemein die Cover der Elemente-Reihe wirklich gelungen!

Lorena ist die Assistentin der Wasserbotschaftlerin und aus dem Wasservolke. Sie lebt in Wellenbruch und kennt eigentlich nur die Welt des Wassers, doch eines Tages geschieht es: Das Luftvolk ruft mit ihrem Symbol um Hilfe! Plötzlich wird Lorena in dieses Abenteuer gerissen als Botschaftlerin zum Volk der Luft zu reisen und erfährt dabei noch mehr um die umwobene Prophezeiung der Fenari, der Elementewesen, die ihr Land Andurion geschaffen haben.
Dabei darf Lorena die Vielfalt der Elementevölker und ihre Magie kennenlernen. Aber da die Völker nie richtig Kontakt zueinander hatten, entpuppt sich die Reise schwieriger als gedacht....

Den Schreibstil der Autorin empfand ich doch als recht anders zu ihrer Emba-Reihe. So muss ich ehrlich gestehen, dass der Schreibstil und die ganzen Beschreibungen wirklich gut waren und nicht unbedingt das Problem waren, sondern die Handlung und Geschichte an sich. Ich hatte große Probleme richtig reinzukommen und durch das gemächliche Tempo wurde das Buch in meiner Hinsicht ziemlich langatmig. Es ist ein Auftakt, gewiss, aber es sollte doch etwas mehr passieren meiner Meinung nach.

Dann kommen wir zu den Hauptcharakteren, die wir langsam kennenlernen mit den unterschiedlichen Sichten. Ich fand es sehr gut, dass wir unterschiedliche Hauptpersonen haben, aus ganz unterschiedlichen Völkern und damit auch anderen Conventionen und anderen Verhaltensmustern. Dennoch waren sie mir ein bisschen zu oberflächlich, was sicher auch der Kürze des Bandes zuzuschreiben ist. Und vor allem mit Lorena konnte ich nicht so richtig warm werden, leider.

Es ist wirklich total schade, dass ich so kritisch sein muss, denn ich liebe die Grundidee und auch die paar Szenen, die wirklich etwas passiert sind, fand ich wirklich gut. Auch die Charaktere haben in meinen Augen durchaus Potenzial und werden sich sicher weiterentwickeln, nur eben hat der erste Teil von Lost Prophecy es nicht geschafft mich weiter an die Reihe zu binden und meine Neugier zu schüren. Ich werde die Reihe wohl erstmal nicht fortsetzen, aber man sagt auch: Niemals nie sagen. Mal schauen! Von mir bekommt es 2,5***!

Veröffentlicht am 21.10.2018

Die Liebe der Großen oder die große Liebe?

Liebe ist so scheißkompliziert
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Liebe ist so scheißkompliziert ist das neue Jugendbuch aus der Feder von Sabine Schoder und im Fischer-Verlag erschienen. Nachdem ich ihr bekanntes Buch "Liebe ist was für Idioten. Wie mich." gelesen ...

Liebe ist so scheißkompliziert ist das neue Jugendbuch aus der Feder von Sabine Schoder und im Fischer-Verlag erschienen. Nachdem ich ihr bekanntes Buch "Liebe ist was für Idioten. Wie mich." gelesen hatte, war ich absolut begeistert davon und war daher auch super gespannt auf ihr neues Buch, das trotz ganz anderer Personen einfach so gut zu ihren bisherigen Werken passt. Denn sie hat recht: Liebe kann so scheißkompliziert sein und doch ist sie so schön...

Das Cover ist nicht das Auffälligste am Buch und doch passt es sehr gut, denn der gräulich, verschmutzte Hintergrund mit dem Gras gibt gut das Flair der Geschichte wieder und betont damit die pinke, dicke Schrift, die einen doch dazu anstiftet dieses Buch in die Hand zu nehmen. Ich denke, der Titel ist hier ausschlaggebend und definitiv nicht enttäuschend! Am meisten mag ich ja das etwas rauere der Klappbroschüre, da das sehr gut den unsauberen Hintergrund spiegelt.

Nele Klinger ist eigentlich ein normales Mädchen, wäre da nicht diese eine Sache, die ihr das Teenagerleben zur Hölle macht: Ihre schiere Größe. Mit ihren riesigen ein Meter neunzig ist sie nicht nur für den Mädchenstandart sehr groß, auch die Männer bleiben meist weit hinter oder eher unter ihr zurück. Ein Leben als Riesin ist gewiss nicht leicht, Freunde hat sie bis auf ihren Kindheitsfreund und Kiffer Tom nicht. Aber auch Riesen wollen sich verlieben und dazugehören. Und dann trifft sie ihn: Jerome Tessmer, ein sehr beliebter und heiß umschwärmter Basketballstar und das Unglaubliche: Mit seinen zwei Metern noch größer als Nele! Immer wieder geraten die beiden im Schulalltag aneinander und Neles Herz pocht bei jeder Begegnung schneller. Dann kommen die Party und ein Kuss. Nele und Jerome stürzen gemeinsam ab und urplötzlich kursiert am nächsten Tag ein Video, das Neles Leben auf den Kopf stellt. Alle Schüler erfahren intime Seiten von Nele, die sie eigentlich nur einem gezeigt hat, Jerome. Doch die Wahrheit und die Liebe ist immer viel komplizierter...

Der Schreibstil von Sabine Schoder ist wie auch schon in ihren anderen Jugendbüchern einfach toll. Jugendlich, sehr flüssig, mit einem viel zu guten jugendlichen Humor, der ihre Bücher besonders macht und doch schafft sie es ebenso natürlich ernste Themen einzuweben, dessen Tiefe einen tief im Herzen berührt. So auch werden hier das Thema Mobbing, die Gefahren des World Wide Webs, Drogen, Partys und noch mehr angesprochen, was mir gut gefallen hat.

"Was, wenn ihm danach nichts bleibt?"
- Zitat aus Liebe ist so scheißkompliziert

Mit Nele musste ich ehrlich gesagt erstmal etwas warm werden, während ich Jerome von der ersten Sekunde an sympathisch fand. Ich konnte am Anfang sie noch nicht so einschätzen, doch langsam und stetig hat sie sich in mein Herz geschlichen. Sie ist eben ein Teenager mit all den Problemen und Fettnäpfchen. Sicher hätte ich manchmal nicht so reagiert wie sie, dennoch konnte ich mich immer mit ihr identifizieren, egal in welche Lügen und Probleme sie sich manövriert hat. Mit ihr schauen wir immer mehr hinter die Fassade des Basketballers Jerome Tessmer und die beiden konnten mein Herz für sich einnehmen.

Eins muss ich Sabine lassen: Sie schafft es einfach so wunderbar schöne Liebesgeschichten der jugendlichen Art zu schreiben, das hat mir bei ihrem Werk um Viki & Jay schon so gut gefallen und auch Nele & Jerome haben eine gemächliche, aber doch tolle Entwicklung, nicht zu überhastet und sich langsam immer mehr annähernd. Der Humor wird dabei auf keinen Fall vergessen. Die Liebesgeschichte, die der große Hauptfokus im Buch ist, hat mir wirklich total gut gefallen. Nun kommt jedoch ein winziges Aber: So hat es diesmal eine Weile gedauert, bis wirklich etwas passiert ist, wodurch der Anfang ein bisschen langweilig war, der Mittelteil und das Ende aber einfach klasse, vor allem das Ende fand ich unglaublich gut gelungen. Ich finde jedoch, dass der Klappentext etwas unglücklich ist, da er etwas andere Erwartungen schürt. Daher muss ich darauf hinweisen, dass die ernsten Themen eine beträchtliche Rolle spielen, aber man sich nicht darauf fixieren sollte, denn dafür haben andere, in meinen Augen auch berechtigte, Sachen Platz gefunden. Von mir bekommt die Geschichte süße 4,5*****!

Veröffentlicht am 10.10.2018

Warcross - wahrlich in jeder Hinsicht ein Highlight!

Warcross (Band 1) - Das Spiel ist eröffnet
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Warcross - das Spiel ist eröffnet ist der Auftakt der neuen Reihe von der berühmten Autorin Marie Lu und dreht sich um den immer beliebter werdenden eSport, VR, Games, gemischt mit einem wunderbaren japanischen ...

Warcross - das Spiel ist eröffnet ist der Auftakt der neuen Reihe von der berühmten Autorin Marie Lu und dreht sich um den immer beliebter werdenden eSport, VR, Games, gemischt mit einem wunderbaren japanischen Flair. Da ich sowohl von Technologie wie auch von der japanischen Kultur ein unglaublicher Fan bin, war dieses Buch quasi eine Traumkombi, was den Inhalt angeht und es war klar: Ich musste dieses Buch unbedingt lesen und hatte definitiv hohe Erwartungen...Und ich bin so froh, dass ich es lesen durfte, denn es war mit recht phänomenal!

Das Cover finde ich einfach toll, ein echter Eyecatcher! Ausnahmsweise gefällt es mir hier sogar mehr als das englische Gegenstück, denn das Cover erinnert ein bisschen an ein Videospiel mit den dunklen Silhouetten der Stadt und einer Person, die auf die verschwommene, lichtschimmernde Weite schaut. Den Farbverlauf des dunklen Sternenhimmels finde ich fantastisch und den Titel erst recht. Vom Cover und der Gestaltung bin ich also hellauf begeistert!

Emika Chen musste früh lernen um ihr Überleben zu kämpfen, denn nach dem tragischen Tod ihres geliebten Vaters musste Emika lernen, dass die Welt von Geld regiert wird, und das ist bei ihr mehr als knapp. Deshalb jagt sie als Kopfgeldjägerin Verbrecher in der Millionenstadt New York um sich mit dem Kopfgeld über Wasser zu halten. Emika ist dabei ein großer Fan der neusten Technologie, dem Neurolink, der die Welt in ganz neue Farben taucht. Auch dem Hype um Warcross, das größte Videospiel aller Zeiten und das größte Spektakel der Menschheit, ist Em verfallen und ihre Hackkünste sind nicht zu verachten. Ihr großes Idol ist der Erschaffer des Neurolinks und von Warcross: Hideo Tanaka. Doch niemals hätte sie gedacht, dass ausgerechnet dieser auf sie aufmerksam wird und ihre Hilfe in Tokio benötigt. Emika soll einen Hacker ausfindig machen, der Warcross sabotiert und bald ist Emika nicht nur ein Wettkampfteilnehmer, sondern muss auch erfahren, dass sie so viel mehr bei diesem Auftrag verlieren kann als nur ihr Leben...

"Zu jeder verschlossenen Tür gibt es einen Schlüssel. Zu jedem Problem eine Lösung."

Der Schreibstil von Marie Lu ist einfach unbeschreiblich gut. Ich gebe zu, der Anfang fiel mir trotz der ganzen Vorfreude auf das Buch etwas schwer, aber das legte sich bald und dann war ich so drin und habe dieses Buch quasi inhaliert. Es war einfach unglaublich gut von dem sehr flüssigen und fundierten Schreibstil, dem sagenhaften Setting mit der ganzen faszinierten Technologie und durch das Verbinden mit der japanischen Kultur, lief es wie ein Live-Action-Animefilm in meinem Kopf ab. Dabei spart die Autorin auch nicht mit Geheimnissen, Spannung, Action und großen Gefühlen. Ein Traum!

"Jeder hat seinen Preis. Nenn mir deinen."
- Zitate aus Warcross - Das Spiel ist eröffnet (Seite 36 & 412)

Die Charaktere waren dabei auch sehr vielseitig. Vor allem unsere Hauptprotagonistin Emika Chen ist mir sehr ans Herz gewachsen. Sie ist ein toughes Mädchen, das viel Talent und Potenzial besitzt und die tiefen Abgründe der virtuellen, wie echten Welt kennt. Sie ist eine Kämpferin und doch auf ihre Weise liebenswürdig und sympathisch. Mit ihr mitzufiebern und das Rätsel zu lösen, hat wirklich unglaublich viel Spaß gemacht. Doch auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen und vor allem Hideo Tanaka selbst fand ich wirklich gut gelungen. Man kann ihn kaum durchschauen, aber irgendwie wird er einem sympathisch, wenn auch mit etwas mehr Mühe als Em.

Ein Buch, das ich seit ich es in der Vorschau entdeckt hatte, unbedingt haben und lesen wollte. Ich konnte mein Glück kaum fassen als ich es dann in der Hand hielt und musste dann sofort starten, hohe Erwartungen sind niemals leicht zu überbrücken und doch hat Marie Lu das geschafft. Der Plot hat mir einfach total zugesagt und die Charaktere ebenso. Die Seiten sind, ohne dass ich das richtig bemerkt hatte, nur so vorbeigeflogen und ich war am Ende soo traurig, dass es bereits vorbei war. Es gibt überraschende und spannungsgeladene Momente und das Ende ist natürlich ein Cliffhanger, der einen unbedingt weiterlesen lassen möchte. Ich lechze total nach Band 2! Vor allem gefiel es mir, dass das Bild von Gut und Böse immerzu verschwimmt und sich wendet, da auch Emika selbst kein unbeschriebenes Blatt ist. Für mich ist Warcross ein absolutes Lesehighlight und ein unglaublich guter Auftakt. Von mir gibt es mehr als 5*****!!