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Veröffentlicht am 06.02.2018

Eine tolle Mondscheinliebe!

Mondfunken
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Mondfunken ist der zweite Teil einer Reihe, dessen einzelnen Bände jedoch vollkommen in sich abgeschlossen sind und die daher völlig voneinander unabhängig gelesen werden können. Ich kannte den ersten ...

Mondfunken ist der zweite Teil einer Reihe, dessen einzelnen Bände jedoch vollkommen in sich abgeschlossen sind und die daher völlig voneinander unabhängig gelesen werden können. Ich kannte den ersten Teil "Sternenmeer" von Tanja Voosen leider nicht, obwohl ich bereits einige Bücher aus der Feder der Autorin kenne, die mir bisher gut gefallen haben. Und mit Mondfunken hat sie mir wieder einen Grund gegeben Sternenmeer weit oben auf meine Wunschliste zu tun! :)

Das Cover sieht ja einfach mal fantastisch aus! Ich bin ein totaler Fan von Sternen oder einem klaren Sternenhimmel in der Nacht auf Covern. Das sieht aber so träumerisch, etwas romantisch und einfach total faszinierend aus, wie als wäre man in einer anderen Welt. Und das passt doch total bei Büchern, oder nicht? Dadurch, dass mit blau und rosa noch meine beiden Lieblingsfarben vereint sind, das hat doch einfach Lieblingscoverpotenzial, findet ihr nicht? Typisch Impress eben! ;)

Tate Wilson liebt das Backen und Kochen seit sie klein ist. Deshalb nimmt sie sich jedes Jahr vor beim Goldenen Kochlöffel, einem Wettbewerb für Koch-und Backliebhaber wie sie, zu gewinnen. Doch immer wieder verliert sie ausgerechnet gegen Sawyer Davies, der nicht nur gut aussieht, sondern auch total begabt ist. Und von Levi, seinem besten Freund will Tate gar nicht erst reden, egal, wie faszinierend sie ihn findet. Doch wie das Schicksal es will, beginnen die beiden Jungs mit Tates 16. Geburstag immer mehr Teil ihres Lebens zu werden. Tate merkt, wie sie sich immer weiter verändert, bis sie im Camp Summerset nicht mehr recht weiß: Kann aus Feindschaft wirklich Freundschaft oder sogar Liebe werden?

Tanjas Schreibstil zeichnet sich vor allem mit ihren wirklich tollen Bücher-und Filmanspielungen und einem ausgezeichneten Humor, wie jugendlichen Slang aus. Er ist sehr erfrischend, wirklich spritzig lustig, da weder Tate noch Levi um Worte verlegen sind und schaffen eine tolle Atmosphäre. Ebenso das Camp ist toll beschrieben und der Leser wird praktisch fast dazu gezwungen, das Camp selber besuchen zu wollen. Schließlich scheint das Camp irgendwie magisch zu sein!

"Schon seltsam, wie oft man anderen gute Ratschläge gibt und dabei irgendwie immer die richtigen Worte findet. Doch ging es um die eigenen Gefühle, dann schien es manchmal, als hätten sich jegliche Worte einfach in Luft aufgelöst."
- ein Zitat aus Mondfunken

Tate ist die Hauptprotagonistin des Buches und keineswegs ein Charakter, den man üblich aus diesem Genre kennt. Zuallererst ist sie vermutlich einer der wenigen, die wirklich für das Backen und Kochen leben und das schon seit klein auf! Mit einer chaotischen wie großen Familie scheint sie etwas geflucht zu sein und bis auf dem Backen und Kochen scheint sie keinerlei andere Interessen zu haben, weshalb ihr soziales Umfeld nicht gerade auffällt. Ein kleiner Außenseiter könnte man sagen.

Trotzdem muss man Tate einfach liebgewinnen, denn wenn man sich Mühe gibt, merkt man sofort, was für ein tolles Mädchen sie ist. Humorvoll, frech und vor allem eine tolle Freundin, die man jedem wünscht. Verlässlich, verantwortungsbewusst und vielleicht von ihrer ganzen Familie am normalsten. Und Sawyer und Levi scheinen das auch schnell zu merken. Ich habe ihre Geschichte sehr gerne verfolgt, vor allem ihren Wandel der Gefühle.

Auch die Nebencharaktere wie Levi und Sawyer sind einfach toll gemacht, vor allem Levi fand ich super! Sein Humor war einfach der Lichtblick des gesamten Romans und es gab wirklich fast keinen Moment, an dem wegen ich nicht Levi schmunzeln musste. Er ist wohl wirllich mein Liebling hier. Doch auch Laurie und Derek, die Protagonisten im ersten Band haben mich überzeugt und daher freue ich mich bereits darauf wieder im Camp Summerset zu versinken!

Auch wenn der Klappentext etwas irreführt, denn es geht weniger um den Mond als um Tate und eben ihre Lebensgeschichte, die voller Gefühle und neuer Situationen geschmückt ist, so hat mir ihre Geschichte sehr gut gefallen und ich bin dem Zauber des Camps verfallen. Vor allem gefällt es mir, dass es kein Liebesdreieck ist, wie es sch zunächst anhört. Es wird ziemlich schnell klar, für wen Tate sich interessiert. Ich empfehle es vor allem den Leser im Sommer unter einem schönen klaren Sternenhimmel zu lesen. Tanja überzeugt mit einer tollen Atmosphäre, total sympathischen Charaketren und ganz viel Humor inklusive Bücherfan-Momenten. Von mir gibt es 4,5*****!

Veröffentlicht am 06.02.2018

Ein göttliches Schicksal voller Liebe und Schmerz

GötterFunke 1. Liebe mich nicht
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Götterfunke - Liebe mich nicht ist der Auftakt zur neuen Götterfunke-Reihe und der neuste und äußerst gehypte Roman aus der Feder von Marah Woolf. Erstmals ein Buch von der beliebten Selfpublisherin, welches ...

Götterfunke - Liebe mich nicht ist der Auftakt zur neuen Götterfunke-Reihe und der neuste und äußerst gehypte Roman aus der Feder von Marah Woolf. Erstmals ein Buch von der beliebten Selfpublisherin, welches in einem Verlag erschien mit dem großen Thema: Die griechische Mythologie.

Das Cover und die Gestaltung sind eindeutig einer der schönsten, die ich jemals gesehen habe und ich übertreibe kein bisschen, wenn ich meine, dass dieses Buch mit Abstand einer der schönsten in meinem Regal ist! Die Vorderseite hat seinen eigenen Charme mit dem vielen glitzernen Schimmer und den traumhaften rosanen und anderen hellen Farben, dennoch habe ich etwas daran auszusetzen: Die Frau, die vermutlich Jess darstellen soll, ist definitiv zu alt und die große Schrift nimmt zu viel Platz weg und hemmt somit leider auch die Ausstrahlung des Buches. Aber ein ganz großes Plus sind die wundervollen weißen Ornamente, die man erst sieht, wenn man das Buch in der Hand hält und die auch zunächst unbemerkte Rückseite, die einen wunderschönen Farbverlauf besitzt. Dazu ist im Buch, wenn man es aufschlägt, eine große lilane Karte eines Camps zu sehen, welches sich über den inneren Einband zieht und auch hinten im Buch sind einige Zusatzinfos über die Götter zu finden.

Jessica Harper wollte mit ihren besten Freunden Josh und Robyn und dessen Freund Cameron einfach tolle 6 Wochen in einem Sommercamp weit außerhalb der Stadt verbringen, aber gleich die Anreise läuft schief. Leider bleibt es nicht bei diesem einem Problem, denn Jess trifft gleich zu Beginn des Camps den super heißen Cayden, der nicht nur eine unnatürliche Anziehungskraft auf sie ausübt, sondern ihr bei der ersten Begegnung im Camp auch nicht unbekannt ist. Wenig weiß sie jedoch, dass das Sommercamp ein Austragungsort für einen bestimmten Wettbewerb der Götter sein soll und sie bald eine große Rolle darin spielen wird. Ist das nicht genug, verliebt Jess sich ausgerechnet noch in Cayden, einen Göttersohn. Ihr ereilt damit nicht nur ein Schicksal aus Liebe und Schmerz, sondern sie erweckt auch noch einen uralten Groll gegenüber den Göttern selbst...

Der Schreibstil von Marah Woolf ist mir zu sehr bekannt und daher war ich wieder guter Dinge, dass auch dieses Mal ihr Schreibstil mich fesseln wird. Eins zu null für mich. Wieder glänzt die Autorin mit fantastischen Beschreibungen, die ein tolles Sommerfeeling in einem hervorruft und trotzdem die mystische und antike Atmosphäre der griechischen Göttersagen beibehält und bringt einem die Charaktere nahe. Ich hatte das Buch ganz schnell ausgelesen, so liebe ich die griechische Mythologie und war 100% fasziniert von Frau Woolfs neuer Interpretation der Götter und deren Geschichten. Aber auch wenn alles zunächst nach Spaß und Liebesschmerz aussieht, so ist es nur die Ruhe vor dem Sturm...

Jess ist die Hauptperson in Götterfunke und aus ihrer Sicht werden wir in die Geschichte und das Leben der Götter gezogen. Jess hat es gewiss nicht leicht. Eine nicht so tolle Familie, die zu Hause auf sie wartet, dass sie sie über Wasser hält und eine etwas gewöhnungsbedürftige beste Freundin. Ursprünglich deshalb nur zum Spaß und dem Entkommen des alltäglichen Stresses ins Sommercamp gekommen, entwickelt sich bald eine ganz neue Welt für Jess. Neue Freunde, die man nicht mehr missen will, alte Fehden, Eifersucht, Liebe, Neid und Freundschaft spielen eine große Rolle. In so kurzer Zeit kann man sagen, dass Jess Leben wohl nie wieder normal sein wird und sie das vielleicht auch gar nicht will...

Jess war eine sehr sympathische Hauptperson, die es aber ganz sicher nicht so einfach hat. Ihre schwarze Kleidung und ihre zerstörte Familie sagen viel über ihren Charakter aus, so hat sie das ziemlich mitgenommen. Zusätzlich scheint sie im Camp zwar tolle Freunde gefunden zu haben, aber trotzdem bleibt ihr Pech erhalten und sie wird nicht nur der Spielball der Götter, nein, sondern auch von Cayden persönlich. Es gibt natürlich Szenen, in denen man sie schütteln will und doch tat sie mir auch total leid, denn dieses Hin- und Her hat sie nicht verdient und bei Caydens wechselhaften Verhalten hat sie am meisten zu leiden, trotzdem habe ich gerne aus ihrer Sicht gelesen! Und man muss dazu sagen: Sie hat sich sehr tapfer gehalten!

Sowohl Jess "alte" Freunde wie Josh und Robyn, aber auch die Götter wie Apoll oder Athene oder auch Campsmitarbeiter wie Leah trifft man an und alle haben so ihre besonderen Merkmale. Ich bin erstaunt wie menschlich und doch unnatürlich Marah die Götter unter die Menschen gemischt hat und die Grenzen sehr gut gesetzt hat. Die ganze Menge an Leuten wirbeln so einiges auf und man trifft nichtsdestotrotz nicht nur menschliche Lebewesen im Camp. Cayden war aber wohl der Undurchsichtigste von allen. Man wusste nie wo man bei ihm ist und man merkte trotzdem, dass auch er innerlich zwiegespalten war! Ich bin sehr gespannt auf die Entwicklung aller Charaktere in den Folgebänden!

Was mich am Buch außer natürlich dem grandiosen Cover besonders gefesselt hat? Ich glaube ganz klar die griechische Mythologie. Die Geschichte um Zeus & Co. hat meine Liebe zu den griechischen Göttersagen nur vertieft und vor allem die Neuinterpretation von Marah Woolf hat mich gefangen genommen. Sie zeichnet die Götter mal etwas anders, weniger düster, sondern menschlicher, freundlicher und herzlicher, auch wenn man die Gefühle und Verhaltensweisen der Götter nicht ganz mit den Menschen vergleichen kann. Das Setting des Camps erinnert vielleicht etwas an Percy Jackson, hat aber eine ganz andere, gelassene aber unterschwellig spannende Atmosphäre und mich komplett in den Bann genommen! Ich bereue es auf jeden Fall nicht es gelesen zu haben trotz dieses fiesen Cliffhangers und den letzten Seiten, die wirklich nochmal den Vogel abgeschossen haben! Absolut gerechte 5***** von mir, auch wenn ich wünschte ich könnte mehr geben!

Veröffentlicht am 06.02.2018

Gefangen im grausamen Spiel der Götter...

GötterFunke 2. Hasse mich nicht
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Götterfunke - Hasse mich nicht! setzt die phänomenale Reihe um Jess und ihre Begegnung mit den griechischen Göttern fort. Marah Woolf weiß wie man mit Worten und Gefühlen überzeugt und schickt uns auf ...

Götterfunke - Hasse mich nicht! setzt die phänomenale Reihe um Jess und ihre Begegnung mit den griechischen Göttern fort. Marah Woolf weiß wie man mit Worten und Gefühlen überzeugt und schickt uns auf eine Achterbahn der Gefühle und atemloser Spannung auf den Spuren der Götter....

Das Cover ist wie auch bereits beim ersten Band mit vielerlei Glitzer und Schimmer versehen, die einem sofort ins Auge springen. Anstatt des leidenschaftlichen Rotes, ist das Cover diesmal in einem eisigen Hellblau gehalten und wieder einmal schmückt die rothaarige Frau die Vorderseite. Sie ist auffällig geschminkt und hat ihre Augen geschlossen, während der Titel wieder eine großen Teil des Covers einnimmt. Mir persönlich sagt auch das Cover des zweiten Band nicht ganz zu, auch wenn die Farben Blau und Rosa meine absoluten Lieblingsfarben sind und die Gestaltung wirklich sehr schön und detailreich ist. Jedoch empfinde ich die Frau, die Jess darstellen soll, immer noch als zu alt und das Cover als etwas zu überfüllt. Nichtsdestotrotz bleibt es nicht nur wegen des Inhaltes ein allzu besonderes Schmuckstück im Regal.

Jess kehrt mit gebrochenen Herzen in ihre Heimat nach Monterey zurück, fest entschlossen die Götter und deren Welt zu vergessen und ihrem Alltag nachzugehen. Das geht aber eher schlecht als recht, bis sie am ersten Schultag ihm wieder begegnet. Dem Grund ihres Liebeskummers: Cayden. Und prompt steht Jess' Leben wieder vollständig auf dem Kopf. Was macht der Göttersohn wieder hier? Und warum suchen die Götter ständig ihre Nähe? Während Jess immer mehr in die Intrigen und Machenschaften der Götter hineingezogen wird, merkt sie immer mehr wie ihr Herz wieder zu schlagen beginnt, wenn sie Cayden sieht, was ihr jedoch alles andere als recht ist. Doch kann Jess Cayden nach alldem wirklich hassen?...

Der Schreibstil von Marah Woolf überzeugt mich immer wieder aufs Neue. Sie schafft es einfach herrlich einen ins Buch zu ziehen und nie wieder rauszuwollen. Ich fühlte mich einfach wieder zu Hause bei Jess und ihrem Leben, ebenso mit dem Wiedertreffen der griechischen Götter. Auch diesmal darf man sich auf eine gehörige Portion griechischer Mythologie gefasst machen und auf einige sehr überraschende Wendungen und natürlich wieder ganz viele Liebe, Schmerz, Hass und Gefühl...

"Es gibt Wünsche, die erfüllen sich selbst für Götter nicht."
- Zitat aus Götterfunke - Hasse mich nicht!

Jess ist nach dem Camp wieder zu Hause, doch ihr geht es alles andere als gut. Nachdem Cayden ihr Herz gebrochen hat, nimmt sie sich jedoch entschlossen vor ein normales Leben zu führen. Nun so normal, wie es eben für eine Diafani, eine Person, die in die Götterwelt sehen kann, möglich ist. Aber natürlich machen ihr die Götter einen Strich durch die Rechnung und sie muss den Gott wiedertreffen, den sie mehr als nur hassen sollte. Aber warum ist dieser verdammte Kerl immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort, wenn Jess es am meisten braucht?...

Jess mochte ich schon im ersten Band unglaublich gerne. Sie war eine Person, die man gerne als Freundin hat und so einiges durchstehen muss. Doch im zweiten Band wird das nochmal um Welten getoppt. Denn anders als im Vorgänger wirkt sie nun viel stärker, entschlossener, humorvoller und lässt sich nicht mehr einfach nur von ihren Gefühlen leiten. Ich finde das im Gegensatz zu anderen Protagonistin dieses Genres als eine hervorragende Abwechslung, und dass Jess Cayden eben nicht so einfach verzeiht, was er ihr angetan hat!

Auch die anderen Charaktere wie Cayden, Apoll, Athene, Hermes oder auch Josh und Leah trifft man wieder und sie sind eben genauso, wie man sie noch aus Band 1 in Erinnerung hat. Cayden, wieder der große Mistkerl, dem wir alle, einschließlich Jess, einfach nicht widerstehen können, Apoll oder Hermes, wieder einmal einfach unwiderstehlich und einfach zum Anschmachten toll oder Josh und Leah, die besten Freunde, die man sich wünschen kann. Aber nicht nur alte Gesichter, auch ganz viele neue wichtige Personen trifft man: Jess Familie, Mateo oder auch die ein oder anderen neuen göttlichen Wesen. Auch trotz Nebenrollen sind sie alle sehr toll und authentisch ausgearbeitet!!

Auch die Fortsetzung war einfach nur mega genial. Sie hat die Fäden des ersten Bandes perfekt weitergesponnen und man kann sich einfach nicht von den Seiten lösen. Auch durch Jess, die einem nun viel authentischer und sympathischer vorkommt als noch im ersten Band und die neuen Intrigen und dem Spiel der Götter, fliegt man nur so durch die Seiten. Und nicht zu vergessen: Die Gefühle und Atmosphäre sind wieder einmal perfekt getroffen und fesseln einfach. Und dann kam schon wieder das Ende. Ein unglaubliches Ende, dass wohl nicht nur mich bis auf die Knochen geschockt hat. Wer hätte gedacht, dass sich das alles so entwickelt?? Ich nicht! Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung, denn die Reihe ist einfach ein Highlight 2017! Für diese phänomenale Fortsetzung kann es einfach nur mehr als 5***** geben!!

Veröffentlicht am 06.02.2018

Eine düstere Märchenmischung für jedermann zum Träumen!

In Hexenwäldern und Feentürmen
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In Hexenwäldern und Feentürmen ist eine märchenhafte Anthologie aus dem Drachenmond-Verlag. In dieser Kurzgeschichtensammlung, die sich alle rund um Märchen drehen, haben sich ganz verschiedene Autoren ...

In Hexenwäldern und Feentürmen ist eine märchenhafte Anthologie aus dem Drachenmond-Verlag. In dieser Kurzgeschichtensammlung, die sich alle rund um Märchen drehen, haben sich ganz verschiedene Autoren versammelt, die uns an ihren neuen düsteren Märchenadaptionen teilhaben lassen! Sei es recht unbekannte Autoren oder auch ziemlich berühmte Namen, für jedermann ist hier etwas dabei. Der Herausgeber Christian Handel hat hier eine wunderbare Mischung von allerlei Märchen geschaffen, die ich alle absolut genossen habe!

Ich mag die Cover des Drachenmond-Verlags sehr, vor allem wenn es um düstere Fantasy geht, denn genau das strahlen die Cover aus: Magie, Fantasy, aber sie sind auch etwas düster und trotzdem anziehend. Auch hier ist das wieder einmal der Fall. Das Cover dieser Anthologie ist passend zum Titel "Hexenwälder" in sehr vielen Grüntönen gehalten, wie auch die Frau, dessen grünes Kleid mehr als nur auffällig ist. Sie trägt ein Buch und schaut den Betrachter an, wie als würde sie ihn einladen in ihre märchenhafte Welt zu tauchen.

Dies wird nun eine etwas andere Rezension, da es für mich schwierig ist alle Geschichten einzeln zu bewerten, weshalb ich einfach mal es alles ein bisschen freier gestalte (Achtung! Sie könnte trotzdem sehr lang werden :D). Da dies meine erste Anthologie ist, wusste ich wirklich kein bisschen, was auf mich zukommen würde und ich wurde, vielleicht auch gerade deshalb, sehr angenehm überrascht!

Es gibt hier wirklich ganz viele unterschiedliche Märchenadaptionen und ich bin wirklich sehr überrascht, was die ganzen Autoren und Autorinnen sich hier haben einfallen lassen. Es reicht von ganz altbekannten, klassischen Märchen wie Rapunzel, Schneewittchen, Aschenputtel oder Rotkäppchen bis zu für mich ziemlich unbekannten wie eben Allerleirauh, irische Märchen etc.
Ebenso wurde man auch bei den Erzählperspektiven sehr kreativ, denn es wurde nicht nur aus der Sicht der Märchenprotagonisten erzählt, wie Aschenputtel oder Rotkäppchen, sondern auch der Jäger bei Schneewittchen oder sogar die Gebrüder Grimm selbst durften zu Wort kommen. Auch nicht lebende Dinge wie Türme, Spiegel oder Kristalle spielen hier große Rollen, was ich alles als mehr als nur erfrischend empfand.

Jede dieser Geschichten wurden ganz eigen interpretiert und neu ausgelegt, sodass auch der Überraschungsfaktor immer groß war und auch die jeweiligen Enden wurden dementsprechend angepasst und nicht alles endet in einem Happy End wie wir das in Märchen kennen. Somit hatte wirklich JEDE Märchenadaption ihren Reiz und alle hatten ziemlich interessante Ansätze und waren ebenso allesamt etwas düsterer, aber auch märchenhaft, magisch und fantasievoll.

Auch wenn mir wirklich jede Geschichte irgendwie auf ihre Weise gefallen hat, so gab es durchaus Lieblinge bei mir, die mich wirklich total von den Socken gehauen haben. Da fallen mir auf Anhieb etwa ein:

- Michelle Natascha Webers Geschichte "Der gläserne Turm" ein, die der Beginn der Anthologie war und mich durch ihren sagen-und zauberhaften Schreibstil und der Geschichte um den Feenkönig total sprachlos gemacht hat.

- "Das Aschenputtel-Vermächtnis" von Nina MacKay, welches wirklich märchenhaft schön war und bei mir ein richtiger Volltreffer war.

- "Der Grimmfluch" aus Nicole Böhms Feder, dessen andere Serie über die Seelenwächter ich aktuell lese und liebe. Und die Geschichte über die Gebrüder Grimm hat mich absolut überzeugen können und ich freue mich schon riesig über ihr großes Projekt über eben diese!

- Träume aus Glas und Stein, die der liebe Andreas Suchanek geschrieben hat, welche ich auch wirklich super, spannend und vor allem auch sehr humorvoll fand. Der Autor war sowieso schon einer meiner Lieblinge aufgrund seiner wirklich tollen Das Erbe der Macht-Reihe.

- und das Beste zum Schluss: Marissa Meyers Geschichte in der Welt der Luna-Chroniken! Einer meiner absoluten Lieblingsreihen und auch diese Kurzgeschichte konnte mich durch ihr futuristisches Setting, ihre einzigartige Protagonistin und die Emotionen, die sie mir bei mir hervorrufen konnte, auf glatter Linie überzeugen.

Aber auch sehr gut gefallen haben mir Christians Handels Geschichte über Zauberspiegel, dessen Ende mein Herz zerstört hat oder auch Julia Adrians "Rattenbiest", mit dem tollen Märchen im Märchen und auch Bettina Belitz Kurzgeschichte über Kristalle und die Magie des Mondes.

Ich könnte noch viel weiter schwärmen, aber um es kurz zu machen: Ich habe mich in die Anthologie Hals über Kopf verliebt und sie war eine hervorragende Abwechslung mit ihren kurzen Geschichten, denen es dennoch nicht an Tiefe gefehlt hat. Für Märchen und Fantasyfans, die nicht nur neue Autoren kennenlernen wollen, sondern auch sich ans Träumen wagen, ist diese Märchenanthologie ein Muss!! 4,5-5***** von mir! ;)

Veröffentlicht am 06.02.2018

Flüche, Hexen und die Suche nach dem Täter...

Der Fluchsammler
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Der Fluchsammler ist ein Roman von Ann-Kathrin Karschnick und befasst sich mit einer äußerst interessanten und erfrischend anderen Idee: Flüchen und wie sie gebrochen werden können. Und eins muss man sagen: ...

Der Fluchsammler ist ein Roman von Ann-Kathrin Karschnick und befasst sich mit einer äußerst interessanten und erfrischend anderen Idee: Flüchen und wie sie gebrochen werden können. Und eins muss man sagen: Die Autorin hat es definitiv spannend gemacht...

Das Cover ist eigentlich ziemlich dezent mit dem schwarzen Hintergrund und den grauen Verschnörkelungen. Durch den dunklen Hintergrund kommen die türkisfarbenen Silhouetten der Frau und des Mannes gut zur Geltung. Obwohl es meiner Meinung nach nicht ganz zum Thema passt, so hat das Cover mit dem Titel und dem Klappentext doch geschafft meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Elisabeth ist eigentlich eine einfache Streetworkerin, die gerne ihren Job macht und Menschen hilft. Nichts ahnend, dass es sowohl Hexen und damit auch Flüche und Magie gibt. Doch das soll ihr bald zum Verhängnis werden, denn plötzlich wird sie verflucht! Und das auf grausamste Weise: Jeder, den sie berührt stirbt! Ein Schock für Elisabeth, der sie zu einem Schatten ihrer Selbst macht. Eingesperrt um niemanden mehr zu schaden, schottet sich Elisabeth von ihrer Außenwelt ab. Und dann ist da noch Vincent, der als Fluchsammler im Dienste der Hexe Magda versucht, Flüche zu lösen. Und nach so langer Zeit als Fluchsammler scheint die Freiheit endlich in Sicht! Sein letzter Auftrag führt ihn zu Elisabeth Fischer und er scheint der schwierigste zu sein, den Vincent jemals hatte, mal von den plötzlich aufkeimenden Gefühlen ihr gegenüber abgesehen...

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und durch die richtig tolle Idee mit den Flüchen hatte sie mich auch ziemlich schnell in ihren Bann gezogen. Leider fand ich, dass die Autorin in ihrer Geschichte etwas die Gefühle vernachlässigt hat und damit nur bedingt eine Atmosphäre aufgebaut hat. Nichtsdestotrotz kann sie definitiv spannend schreiben und den Leser mitreißen.

Elisabeth muss nach Jahren, in denen sie Menschen in sozialen Schwierigkeiten geholfen hat, nun erfahren, dass sie eine menschliche Waffe ist, die jeden mit der kleinsten Berührung töten kann! Für sie ein großer Schock, der ihr Leben verändert. Doch als sie Vincent, den Fluchsammler kennenlernt, schöpft sie neue Hoffnung nach einem Jahr voller Qualen endlich erlöst zu werden. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg voller Geheimnisse und auch einiger verwirrender Gefühle...

Im Grunde waren mir sowohl Elisabeth als auch Vincent sympathisch, auch wenn ich mit letzterem doch etwas warm werden musste. Auch wenn die beiden durchaus Seiten haben, die man mag und ihr Umgang miteinander echt schön und süß ist, waren mir die Charaktere doch etwas blass, ich konnte sie manchmal nicht so greifen und mich mit ihnen identifizieren. Mit ihnen fühlen und sie verstehen konnte ich aber trotzdem sehr gut.

Es gab eigentlich nur ein paar Nebencharaktere, da die Welt der Hexen und Flüche nicht jemand bekannt war. Am besten von ihnen hat mir die Hexe Magda gefallen, die etwas schrulliger und eine ganz eigene Art besitzt, die einen zwar vielleicht etwas nerven kann, aber auch irgendwie sympathisch ist. Trotzdem war ich dann doch froh, dass es einige Nebencharaktere gab, denn alleine mit den Hauptcharakteren wäre es doch irgendwie langweilig.

Ich muss vor der Autorin doch den Hut ziehen, denn sie hat es wirklich sehr gut hingekriegt Spannung aufzubauen und auch eine Art Krimifeeling zu hinterlassen. Denn Flüche sind meistens keine guten Dinge und es geht nicht immer mit fairen Sachen zu. Der kleine Touch von Fantasy in einer doch größtenteils "normalen" Geschichte fand ich definitiv interessant. Ich hätte niemals gedacht, dass das Leben mit einem Fluch so anstrengend und grausam wäre. Es war zwar etwas vorhersehbar und die Liebesgeschichte hatte einen guten Start, das im Ende vielleicht etwas zu schnell abgehandelt wurde, aber im Grunde hat es mich doch unterhalten, weshalb ich 3,5-4**** vergebe!