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Veröffentlicht am 01.01.2020

Lovely Curse - Du bist mein Untergang ...

Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis
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Lovely Curse - Erbin der Finsternis ist der erste Teil einer Dilogie aus der Feder von Kira Licht. Das Buch ist mir schon vor Erscheinen öfter aufgefallen und da ich Gold & Schatten von der Autorin kenne, ...

Lovely Curse - Erbin der Finsternis ist der erste Teil einer Dilogie aus der Feder von Kira Licht. Das Buch ist mir schon vor Erscheinen öfter aufgefallen und da ich Gold & Schatten von der Autorin kenne, was mir bis auf ein paar Dinge ganz gut gefallen hat, war ich gespannt auf ihr neues Werk, vor allem das Cover ist eine Augenweide. Leider muss ich gestehen, dass Lovely Curse doch weit hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben ist...

Das Cover ist echt wunderschön. Gerade auch, wenn es man in echt in der Hand hält. Ich liebe die Veredelung der blauen, glitzernden Schleier und durch den dunklen Hintergrund strahlt die Frau mit ihren weißen Haaren und ihrem weißen Kleid förmlich auf. Es hat etwas Düsteres und Apokalyptisches an sich, was also wunderbar passt zum Inhalt.

Arianas Welt bricht zusammen, als ihre Eltern bei einem schrecklichen Unfall ihr Leben verlieren und sie nun zu ihrer einzigen Verwandten, ihrer Tante Suzan auf die Ranch ziehen muss, ins Kaff Little Creek. Für sie, das Mädchen aus der Großstadt New York, ein Kulturschock neben dem Verlust ihrer Eltern. Ist der Neuanfang also nicht schon schwer genug, wird Aria das Leben in ihrer neuen Schule zur Hölle gemacht durch ihre neue Erzfeindin: Noemi. Zum Glück gibt es ja jedoch den charmanten Simon, der ihr zur Seite steht und ihr Herz höher schlagen lässt. Jedoch übt auch Dean, notorischer Bad Boy überhaupt, eine Anziehung auf Aria, der sie sich nicht entziehen kann. Zwischen zwei Jungs und einer neuen Stadt bleibt Aria jedoch nicht viel Zeit zu grübeln, denn plötzlich häufen sich immer mehr erschreckende und seltsame Dinge, die Natur spinnt und zeigt sich von ihrer grausamen Seite. Als auch Aria sich verändert ohne ihr Zutun, ahnt sie es: Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht...

Der Schreibstil der Autorin ist eindeutig nicht mein Problem mit dem Buch gewesen, denn ich kam sehr gut durch die Seiten, auch wenn es ab und zu doch sehr langatmig wurde und für mich etwas wenig passiert ist, so würde ich mich definitiv am Stil der Autorin beschweren. Denn es lag für mich an etwas anderem, nämlich dem Tempo der Handlung. An sich ist nämlich die Grundidee durchaus sehr faszinierend und anders, leider nur viel zu kurz erwähnt meiner Meinung nach.

Nun zu den Charakteren. Mit Aria wurde ich zunächst kaum warm und auch wenn sie mit Zeit etwas sympathischer wurde, konnte ich sie nicht ganz in mein Herz schließen, denn sie hatte bis auf ein paar Dinge nichts Besonderes an sich finde ich. Sie stach nicht so sehr hervor, aber war auch jetzt nicht gänzlich unerträglich. Sowohl Simon als auch Dean und Noemi waren mir ehrlich gesagt etwas zu viel Klischee, allgemein war die erste Hälfte des Buches eher klischeehafter, in einem Maße, dass es mich dann doch gestört hat, was es normalerweise nicht unbedingt tut. Eine Charakterentwicklung gab es jedoch durchaus, leider jedoch auch hier für mich etwas zu spät.


Kurzum: Ich hatte mir doch im Endeffekt etwas mehr von diesem Auftakt versprochen. Jedoch lag es keineswegs am Inhalt an sich, also am Plot oder der Grundidee, die ich super fand, sondern eher an der Umsetzung der Charaktere und dem Tempo. Die erste Hälfte zog sich für mich zu sehr und als es mich dann doch etwas gepackt hatte, kam auch schon das Ende, wo es dann drunter und drüber ging, man kaum einen wahren Einblick erhielt, bis es schon zu Ende war. Der Klappentext spoilert übrigens schon ziemlich viel, finde ich, da das Buch eigentlich vom Inhalt her nicht viel weiter geht. Ich bin ebenso ja kein großer Fan eines Liebesdreiecks, jedoch verstehe ich durchaus, dass man das mag, denn es gibt auch hier gute und nicht so tolle Liebesdreiecke, hier hat es mich bis zum Ende hin eher etwas genervt, leider. Ich wollte dieses Buch so mögen und es gab wirklich gute Ansätze, aber leider war es doch nicht ganz meins. Von mir gibt es 3*** für eine gelungene Idee, jedoch etwas ungelungene Umsetzung.

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Veröffentlicht am 28.12.2019

Die letzte Wahrheit der Archen....

Die Spiegelreisende 3 - Das Gedächtnis von Babel
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Die Spiegelreisende - Das Gedächtnis von Babel ist der dritte Teil der Spiegelreisenden-Saga aus der Feder der französischen Autorin Christelle Dabos. Mitunter ist dieses Buch wohl DAS Buch, auf das ich ...

Die Spiegelreisende - Das Gedächtnis von Babel ist der dritte Teil der Spiegelreisenden-Saga aus der Feder der französischen Autorin Christelle Dabos. Mitunter ist dieses Buch wohl DAS Buch, auf das ich schon sehr lange hingefiebert habe, meine Neuerscheinung 2019 sozusagen. Der zweite Teil der Reihe "Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast" war mein Jugendfantasyhighlight überhaupt und seitdem bin ich unglaublich verliebt in die Welt und die Charaktere, die die Autorin da erschaffen hat. Das Beste quasi zum Schluss, um das Buchjahr 2019 nochmal mit einem großen Knall enden zu lassen, habe ich es erst jetzt gelesen und es war genauso, wie ich es erhofft und erwartet hatte: Einfach absolut episch und grandios!

Das Cover ist in der selben Weise wie die anderen Cover der Reihe gestaltet, wieder einmal ist ein sehr wichtiges Monument auf der Vorderseite zu erkennen. Diesmal in einem schönen Hellgrün. Ich fand die detailreichen Zeichnungen schon immer unglaublich schön auf den Covern und auch hier ist es einfach super gelungen. Der Turm oder das Memorial von Babel spielt eine zentrale Rolle in Ophelias neuem Abenteuer und ich habe mich super gefreut, als ich es wiedererkannt habe. Jedoch ist auch die Innengestaltung echt toll gemacht, diesmal mit einer Karte der Windrosen über die verschiedenen 21 Archen der Welt.

Zwei Jahre und sieben Monate. So lange ist es schon her, seit Ophelia Thorn das letzte Mal gesehen hat. Seitdem ist sie schon wieder nach Anima, ihrer Heimatarche zurückgekehrt und doch kann sie nicht vergessen, was auf dem Pol passiert ist und was sie für eine ungeheure Wahrheit erfahren hat. Und vor allem quält sie der Gedanke nach ihrem verschollenen Ehemann. Ophelia schwört sich Thorn zu finden und ihre nächste Spur führt sie nach Babel, die Arche von Helen und Pollux. Eine seltsame Arche mit ihren mechanischen Gesetzen und den präzisen Regeln. Als Ophelia die Möglichkeit erhält als Lehrling im Konservatorium, dem Ort, an dem viel Wissen und die "letzte Wahrheit" sich verbergen sollen, zu arbeiten, ergreift sie Chance unter einem falschen Namen, in der Hoffnung Thorn und dem Geheimnis Gottes endlich näher zu kommen. Jedoch passieren bald unerklärliche Dinge in Babel und Ophelia muss erkennen, dass sie sich womöglich bereits zu tief in dieser tödlichen Falle verstrikt hat...

Was ich ebenso großartig finde, ist, wie sehr sich der Schreibstil der Autorin über die Jahre verändert hat, denn während der erste Teil noch ab und zu holprig war, so konnten Band 2 und auch dieser Teil mich vollkommen für sich einnehmen und fesseln. Ich finde die komplexe, detailreiche und innovative Welt der Autorin unglaublich faszinierend und grandios. Es ist wie ein eigenes Lebewesen, welches so viele Geheimnisse und Facetten verbirgt, wie auch tödliche Gefahren. Ich habe es total genossen noch eine weitere, neue Seite der Archen kennenzulernen und mitzufiebern, denn es geschehen wieder unheilvolle Dinge und Ophelia ist mittendrin...

Bereits am Ende vom zweiten Teil war ich nicht nur hoffnungslos dem Zauber der Archen verfallen, auch Ophelia und Thorn haben mein Herz Stück für Stück erobert und weiterhin nicht vor es loszulassen. Es gibt so viele liebevolle Charaktere in dieser Geschichte und nicht nur Personen, sondern auch Objekte wie Ophelias Schal oder Thorns Uhr. Man lernt neue Charaktere kennen, die alten bleiben einem in ihrer Einzigartigkeit erhalten und vor allem fand ich es absolut wundervoll, dass man weitere Seiten von Ophelia und Thorn kennenlernen darf, diesmal die weicheren und verletzlichen Seiten, in die ich mich auch prompt verliebt habe. Sie haben nichts von ihrem Charme und der Authentizität verloren. Ich kann es wirklich kaum erwarten das leider schon letzte Abenteuer mit ihnen zu bestreiten! :)

Da ich mich sehr nach diesem Band gesehnt habe, waren meine Erwartungen natürlich diesem fantastischen zweiten Teil übermäßig hoch, jedoch hatte ich vollstens Vertrauen in die Autorin, dass sie eine würdige Fortsetzung um Ophelia und Thorn geschrieben hat und ich hatte recht, zum Glück! Auch dieser dritte Teil hat mich in all seinen Facetten vollkommen überzeugt, es war genauso toll, wie ich es mir erhofft hatte. Die gewaltige Welt der Archen mit ihren Mysterien, der Plot, hatte ja bereits mein Herz erobert, aber was mir mitunter am besten gefallen hat an der Geschichte war die immer deutlicher werdende persönliche Note, die langsam aufwallenden Gefühle und genau dieser Touch wurde in diesem Band beibehalten gemacht, die Romantik und Gefühle kommt nicht zu kurz und gibt der Geschichte nochmal den gewissen Funken, das i-Tüpfelchen. Ich liebe es einfach! Die Spiegelreisenden-Saga ist meine Entdeckung des Buchjahres 2019 überhaupt, auch das Gedächtnis von Babel ist ein wahres Jugendfantasyhighlight. Tausend Dank an die Autorin dafür. Absolute Buchempfehlung von mir! Ich vergebe mehr als volle 5*****! Ein episches Abenteuer um Ophelia und Thorn, auf dessen Ende ich nun brenne, wie auch weine.

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Veröffentlicht am 25.12.2019

One True Queen - Die einzig wahre Königin von Lyaskye...

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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One True Queen ist der erste Teil der Reihe aus der Feder von Jennifer Benkau. Dieses Buch wurde schon eine ganze Weile richtig gehypt und es hat nur so positive Stimmen geregnet. Ich muss gestehen, dass ...

One True Queen ist der erste Teil der Reihe aus der Feder von Jennifer Benkau. Dieses Buch wurde schon eine ganze Weile richtig gehypt und es hat nur so positive Stimmen geregnet. Ich muss gestehen, dass ich zunächst gar nicht so begeistert vom Buch war und es mich nicht sehr angesprochen hatte. Ich hatte eine etwas klischeehafte Fantasygeschichte im Kopf. Nach dem ganzen Hype hat es mich jedoch immer mehr interessiert, was dahinter steckt und daher habe ich mich rangetraut und wurde definitiv überrascht!

Das Cover finde ich wirklich hübsch, vor allem unter dem Umschlag, da man darunter das Cover ohne Schrift findet. Ich finde die Ranken im Gesicht des jungen Mädchens wirklich schön gemacht, auch wenn es wohl nicht mein liebstes Cover ist. Dennoch hat es etwas Imposantes, der Fokus liegt natürlich auf dem, Mädchen, der Königin.

Mailin lebt ein einseitiges Leben, in dem vor allem ihre Schwester Vicky, die seit einem Vorfall Pflege benötigt, ganz oben steht in Irland. Doch nach einem Streit mit ihrer Mutter um Vicky wird Mailin urplötzlich nach Lyaskye geholt. Ein Land voller Magie und Geheimnissen und ungeheuren Gefahren. Mailin weiß nicht, wieso sie in diese neue Welt geholt wurde und muss versuchen zu überleben, denn hier scheint jeder ihr Feind zu sein und nach ihrem Leben zu trachten. Auch der Fremde, dem Mailin auf ihrem Weg begegnet. Wem kann sie wirklich vertrauen? Und was ist ihre Bestimmung in Lyaskye? Als sie die grausame Wahrheit über sich und ihre Verbindung zu Lyaskye erkennt, ist Mailin bereits zu tief verstrickt, in einer tödlichen Falle für sie, die wahre Königin...

Der Schreibstil der Autorin ist mir nicht bekannt, jedoch bin ich eigentlich ziemlich gut in die Geschichte eingestiegen. An sich fand ich das Worldbuilding und die Beschreibungen wirklich gut und nicht zu überfordernd und auch die Atmosphäre zwischen Vertrauen und Verrat gefiel mir gut. Ab und zu hatte ich jedoch das Gefühl nicht richtig voranzukommen, vor allem am Anfang, weshalb es für mich doch einige Längen gab, bei denen ich mich weiter vorankämpfen musste. Jedoch war die zweite Hälfte dann deutlich angenehmer zu lesen, denn die Spannung braut sich definitiv an um sich zum Schluss richtig zu entladen.

Kommen wir zu den Charakteren. Aus Mailins Sicht begleiten wir ihre Geschichte und werden in die Welt von Lyaskye geworfen. Ich mochte Mailin, keine Frage, sie hat schwache und starke Seiten und kam mir sehr authentisch vor, gerade weil sie eben auch Fehler gemacht hat, die nachvollziehbar sind. Und auch der männliche Protagonist mochte ich, jedoch war bei mir trotzdem das Problem, dass ich mich nicht gänzlich auf die beiden einlassen konnte und so das richtige Mitfiebern manchmal für mich schwierig war. Woran das genau liegt, kann ich jedoch nicht wirklich bestimmen. Es hat einfach wohl der richtige Funke gefehlt. Die Nebencharaktere haben ihre Aufgabe erfüllt, jedoch hat auch da mir noch ein Tick Tiefe gefehlt. Vielleicht kommt da aber noch was.

Das hört sich zunächst nach viel Kritik an, ich habe wirklich lange für die Geschichte gebraucht, jedoch muss ich sagen, dass ich durchaus verstehen kann, dass viele Menschen die Geschichte um Mailin und Lyaskye mögen, denn ich sehe viel Potenzial in der Geschichte, zumal sie so ganz anders verlaufen ist als ich es nach dem Klappentext erraten hätte. So eine Richtung war für mich neu, auch wenn der Ablauf an sich es dann doch nicht mehr so ganz war. Die Idee hinter der Königin und die Welt, Lyaskye, fand ich aber richtig gut und das Ende war dann auch ziemlich spannend und überraschend. Ich werde wohl in den zweiten Band einen Blick werfen um zu wissen, wie die Geschichte um May und Lyaskye ausgehen wird. Von mir gibt es solide 4****!

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Veröffentlicht am 08.12.2019

For you, I would bring down the Stars.

Bring Down the Stars
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Bring down the Stars ist der erste Teil der Beautiful Hearts-Dilogie aus der Feder von Emma Scott. Die Autorin wird seit langem ziemlich gehypt, vor allem ihre All In-Reihe, die ich noch nicht kenne. So ...

Bring down the Stars ist der erste Teil der Beautiful Hearts-Dilogie aus der Feder von Emma Scott. Die Autorin wird seit langem ziemlich gehypt, vor allem ihre All In-Reihe, die ich noch nicht kenne. So hatte ich durchaus hohe Erwartungen an ihre neue Reihe und habe gehofft, dass sie mich auch so berühren kann wie andere Herzen die All In-Reihe. Das wurde ihr wohl am Ende zum Verhängnis, dennoch hat Emma Scott hier eine schöne New Adult-Geschichte geschrieben.

Das Cover finde ich super schön! Ich bin ja ein totaler Glitzerfan, da kommt das Mädchen in mir durch und den Stil der Lyx-Cover mag ich sowieso schon sehr, denn sie sind immer schlichter, aber dadurch umso auffälliger durch die Farben. Hier ist der Hintergrund schlicht in einem rosa-weiß gehalten und dadurch fällt die glitzernde, goldene Schrift noch mehr auf, sehr passend zum Titel der Sterne. Ich mag es super gerne, auch das vom zweiten Teil und freue mich sehr es im Regal stehen zu haben!

Weston ist in eher ärmlicheren Verhältnissen aufgewachsen, aber das störte ihn als Kind nicht so sehr, bis eines Tages etwas Einschneidendes in seinem Leben passiert ist. Seitdem kann er sich nicht öffnen, niemandem mehr vertrauen, auch wenn genau diese Sache ihm wenigstens eins gebracht hat: Ein besseres Leben. Und Connor. Sein bester Freund aus Kindertagen, für ihn würde er alles tun, denn er hat Wes gerettet aus einer dunklen Zeit. Aber genau diese Freundschaft wird nun auf die Probe gestellt, als sie beide Autumn kennenlernen. Autumn, die doch nur erfolgreich ihr Studium beenden will um so den Menschen zu helfen und von Jungs gerade die Schnauze voll hat. Und doch kann sie sich der Anziehung nicht entziehen und ihr Herz schlägt schneller, wenn sie an Connor denkt. Wenig weiß sie jedoch, dass die Worte der Gedichte, die ihr Herz aufs Tiefste berühren, gar nicht von Connor sind, sondern von seinem besten Freund Weston…

Der Schreibstil der Autorin ist tadellos in meinen Augen. Ich bin super gut durch die Seiten geflogen und auch die Gedichte sind ziemlich schön oder auch die ein oder anderen Gedankengänge. Dennoch hat es da bereits angefangen, denn durch meine hohen Erwartungen hatte ich doch gehofft, dass die Worte mich richtig berühren können, aber das war leider nicht immer der Fall. Manchmal hat mir ein bisschen mehr Tiefgang gefehlt und so konnte ich mich nicht vollends auf die Geschichte einlassen, wie ich es mir gewünscht hatte. Nichtsdestotrotz muss ich auf der anderen Seite auch sagen, dass ich mit dem Verlauf und der Richtung, die die Geschichte am Ende einnimmt, so gar nicht gerechnet hätte und das mich doch sehr positiv überrascht hat!

Kommen wir nun zu den Charakteren. Da bin ich ehrlich gesagt etwas zwiegespalten. Denn an sich haben mir die Hauptcharaktere, sprich: Autumn und Weston, aus deren Sicht erzählt wird, sehr gut gefallen. Sie hatten verschiedene Facetten und gerade Weston war für mich einzigartig, seine Gedanken, Gefühle und sein Verhalten, mit ihm konnte ich mich am ehesten identifizieren und nachvollziehen. Autumn hat auch ihre besonderen Interessen und Eigenschaften, jedoch ist sie mir nicht so sehr aufgefallen wie Weston, auch wenn ich sie trotzdem mochte. Von Connor weiß ich bis zum Schluss nicht ganz, was ich von ihm halten soll, es ist hier wohl eher eine Hassliebe, denn es gibt Seiten und Gedanken von ihm, die ich toll finde, aber auch welche, die ich irgendwie gar nicht verstehen konnte. So ist die Geschichte trotz des Liebesdreiecks doch ziemlich klar, in welche Richtung es verläuft, so dachte ich zumindest. Die Nebencharaktere konnten mich leider nicht so sehr von sich überzeugen, sie waren jetzt nicht flach, aber doch etwas blass und ein bisschen mehr Tiefe hier hätte ich mir schon gewünscht, denn mir ist kein Nebencharakter so wirklich im Kopf geblieben…

Nicht falsch verstehen: Ich habe die Geschichte dennoch sehr gerne gelesen und an sich war es auch eine schöne Geschichte, dessen Ende mich vor allem total umgehauen hat. Der Cliffhanger ist schon sehr fies für dieses Genre und total unvorhersehbar finde ich, vor allem, weil man Anfang keine einzige Andeutung für diese andere Richtung bekommen hat. Es war schön und überraschend, aber ich finde ein bisschen mehr hätte man durchaus noch rausholen können, an Gefühl und an Tiefgang, von der Handlung und der Grundidee her, finde ich es nämlich eigentlich richtig gut! Ich vermute deshalb stark, dass es einfach an meinen hohen Erwartungen gelegen hat, dass ich die Geschichte nicht ganz genießen konnte. Auf den zweiten Teil freue ich mich dennoch sehr, denn man muss doch einfach wissen, wie es weitergeht und vor allem, wie es nun zu Ende geht. Ganz toll vom Verlag fand ich vor allem die Playlist und Westons Gedichte im Original, auf Englisch, im Anhang, denn damit fand ich die Gedichte nochmal viel schöner als bei der Übersetzung! Von mir bekommt der Auftakt um Autumn, Weston und Connor solide 4****!

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Veröffentlicht am 22.11.2019

Egal, was passiert, als Krähe musst du dich um Deine sorgen....

Knochendiebin (Die zwölf Kasten von Sabor 1)
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Knochendiebin ist der erste Teil der Zwölf Kasten von Sabor-Dilogie aus der Feder von Margaret Owen. Um dieses Buch wird ja bereits ein deutlicher Hype gemacht und auch wenn ich anfangs gar nicht so interessiert ...

Knochendiebin ist der erste Teil der Zwölf Kasten von Sabor-Dilogie aus der Feder von Margaret Owen. Um dieses Buch wird ja bereits ein deutlicher Hype gemacht und auch wenn ich anfangs gar nicht so interessiert an der Geschichte war, hat sie mich irgendwann gewurmt und ich habe mich dann doch ziemlich darauf gefreut. Nun bin ich wirklich froh, dass ich dazu gegriffen habe, denn es war einfach nochmal was ganz anderes in diesem Genre, bizarre und düster, aber umso fesselnder und faszinierender.

Das Cover finde ich sehr passend, gerade auch in echt mag ich es total, dass der Umschlag so rau und ein paar Elemente hervorgehoben sind. Das Cover ist auf seine Weise düster, auch die Farbgebung hat etwas Bedrohliches mit dem Blau und Orange. Es hat etwas Unheilsames an sich, auch mit den Vögeln im Hintergrund und auch die Geschichte ist alles andere als fröhlich und friedlich, daher wirklich sehr gelungen gemacht, nicht zu und nicht zu wenig. Daher bin ich sehr froh, dass es vom Original übernommen wurde.

Stur ist eine Krähe. Sie stammt aus der untersten Kaste, um Krähen schert sich keiner. Und doch haben sie eine wichtige Aufgabe, denn nur sie sind immun gegen die unheilvolle Seuche und müssen so Barmherzigkeit walten lassen. Die barmherzigen Krähen, denen jedoch von den Göttern kein Geburstrecht, also keine Gabe, hinterlassen wurde und sich so der Willkür der oberen Kasten ausliefern müssen. Genau deshalb muss Stur für die Ihre sorgen, das ist das Einzige, was zählt. Eines Tages jedoch geschieht es und der Prinz Jasimir aus der Phönixkaste und sein Leibwächter Tavin, ein Habichtkrieger, ersuchen die Hilfe der Krähen und bald geht es um das Schicksal aller Krähen in Sabor, was Stur alles abverlangen wird. Aber zum Glück ist Stur keine gewöhnliche Krähe, nein, sie ist eine Knochendiebin...

Der Schreibstil der Autorin ist bereits sehr außergewöhnlich. Sie ist direkt, nichts beschönigend, grausam und teils vulgär. Und das passt aber sehr gut zum Leben der Krähen und der düsteren Welt, in der die Krähen unterdrückt werden. Magisch wird es ebenso, genauso wie es auch die ein oder anderen schaurigen Szenen gibt. Die Welt finde ich super interessant mit den Geburtsrechten und der Rolle der Krähen. Ebenso kann die Handlung fesseln. Besonders erwähnen muss man hier die außergewöhnlichen Namen der Krähen, die auch hier total aus dem normalen Rahmen fallen. Gewöhnungssache definitiv, aber der Sache wert meiner Meinung nach.

Kommen wir nun zu den Charakteren. Stur ist die Hauptprotagonistin, die wir begleiten. Sie hat definitiv ihre Macken und Kanten vor allem, sie ist nicht naiv, nicht zierlich und wenn sie muss, stürzt sie sich auch in den Kampf und sorgt sich um Ihre, denn das ist ihre Aufgabe als zukünftige Anführerin. Sie besitzt Mut und Stärke, aber ist trotzdem menschlich und leidet unter heftigen Schicksalsschlägen. Ich mochte sie wirklich sehr gerne, auch wenn sie es einem sicher nicht leicht macht. Wen ich aber vor allem mochte, war Tavin mit seiner heiteren Art und auch der Prinz wird einem langsam, aber sicher sympathischer. Auch die Krähen, Sturs Familie, sind anders und vielleicht etwas seltsam, aber nicht weniger herzlich. Die Autorin schafft es auf jeden Fall richtig authentische Charaktere zu erschaffen.


Meine Erwartungen an dieses Buch waren nicht niedrig, nach dem Hype erst recht nicht, aber glücklicherweise hat mich das Buch fast direkt abgeholt. Man musste sich langsam in die Geschichte fallen lassen, denn Informationen gibt es immer nur häppchenweise, einiges wird noch im Unklaren gelassen, was mich persönlich aber nicht störte, da nun noch viel offen ist für den Folgeband. Es gibt genug Action und Spannung, Brutalität und auch die Emotionen kommen nicht zu kurz, da kommt man als Romantasyleser vollkommen auf seine Kosten. Für das i-Tüpfelchen hat mir noch ein bisschen ein großer Überraschungseffekt mit Höhepunkt gefehlt, aber nichtsdestotrotz konnte mich die Knochendiebin richtig begeistern! Ich vergebe 4,5*****!