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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Muss für jeden Selection-Fan!

Selection Storys – Herz oder Krone
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„Du wirst das Einzige auf der Welt sein, das wirklich zu mir gehört.“ (S.103)


Der Titel

Herz oder Krone als Titel für beide Kurzgeschichten finde ich sehr passend.

Amberly hat bereits Jahre vor dem ...

„Du wirst das Einzige auf der Welt sein, das wirklich zu mir gehört.“ (S.103)


Der Titel

Herz oder Krone als Titel für beide Kurzgeschichten finde ich sehr passend.

Amberly hat bereits Jahre vor dem ersten Treffen mit dem Prinzen ihr Herz an ihn verloren, im Laufe des Castings realisiert sie, dass sie auch die Krone will.

Marlee dagegen hat zwischen Herz und Krone gewählt und sich schlussendlich für die Liebe entschieden. Sie war Die Favoritin des Publikums, doch diese Rolle wollte sie nicht annehmen.

Amberly passt wunderbar in die Rolle der Königin, was sowohl sie als auch Clarkson bald erkennen und was ja auch America später in Selection bekräftigt.

Das Cover

Das Mädchen auf dem Cover passt wunderbar zu der ganzen Geschichte. Es wirkt richtig… königlich und sehr elegant. Dass es sich bei dem Mädchen um das gleiche wie auf den übrigen Covern handelt, finde ich sehr gut. So wird zwischen allen Büchern eine rein äußerlich sichtbare Verbindung geschaffen. Allerdings frage ich mich, wer genau hier dargestellt wird. Sowohl America als auch Amberly haben rote Haare, aber da America in diesem Buch ja kaum vorkommt, kann es sich wohl kaum um sie handeln…



Die Protagonisten

Amberly, die schon seit sie sieben Jahre alt ist in Clarkson verliebt ist, ist krank. Aufgrund ihres Gesundheitszustandes ist ihre Chance, Kinder bekommen zu können, ziemlich gering. Maxon ist die Erfüllung ihres größten Wunsches und sie würde alles tun, damit er glücklich ist. In Die Königin erfahren wir, dass sie sich durchaus der Fehler ihres zukünftigen Mannes bewusst ist, diese jedoch versucht zu ignorieren, da Clarkson ihr befohlen hat, niemals über die Beziehung seiner Eltern zu reden. Er kannte nie eine Familie, die zusammen hält und kann deshalb seinem Sohn auch nicht der Vater sein, den er sich für sich selbst gewünscht hat. Amberly aber liebt er und im Gegensatz zu seinem Vater gelingt es ihm, der Mann für sie zu sein, den sie verdient.

Marlee hat sich wohl insgeheim schon immer einen Mann gewünscht, den sie von ganzem Herzen lieben kann. In Carter hat sie diesen gefunden. Die beiden würden alles füreinander tun, das Leid des jeweils anderen mit Freuden aufnehmen, nur dass es ihr oder ihm besser geht. Carter, der eigentlich durch seine Zuneigung zu Marlee Hochverrat am König begangen hat, respektiert Maxon und ist ihm als Diener treu ergeben, ebenso seine Frau. Marlee, am Anfang noch als Anwärterin auf den Thron, ist überglücklich, im Palast bei ihrer besten Freundin America bleiben zu dürfen und arbeitet mit größter Freude für die junge Königin.



Die Story

Als großer Selection-Fan kann ich nur sagen, dass mir die beiden Kurzgeschichten sehr gut gefallen haben.

Ich muss zugeben, in den drei ersten Büchern habe ich den König gehasst. Er war für mich lediglich ein brutaler Mann, der seinen Sohn quält und das ganze Land zwanghaft kontrolliert. In Die Königin habe ich mich allerdings ein klein bisschen in ihn verliebt. Dass er nicht so werden will wie seine Eltern und alles dafür tun will, dass dies nicht passiert, muss man ihm hoch anrechnen. Es ist schade, dass ihm dies nicht vollkommen gelingt, aber ich finde es bewundernswert, dass Amberly trotz allem zu ihrem Ehemann steht. Sie selbst ist eine starke Persönlichkeit. Dass ihre Gesundheit an den Zuständen in ihrer früheren Heimat leidet, tut mir sehr für sie leid und ich bin froh, dass sie sich nicht davon unterkriegen lässt. Ich finde, an Clarksons Aussage, Amberly sei das Einzige, was wirklich zu ihm gehöre, kann man schon die Abneigung voraussehen, die er später seinem Sohn entgegen bringt. Dass er trotz seines Unwohlseins, das er gegen eigene Kinder hegt, Amberly ihren Wunsch erfüllt, macht ihn mir noch ein kleines bisschen sympathischer.

Marlee tat mir bereits in Selection unglaublich leid. Nun aus ihrer Sicht zu erfahren, wie es ihr und Carter ergangen ist, ist sehr spannend. Mich hat vor allem interessiert, wie genau Maxon es anstellte, die beiden zu retten. Zusammen mit America, Carter und Marlee bin ich sehr froh, dass ihm dies gelang und er sich gegen seinen Vater stellte. Ein sehr schöner Zusatz ist, wie ich finde, die Szene, in der Marlee das erste Mal seit ihrer öffentlichen Auspeitschung wieder auf America trifft. Es ist wirklich lustig, wie America sich in betrunkenem Zustand verhällt. Das Hin und Her zwischen den Erinnerungen Marlees an die ersten Begegnungen mit Carte und ihrem Alltag nach der Auspeitschung gefällt mir. Allerdings hätte ich mir noch mehr Szenen der heimlichen Treffen der beiden gewünscht.



Mein Fazit

Meiner Meinung nach hätte Kiera Cass aus beiden Storys ein jeweils eigenes Buch machen können.

Die Königin habe ich bereits in der Selection-Reihe sehr gemocht und nun verstehe ich auch endlich- zumindest ein kleines bisschen-, warum sie trotz allem bei ihrem Mann bleibt. Und ich kann nachvollziehen, wieso Clarkson so ist wie er ist und wie sein eigenes Casting abgelaufen ist.

Auch Marlee fand ich schon während dem Casting einfach toll. Ich war sehr traurig, als sie öffentlich ausgepeitscht wurde und habe mich zusammen mit America gefreut, als sie wieder auftauchte. Maxon mag ich jetzt auch noch mehr. Es war schön aus Marlees Sicht zu erfahren, wie der Prinz ihr und Carter geholfen hat. Und es ist so schön, dass auch Marlee ihren eigenen Traumprinz gefunden hat. Seufz… Ein wunderschönes Märchen.

Für Selection-Fans sind die Selection Storys sicherlich eine wunderbare Ergänzung, aber ich denke, für Leser, die nicht von der Reihe begeistert sind, ist dieser Zusatz überflüssig.

Ich persönlich habe auf jeden Fall mehr als einmal verzückt geseufzt. ;)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schönes Buch mit Ecken und Kanten

Nur ein Tag
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„‚Du kannst mein Mädchen in den Bergen sein‘ – ‚Okay‘, sage ich. ‚Ich werde dein Mädchen in den Bergen sein und mich um dich kümmern‘“.

(S.122)



Der Titel

Nur ein Tag, ok, bei dem Titel kann man wirklich ...

„‚Du kannst mein Mädchen in den Bergen sein‘ – ‚Okay‘, sage ich. ‚Ich werde dein Mädchen in den Bergen sein und mich um dich kümmern‘“.

(S.122)



Der Titel

Nur ein Tag, ok, bei dem Titel kann man wirklich nicht viel falsch machen. Im Prinzip geht es in diesem Buch die ganze Zeit um diesen einen Tag, der Allysons Leben verändert.

Ich persönlich habe allerdings erwartet, dass die ganzen 400 Seiten nur an einem Tag spielen, als ich den Titel das erste Mal las. So gesehen wird man also ein klein bisschen in die Irre geführt, was ich etwas schade finde. Klar, man kann sich darüber streiten und ich bin mit meiner Ansicht wahrscheinlich etwas zu pingelig… Aber mal ehrlich, wem ging es wie mir?!

Dass der englische Titel Just one day so eins zu eins übersetzt wurde, finde ich auf der einen Seite echt gut. So hat man den direkten Bezug bzw. das Original wurde berücksichtigt. Allerdings ist er ja nicht sonderlich kreativ…

Im Großen und Ganzen kann ich dazu sagen: Titel passt perfekt zum Inhalt, der somit aber leider recht voraussehbar ist.



Das Cover

Das Cover finde ich wirklich sehr schön.

Bei dem gebrochenen Herz musste ich im ersten Moment sofort an jede Menge Herzschmerz denken – was sich ja auch im Laufe des Buches bestätigte.

Außerdem wird durch den roten Hintergrund gleich deutlich, aus wessen Sicht, nämlich Allysons, das Buch geschrieben ist.

Der kleine Eifelturm gibt natürlich sofort einen Hinweis darauf, wo die ganze Geschichte anfängt bzw. wo Allyson und Willem einander kennenlernen und den Tag miteinander verbringen.

Toll finde ich vor allem, dass das Thema bzw. das Cover auf dem zweiten Buch wieder aufgegriffen wird. Durch die zweite Hälfte des Herzes wird angedeutet, dass der Liebeskummer vergeht bzw. dass die beiden Protagonisten wieder zusammenfinden. Man weiß – oder hofft – gleich, dass Allysons Liebe – oder was auch immer sie fühlt ;) – von Willem erwidert uns es für die beiden zu einem guten Ende kommen wird. Und da das zweite Cover blau ist, denke ich, dass dann Willem die Geschichte aus seiner Sicht erzählt, worauf ich mich sehr freue!

Was mir allerdings an dem Umschlag nicht so gut gefällt ist, dass das Material sich ziemlich schnell abnutzt. Ich behandle Bücher wirklich immer gut und bemühe mich, sie nicht fallen zu lassen usw. Allerdings sieht man bereits nach dem ersten Lesen die Gebrauchsspuren und teilweise ist de rote Umschlag schon ziemlich abgewetzt. Wirklich sehr schade…



Die Protagonisten

So, einmal hätten wir da also Allyson. Ehrlich gesagt hat sie mich die meiste Zeit extrem genervt.

Als ich den Klappentext bzw. die Inhaltsangabe gelesen habe, dachte ich, sie sei total verklemmt und ließe sich auf nichts ein – was allerdings schon im ersten Kapitelwiderlegt wurde. Sie hat Melanies Vorschlag mit dem Haare schneiden zugestimmt und nimmt auch sofort Willems Angebot, mit ihm nach Paris zu fahre, an. Ihre Abenteuerlust legt sich zwar immer wieder, aber dann ist sie meist ein Nervenbündel. Außerdem ist Allyson meiner Meinung nach etwas zu aufdringlich und sehr besitzergreifend. Sie ist ziemlich schnell eifersüchtig, wenn es um Willem geht, und verschließt sich dann. Auf der anderen Seite kann Allyson aber auch sehr mutig sein, beispielsweise, als sie den Männern im Park ihren Reiseführer um die Ohren schlägt – ich musste echt lachen bei dieser Szene. Wenn diese andere Seite Allys herauskommt, kann ich mich gut mit ihr identifizieren: Sie ist jung, möchte die Welt entdecken und noch ein bisschen ihre Freiheit genießen, bevor mit dem College der Ernst des Lebens beginnt. Außerdem ist sie ja Willem gegenüber sehr offen und möchte einen schönen Tag mit ihm verbringen. Darüber vergisst sie allerdings, dass es nur dieser eine Tag ist und als Willem weg ist, übertreibt sie maßlos. Ehrlich gesagt tat Allyson mir in diesem Moment kein bisschen leid… Die Entwicklung Allysons während dem gesamten Roman finde ich sehr gelungen. Hat sie mich am Anfang eigentlich überwiegend genervt, war die Lulu, die sie in Willems Gegenwart war, am Ende ständig anwesend. Die unabhängige, eigenständige Allyson gefällt mir viel besser als das Mädchen, das sich ständig alles von ihrer – unsympathischen – Mutter vorschreiben lässt. Und sie lässt immer mehr Leute an sich heran, was ich sehr gut finde Schade zwar, dass sie sich mit Melanie nicht mehr so gut versteht, aber da kann man wohl nichts machen…

Als nächstes wäre da nun Willem. Er ist Holländer – schmacht – und reist derzeit durch Europa – danke, jetzt ist meine Reiselust ausgebrochen!

Es ist super nett von ihm, dass er Allyson zu dem Kurztrip nach Paris einlädt und somit seine Heimreise verschiebt. Scheinbar macht es ihm aber nicht so viel aus – Willem, was ist dein Geheimnis?! Das habe ich mich echt die ganze Zeit gefragt und ich will endlich dahinter kommen! Er kommt ja leider nur verhältnismäßig selten in einer aktiven Rolle im Buch vor. In Paris habe ich in meist als sympathischen jungen Mann erlebt, der die Welt entdecken will und auf der Suche nach Abenteuern ist. Zwischendurch war er dann aber mal nicht so sozial, nämlich, als er Allyson mehrmals alleine stehen lässt und mit irgendwelchen anderen Mädchen schwätzt. Jungs, das macht man nicht! Gut, Allyson hätte nicht si Ich schätze mal, aus dem Grund war ich umso trauriger bzw. verzückter, als heraus kam, dass er nur diesen blöden Unfall hatte und eigentlich wieder zu Allyson wollte. Echt schade, dass die beiden sich dann verpasst haben… Und ich habe mich so gefreut, als er am Ende wieder auftauchte! Ich hab ihn echt vermisst während dem Buch…

Obwohl Allyson noch immer nicht ganz mein Fall ist, hoffe ich sehr für die beiden, dass es für sie im nächsten Buch zu einem richtigen Happy End kommt!



Die Story

Dass ich es komisch finde, dass Allyson sich sofort Willem anschließt, hatten wir ja schon. Also nun zu Paris:

Der Tag beginnt am Bahnhof, von dem aus Willem und Allyson ihre Tour beginnen. Als erstes gehen sie zu Céline und dem Club und anschließend gehen sie Mittag essen. Dort erklärt Willem Allyson den Unterschied zwischen Lieben und Verleben – eine wirklich schöne Stelle. Die anschließende Bootsfahrt mit den Dänen ist sehr lustig und Willem blüht dabei richtig auf. Später im Park verbringen die beiden einen schönen Nachmittag miteinander, leider unterbrochen von den Männern, die Willem angreifen wollen. Tja, und dann verbringen sie die Nacht miteinander, in dem Künstlerhaus. Wirklich blöd, dass Willem dann weg ist! Und Lulu verschwindet zusammen mit ihm, für fast ein ganzes Jahr.

Nun, da Allyson sich im College befindet, sollte sie eigentlich das Leben eines jungen Studenten leben, ist aber immer noch gefangen von der Enttäuschung und der Trauer um Willems Verschwinden. Es ist schade, dass sie so lange niemanden an sich heranlässt. Zum Glück taucht Dee auf – ich bin ein großer Fan – und unterstützt sie. Mit seiner Hilfe macht Allyson sich dann auch auf die Suche nach Willem – ich war echt froh, als die selbstmitleidige und depressive Allyson verschwindet und einer abenteuerlustigen Version ihrer Selbst Platz macht.

Die Begegnungen mit Kelly, ihren Freunden und Wren tut Ally richtig gut. Dass sie Wen in Amsterdam dann wiedertrifft, finde ich echt toll. Und dass sie ihr helfen will, ihre Liste zu vervollständigen.

Zu guter Letzt ist dann noch das Treffen mit Willem. Schade, dass Allyson sich nicht gleich traut, zu ihm zu gehen, aber gut… Dafür dreht sie dann ja – Gott sei Dank – später wieder um. Aber so gemein, warum nur wird Willems Reaktion darauf nicht beschrieben?! Ich muss sofort mit dem zweiten Teil anfangen zu lesen! Nur schade, dass es zum Ende hin so schnell ging…

Allgemein finde ich es toll, dass sich das Shakespeare-Thema durch das ganze Buch zieht und so einen Rahmen bzw. einen roten Faden bildet. Dadurch hat man einen schönen Abschluss. Durch den Bezug zu Shakespeare habe ich ehrlich gesagt Lust bekommen, das ein oder andere Stück selbst zu lesen. :)



Stil

Zum Stil kann man ja eigentlich nicht so wahnsinnig viel sagen, da es sich ja um eine Übersetzung handelt. Ein paar Dinge habe ich jedoch gefunden, die man, denke ich, auch auf das Original übertragen kann.

Allgemein finde ich sind die Orte sehr schön und detailliert beschrieben. Man kann sich alles sehr genau vorstellen und kann der Handlung so besser folgen. Auch das Geschehen an sich ist meistens toll geschrieben und ich hatte eigentlich nie Probleme, den Verlauf nachzuvollziehen.

Allerdings sind die Beschreibungen nicht immer ganz logisch. Es passieren Dinge bzw. Handlungen werden abgeschlossen, deren Beginn man gar nicht mitbekommen hat. Teilweise sind die Passagen auch nicht sehr elegant übersetzt, was sehr schade ist.

Die Kapitel finde ich sehr gut eingeteilt. Ich wollte eigentlich immer weiter lesen, der Spannungsbogen wurde also meiner Meinung nach gut gehalten und weiter aufgespannt.





Mein Fazit

Am Anfang war ich wirklich skeptisch, was das Buch angeht, aber je länger ich gelesen habe, desto besser hat es mir dann gefallen.

Den ein oder anderen Kritikpunkt habe ich, insbesondere was Allysons Charakter angeht. Aber wie schon gesagt, mit der Zeit konnte ich mich immer mehr mit ihr arrangieren und auch die anderen Sachen sehe ich teilweise vielleicht etwas zu engstirnig.

Ich würde das Buch auf jeden Fall jedem empfehle, der nichts dagegen hat, wenn die Handlung sich manchmal etwas zieht. Zu viel Romantik hat das Buch auch nicht, finde ich, also auch für die eher Romantik-Abgeneigten etwas.