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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2018

Mit Liebe gebacken, mit Liebe gestaltet

Einfach schön backen
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Julie Jones hat schon als Kind gern mit ihrer Mutter gebacken. Dass dies einmal sogar eine Art Therapie werden würde, hätte sie sich kaum denken lassen. Doch die Demenz ihrer Mutter konnte sie tatsächlich ...

Julie Jones hat schon als Kind gern mit ihrer Mutter gebacken. Dass dies einmal sogar eine Art Therapie werden würde, hätte sie sich kaum denken lassen. Doch die Demenz ihrer Mutter konnte sie tatsächlich mit dem Backen wunderbarer Leckereien durchbrechen und so noch kostbare Zeit mit diesem wichtigen Menschen verbringen. Und später half ihr das Backen, die Trauer besser zu bewältigen. Die Backwerke sollten nicht nur lecker, sondern auch optisch ein Leckerbissen werden. Da geben die meisten ja schnell auf. Ich gestehe, auch ich hatte immer große Angst vor Dekoration in dieser Perfektion. Doch Julie Jones verrät auch hier tolle Tricks, gibt Tipps und steht mit motivierenden Worten quasi zur Seite.

Die Rezepte sind unterteilt in die Kapitel „Tartes & Pies mit Früchten“, „Torten, Kuchen & Kleingebäck“, „Gebäck aus Hefeteig“, „Schokolade“, „Desserts“ und „Frühstück am Wochenende & Brunch“. Von einfach bis aufwendig ist alles vertreten. Schade, dass es keine Kennzeichnung dafür gibt, allerdings sieht man das eigentlich auch schon recht gut am wunderschönen Foto, das es für jedes Rezept gibt. Julie Jones hat jedes Rezept sehr genau und super gut verständlich beschrieben und erklärt. Wichtigste Zutaten: Zeit und Liebe! Alles andere kann man in jedem Supermarkt bekommen. Besonders schön finde ich, dass man einige der tollen Kuchen auch etappenweise (sprich: an mehreren Tagen hintereinander) backen/herstellen kann. So verteilt sich der Aufwand dann etwas und zumindest mir kommt das super gelegen.

Nicht jedes Rezept ist für meinen Geschmack, aber das wäre ja auch sehr überraschend. Dennoch finden sich hier jede Menge Ideen und Rezepte, die ausprobiert habe und noch ausprobieren werde. Es macht viel Spaß und tut tatsächlich der Seele gut, diese kleinen Kunstwerke zu backen. Ich habe eine ganze Sammlung von Koch- und Backbüchern, doch bei diesem sticht ganz eindeutig heraus, wie viel Liebe dem Backen und auch dem Buch gewidmet worden ist.

Veröffentlicht am 31.03.2018

Südtirol im Taschenformat

MARCO POLO Reiseführer Südtirol
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Die MARCO POLO Reiseführer sind super kompakt. Sie passen immer in die Tasche, sind nicht zu schwer, bieten aber unfassbar viele Informationen. Die herausnehmbare Karte finde ich auch im Zeitalter der ...

Die MARCO POLO Reiseführer sind super kompakt. Sie passen immer in die Tasche, sind nicht zu schwer, bieten aber unfassbar viele Informationen. Die herausnehmbare Karte finde ich auch im Zeitalter der Smartphones einfach praktisch und nutze sie gerne. Die digitalen Extras sind dennoch eine feine Sache – aber man kommt auch ohne sie super klar.

Alle Reiseführer dieser Reihe haben einen festen Aufbau, sodass man sich schnell blind zurechtfindet und sich gern eine schöne Sammlung dieser Bücher zulegt. Eine kleine Reiseführer-Bibliothek zu den Orten, an denen man schon war oder zu denen man gerne reisen möchte, findet immer ein Plätzchen und macht auch dann Laune, wenn der Urlaub noch weit weg ist.

Die eigentlichen Reiseziele, die Gebiete und Gegenden, die Orte und Landstriche, die vorgestellt werden, folgen nach den Punkten Insider-Tipps; Best of; Auftakt; Im Trend; Fakten, Menschen & News; Essen & Trinken und Einkaufen. Danach gibt es noch Events, Feste & Mehr; Links, Blogs, Apps & Co.; Praktische Hinweise und Reiseatlas, manchmal auch einen kleinen Sprachführer, gefolgt von Register & Impressum und meinem Lieblings-Kapitel: Boss nicht!

All diese Rubriken sind mit wertvollen Informationen gefüllt. Ob nun gar tolle Orte zum Nulltarif, Tipps für Regentage oder Entspannung, es findet sich für jede Gelegenheit das Richtige. Man lernt auch gleich vieles über Land und Leute, über die Geschichte, begegnet Ötzi und entdeckt die neuesten Trends. Es geht nicht einfach nur um die traditionellen Ziele, sondern auch und gerade um die Erlebnisse, die man leicht übersehen könnte. Gerade Südtirol bietet eine tolle Küche! Und wer Burgen und Schlösser, Kirchen und Dome oder Museen liebt, findet hier einige davon.

Tolle Fotos und informative, kurze und oft auch unterhaltsame Texte stellen Südtirol sehr schön vor. Die Erlebnistouren sind eine tolle und bequeme Sache. Wie begeistert man von den einzelnen Tipps ist, ist natürlich oft auch sehr individuell und subjektiv. Man kann noch immer selbst schöne Ecken und Stellen finden, neue und eigene Erlebnisse einbinden, ganz klar! Das macht den Urlaub dann individuell und nicht zur Studienreise. Mir jedenfalls gefällt dieser Reiseführer ebenso gut, wie alle bisherigen von MARCO POLO: fünf Sterne!

Veröffentlicht am 30.03.2018

Motivation fangfrisch aus dem Netz

Wenn die erst wüssten, was ich denke
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In diesem Büchlein finden sich Sprüche, die mehr oder weniger bekannt sind. Man findet sie im Netz, wenn man danach sucht. Auch der Autor Hein Hansen stellt sie da vor – er hat eine Facebook-Seite, auf ...

In diesem Büchlein finden sich Sprüche, die mehr oder weniger bekannt sind. Man findet sie im Netz, wenn man danach sucht. Auch der Autor Hein Hansen stellt sie da vor – er hat eine Facebook-Seite, auf der er jeden Morgen um 7:07 Uhr einen neuen schönen Spruch postet. Da ich Facebook-Verweigerer bin, freue ich mich sehr über dieses kleine, feine Buch!

Manchmal ist es ganz einfach, in eine positive Grundstimmung zu kommen. Man braucht nur den passenden Spruch. Viele der Zitate kennt man schon, doch ist es immer wieder nett, ihnen zu begegnen. Noch dazu sind sie mit verschiedenen Schriftarten und kleinen Grafiken unterlegt, sodass sie das Auge sofort auch damit ansprechen.

Auch als Mitbringsel ist das Büchlein eine feine Sache. Anderen gute Laune schenken, ist doch immer schön! Gelegenheiten dafür gibt es viele – zusätzlich zu einem „großen“ Geschenk, ob als Trost nach Misserfolgen oder weil die beste Freundin gerne lacht. Frei nach dem Zitat auf Seite 12: „Glücklich machen macht glücklich!“ (Engels Enmanuel Rodriguez). Auch wenn es nur einhundert Seiten umfasst, das Büchlein macht glücklich!

Ich freu mich sehr über die Sprüche und die Aufmachung – und gebe positiv motiviert die vollen fünf Sterne!

Veröffentlicht am 30.03.2018

Wenn Niederkaltenkirchen den Franz nicht hätt!

Kaiserschmarrndrama
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Dass in Niederkaltenkirchen Internet-Stripshows Einzug halten, hätte sich der Franz Eberhofer nie träumen lassen. Erfahren hat er es auch nur dadurch, dass die „Veranstalterin“ tot aufgefunden wird. Die ...

Dass in Niederkaltenkirchen Internet-Stripshows Einzug halten, hätte sich der Franz Eberhofer nie träumen lassen. Erfahren hat er es auch nur dadurch, dass die „Veranstalterin“ tot aufgefunden wird. Die Verdächtigenliste bringt den Franz dann leicht ins Schwitzen – der Simmerl, der Flötzinger und sogar sein eigener Bruder waren Kunden der jungen Frau! Als ob er damit nicht genug zu tun hätte, wird ihm auch noch eine Soko gestellt, als die zweite Leiche auftaucht. Und ausgerechnet „Thin Lizzy“ macht ihm jetzt das Leben schwer. Das Richtfest steht auch noch an und der Ludwig fordert den Franz auch stark. Zum Glück steht ihm der Rudi vom Krankenlager aus bei …

Man muss Humor haben, um den Eberhofer zu mögen, das ist klar. Geschmäcker sind verschieden und so kam es, dass mir Christian Tramitz leider den Spaß an den Provinzkrimis genommen hatte. Er hat mir den Eberhofer Franz zu sehr verklamaukt und komplett unrealistisch werden lassen. Dabei geht es auf dem Lande gar nicht so unähnlich wie im Buch zu. Da wird nicht immer nach Schema F gearbeitet, sondern auch mal geklüngelt und dennoch etwas zustande gebracht. So, wie es der Eberhofer immer wieder schafft, seine Aufklärungsrate auf 100% zu bringen, weil er eben menschelt. Dazu gehört natürlich, dass das Umfeld passt. Und die Susi, die ist genau die richtige Frau für ihn. Selbständig genug, aber doch verliebt genug. Die private Entwicklung vom Eberhofer gefällt mir deshalb sehr gut – schön gemütlich langsam, aber dennoch erkennbar!

Dass es am Ende des Buches wieder ein paar Rezepte von der Oma gibt, das gefällt mir sehr.

Sicher gibt es ganz viele Fans von den Hörbüchern, die Christian Tramitz eingelesen hat. Dazu gehöre ich, wie bereits erwähnt, leider gar nicht. Deshalb fiel es mir streckenweise arg schwer, seine Stimme aus dem Kopf zu bekommen – immer wieder wollte beim Lesen der Tramitz sich reinschleichen. Ohne ihn, mit meinem eigenen Bild und meinen eigenen Stimmvorstellungen im Kopf war ich total hin und weg. So mag ich das – wenn das Lesen den Alltag aussperrt und man in einer ganz anderen Welt, in einem Parallel-Universum landet, wo man sich einen ausgiebigen Urlaub, um es live mitzuerleben, sehr gut vorstellen kann.

Ein wichtiger Faden der Story geht nicht nur dem Franz, sondern auch mir an die Nieren. Aber genau diese Prise Traurigkeit macht das Buch ganz besonders wunderbar. Das betont sehr schön, dass diese Krimis zwar lustig sein sollen, aber eben doch aus dem Leben gegriffen und nichts mit Klamauk zu tun haben wollen. Ich hab mich mit dem Buch sehr gut unterhalten und dabei wohlgefühlt. Da gebe ich aus ganzem Herzen die vollen fünf Sterne!

Veröffentlicht am 28.03.2018

Hefeteig ist kein Hexenwerk!

Lust auf Hefe
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Hefe macht vielen Angst und man muss sich, wie ich finde, auch tatsächlich damit anfreunden. Aber sobald man den Dreh raus hat, macht es unfassbar viel Spaß, damit zu backen. Es gibt so viele tolle Einsatzmöglichkeiten ...

Hefe macht vielen Angst und man muss sich, wie ich finde, auch tatsächlich damit anfreunden. Aber sobald man den Dreh raus hat, macht es unfassbar viel Spaß, damit zu backen. Es gibt so viele tolle Einsatzmöglichkeiten und Rezepte!

Susanne Doll erklärt sehr anschaulich, wie man einen Hefeteig herstellt. Schön erklärt und prima bebildert bekommt das wirklich jeder hin! Wenn nicht – „mogeln“ mit Trockenhefe ist erlaubt und führt ebenfalls zu sagenhaft leckerem Gebäck!

Unterteilt ist das Buch in die Kapitel Hefeglück an einem Stück, Auf die Bleche, fertig, los!, Regional, Plunderwunder, Gut in Form, Adrett im Fett und Freestyle. Da ist wirklich für jeden etwas dabei! Bei den entsprechenden Rezepten erklärt die Autorin auch, wie geflochten und gefaltet, geschnitten und gelegt wird, um das Gebäck so zu gestalten, wie es am Ende aussehen soll. Das sieht man auf den Fotos, die es zu jedem Rezept gibt, wunderbar. Ein bis sechs stilisierte Schneebesen über jedem Rezept geben an, wie schwierig es wird. Unten am Rand finden sich dann die Angaben zu Arbeitszeit, Gehzeit, Backzeit, Temperatur (für Ober-/Unterhitze, sowie für Umluft) und, wenn erforderlich, die Form. Die nötigen Schritte sind verständlich und klar beschrieben und bei einigen der Rezepte finden sich noch Tipps. Die benötigten Zutaten sind übersichtlich gelistet und sollten selbst in ländlichen Gegenden leicht zu bekommen sein.

Auf Anhieb habe ich gleich mein Herz an die Apfelkrapfen verloren. Sie sind in mein Stamm-Repertoire aufgenommen worden. Aber auch die anderen Leckereien machen Lust aufs Nachbacken und bisher ist mir alles gelungen, was ich probiert habe. Von süß bis deftig ist alles dabei – da sollte kein Wunsch offen bleiben!

Ich mag dieses Buch super gern und kann es allen empfehlen, auch jenen, die noch Angst vor der Hefe haben. Susanne Doll schafft es, diese Furcht „wegzubacken“! Fünf Sterne!