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Veröffentlicht am 12.01.2024

Ohne Herzblut

Die geheime Gesellschaft
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Ende des 19. Jahrhunderts wird die Wahrsagerin und Medium Vaudeline D’Allaire nach London gerufen. Ihre Fähigkeiten, mithilfe des Kontaktes zu den Toten Morde aufzuklären, werden ausgerechnet von der ausschließlich ...

Ende des 19. Jahrhunderts wird die Wahrsagerin und Medium Vaudeline D’Allaire nach London gerufen. Ihre Fähigkeiten, mithilfe des Kontaktes zu den Toten Morde aufzuklären, werden ausgerechnet von der ausschließlich aus Männern bestehenden „Séance Society“ benötigt. Doch ein Netz aus Lügen und Intrigen bringt sie und ihre Assistentin Lenna, die zugleich auf der Suche nach dem Mörder ihrer Schwester ist, in größte Gefahr.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, die sich abwechseln. Lennas Perspektive wird aus Sicht eines Erzählers dargestellt, die von Mr. Morley in der Ich-Form. Anders, als beim ersten Buch der Autorin, Die versteckte Apotheke, gibt es hier nicht zwei Zeitebenen Vergangenheit/Gegenwart. Auch sind die Figuren zwar sehr schön gezeichnet und auch sympathisch, dennoch fiel es mir schwer, tief in die Geschichte einzutauchen. Es gibt gar keinen Grund, an dem ich das festmachen könnte, denn die Thematik finde ich schon spannend.

Irgendwie tritt die Geschichte zu sehr auf der Stelle, obwohl man durch die Perspektivwechsel Informationen erhält, die man benötigt, um die Zusammenhänge herstellen zu können. Die Nebenfiguren gefallen mir insgesamt am besten. Sie sind außergewöhnlich und tragen mehr zu den Fortschritten bei, als Lenna und Vaudeline.

Erst das letzte Drittel des Buches bietet eine Art Spannung, wobei diese jedoch auch immer wieder ein wenig in sich zusammenfällt. Sarah Penner hat hier die eine oder andere kleine Wendung zu viel eingebaut, möchte ich meinen. Die Frauen hatten zu jener Zeit keinen guten Stand, das wird gut gezeigt, jedoch finde ich das Thema gleichgeschlechtliche Liebe zu intensiv behandelt. Nicht, dass ich damit allgemein ein Problem hätte, im Gegenteil, hier passt es nur meiner Meinung nach nicht so ideal in dieser Intensität. Da kommt es mir eher so vor, als müsste das jetzt in jedem Buch thematisiert werden, egal wie.

Gut gefallen haben mir aber nach dem Ende der Geschichte die weiteren Infos über das Viktorianische Zeitalter, mitsamt Bräuchen und Rezepten. Weniger gut finde ich die vielen Fehler, die das Lektorat übersehen hat. Diese Betreffen Grammatik, Orthografie, Interpunktion und auch Datumsangaben. Dafür kann die Autorin aber nichts.

Mit einer Wertung tu ich mich diesmal sehr schwer. In der Hoffnung, dass das nächste Buch von Sarah Penner wieder mitreißender wird, gebe ich gerade noch mal so drei Sterne.

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Wunderbare Geschichte im Genre-Mix

Der Spurenfinder
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Elos von Bergen ist der erfolgreichste und berühmteste Spurenfinder der Verlorenen Provinzen. Doch dieses Leben ist für ihn und die Zwillinge schlicht zu gefährlich, also beschließt er, dass sie in das ...

Elos von Bergen ist der erfolgreichste und berühmteste Spurenfinder der Verlorenen Provinzen. Doch dieses Leben ist für ihn und die Zwillinge schlicht zu gefährlich, also beschließt er, dass sie in das langweiligste und verschlafenste Nest des Landes ziehen – Friedhofen. Die Kinder sind nicht sehr begeistert, es herrscht Langeweile ohne Ende. Doch dann wird ausgerechnet Emmet Freling, der Dorfvorsteher, ermordet. Die drei von Bergens müssen den Mörder finden!

Der Humor der Klings ist einfach umwerfend und unschlagbar! Die Wortspiele und Anspielungen sind köstlich. Immer wieder musste ich laut lachen! Dabei beobachten die Klings die Menschen mit so viel Klugheit, dass bei allem Geblödel und mitten in der Phantasiewelt ganz viele Charakterzüge wunderbar gezeichnet werden und die Figuren so ganz von allein Leben bekommen. Es ist herrlich! Die Situationskomik wurde ebenso perfekt eingefangen, wie die Macken und Eigenarten, die wohl alle an den Menschen in ihrem Umfeld wiedererkennen.

Die Geschichte startet relativ gemütlich. Dadurch hat man aber Zeit, sich in den Verlorenen Provinzen einzuleben und die Bewohner kennenzulernen. Die Figuren sind allesamt charmant gezeichnet. Selbst die weniger sympathischen haben ihr gewisses Etwas und runden die Story ab. Die Zeichnungen dazu heizen die Phantasie und das Kopfkino noch an. Der Mix aus Jugendbuch, Krimi, Fantasy und Humor ist wunderbar gelungen und die vielen kleinen Feinheiten machen daraus ein tolles Erlebnis. Hier fallen Zitate, die man direkt mit Filmen und Büchern in Verbindung bringt, da gibt es Dinge, die man sich im wahren Leben auch wünschen würde, und das Miteinander ist einfach großartig.

So ganz ohne Sozialkritik kommen die Klings auch hier nicht aus und auch das gefällt mir sehr. Am Ende kommt alles logisch zusammen, dennoch finden sich noch unbeantwortete Fragen. Und genau die sind ideale Anknüpfpunkte für weitere Bände. Ich jedenfalls würde mich riesig freuen, wenn die Drei noch weitere Geschichten aus Friehofen erzählen würden. Ob in Printform oder als Hörbuch, vom Autor selbst gelesen, ist für mich dabei unwesentlich. Mir hat beides enorm viel Spaß gemacht und ich werde auch beides ganz sicher noch öfter genießen. Bei der Printversion hat man noch Landkarten am Anfang und am Ende des Buches, wie man es von „Der Herr der Ringe“ kennt. Außerdem die wundervollen Zeichnungen überall im Buch und, was mir besonders gut gefällt, die vier Schattenbilder der Autoren und des Zeichners, die mit einem Fingerabdruck gefüllt sind. „Der Spurenfinder“ ist nichts für einmaligen Genuss, den kann man immer wieder zur Hand nehmen! Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Der Optigriller empfiehlt

OPTIgrill GOLD Kochbuch
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Dieses Buch ist auf den Tefal Optigrill ausgelegt. Natürlich kann man auch mit jedem anderen guten Kontaktgrill die Rezepte nacharbeiten, zumindest, wenn das nötige Zubehör vorhanden ist.

Die Kapitel ...

Dieses Buch ist auf den Tefal Optigrill ausgelegt. Natürlich kann man auch mit jedem anderen guten Kontaktgrill die Rezepte nacharbeiten, zumindest, wenn das nötige Zubehör vorhanden ist.

Die Kapitel sind 4in1; Burger & Sandwich; Spieße; Fleisch; Backschale; Fisch; Vegetarisch; Desserts. Das erste Kapitel ist speziell für die 4in1-Modelle, allerdings fand ich sie auch auf unserem Kontaktgrill (nicht von Tefal) locker machbar. Insgesamt findet hier sicher jeder so einige Rezepte, die ihn ansprechen und die immer wieder nachgemacht werden. Für mich hat es aber auch das eine oder andere Rezept, das ich völlig unsinnig finde. Gleich als erstes möchte ich hier den Chili-Spaghetti-Burger nennen. Im Ernst jetzt – wer gibt ein leckeres Chili mitsamt Spaghetti auf ein Burgerbun? Das finde ich echt schon ein kleines kulinarisches Verbrechen. Erinnert so ein bisschen an „Gaumenschmaus oder Gaumengraus“ und ist für mich definitiv ein Gaumengraus.

Der klassische Aufbau der Rezepte gefällt mir immer am besten und hier bekomme ich ihn auch. Ein ganzseitiges Foto des Gerichts, auf der gegenüberliegenden Seite dann unter dem Titel Angaben zu Menge/Personen, Zeitaufwand und Grillzeit, die Listen für die Zubereitung, die knappen, aber gut verständlichen Arbeitsschritte und hin und wieder auch ein extra Tipp.

Mir sind die Fotos immer super wichtig, denn ich neige dazu, Rezepte ohne Foto komplett unter den Tisch fallen zu lassen und das ist dann doch schade. Hier finden sich noch kleine Details, die das Orientieren im Buch erleichtern. So ist in der Ecke oben immer ein Symbol für das jeweilige Kapitel. Dies sieht man beim schnellen Durchblättern sofort. Links auf der Seite ist dann ein kleines farbiges Quadrat, neben dem auch ausgeschrieben steht, welches Kapitel es ist. In dieser Farbe ist dann auch die Zeile mit den Angaben zu Menge und Zeit hinterlegt.

Die Zutaten sind weitestgehend unspektakulär und kaum exotisch. Obwohl ich tatsächlich nachschlagen musste, was Membrillo ist. Hin und wieder ähneln sich die Rezepte auch mal etwas stark, wie z.B. Ananas-Hähnchen-Spieße (Seite 61) und Hawaiianische Hähnchenspieße (Seite 73) oder gegrillter Kürbis (Seite 203) und Kürbisspalten (Seite 215). Hier hätte ich mir gewünscht, dass das jeweils zweite Rezept als Variante unter dem ersten stünde, nicht Seiten weiter als eigenständiges Rezept.

Insgesamt ist dieses Buch aber enorm abwechslungsreich und gelungen. Mit dem original Tefal OptiGrill und dem entsprechenden Zubehör klappt die Zubereitung am besten, aber auch mit anderen Kontaktgrills. Und wer geschickt ist, schafft es auch, die Rezepte auf einem herkömmlichen Grill oder sogar der Grillpfanne zu zaubern. Die Zeitangaben sind für mich nicht immer stimmig, aber es liegt jetzt nicht so der wirklich große Unterschied in Vorgabe und meinem tatsächlichen Zeitaufwand. Viele der Gerichte sind auch für Anfänger geeignet. Somit ist das Buch auch ein tolles Geschenk für den ersten eigenen Haushalt. Von mir bekommt es vier Sterne.

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Wunderbarer Mal-Kurs in Printversion

Malen mit Bob Ross (deutsche Ausgabe)
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Leider verstarb Bob Ross 1995 viel zu jung an Lymphdrüsenkrebs. Sein Unternehmen existiert aber bis heute und die Sendung „The Joy of Painting“ ist nach wie vor zu sehen und auf YouTube zu finden. Und ...

Leider verstarb Bob Ross 1995 viel zu jung an Lymphdrüsenkrebs. Sein Unternehmen existiert aber bis heute und die Sendung „The Joy of Painting“ ist nach wie vor zu sehen und auf YouTube zu finden. Und das noch mehr als 20 Jahre nach seinem Tod!

Dieses Buch ist quasi die Sendung in Printversion. So hat man alle Zeit, die man benötigt, um nachzuvollziehen, wie was geht. Sehr hilfreich sind dabei auch die Kapitel Werkzeuge und Materialien; Grundlegende Maltechniken; Malen von glücklichen Bäumen, Bergen und mehr.

Danach kommen die einzelnen Bilder, die Schritt für Schritt erklärt werden. Gleich vorweg erhält man eine Materialliste. Jeder Schritt ist gut, ausführlich und verständlich erklärt. Man hat das Gefühl, Bob spricht mit einem persönlich.

Es ist faszinierend, wie einfach Bob Ross das Malen macht und wie wunderbar die Ergebnisse sind. Die sechzehn vorgestellten Motive sind abwechslungsreich und laden zum Träumen ein. Mit ein wenig Übung bekommt man den Mut und sogar Wunsch, die erlernten Techniken für eigene Motive anzuwenden.

Für ambitionierte Einsteiger ein tolles Hilfsmittel, um schnell Erfolge zu erzielen. Mir gefällt das Buch rundum, daher gebe ich die vollen fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Mit Platz für eigene Einträge

365 Tage Permakultur: Immerwährender Garten-Kalender
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Auf fast vierzig Seiten erfährt man zunächst alles Wichtige und Wissenswerte rund um die Permakultur, vom Anlegen des Gartens über die Pflanzen bis zu Tieren in einer Art Schnellkurs. Dabei sind die vielen ...

Auf fast vierzig Seiten erfährt man zunächst alles Wichtige und Wissenswerte rund um die Permakultur, vom Anlegen des Gartens über die Pflanzen bis zu Tieren in einer Art Schnellkurs. Dabei sind die vielen Tabellen und Listen besonders hilfreich.

Dann geht es mit dem eigentlichen Kalender los. Zu Anfang jedes Monats bekommt man einen Überblick über die anstehenden Gartenarbeiten. Dann wird auf der linken Buchseite in Tages-Blöcken, die nicht immer eine ganze Woche umfassen, sondern auch mal ein, zwei Tage mehr oder weniger, diese Arbeit genauer erklärt und definiert. Auf der rechten Buchseite ist jeweils jede Menge Platz für eigene Beobachtungen. Zudem findet sich hier auch immer eine kleine Infobox mit Tipps, Tricks, Anregungen, Extraratschlägen usw. Hält man sich an diesen Kalender, kann man eigentlich weder etwas vergessen, noch etwas falsch machen.

Im Anschluss ans Gartenjahr finden sich Tabellen für die Anbauplanung. Leider fehlt hier für mich insgesamt eine Pflanze im Buch: Die Trauben! Gerade mit diesen möchte ich mich jedoch befassen und sie in meinen Garten und die Selbstversorgung mit einbauen. Dafür verzichte ich auf so einige der für mich zu exotischen Pflanzen wie z.B. Knollenziest und Haferwurzel.

Auch wenn die Anweisungen gut verständlich sind und auf Fachchinesisch weitgehend verzichtet wurde, hat man hier als Anfänger doch noch ein paar Fragen. Für etwas Geübtere ist dieser Kalender jedoch total super. Anfänger werden sich eine Handvoll Pflanzen heraussuchen und mit diesen anfangen. Im Folgejahr wird sich das dann steigern, weil man die Arbeit abschätzen und den Erfolg ahnen kann. Weiterführende Literatur bleibt unumgänglich.

Bei mir liegt das Buch bei den Gartengeräten, damit ich immer gleich loslegen kann und es da zur Hand habe, wo ich es brauche. Ein Stift ist angeklemmt, damit Einträge direkt vorgenommen werden können.

Fazit: Nicht perfekt, aber dicht dran. Vier Sterne!

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