Ein Leben mit und für die Märchen
Mein Leben ist (k)ein MärchenObwohl ich mitten im Zielgruppenalter bin, verfolge ich keine Podcasts, streame nichts und nutze weder Facebook noch Instagram oder andere dieser Plattformen. Kein Wunder also, dass gewisse Dinge an mir ...
Obwohl ich mitten im Zielgruppenalter bin, verfolge ich keine Podcasts, streame nichts und nutze weder Facebook noch Instagram oder andere dieser Plattformen. Kein Wunder also, dass gewisse Dinge an mir vorbeigehen, ohne dass ich sie bemerke. So auch die Marmeladenoma.
Die Idee der Märcheninsel gefällt mir jedoch sehr gut. Und wer, wenn nicht eine Oma, könnte da geeignet sein, die Märchen vorzulesen? Dass die Marmeladenoma schon die 90 geknackt hat, passt dann auch zu ihrem Publikum, denn nach eigener Aussage sind die meisten längst dem Kindesalter entwachsen. Also ist sie tatsächlich in dem Alter, in dem die Großeltern ihrer Zuhörer sind/wären.
Für ihr Alter ist sie geistig und auch körperlich enorm fit und das ist wunderschön und freut das Herz. Wer wie ich die Vorgeschichte nicht kennt, wird sich vermutlich ebenso fragen, weshalb dieses Buch geschrieben wurde. Mit der Zeit kommt man dahinter und am Ende bestätigt die Marmeladenoma das auch: Ihre Fans wollten gern ihre Lebensgeschichte und die in Form eines Buches.
Der Erzählstil ist weich und märchenhaft, die Episoden nicht immer fröhlich oder lustig. Kein Wunder, wenn man sich vor Augen hält, in welcher Zeit die Marmeladenoma aufwuchs. Wie sich Märchen stets in ihrem Leben durchgezogen haben und wohin sie diese brachten, ist ein weiteres Märchen, wenn man so will.
Sehr schön finde ich die Fotos im Buch. Das hätten gern noch viel mehr sein dürfen. Bemerkenswert ist der Optimismus, der aus dem Buch geradezu herausstrahlt. An manchen Stellen war ich ein bisschen erschlagen vom Schreibstil, doch insgesamt hat mir die Lektüre gefallen. Vier Sterne!