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Veröffentlicht am 28.02.2023

Ferienküche!

Einfach Urlaub
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Gedacht sind die Rezepte für alle Arten von Kochmöglichkeit. Nicht jeder hat eine super gut ausgestattete Küche im Camper oder kommt mit dem Gaskocher klar. Ich bin da ein bisschen anspruchsvoll. Aber ...

Gedacht sind die Rezepte für alle Arten von Kochmöglichkeit. Nicht jeder hat eine super gut ausgestattete Küche im Camper oder kommt mit dem Gaskocher klar. Ich bin da ein bisschen anspruchsvoll. Aber für die Küche im Ferienhaus sind die Rezepte ideal. Mir gefallen sie allgemein als Ferien-Gerichte. Auch zu Hause kann man Urlaub machen und gerade die Sommerferien sind für die hier vorgestellten Rezepte einfach ideal – sechs Wochen können lang werden und wollen mit Kind und Kegel genossen werden! Die Gerichte sind bunt gemischt, teils klassisch, oft fantasievoll, immer einladend – auch wenn man nicht alles essen mag. Bei mir fallen Avocados prinzipiell durchs Raster. Dennoch bleiben jede Menge Rezepte, die man mindestens einmal ausprobieren sollte!

Der ganze Stil des Buches ist locker und entspannt, so richtig schön URLAUB eben. Es ist hauptsächlich vegetarisch, teils sogar vegan. Wer also mehr Fleisch möchte, grillt sich noch ein Steak dazu und ist anschließend pappsatt und glücklich. Für das Ferienfeeling sorgt auch die Playlist, die per QR-Code abgerufen werden kann. Als Lesestoff gibt es jede Menge Tipps, Tricks und Hacks von Stevan Paul, bevor es dann losgeht mit den eigentlichen Rezepten.

Diese sind unterteilt in die Kapitel Am ersten Abend; Frühstück; Salate; Rezepte ohne Kochen; Gut gegen Hitze; Die ganz schnelle Nummer; Hier kommen alle zusammen; Grillen; Wenn es doch mal kühler wird; Durstlöscher; Süßer Sommer. Hier sind die Titel Programm. Zu fast jedem Rezept gibt es auch ein Foto. Diese Einschränkung ist für mich ein Manko. Ich bin sehr optisch veranlagt und lasse mich durch Bilder inspirieren, mir von Fotos Appetit machen. Ich neige deshalb dazu, Rezepte ohne Fotos zu ignorieren. Dafür hat es immer wieder Tipps und/oder Upgrades für die Rezepte, sodass die Variationen die Anzahl der Rezepte noch mal erhöhen. Praktisch finde ich auch die Videoanleitung (QR-Code) für das Zerlegen eines ganzen Hühnchens. Ein weiterer QR-Code führt zu hilfreichen Informationen rund ums Grillen.

Der Aufbau der Rezepte ist klassisch mit Angabe für die Zubereitungszeit und für wie viele Personen es ausgelegt ist, Zutatenliste und Schritt-für-Schritt-Anleitung, die sehr gut verständlich erklärt ist. Auf die Angabe zu Kalorien und Nährwerten wurde, typisch Urlaub, verzichtet. Die Schwierigkeit hält sich bei allen Rezepten in Grenzen, sodass auch hier URLAUB groß geschrieben wird. Dennoch ist der Genuss immer hoch. Das liegt nicht zuletzt daran, dass alle mithelfen können, nichts zu viel Aufwand ist und alle miteinander Spaß haben können. Mein Lieblingsrezept ist für den Urlaub und den Alltag gleichermaßen geeignet: Grilled Cheese „Croque Madame“. Aber nicht als Frühstück – danach bin ich platt! – sondern als Abendessen, nach dem dann nichts mehr geht, außer Füße hochlegen! Selten strahlt ein Kochbuch so viel Leichtigkeit, Lebensfreude, Spaß und Genuss auf einmal aus. Mir gefällt es sehr gut und ich gebe vier Sterne.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Das wohl außergewöhnlichste Kochbuch in meiner Sammlung!

Castle Rock Kochbuch
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Als King-Fan, der alle seine Bücher gelesen hat und noch dazu eine große Kochbuchsammlung hat und gern kocht, musste ich dieses Buch natürlich haben. Es geht nicht nur ums Kochen und Backen, sondern auch ...

Als King-Fan, der alle seine Bücher gelesen hat und noch dazu eine große Kochbuchsammlung hat und gern kocht, musste ich dieses Buch natürlich haben. Es geht nicht nur ums Kochen und Backen, sondern auch ums Lesen. Wer die Texte überblättert, macht einen großen Fehler und wird dem Buch nicht gerecht!

Man erkennt sofort, mit wie viel Liebe und Arbeit Theresa Carle-Sanders die Rezepte und die Zitate/Textstellen zusammengetragen hat. Dazu finden sich immer wieder passende Fotos, die das Thema des entsprechenden King-Werks verdeutlichen. Das schüttelt man nicht mal eben so aus dem Ärmel! Das kostet Zeit und Herzblut – und das zahlt sich aus!

Natürlich ist auch das Vorwort von Stephen King ein kleines Juwel! Aber auch die drei Vor-Texte der Autorin sind informativ und zeigen ihre Verbundenheit mit ihrer Heimat und den Büchern Kings. Nützliche Küchentipps finden sich hier zudem.

Der Rezept-Teil, unterteilt in die Kapitel Frühstück; Mittagessen; Abendessen; Fisch und Meeresfrüchte; Vegetarische Gerichte; Beilagen; Gebackenes und Süßes; Drinks und Cocktails sowie Grundrezepte ist pickepacke voll mit Informationen zu den einzelnen Rezepten und ist, bis auf den voranstehenden Text-Teil aus dem jeweils passenden King-Buch, klassisch aufgebaut: Zutatenliste und Arbeitsschritte. Letztere sind sehr gut verständlich geschrieben und beinhalten viele zusätzliche Tipps und Hinweise. Hier lernt man eindeutig jede Menge Küchentricks dazu! Besonders schön finde ich hier auch, dass zu Anfang jedes Kapitels ein Text steht, der sich auf Maine, Kings Bücher, die jeweiligen folgenden Rezepte und ein bisschen auch auf die Autorin bezieht. Dazu gibt es wieder wunderbare Maine-Fotos, die fast schon eine kleine Urlaubsreise ergeben. Für jeden finden sich passende Rezepte. Wohl niemand wird erwarten, dass man jedes davon nachkochen und/oder essen möchte. Fast erstaunt es mich, dass sich Gerichte mit Tofu finden (ich persönlich mag Tofu einfach nicht – aber ich kann es ja austauschen oder weglassen).

So schön das Buch ist, so schade ist es, dass nicht zu jedem Rezept auch ein Foto gemacht wurde. Ich lasse mich hauptsächlich von Fotos zum Nachkochen inspirieren. Rezepte ohne Bilder fallen bei mir fast immer durchs Raster. Dass weder Kalorien- noch Nährwert-Angaben zu finden sind, stört mich nicht. Aber Angaben zum Zeitaufwand hätte ich mir noch gewünscht. Die Angaben für die Portionen/Mengen sind vorhanden. Auch das Nachwort und die Danksagung sind lesenswert – nicht nur für King-Fans!

Alles in allem ist dies ein wunderbares Buch für alle, die gerne kochen und backen, auch wenn sie keine King-Fans sind, doch natürlich ganz besonders für diese. Auch für die „kulinarische Weltreise“ im Bücherregal ist dieses Buch ein Volltreffer. Von mir bekommt es vier Sterne!

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Kein Literaturnobelpreis-Krimi, aber durchaus lesenswert

Kannibal. Jagdrausch
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Der neue Fall für die Privatermittler Bastian Becker und Janina Funke führt sie an ihre Grenzen – ein Koffer voller Menschen-Knochen wird gefunden und diese weisen Spuren davon auf, dass der Täter Kannibalismus ...

Der neue Fall für die Privatermittler Bastian Becker und Janina Funke führt sie an ihre Grenzen – ein Koffer voller Menschen-Knochen wird gefunden und diese weisen Spuren davon auf, dass der Täter Kannibalismus betreibt. Becker taucht in die Foren des Darknets ein, um den Mörder zu finden. Doch auch Funke ist nicht untätig. Und beide kämpfen zusätzlich noch mit ihren eigenen Dämonen.

Dieser Krimi ist kurz und kurzweilig, wenn auch kein Meisterwerk. Ich hatte beim Lesen tatsächlich ständig Mark Beneckes Art zu sprechen im Ohr. Ich bin mir sicher, auch ohne den Autor zu wissen, hätte ich ihn genau daran entlarvt! Das gefällt mir übrigens gut, nur um es klarzustellen! Allerdings merkt man auch gerade daran, dass er hauptberuflich eben nicht Krimi-Autor, sondern Kriminalbiologe und Wirbellosenkundler (und Fach-/Sachbuchautor) ist. Er verzichtet auf verschwurbelte Sätze. Sein Stil ist schlicht, einfach, klar, direkt. Fast würde ich sagen: wie bei einem Jugendbuch! Allerdings ist das Thema da weniger geeignet.

Die Figuren sind aber vermutlich genau deshalb sehr realitätsnah. Ob man sie nun mag oder nicht, ob man sie sympathisch oder schräg findet – auf alle Fälle wirken sie einfach nicht „erfunden“, sondern „wie aus dem Leben gegriffen“. Dafür schon mal ein dickes Lob. Auch dafür, dass sie alle sehr viel ausgereifter und plastischer sind, als im ersten Band.

Der eine oder andere kleine logische Stolperstein hat mir weniger gut gefallen. Dennoch kann ich das akzeptieren und der künstlerischen Freiheit zuschreiben. Es sind auch keine dicken, fetten Bolzen. Schade finde ich, dass das kleine Buch künstlich aufgebläht wirkt, weil die neuen Kapitel grundsätzlich auf der rechten Seite starten, ganz gleich, wie viel freier Platz dabei leer bleibt. Aber ganz klar ist dieser zweite Band eine Steigerung zum Erstling! Es hat Spaß gemacht, ihn zu lesen und genau deshalb habe ich ihn im Anschluss daran auch noch mal als Hörbuch gehört. Jan Katzenberger liest das Buch mit einer sehr angenehmen Stimme und Betonung ein. Man hört gerne zu! Für mich geht dabei ein klein wenig der „Benecke-Ton“ unter, doch das ist kein schwerwiegender Punkt und für andere möglicher Weise sogar von Vorteil. Ansonsten gefällt mir die Story sogar so kurz hintereinander sehr gut und es war erstaunlicher Weise kein bisschen störend, dass ich das Ende ja schon kannte.

Mein Fazit: Keine hochanspruchsvolle Literatur, aber ein Krimi, der ein, zwei heftige Themen aufgreift und den Leser vom Alltag ablenkt. Das ist mir allemal lieber, als ein Autor, der sich selbst in hochgestochenen Sätzen verläuft und den Leser als kleines Licht hinter sich lassen möchte. Auch „Abschaltkrimis“ braucht die Welt und Bastian Becker ist eine Figur, die noch immer einige Geheimnisse hat. Also warte ich gespannt auf Band drei und gebe bis dahin vier Sterne.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Ich hätte es cool gefunden, wenn Benecke das Buch eingelesen hätte!

Kannibal. Jagdrausch
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Der neue Fall für die Privatermittler Bastian Becker und Janina Funke führt sie an ihre Grenzen – ein Koffer voller Menschen-Knochen wird gefunden und diese weisen Spuren davon auf, dass der Täter Kannibalismus ...

Der neue Fall für die Privatermittler Bastian Becker und Janina Funke führt sie an ihre Grenzen – ein Koffer voller Menschen-Knochen wird gefunden und diese weisen Spuren davon auf, dass der Täter Kannibalismus betreibt. Becker taucht in die Foren des Darknets ein, um den Mörder zu finden. Doch auch Funke ist nicht untätig. Und beide kämpfen zusätzlich noch mit ihren eigenen Dämonen.

Dieser Krimi ist kurz und kurzweilig, wenn auch kein Meisterwerk. Ich hatte beim Lesen tatsächlich ständig Mark Beneckes Art zu sprechen im Ohr. Ich bin mir sicher, auch ohne den Autor zu wissen, hätte ich ihn genau daran entlarvt! Das gefällt mir übrigens gut, nur um es klarzustellen! Allerdings merkt man auch gerade daran, dass er hauptberuflich eben nicht Krimi-Autor, sondern Kriminalbiologe und Wirbellosenkundler (und Fach-/Sachbuchautor) ist. Er verzichtet auf verschwurbelte Sätze. Sein Stil ist schlicht, einfach, klar, direkt. Fast würde ich sagen: wie bei einem Jugendbuch! Allerdings ist das Thema da weniger geeignet.

Die Figuren sind aber vermutlich genau deshalb sehr realitätsnah. Ob man sie nun mag oder nicht, ob man sie sympathisch oder schräg findet – auf alle Fälle wirken sie einfach nicht „erfunden“, sondern „wie aus dem Leben gegriffen“. Dafür schon mal ein dickes Lob. Auch dafür, dass sie alle sehr viel ausgereifter und plastischer sind, als im ersten Band.

Der eine oder andere kleine logische Stolperstein hat mir weniger gut gefallen. Dennoch kann ich das akzeptieren und der künstlerischen Freiheit zuschreiben. Es sind auch keine dicken, fetten Bolzen. Schade finde ich, dass das kleine Buch künstlich aufgebläht wirkt, weil die neuen Kapitel grundsätzlich auf der rechten Seite starten, ganz gleich, wie viel freier Platz dabei leer bleibt. Aber ganz klar ist dieser zweite Band eine Steigerung zum Erstling! Es hat Spaß gemacht, ihn zu lesen und genau deshalb habe ich ihn im Anschluss daran auch noch mal als Hörbuch gehört. Jan Katzenberger liest das Buch mit einer sehr angenehmen Stimme und Betonung ein. Man hört gerne zu! Für mich geht dabei ein klein wenig der „Benecke-Ton“ unter, doch das ist kein schwerwiegender Punkt und für andere möglicher Weise sogar von Vorteil. Ansonsten gefällt mir die Story sogar so kurz hintereinander sehr gut und es war erstaunlicher Weise kein bisschen störend, dass ich das Ende ja schon kannte.

Mein Fazit: Keine hochanspruchsvolle Literatur, aber ein Krimi, der ein, zwei heftige Themen aufgreift und den Leser vom Alltag ablenkt. Das ist mir allemal lieber, als ein Autor, der sich selbst in hochgestochenen Sätzen verläuft und den Leser als kleines Licht hinter sich lassen möchte. Auch „Abschaltkrimis“ braucht die Welt und Bastian Becker ist eine Figur, die noch immer einige Geheimnisse hat. Also warte ich gespannt auf Band drei und gebe bis dahin vier Sterne.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Vampire in der Stadt?

Viral. Blutrausch
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Im wahrsten Sinne des Wortes blutleer sind die beiden Leichen, die kurz hintereinander gefunden werden. Natürlich wird schnell von der Presse alles extrem aufgebauscht und schon ist die Rede von Vampirismus. ...

Im wahrsten Sinne des Wortes blutleer sind die beiden Leichen, die kurz hintereinander gefunden werden. Natürlich wird schnell von der Presse alles extrem aufgebauscht und schon ist die Rede von Vampirismus. Bastian Becker und seine Partnerin Janina Funke werden von Christine Peterson beauftragt, bei den Ermittlungen zu helfen. Doch das gestaltet sich nicht so leicht, wie anfangs gedacht und die beiden Privatermittler geraten immer tiefer in die Sache und damit in Gefahr.

So ganz nebenbei werden in diesem kleinen Krimi nicht nur (zwischen)menschliche Probleme, sondern auch diverse brisante Themen angeschnitten. Selbst Querdenker und Verschwörungsmärchen werden zum Thema. Das finde ich teils anstrengend, teils aber auch einfach nur lebensnah und damit realistisch.

Benecke zeichnet keine korrigierte Welt, sondern spiegelt die reale Welt in seinem Buch sehr gut wider, mitsamt aller Details – aber ohne es zu übertreiben und damit zu langweilen. Seine Beobachtungsgabe kommt sehr gut rüber. Nur seine Figuren sind manchmal extrem naiv oder haben eine fürchterlich lange Leitung, stehen auf dem Schlauch, sind betriebsblind. Gerade gegen Ende nimmt das Ausmaße an, die leider zum Sterneabzug führen. Nachdem die Ermittlungen lange Zeit auf der Stelle traten, geht es ganz unerwartet und plötzlich und rasant auf die Zielgerade.

Mir fehlt leider auch einiges an Information zur Figur Bastian Becker. Man erfährt schnell, dass er eine Vergangenheit hat, die ihn irgendwie zu einer Art Outlaw gemacht hat, aber was genau, das bleibt ungewiss. Ein paar Brocken mehr wären da doch wichtig gewesen, finde ich.

Ich mag Mark Benecke, aber an diesem Krimi merkt man doch, dass es nicht ganz sein Metier ist und Fachbücher ihm sehr viel mehr liegen. Dennoch habe ich das dumpfe Gefühl, da könnte doch noch was draus werden. Vielleicht nicht meine Lieblingsserie, aber doch Lektüre für zwischendurch, für Tage, die anstrengend waren und an denen man sich einfach nur berieseln lassen möchte. Von daher gebe ich drei Sterne.

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