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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2022

Begleiter für viele Jahre!

Das kleine Buch: Mein Garten für Bienen & Schmetterlinge
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Es muss gar nicht der Garten sein, der Balkon und die Terrasse können auch für Bienen und Schmetterlinge zum Paradies und „Ausflugsziel“ werden. Mit diesem kleinen, aber prallvollen Büchlein findet man ...

Es muss gar nicht der Garten sein, der Balkon und die Terrasse können auch für Bienen und Schmetterlinge zum Paradies und „Ausflugsziel“ werden. Mit diesem kleinen, aber prallvollen Büchlein findet man die richtigen Blumen für sich und diese tollen Insekten.

Man lernt sogar, welche Pflanzen(arten) von welchem Insekt bevorzugt werden und dass die unterschiedlichen Insekten auch unterschiedliche Vorlieben bei den Farben haben. So kann man ganz einfach eine eigene Zusammenstellung für die gewünschten Insekten basteln. Doch bei dem Wunsch nach prächtigen Schmetterlingen im Garten muss man auch ein wenig Unkraut in Kauf nehmen, denn die Raupen brauchen hier gewisse Sorten als Nahrung. Wusste ich nicht, habe ich in diesem Buch gelernt!

Das Anlegen einer Blumenwiese klingt so einfach, aber man muss schon gewisse Dinge beachten. Im Büchlein findet man eine sehr schöne Anleitung. Selbst Kiesbeete kann man so anlegen, dass sie den Insekten eine Heimat und Nahrung bieten. Auch dazu finden sich Tipps. Das Kapitel mit den Kräutern bietet Mensch und Insekt Vorteile – und so betrachtet macht es noch mal so viel Freude! Auch für die Kästen und Töpfe für den Balkon gibt es eine „Blumenliste“. Besonders ausführlich ist dann das Kapitel „Die beliebtesten Bienen- und Schmetterlingspflanzen vom Frühling bis zum Herbst“. Hier schlägt man immer wieder gerne nach und findet immer wieder neue Anregungen. Je bunter, desto schöner und wenn dann Bienen, Hummeln und Schmetterlinge kommen, weiß man, dass sich die Gartenarbeit mehr als lohnt!

Wieder ist mit diesem Büchlein ein kleines Schätzchen bei mir eingezogen. Ich liebe es! Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Mohn bringt Glück, heilt, berauscht und ist lecker!

Das große kleine Buch: So gut ist Mohn
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Ich mag gern Mohnkuchen und Mohnschnecken – mein Mann nicht. Aber beide essen wir gern Berches und Mohnbrötchen. Aber Mohn ist und kann viel mehr! Selbst der Klatschmohn kann mich verzaubern, auch wenn ...

Ich mag gern Mohnkuchen und Mohnschnecken – mein Mann nicht. Aber beide essen wir gern Berches und Mohnbrötchen. Aber Mohn ist und kann viel mehr! Selbst der Klatschmohn kann mich verzaubern, auch wenn er ein Unkraut oder Saatunkraut ist. Die zarten Blüten, die pelzigen Stängel und die schöne, rote Farbe sind einfach wunderschön! Aber auch edle Mohnsorten in Gärten sind wahre Eyecatcher für mich. Dennoch ist das Interessanteste – auch in diesem Buch – was der Mohn als Lebensmittel so alles kann und ist!

Dass es so viele Sorten gibt, hätte ich nicht vermutet. Alle haben unterschiedliche Vorlieben bei den Böden und werden auch in unterschiedlichen Ländern angebaut. Vom Lebensmittel über Medizin bis zur Droge und sogar Körperpflege – der Mohn ist enorm vielseitig und seine Geschichte sehr interessant.

Für mich ist natürlich dann der Rezepte-Teil der Hit schlechthin, zumal hier Gerichte vorgestellt werden, die ich bis dato tatsächlich noch nicht kannte. Auf je einer Seite sind alle Informationen – die Zutatenliste sowie die so knapp wie möglich gehaltene Anleitung. Die meisten Rezepte haben ein Foto, manche nur kleine, die meisten aber ganzseitige. Besonders die Mohnoberstorte begeistert mich – nicht ganz einfach zu machen, aber eine (zumindest für unsere Gegend) ausgefallene, edle Torte! Und Weihnachten wird es bei uns Mohnhusaren geben – mit Powidlmarmelade (Zwetschgenmus bei uns genannt) gefüllt.

Mal wieder ein kleines Buch, das riesig ist! Ich gebe fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Es ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint

Flüssiges Gold
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Im Ortschild fehlen vier Buchstaben und so wird aus Montegiradino Monte Dino – was auf die eine oder andere Art gar nicht so unpassend ist. Hier herrscht dank Commissario Luca Recht und Ordnung und das ...

Im Ortschild fehlen vier Buchstaben und so wird aus Montegiradino Monte Dino – was auf die eine oder andere Art gar nicht so unpassend ist. Hier herrscht dank Commissario Luca Recht und Ordnung und das ganz ohne die üblichen Machtspielchen. Hier ist italienische Gemütlichkeit angesagt. Alle kommen gut miteinander aus, denn jeder kennt jeden. Luca ist beliebt, alleinerziehend und hat drei ganz besondere Esel. Alles könnte so schön sein, doch dann wird die Olivenbäurin Francesca angeschossen, am helllichten Tag, mitten auf der Piazza. Die Vice-Questora, die im Fall ermitteln will, fegt durch den friedlichen Ort, wie ein Orkan. Luca muss all seine Talente aufbringen, um den Täter zu finden und die Ruhe im Dorf wieder einkehren zu lassen.

Herrlich! Dieser Krimi ist ruhig und gemütlich, völlig unaufgeregt und dennoch spannend und unterhaltsam. So mag ich Cosy-Crime! Und hier bin ich sogar hocherfreut, dass es der Auftakt einer Reihe ist und schon jetzt bin ich gespannt auf weitere Fälle und vor allem, wie sich Luca wohl verhalten und entscheiden wird, denn am Ende gibt es einen ganz eigenen, besonderen kleinen Cliffhanger.

Während in der Buchwelt der deutschen Autoren Kluftinger und Eberhofer doch eher bequem, um nicht zu sagen faul, etwas schusselig und sehr eigenbrötlerisch sind, ist Luca eine Seele von Mensch. Man muss ihn einfach gern haben. Beim Lesen dachte ich immer und immer wieder, wie schön die Welt doch wäre, wenn jeder Ort seinen eigenen Luca hätte. Paolo Riva verleiht nicht nur ihm, sondern all seinen Figuren mühelos und mit wenigen Pinselstrichen Kontur und Leben. Es fällt super leicht, sich in die Gegend und das Geschehen zu versetzen und sich vom Autor mitreißen zu lassen. Der Schreibstil ist wunderbar – ohne Geschnörkel und Geschwurbel, eingängig zu lesen und so richtig zum Wohlfühlen. Auch wenn hier keine Show-Downs oder Gewaltszenen mit viel Blut zu finden sind, zieht sich durch das gesamte Buch eine tolle und gleichbleibende Spannung. Sei es rund um die Anschläge oder den altern Renzo Pellegrini oder auch um Luca selbst. Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich darauf, Montegiardino bald mal wieder zu besuchen. Deshalb: fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Einblick in die Küchen-Welt von Christian Rach

Geschmack pur!
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Vermutlich ist Christian Rach einer der Sterneköche, die beim TV-Publikum weniger sympathisch rüber kommen, aber bei allen, die gerne edel und gut essen, ganz weit oben stehen. Der Haken dabei ist nur, ...

Vermutlich ist Christian Rach einer der Sterneköche, die beim TV-Publikum weniger sympathisch rüber kommen, aber bei allen, die gerne edel und gut essen, ganz weit oben stehen. Der Haken dabei ist nur, dass die meisten nur ersteres kennen. Seine Rezepte sind oft „abgehoben“ und zum Selbstkochen schwierig, aber beim Bekochtwerden tanzen die Geschmacksknospen!

Dieses Buch ist eine in meinen Augen ganz besondere, außergewöhnliche Biografie, die zu lesen durchaus lohnt. Auch hier finden sich tolle Rezepte, die eben typisch Rach sind: ein wenig zu aufwendig, mit zu exotischen Zutaten, als dass man sie (häufig) nachkochen würde. Aber sie sind wunderschön präsentiert, mit einem großen, ganzseitigen Foto und komplett ab vom klassischen Rezeptstil. Hier ist es Fließtext, in dem die Zutaten nicht gesondert gelistet sind, sondern mit Fettschrift hervorgehoben werden. Das sorgt dafür, dass man nicht schnell, schnell mal nachschlägt und loslegt, sondern mit Muse das Rezept erst mal durchliest und sich eine Einkaufsliste schreibt. Immer wieder finden sich Fotos von Rachs Lebensstationen, von den Restaurants, in denen er arbeitete, von sich selbst im Laufe der Jahrzehnte, von Speisekarten und Rezepten. Das gefällt mir persönlich sehr und macht Rach nahbar.

Rach erzählt nicht endlos, sondern bringt sich selbst in Form von neun Kapiteln Rezepten ein. Diese sind Dreh- und Angelpunkte seines Lebens: Kindheit, Uni-Zeit, Filmhauskneipe, Strandhof, Frankreich, Wien, Leopold, Tafelhaus, Zuhause. Am Anfang jedes Kapitels erzählt Rach darüber. Kurz, unaufgeregt, ehrlich, offen und mit jeder Menge Liebe zum Essen, oder besser: Geschmack.

Nicht jedes Kochbuch ist dazu gedacht, dass man die Gerichte auch wirklich nachkocht. Hier sind einige Rezepte, die man gern mal ausprobieren möchte, auch ein paar recht einfach nachzukochende, aber natürlich viele, die mit Aufwand verbunden sind. Das ist kein Wunder, stellt Rach doch hier die Rezepte vor, die in den jeweiligen Restaurants auf der Karte standen.

Mir gefällt das Buch sehr. Dass Taube auf dem Speiseplan steht, gefällt mir nicht sonderlich, aber noch schlimmer werden Veganer die Rezepte finden. Aber man bekommt hier eben weder ein Hausmannskostbuch noch ein Veganerkochbuch, sondern eine Hommage an den Genuss, eine Reise durch Rachs Leben. Gerne hätte ich noch mehr über Rach erfahren, er hält sich tatsächlich sehr zurück. Für mich ist das Buch sehr interessant und teils auch überraschend. Das alles in einer hochwertigen, edlen Aufmachung. Wer nicht einfach nur kochen möchte, sondern in die Küche(n) von Christian Rach sehen möchte, der bekommt hier ein Prachtexemplar von Buch. Mir ist es fünf Sterne wert.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Für Leute mit Vorkenntnissen und hochwertiger Kameraausrüstung

Haustiere perfekt fotografieren
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Unter „Haustieren“ versteht man hier ausschließlich Hunde, Pferde und Katzen. Der größte Teil wird sogar tatsächlich den Pferden gewidmet. Das finde ich dann schon ein bisschen arg ungünstig. Kleine Tiere, ...

Unter „Haustieren“ versteht man hier ausschließlich Hunde, Pferde und Katzen. Der größte Teil wird sogar tatsächlich den Pferden gewidmet. Das finde ich dann schon ein bisschen arg ungünstig. Kleine Tiere, vom Wellensittich über Meerschweinchen bis zum Kaninchen, vorbei an Schildkröten, Echsen und sonstigen Tieren, werden komplett übergangen. Auf dem Cover ist kein Wort davon erwähnt, dass die Auswahl dermaßen eng ist.

Für Anfänger und Einsteiger halte ich das Buch weniger geeignet. Gewisse Kenntnisse und eine gute Kameraausstattung sind hier schon nötig, um die Tipps und Ratschläge nacharbeiten zu können. Das kollidiert meiner Meinung nach dann oft mit den Texten, die den Leser als Kumpel ansprechen und „so tun“, als wäre die Autorin selbst nur ein Anfänger („Wenn ich das schaffe, schaffst Du das auch“). So ganz wohl fühle ich mich damit nicht, obwohl ja genau das damit bezweckt werden soll. Versuch also bei mir fehlgeschlagen.

Es gibt jede Menge Beispielfotos und Erklärungen dazu. Die Texte sind verständlich, aber es wird mit jeder Menge Fachausdrücke um sich geworfen – womit wir wieder bei der Sache mit den Anfängern wären, für die das dann gar nicht taugt.

Bleibt für mich als Laie und Tiernarr also das Fazit, dass das Buch sicher für andere prima ist, für mich aber nicht passt. Deshalb drei Sterne.

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