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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2021

Ganz außergewöhnlich – aber super gelungen!

Kochen, essen, leben
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Für mich ist Nigella Lawson die Königin der britischen Küche und Gordon Ramsay und Jamie Oliver sind die Herzöge neben ihr. Ihre Ausstrahlung ist umwerfend und niemand kann so überzeugend die Liebe zum ...

Für mich ist Nigella Lawson die Königin der britischen Küche und Gordon Ramsay und Jamie Oliver sind die Herzöge neben ihr. Ihre Ausstrahlung ist umwerfend und niemand kann so überzeugend die Liebe zum Kochen, Essen und Lebensmitteln vermitteln, wie sie!

Und mit diesem wunderbaren Buch zeigt sie einmal mehr, dass sie nicht grundlos die „Domestic Goddess“ ist. Man liest ihre Geschichten einfach genauso gerne, wie man ihr in ihren Kochsendungen lauscht. Dies ist kein gewöhnliches Kochbuch, wie man es kennt. Hier wird nicht stur eine Zutatenliste neben eine Kochanweisung gestellt. Nein – hier kann, darf und muss man ein wenig spielen, eigene kleine Veränderungen vornehmen und einfach glücklich sein: beim Zubereiten und beim Essen!

Es gibt viel zu lesen – Nigella Lawson plaudert mit dem Leser, erzählt ihm von ihren Ideen, Beweggründen, dem Entstehen der Rezepte und vielem mehr. Das ist nichts für Eilige, aber herrlich für alle Genießer und jene, die gern mehr über Lebensmittel und das Kochen erfahren. Es ist, als hätte man eine Freundin zu Gast oder besser noch, wäre bei einer Freundin eingeladen und sie erzählt, während sie kocht. Herrlich! Wer sich dafür nicht interessiert, kann sich gleich ganz den Rezepten widmen, verpasst aber so einiges, finde ich.

Die Rezepte selbst sind relativ britisch. Da hat es viele Kombinationen, die wir Deutschen wohl ein bisschen schräg und/oder gewöhnungsbedürftig finden. Doch genau das gefällt mir an diesem Buch! Da wird man überrascht und inspiriert und motiviert. Man muss ja nicht alles mögen! Mutig finde ich, dass Nigella Lawson auch Rezepte vorstellt, bei denen die Chance, dass sie jemand mag, gar nicht mal so hoch sind. Wunderbar die Story zu „Blutwurst-Klößchen“! Und ja, da stutzt man erst mal. Doch wie so oft – das Rezept ist genial!

Die Rezepte sind wunderbar ausführlich beschrieben. Die Zutaten sind recht unausgefallen. Ich bin bisher nur über die gemahlenen Muskatblüten gestolpert. Aber das ist ein „Ausreißer“ und nicht die Norm. Am Ende des Buches findet sich ein Register, das ebenfalls ein wenig anders aufgebaut ist, als man das üblicherweise kennt. Hier wird nach Zutaten gelistet. Sehr schön für alle, die sich vegan oder vegetarisch ernähren oder Laktose oder Gluten meiden: per Farbpunktesystem finden sich die passenden Rezepte auf Anhieb. Die Tipps zu einigen der Rezepte zum Vorbereiten und Aufbewahren schaden ebenfalls nicht! Damit kann man einiges auf Vorrat kochen und backen und ist so für bequemere Tage gerüstet.

Wer so viel Leidenschaft in seine Tätigkeit legt, der hat viel darüber zu erzählen. Ich lausche Nigella Lawson, wie bereits erwähnt, einfach immer gerne. Dieses Buch ist viel mehr, als ein Kochbuch. Dennoch ist es nichts für jene, die einfach nur eine Kochanleitung suchen, Kochanfänger sind oder es immer eilig haben. Es ist ein Buch für alle, die gern lesen und kochen, die sich von Nigellas Leidenschaft anstecken lassen und sie und ihre Kochkunst mögen. Genau zu dieser Zielgruppe gehöre ich. Deshalb kann ich nicht anders, als fünf Sterne zu vergeben!

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Veröffentlicht am 19.10.2021

Modern frittieren – lecker und nicht ganz so ungesund

Ran an die Fritteuse – Draußen frittieren
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Hier muss man echt aufpassen, dass man sich nicht hungrig liest und dann unkontrolliert den Kühlschrank plündert! Meine Güte, das Buch macht echt enorm Appetit!

Sehr schön ist, dass ausführlich über Fritteusen, ...

Hier muss man echt aufpassen, dass man sich nicht hungrig liest und dann unkontrolliert den Kühlschrank plündert! Meine Güte, das Buch macht echt enorm Appetit!

Sehr schön ist, dass ausführlich über Fritteusen, Fette und Zubehör eingegangen wird, bevor es richtig losgeht. Hier lernt man alles kennen, was hilft, perfekt zu frittieren – und wie die absolut perfekten Pommes zu Hause gelingen. Und zwar draußen – nicht im Haus! Endlich sagt es mal jemand: Auch geschlossene Fritteusen hinterlassen in der Küche – und damit im ganzen Haus – den Geruch von Frittiertem und das mag man einfach nicht. Wer die Möglichkeit hat, sollte tatsächlich der Fritteuse auf Terrasse oder Balkon einen schönen, trockenen, sicheren Daueraufenthalt ermöglichen!

Jedes Rezept hat eine Doppelseite zur Verfügung, wovon eine Seite dem Foto der Speisen gehört. Für mich ist das wichtig – ich mag Rezepte ohne Foto vom Ergebnis nicht, auch wenn meine Resultate optisch doch fast immer sehr weit davon weg sind. Macht nichts – aber am Foto erkenne ich dann doch am ehesten, ob mich ein Gericht, ein Rezept anmacht oder kaltlässt. Gleich mal zur Sicherheit: In diesem Buch macht mich leider tatsächlich jedes Rezept enorm an!

Auf die Angabe der Kalorien wurde verzichtet. Auch wenn Frittiertes nicht immer so kalorienreich ist, wie man ihm nachsagt (es muss nur richtig gemacht worden sein), ist das wohl für den Seelenfrieden auch echt besser! Dafür findet sich bei jedem Rezept eine Liste der benötigten Zeiten, aufgeschlüsselt nach Zubereitungszeit, Garzeit, evtl. Kühlzeit/Marinierzeit/Ruhezeit usw. und Frittierzeit. Das ist sehr hilfreich und vereinfacht die Planung. Man darf jedoch nicht vergessen, dass es hier im Grunde um die Beilagen geht, nicht um Hauptgerichte! Su Vössing liefert aber netterweise gleich noch ein paar zusätzliche Ideen mit.

Auch findet sich immer die Angabe zur Menge, mal in Stück, mal für wie viele Personen. Darunter ist dann schön gelistet, was man an Zutaten und Materialien benötigt. Hier wird bei den Zutaten auch unterschieden und nach Teig und Füllung oder ähnlichem getrennt.

Die Zubereitung wird gut erklärt. Allerdings ist das eine Art Fließtext ohne Absatz, dafür mit „Trennpunkten“ dazwischen. Das finde ich nicht ganz so gelungen. Dafür aber bin ich begeistert, dass die Zutaten im Text dann immer schön fett und farbig hervorgehoben werden.

Die Zutaten sind nicht sehr exotisch. Die meisten kenne ich, viele habe ich auch fast immer vorrätig. Ein bisschen erstaunt mich der Einsatz von Mehl vom Typ 405 – diese Mehlsorte habe ich schon seit Jahren nicht mehr in Gebrauch, weshalb ich es durch anderes Mehl ersetze. Die Ergebnisse finde ich bisher sehr gelungen. Ausgefallen ist für mich der Schafsmilchjoghurt (da muss ich echt erst mal sehen, ob ich den im Handel finde) und Brickteigblätter kenne ich bisher noch nicht. Dafür findet sich bei mir tatsächlich Ghee, das ich mag, aber aufgrund des Preises nicht allzu häufig verwende. Manche der Zutaten im Buch sind schon ein bisschen hochpreisig, aber da man die Gerichte kaum tagtäglich servieren wird, passt das meiner Meinung nach schon. Unterteilt sind die Rezepte in die Bereiche Fritten-Workshop / Vegetarisch / Fleisch und Geflügel / Fisch und Meeresfrüchte / Süß und luftig.

Am Ende des Buches sind die Rezepte für die verwendeten Dips/Saucen/Dressings übersichtlich aufgeführt. Es folgen noch das Rezeptregister und das Zutatenregister, womit das Buch dann rundum glücklich macht.

Ein dickes Lob an dieser Stelle aber für eine ganz andere Sache: Die Infos zum Fettbrand! Das bitte ganz dringend als erstes lesen, auch wenn es ganz hinten im Buch zu finden ist.

Insgesamt gefällt mir das Buch wirklich gut. Die Rezepte sind vielfältig und zum Teil recht außergewöhnlich, aber „essbar“. Der Aufbau ist nicht ganz perfekt, die Zutaten nicht immer so einfach aufzutreiben. Insgesamt gebe ich vier Sterne.

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Wer sind Deine Helden?

Die Bücher des Monsieur Picquier
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Monsieur Picquier war Buchhändler. Jetzt ist er pensioniert und lebt im Seniorenheim. Hier her hat er dreitausend seiner dreißigtausend Bücher „gerettet“, wie er das nennt. Es ist eng in diesem Zimmer, ...

Monsieur Picquier war Buchhändler. Jetzt ist er pensioniert und lebt im Seniorenheim. Hier her hat er dreitausend seiner dreißigtausend Bücher „gerettet“, wie er das nennt. Es ist eng in diesem Zimmer, aber Monsieur Picquier stört das nicht. Seine Augen und Parkinson machen ihm das Lesen unmöglich und so überredet er den neuen Hilfskoch Grégoire, ihm jeden Tag eine Stunde vorzulesen. Für die beiden Männer, die aus so unterschiedlichen Generationen stammen, beginnt eine außergewöhnliche Zeit, die beide verändert.

Es ist schwer in Worte zu fassen, wie bezaubernd und bewegend dieses Buch ist. Es werden eine Menge Themen angeschnitten und mehr oder weniger ausführlich dargelegt, allerdings immer ohne moralischen Zeigefinger. Der Umgang mit Senioren, der Umgang mit Gleichaltrigen (sei es nun Jung oder Alt untereinander), das Problem der Vereinsamung, Homosexualität, Liebe, Altersunterschiede, Ausbeutung, Pflegenotstand – das sind nur ein paar der Themen, die im Buch einen Platz finden. Hier wurde wirklich aus dem Vollen geschöpft, das Leben realistisch wiedergegeben. Und doch geht die Geschichte ans Herz und tief unter die Haut.

Grégoire hat so gut wie kein Selbstvertrauen, weil er in der Schule als Versager galt. Seine Mutter arbeitet hart, um beide über Wasser zu halten. Der Job als Hilfskoch soll sie ein bisschen unterstützen und doch rechnet der junge Mann damit, ihn nicht lange zu haben. Schließlich ist er ja ein Versager! Die schicksalhafte Begegnung mit dem alten Buchhändler gibt ihm den Mut, ganz neue Wege zu gehen und an sich selbst zu glauben. Hier kann sich jeder ein Beispiel nehmen und erkennen, dass viele Wege nach Rom führen – und Rom viele schöne Ecken hat!

Marc Roger nutzt eine sehr weiche, sanfte Sprache. Da treffen die wenigen derben Stellen im Buch den Leser umso heftiger. Doch dieses Stilmittel verfehlt seine Wirkung nicht. Genau wie die Figuren im Buch, verändert die Begegnung mit dem greisen Mann und dem gerade Volljährigen den Leser auf wunderbare Art und Weise. Die Liebe zu Büchern begleitet den Buchhändler ein Leben lang, wird ihm zum Werkzeug und verändert auch das Leben, Denken und Handeln der Menschen um ihn herum. Es ist eine Metapher, die jeder für sich passend „entschlüsseln“ kann. Es ist tiefgründig und emotional, weise und leise, aber verschafft sich Gehör. Das ist wunderbar!

Solche Bücher sind seltene Diamanten im Gestein der Bücherberge. Ich bin sehr froh, es gefunden zu haben und lege es allen ans Herz – es fordert den Leser an manchen Stellen stark, doch bereichert ihn von Anfang bis Ende. Humor und Gefühl kommen nicht zu kurz, die eine oder andere Überraschung lauert hinter einigen Ecken und am Ende ist man sicher, neue Freunde gefunden zu haben. Ich gebe die vollen fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Judith Merchant spielt gekonnt mit dem Leser

SCHWEIG!
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Obwohl ihr Mann Martin sie davon abhalten möchte, fährt Esther zu ihrer Schwester, die im Wald ein großes Haus alleine bewohnt. Am Tag vor Weihnachten möchte sie ihr ein Geschenk und eine Flasche Wein ...

Obwohl ihr Mann Martin sie davon abhalten möchte, fährt Esther zu ihrer Schwester, die im Wald ein großes Haus alleine bewohnt. Am Tag vor Weihnachten möchte sie ihr ein Geschenk und eine Flasche Wein bringen – und sie dazu bewegen, mit zu ihr zu fahren, um nicht allein zu sein. Sue möchte allerdings ihre Ruhe und zwar so richtig, besonders vor ihrer dominanten Schwester. Die eine will die andere überzeugen und auf einmal ist nichts mehr, wie es mal war …

Für mich ist dies das erste Buch der Autorin Judith Merchant. Ich vermute allerdings, dass es nicht das letzte gewesen ist, denn sie hat mich mit ihrem Stil und ihren schriftstellerischen Tricks komplett abgeholt. Sie lässt sowohl Sue, als auch Esther ihre Sicht der Dinge erzählen und den Leser selbst entscheiden, wem er glauben möchte. Mit der Zeit tauchen noch andere Perspektiven bzw. Einschübe und Rückblicke auf, die den Leser eher verwirren, denn schlauer machen. Und genau das finde ich enorm gelungen, denn so seltsam es aussieht, so gut passen die Puzzleteilchen zusammen und ineinander.

Permanent wechselt man vom Team Esther ins Team Sue und wieder zurück. Die Kindheit der beiden Schwestern wird ebenfalls zum Thema, genau wie das engere Umfeld damals und heute. Obwohl auf langen Strecken gar nichts Schlimmes passiert, ist man in den Bann der Geschichte geschlagen und kann kaum aufhören zu lesen. Schon allein die recht kurzen Kapitel entwickeln einen gewissen Sog. Die sich geradezu beißenden Aussagen und Ansichten der Schwestern verstärken diesen Sog noch.

So außergewöhnlich die Charaktere allesamt sind, so glaubwürdig sind sie dennoch. Es ist faszinierend, wie die Autorin den Leser führt und verführt, erleuchtet und blendet, beruhigt und aufregt. Es ist ein Wechselbad der Gefühle und damit ein Leseerlebnis sondergleichen.

Es gibt allerdings eine Stelle, die in meinen Augen ungeklärt und unvollständig ist. Das stört mich und ich will wissen, was da nun wirklich los ist oder war. Für mich ist das sehr wichtig und deshalb macht es mich unzufrieden. Mehr darüber zu schreiben wäre ein fetter Spoiler, den ich nicht bringen kann und möchte. Für die meisten wird das kein Problem sein, aber für mich ist es Grund, einen Stern abzuziehen.

Dennoch ist dieser Psychothriller eins der Highlights meines Lesejahres und ich gebe vier Sterne.

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Arme Philosophen und reiche Sterneköche

Gourmetkatz
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Dass ausgerechnet auf dem Jakobs-Weg ein Sternekoch ermordet wird und eine dem Leser nicht unbekannte Person brisante Aufnahmen davon hat, ist für Steinböck ja schon Stress genug. Aber dass Sokrates, dem ...

Dass ausgerechnet auf dem Jakobs-Weg ein Sternekoch ermordet wird und eine dem Leser nicht unbekannte Person brisante Aufnahmen davon hat, ist für Steinböck ja schon Stress genug. Aber dass Sokrates, dem obdachlosen Freund des Kommissars, eine Leiche vor die Füße schwimmt, die bei der Obduktion erschreckende Dinge offenbart, fordert seinen ganzen Einsatz. Zum Glück stehen Frau Merkel, Emil und Ilona unserem Steinböck zur Seite. Zumindest dann, wenn sie nicht komplett abgelenkt sind von Lachshäppchen, Sport oder heißblütigen Spaniern …!

Wie immer verpackt Kaspar Panizza auch in Kommissar Steinböcks neuestem Fall eine Menge Themen. Gekonnt serviert er sie ganz beiläufig, und gerade deshalb geht die Saat auch auf. Sozialkritik in edler Form, die wachrüttelt und Anstöße gibt, selbst aktiv zu werden und etwas zu ändern.

So wenig die beiden Morde miteinander zu tun zu haben scheinen, so auch die Themen. Und doch kommt am Ende alles zusammen und ergibt ein großes Bild. Wer nicht die Augen komplett verschließt, weiß, dass es Zeit ist, etwas zu tun. Ich möchte nicht deutlicher werden, denn das wäre ein unschöner Spoiler. Es sei nur so viel gesagt: Auch ohne moralischen Zeigefinger bringt einen der Autor dazu, ein kleines Stückchen Papier bei sich zu tragen!

Die Dialoge zwischen Steinböck und Frau Merkel sind mal fies, mal witzig, mal herzlich und mal nachdenklich. So oder so – die Katz ist das ideale Sprachrohr, um Dinge auszusprechen, die sonst sehr schwierig wären. Ein wenig traurig macht mich, dass unser Emil sich selbst nun politisch korrekt vorstellt. Aber es steht stellvertretend für all die seltsamen korrekten Bezeichnungen, die in unseren Zeiten ach so wichtig sind. Sei’s drum!

Man kann diesen Fall separat lesen, aber wer die Serie verfolgt hat, findet die Entwicklung der einzelnen Figuren wichtig und richtig. Dem Autor ist es sehr schön gelungen, niemanden dabei zu übergehen und bei keinem einzelnen Charakter zu übertreiben. Besonders das „Erwachsenwerden“ von Ilona gefällt mir. Und wenn sie dem Steinböck seine Butterbrezn schmiert, ja mei, das hat nichts mit Klischee zu tun, sondern damit, dass man manche Dinge einfach gern für andere macht!

Die Auflösung der Morde ist in sich stimmig und der Weg zur Lösung gut konstruiert. Selbst Zufälle sind hier logisch und nicht der „Ausweg“, weil sonst nix passen würde. Keine einzige Kleinigkeit ist mit Gewalt hingebogen und es erstaunt mich immer wieder, wie alles so wunderbar zusammenpasst und am Ende völlig logisch und stimmig ist. Aktuelle Ereignisse und Situationen fließen gekonnt mit ein, werden aber nicht überstrapaziert. Das ist genau das, was ich mir von einem guten Krimi wünsche!

Da ist es kein Wunder, dass ich beim letzten Satz schon anfange, mich auf den ersten Satz des siebten Bandes zu freuen! Dabei hoffe ich, dass Sokrates und Huong ganz viel Platz darin finden. Und natürlich gibt es für Frau Merkel und ihr Team die vollen fünf Sterne.

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