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Veröffentlicht am 16.02.2022

Linus Geschke hat endlich wieder seine Genialität gefunden!

Das Loft
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Drei junge Leute, ein Loft. Nicht jede Wohngemeinschaft läuft glücklich und auch hier fragt sich, wie Hennig, Sarah und Marc wirklich zueinander standen, denn Henning ist verschwunden. Viel Blut, keine ...

Drei junge Leute, ein Loft. Nicht jede Wohngemeinschaft läuft glücklich und auch hier fragt sich, wie Hennig, Sarah und Marc wirklich zueinander standen, denn Henning ist verschwunden. Viel Blut, keine Leiche, aber es liegt auf der Hand, was geschehen ist. Doch wer ist der Mörder? War es Sarah, weil sie mit Marc allein leben wollte? War es Marc, weil Henning ein Nebenbuhler war? Waren es beide gemeinsam, weil Hennig nicht freiwillig ging? Oder war es ein Fremder? Sarah und Marc erzählen ihre Geschichte, doch die unterscheidet sich an vielen Punkten sehr stark. Kriminalhauptkommissarin Bianca Rakow weiß, wie sie die Antworten findet, die sie haben will …

Endlich! Linus Geschke hat wieder in seine alte Form gefunden! Nachdem ich seine (leider sehr kurze) Reihe um Jan Römer geradezu inhaliert hatte, war ich von den folgenden Büchern leider weniger angetan. Konnte man lesen, man hatte aber auch nicht viel verpasst, wenn man es ließ. Aber hier – das ist geradezu ein MUST-READ! So geht perfekte Unterhaltung, so schreibt man einen genialen Thriller!

Der Aufbau allein schon liest sich gut und ist gefällig. Es ist ein Wechsel aus den Erzählungen von Marc, Sarah und der Ermittlung. Der Leser erfährt so nach und nach, was herausgefunden wurde und was die Verdächtigen preisgeben. Anfangs möchte man sich empören, wieso die beiden verhaftet wurden und es nicht in Erwägung gezogen wird, dass ein Dritter die Tat begangen hat. Die Freilassung von Sarah macht dann erstaunlicher Weise noch mehr betroffen, hofft man doch, dass jetzt auch bald Marc freikommt. Oder ist es tatsächlich Marc gewesen? Immer mehr kommt ans Tageslicht und immer seltsamer wird die Geschichte. Geschke lässt die Figuren sehr real erscheinen, obwohl er – wie im Vorwort angekündigt – sich nicht wiederholt und nicht viel erklärt. Nein, das machen seine Figuren auch nicht. Aber er gibt ihnen eine Wahnsinns Ausdrucksstärke, selbst wenn sie wenig sagen und tun.

Beim ersten Twist habe ich mich einfach nur gefreut, denn das ist Geschke, wie ich ihn kenne und liebe! Die ganze Geschichte bekommt mit nur einem kleinen Pinselstrich eine völlig andere Bedeutung und der Thrill setzt schlagartig ein, wo vorher nur große Fragezeichen standen. Die Karten wurden völlig neu gemischt und alles, was bis dahin logisch und klar erschien, wird hinfällig.

Als wäre das nicht genial genug, geht es von da an Schlag auf Schlag. Eine Wendung nach der anderen, ein alles ändernder Satz hier, eine unerwartete Überraschung da und am Ende – ja, am Ende der absolute Knaller!

Zu sagen, dieses Buch ist ein Page-Turner, wäre viel zu abgedroschen und noch dazu zu wenig. Es ist fesseln und überraschend, es ist genial und gerissen, es ist beeindruckend und umwerfend!

Wahnsinn! Das ist ganz großes Kino! Und dafür gibt es dann auch ganz klar fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Kunterbunter Gemüsegarten

Alles über Gemüse
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Das Buch hat ein Softcover und ist großformatig. Das sieht wunderbar aus, ist aber nicht sehr handlich. Für die Couch kein Problem, will man es aber „bei der Gartenarbeit“ paraliegen haben, tauchen kleine ...

Das Buch hat ein Softcover und ist großformatig. Das sieht wunderbar aus, ist aber nicht sehr handlich. Für die Couch kein Problem, will man es aber „bei der Gartenarbeit“ paraliegen haben, tauchen kleine Handlingsprobleme auf. Das fängt beim Format an und endet beim Problem, dass das Buch nicht offen liegen bleibt.

Der Inhalt ist gut – von der Wahl der Art des Anpflanzens (Gartenbeet, Hochbeet, Hügelbeet usw.), wobei auch außergewöhnliche Methoden (Dachgärten, Wandgärten, Kübel usw.) berücksichtigt werden über die Fruchtfolge bis hin zu Utensilien und Pflege wird alles angesprochen. Für tiefere Informationen sind weiterführende Bücher unerlässlich. Aber einen wunderbaren groben ersten Blick kann man mit diesem Buch definitiv erhalten und „alte Hasen“ finden neue, interessante Ideen und Anregungen.

Die Texte sind immer kurz und informativ. Wenig Lesestoff, aber viel neues Wissen oder aufgefrischtes vorhandenes Wissen – das ist nicht jedermanns Sache, aber dient dem schnellen Überblick.

Nach den ersten vierzig Seiten „Theorie“ geht es ans Gemüse. Schön ist hier, dass zunächst eine Aufstellung der kommenden Gemüse zu finden ist, bis auf diese näher eingegangen wird. Alphabetisch geordnet findet man schnell direkt zu dem Gemüse, für das man sich näher interessiert. Auch hier sind es gute Informationen, doch für meinen Geschmack nicht genug. Gerade bei den Kürbissen fehlen mir persönlich mehr tiefergehende Informationen. Zum Hokkaido findet sich nicht eine Zeile und dabei ist das der beliebteste Kürbis (zumal er lecker ist und nicht geschält werden muss). Bei den Süßkartoffeln ist ein Druckfehler, zumindest denke ich mir, dass die keine Kürbis(n)blätter haben, die ich entfernen könnte. Woher ich am besten solche eher ausgefallenen Samen oder Stecklinge bekomme, finde ich auch nicht im Buch. Zum einen oder anderen Tipp hätte ich gerne ein entsprechendes Foto gehabt. Es gibt reichlich Fotos, doch nicht immer von dem, das gerade „sehenswert“ wäre.

Bei den meisten Gemüsen stehen auch immer direkt Tipps und Anregungen zur Verwertung dabei. Da fallen Rezepte dann deutlich kürzer aus, als man das von Kochbüchern her kennt. Etwas ausführlicher werden die Rezepte dann im nächsten Teil, doch auch hier sind es „Kurzfassungen“. Dennoch bekommt man direkt Appetit und plant schon, was man alles anpflanzen könnte und möchte, um möglichst viel von den Gemüsen selbst ernten und nach Anweisung zubereiten kann. Die Bastelideen drehen sich mehr oder weniger um Garten und Gemüse. Gemüse selbst wird nur bei wenigen Ideen dazu verwendet – diese finde ich aber besonders reizvoll und interessant.

Insgesamt ein wirklich schönes und reichlich bebildertes Buch, das jedoch nicht alle Fragen beantwortet. Als alleinige Informationsquelle wird es nicht genügen. Ich habe viele Anregungen gefunden, doch für die Durchführung der Gestaltung des Gartens (unserer ist noch komplett „neu“) ist es mir nicht ausreichend. Trotzdem schlage ich hier gerne nach, stöbere, schmökere und lasse mich auch für Kochrezepte gewinnen. Schon allein die Informationen rund um die jeweiligen Gemüsesorten, ihre Herkunft, wie man sie lagert und wie sie am besten gedeihen sind gelungen. Somit gebe ich vier Sterne.

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Veröffentlicht am 08.02.2022

In Coopers Chase kehrt keine Ruhe ein – gut so!

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Da hat der Donnerstagsmordclub ordentlich was zu tun – Elisabeths ehemaliger Kollege vom Geheimdienst braucht ihre Hilfe, denn er hat doch glatt Diamanten gestohlen! Und das nicht von irgendwem, nein, ...

Da hat der Donnerstagsmordclub ordentlich was zu tun – Elisabeths ehemaliger Kollege vom Geheimdienst braucht ihre Hilfe, denn er hat doch glatt Diamanten gestohlen! Und das nicht von irgendwem, nein, Marcus Carmichael legt sich mit Drogenkartellen und der New Yorker Mafia an! Wenn schon, dann richtig! Leicht wird das nicht, das ist allen klar, zumal es nicht lange dauert, bis ein Mord geschieht. Besonders Joyce geht das an die Nieren und sie will unbedingt den Fall mit ihren Freunden lösen. Nur – wer ist hier wirklich Freund und wer Feind?

Wer den ersten Teil kennt, der weiß, dass Richard Osman die Leute aus der Seniorenresidenz Coopers Chase quasi altersgerecht gechillt an jedes Problem herangehen lässt. Das wirkt zunächst ein wenig arg gemütlich, doch bald erkennt man, dass die betagten Ermittler es faustdick hinter den Ohren haben und sehr wohl schnell und fix kombinieren.

So entsteht eine ganz eigene Spannung, die dennoch gemütlich ist. Viel unterschwelliger Humor peppt das Ganze noch zusätzlich auf. Köstlich, in was sich die eine oder andere Figur im Buch fröhlich hineinmanövriert, ohne es zu merken! Besonders die liebe Joyce hatte mal wieder eine glorreiche Idee. Und als Krönung gibt Osman der Sache dann eine Wendung, die alles in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt. Doch damit nicht genug, denn nach der „Linksdrehung“ kommt noch eine „Rechtsdrehung“ und das Tänzchen ist perfekt! Nichts ist, wie es anfangs schien – wunderbar konstruiert!

Ist die Story glaubwürdig? Nein, nicht wirklich! Hat man das erwartet? Ich zumindest nicht! Wird man gut unterhalten? Oh ja! Wenn man keine sportlichen Verfolgungsjagden von den Senioren erwartet und der Gerissenheit des Alters etwas zutraut, dann passt das!

Für mich steht fest – wenn es für mich Zeit wird, in eine Seniorenresidenz umzusiedeln, dann möchte ich eine finden, in der die Leute so cool sind, wie in Coopers Chase! Bis dahin hat Richard Osman hoffentlich noch den einen oder anderen Band um den Donnerstagsmordclub geschrieben und lässt mich dem Club über die Schulter sehen!

Wie immer habe ich Johannes Steck sehr gern zugehört, dennoch werde ich kein Fan seiner Art, Frauen zu sprechen. Das ist zu überzogen und lässt an vielen Stellen vermuten, dass er sich lustig über Frauen macht und das ist sehr unsympathisch. Diesmal wusste ich aber, was auf mich zukommt, deshalb konnte ich gut damit umgehen.

Schon der erste Band hat mich für sich gewinnen können. Dieser zweite ist noch eine Spur flotter und mit der Idee des Plots super gelungen. Keine Frage – fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 04.02.2022

Wahrheit oder Lüge?

Vier Frauen - Jedes. Wort. Eine. Lüge.
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Ein Society-Paar feiert aufwendig die Hochzeit des Jahres an der kalifornischen Küste. Geladen ins luxuriöse Spa-Hotel sind auch die ehemaligen Highschool-Freundinnen der Braut. Das Probedinner wird durch ...

Ein Society-Paar feiert aufwendig die Hochzeit des Jahres an der kalifornischen Küste. Geladen ins luxuriöse Spa-Hotel sind auch die ehemaligen Highschool-Freundinnen der Braut. Das Probedinner wird durch einen Mord gecrashed – und vier Frauen gestehen diesen Mord. Die Polizei glaubt keiner der Frauen und gräbt tief …

Das Buch liest sich super gut weg, obwohl man anfangs weniger Thrill verspürt, als man bei einem Thriller erwartet. Gut möglich, dass auch am Ende der eine oder andere das Buch eher als Krimi sehen mag. Ich finde den Aufbau und die Idee für die Wendungen hier und da jedoch sehr gut gelungen und für mich ist das Buch insgesamt genommen dann doch ein gelungener Thriller.

Die einzelnen Figuren muss man einfach ins Herz schließen, mit all ihren Macken und Fehlern, mit ihren Lebensgeschichten, die man als Leser nach und nach erfährt und die am Ende zu dem führen, was geschehen ist. Ich hatte nur öfter ein kleines Problem damit, die Frauen altersmäßig auf einer Linie zu sehen. Mir kamen sie doch eher unterschiedlich alt vor. Doch das tut im Grunde kaum bis gar nichts zur Sache.

Anfangs besteht die Story rein aus Verhören. Das ist erst mal ein bisschen gewöhnungsbedürftig, macht mit der Zeit aber super Spaß, zumal am Ende jedes Verhörs ein kleiner Knaller wartet. Dazwischen kommen dann immer häufiger und längere Kapitel, die in bekanntem und gewöhnlichem Stil geschrieben sind. Zusammen ergeben diese beiden Stilelemente ein erfrischend anderes, neues Konzept.

Der Fall selbst schleicht sich meiner Meinung nach so ganz heimlich von hinten an und selbst ganz am Ende muss der Leser selbst entscheiden, welche Wahrheit er glauben möchte und wen er für Opfer oder Täter hält. Das finde ich super tricky und gelungen.

Gina LaManna hält sich nicht mit langen Beschreibungen auf. Ihr genügen wenige Pinselstriche, um Situationen und Personen zu zeichnen. So hat man jede Menge Freiraum, das eigene Kopfkino machen zu lassen. Sie spricht mit ihren vier Frauen eine Reihe „typischer Frauenthemen“ an. Das mag langweilig klingen, ist aber schlichtweg aus dem Leben gegriffen und zeigt, wo es sich Frauen leider noch immer selbst schwer machen, aber auch von außen schwer gemacht bekommen.

Auffällig ist, dass im Buch wenige männliche Figuren auftauchen und diese eine recht nebensächliche Rolle spielen. Hier liegt der Fokus deutlich auf dem Thema „Frau“. Dabei ist es aber kein feministischer Frauenroman, sondern zeigt einfach nur Dinge auf, die viel zu oft viel zu selbstverständlich gesehen werden.

Insgesamt also ein vielschichtiges Buch, aus dem man für sich Erkenntnisse ziehen kann, aber nicht muss. Es ist super unterhaltsam, bringt auch immer mal wieder zum Lachen und viel zum Nachdenken. Nicht perfekt, nicht blutrünstig, nicht überdramatisch, aber sehr gut zu lesen und kein bisschen langweilig. Von daher gebe ich vier Sterne.

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Raffiniert aufgebauter Cosy Crime

The Maid
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Das Leben hat es mit der 25jährigen Molly nicht sonderlich gut gemeint, aber sie ist mit ihrem Leben und dem Job als Zimmermädchen recht zufrieden. Sie liebt es, die eleganten Suiten in „einen tadellosen ...

Das Leben hat es mit der 25jährigen Molly nicht sonderlich gut gemeint, aber sie ist mit ihrem Leben und dem Job als Zimmermädchen recht zufrieden. Sie liebt es, die eleganten Suiten in „einen tadellosen Zustand“ zu versetzen. Ihre Grandma, bei der sie aufwuchs und die vor einem dreiviertel Jahr starb, fehlt ihr sehr. Ihre Lebensweisheiten helfen Molly dennoch weiter, besonders, als ausgerechnet sie den schwerreichen Mr. Blake tot in seiner Suite auffindet und dadurch in Schwierigkeiten gerät. Aber ohne ihre Freunde könnte Molly den Fall nicht lösen …

Molly ist einfach eine super liebenswerte Figur – man möchte sie ständig beschützen und in den Arm nehmen (selbst ich, die Umarmungen fürchterlich findet!). Nach und nach erfährt man mehr von ihr und wird immer trauriger. Sie scheint endlos naiv zu sein und immer wieder auf falsches Spiel hereinzufallen, sich zu viel gefallen zu lassen und extrem ausnutzbar zu sein. Nicht wenig von der Spannung dieses wunderbaren Cosy Crime entstammt daraus, dass man Angst um Molly hat. Bei ihrer Erzählung ahnt man immer wieder die neue Entwicklung, die zu einer weiteren Benachteiligung für sie führt, voraus. Ihr freundliches und korrektes Verhalten wird für sie immer wieder zur Falle.

Dennoch ist hier nichts langweilig. Auch der Fall entwickelt sich spannend und interessant. Man fängt nun nicht an, vor lauter Aufregung die Fingernägel abzuknabbern, aber man bleibt dran, ist gefesselt, fühlt sich in und mit der Story super wohl, weil man für Molly quasi da sein möchte. Der Krimi kommt ohne übermäßige Gewalt aus. Mag sein, dass ich alt werde und deshalb keine detaillierten Gewaltszenen lesen möchte – hier genügen wenige Worte, um das Drama zu umreißen und damit klarzustellen, was geschehen ist. Für mich ist das perfekt so.

Die anderen Figuren rund um Molly werden nach und nach eingeführt, nie zu viele auf einmal. Sie alle ergeben insgesamt ein wunderbares Grüppchen Menschen. Alle unterschiedlich, alle lebensnah, alle sehr realistisch. Die kleine Hotelwelt wird geradezu lebendig. Immer wieder muss man lachen, aber trotz aller Naivität nicht über Molly, sondern über Situationen – und wenn überhaupt dann MIT Molly. Das liegt auch an ihrer Art, sich auszudrücken. Diese ist very british und hat sicher damit zu tun, dass sie bei der Großmutter aufgewachsen ist. Sie liebt Dinge aus der Vergangenheit, ist Columbo-Fan und so wirkt sie oft, als sei sie aus einer anderen Zeit. Das ist super unterhaltsam, wenn man sich darauf einlässt und es genießen kann.

Ich finde, man merkt dem Buch an, dass die Autorin Nita Prose Cheflektorin ist. Das meine ich ausschließlich positiv. Es passt alles zusammen, es ist mit Können aufgebaut und ausgeführt, es gibt Wendungen, aber keine an den Haaren herbeigezogenen Lösungen. Ich habe die komplette Geschichte unbeschreiblich genossen und nur ungern Abschied vom Regency Hotel genommen. Jetzt hoffe ich, dass sie noch viele weiter so wunderbare Ideen für Bücher hat und ich bald mehr von ihr lesen kann.

Anna Thalbach hat das Buch wunderbar eingelesen. Sie haucht Molly Gray (schon der Name ist ein versteckter Gag – Molly ist das graue Mäuschen) so wunderbar Leben ein, dass man schnell vergisst, dass es nur ein Hörbuch ist. Man nimmt ihr die Figur komplett ab. Alle Gefühlsregungen Mollys transportiert sie absolut authentisch. So gut können das nur wenige Sprecher!

Es ist immer toll, wenn man schon früh im Jahr tolle Bücher entdeckt. Es wird jedoch schwer werden, dieses zu toppen. Ich liebe es und lege es allen ans Herz, die offen für Neues sind und feinsinnigen Humor lieben. Fünf Sterne!

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