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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2020

Vom Finden von Freunden – und davon, wie sie sich ergänzen

Das Faultier und die Motte
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Die Idee zu diesem Buch gefällt mir ausgesprochen gut. Ganz spielerisch lernen die Kinder Symbiosen kennen und deren Wert. Auch ist klar gezeigt, dass Freundschaft keine Einbahnstraße ist, sondern aus ...

Die Idee zu diesem Buch gefällt mir ausgesprochen gut. Ganz spielerisch lernen die Kinder Symbiosen kennen und deren Wert. Auch ist klar gezeigt, dass Freundschaft keine Einbahnstraße ist, sondern aus Geben und Nehmen gleichermaßen besteht.

Der „große Psychotest“ am Ende kann den Kids die Augen dafür noch mehr öffnen, ihnen den Blick dafür schärfen. Ganz gleich, wie sie (beim ersten Versuch) abschneiden, sie lernen durch die Antworten auch viel über sich und eben Freundschaft. Dabei empfinde ich dies und die Geschichte zuvor nicht als belehrend. Im Gegenteil, ich meine, dass sie den Kids ganz klar die Freiheit lässt, selbst darauf zu kommen.

Die Bilder sind mit unbeschreiblich viel Liebe gezeichnet. Sie bringen die Aussagen auf den Punkt und benötigen dazu kaum etwas außenherum. Homer ist wunderbar gelungen. Ein Kater, der Charakter zeigt, der Stärken und Schwächen hat und bereit ist, an sich zu arbeiten. Ein sehr schönes Vorbild!

Die „Freundschaftsarten“, die dann gezeigt werden, sind sachlicher gestaltet, dennoch aber kindgerecht. Und auch Erwachsene können hier noch Neues dazulernen! Homer sieht sich quasi alles an und am Ende trifft er eine Entscheidung.

Ein kleines Buch, aber ein wunderschönes Buch. Meiner Meinung nach gehört es in jedes Kinderzimmer! Fünf Sterne.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2020

Ordnung lässt sich planen

Happy at Home
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Aufräumbücher und Aufräumtechniken sind ein aktueller Trend. Meiner Meinung nach auch ein sinnvoller Trend. Meist packt man ja doch die Dinge zwar ordentlich weg, aber findet nie wieder, was man braucht. ...

Aufräumbücher und Aufräumtechniken sind ein aktueller Trend. Meiner Meinung nach auch ein sinnvoller Trend. Meist packt man ja doch die Dinge zwar ordentlich weg, aber findet nie wieder, was man braucht. Hier ein System aufzubauen, das hilft, nicht nur eine aufgeräumte Wohnung, sondern auch ordentlich aufgeräumte Regale und Schränke zu haben – und das auf Dauer – das ist genial. Mit wenigen Griffen und ohne Zeitaufwand findet man, was man sucht. Es spart Zeit und ganz viel Arbeit. Die steckt zwar am Anfang massiv drin, aber es lohnt sich!

Zunächst lernt der Leser die beiden Autorinnen ein wenig kennen. Auch wird erklärt, für wen dieses Buch geeignet ist. Niemand macht einen Hehl daraus, dass die Durchführung echte Arbeit ist – aber am Ende steht eben auch der „Lohn“: Zeit sparen, Geld sparen, Nerven schonen, Belastungen loswerden, Beruhigung.

Es folgen die sinnvoll geordneten (!) Kapitel Vorbereitungen, Musterlösungen, Eingangsbereich, Waschküche, Badezimmer, Arbeitszimmer, Spielbereiche, Kleiderschränke, Küche, Vorratskammer und als Abschluss Ordnung halten. Bevor man loslegt, sollte man sich erst in Ruhe das Buch gut ansehen. Danach weiß man, was auf einen zukommt und kann sich die nötige Zeit und Ruhe dazu nehmen.

Zugegeben – die Fotos sehen aus, als würde in diesen Räumen niemals ein Mensch leben. So wunderschön ordentlich soll es bei einem selbst werden? Niemals! Doch! Wer bereit ist, an sich zu arbeiten, der schafft das. Das Prinzip scheint auf den ersten Blick einfach nur aus vielen (teuren) identischen Behältern zu bestehen. Mit der Zeit relativieren sich die Kosten aber eindeutig und man kommt dem Ganzen auch dann super nahe, wenn man die Boxen und Gläser und Dosen nach und nach anschafft und sie nicht alle komplett zueinander passen.

Es klingt verrückt, aber schon allein, dieses Buch in Sichtweite zu haben, motiviert und bewegt etwas. Die Ideen müssen einem ja nicht alle gefallen, aber man findet definitiv Hilfe, um einen guten Anfang zu finden. Unbemerkt macht sich das dann selbständig und am Ende ist die komplette Wohnung organisiert und aufgeräumt. Dabei bleibt es dennoch gemütlich – man kann sogar die „Ausreißer“, die man sich gönnt, wesentlich besser genießen. Deko und Wohlfühlecken bleiben erhalten, gewinnen sogar an Wert. Jedenfalls ist das für mich so.

Einen Stern Abzug gibt es allerdings doch, denn die Autorinnen zeigen meiner Meinung nach nur Lösungen für geräumige Wohnungen. Wer wenig Platz hat und diesen optimal nutzen möchte, muss ordentliche Einschränkungen hinnehmen und sich darauf einstellen, erst einmal ordentlich auszumisten und von allem nur das Nötigste zu behalten. Das ist ein Schritt, der den meisten – mir eingeschlossen – zu groß sein wird.

Dennoch – das Buch geht nicht mehr aus dem Kopf, es arbeitet quasi von alleine in den Gedanken weiter, sodass am Ende auf alle Fälle bleibt, dass man an sich und seiner eigenen Ordnung arbeitet. Das ist mir definitiv vier Sterne wert.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Umweltfreundlich und von Herzen

Fräulein Grüns Geschenke aus der Natur
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Selbstgemachte Geschenke sind immer etwas ganz Besonderes. Mit diesem Büchlein werden diese noch mal so schön. Die Ideen sind vielseitig und teils auch überraschend, aber immer klasse!

Es gibt die Kategorien ...

Selbstgemachte Geschenke sind immer etwas ganz Besonderes. Mit diesem Büchlein werden diese noch mal so schön. Die Ideen sind vielseitig und teils auch überraschend, aber immer klasse!

Es gibt die Kategorien „Kinderspiel“ und „Geduldsspiel“, damit man auf den ersten Blick erkennt, wie schwierig der Vorschlag umzusetzen ist. Meiner Meinung nach kann man alle Ideen gut hinbekommen, wenn man nur nicht zu schnell aufgibt. Der Spaß beginnt schon beim Besorgen der Naturmaterialien. Man ist draußen und sieht die Natur mit einem anderen Auge, denn man schaut ja nach dem, was man für sein aktuelles Wunschprojekt benötigt. Dabei ist es egal, ob man im Wald, auf einer Wildwiese oder im eigenen Garten ist. Mir gefällt dieser „geschärfte Blick“ sehr gut!

Die Anleitungen sind leicht verständlich geschrieben. Wie bei einem Kochbuch sind zu Anfang die benötigten „Zutaten“ aufgeführt. Diese finden sich je nach Jahreszeit, d.h. man kann nicht alles immer machen, aber das erwartet wohl auch niemand so wirklich. Es ist also eine gute Idee, das Buch gemütlich durchzulesen und sich dann einen Plan zu machen, was man gerne nacharbeiten möchte und wann dazu die richtige Zeit ist.

Es finden sich Anleitungen für so viele Gelegenheiten – von Deko über Kosmetik bis zu besonderen Leckereien. Nicht alles mag jeder, aber es findet sich für jeden eine nette Kleinigkeit. Mir hat es die Handbutter sehr angetan und für Sirup bin ich auch immer zu haben. Und wer freut sich nicht über selbstgemachte Pfefferminzbonbons? Die benötigten Zutaten sind recht einfach zu beschaffen. Gerade bei den Sirups lohnt es sich, wenn man hübsche Flaschen besorgt und diese z.B. mit einem Acrylstift (hält gut, lässt sich aber auch wieder entfernen) beschriftet.

Kurz und knapp – Bio, Natur, Selbermachen, das alles findet man in diesem Büchlein. Ich finde es wunderbar, denn man findet nicht nur Anregungen für selbstgemachte Geschenke, das Büchlein selbst ist auch ein tolles Geschenk! Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 22.08.2020

Vier Mal Grusel, aber jeweils völlig anders angelegt. Genial!

Blutige Nachrichten
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Die hier versammelten Kurzgeschichten sind für mich schon eher „kleine Romane“. Gerade die Titelstory hat fast 240 Seiten. „Chucks Leben“ ist mit kapp 80 Seiten wirklich kurz, aber ansonsten kann von „kurz“ ...

Die hier versammelten Kurzgeschichten sind für mich schon eher „kleine Romane“. Gerade die Titelstory hat fast 240 Seiten. „Chucks Leben“ ist mit kapp 80 Seiten wirklich kurz, aber ansonsten kann von „kurz“ keine Rede sein. Und King schafft es bei jeder einzelnen, den Leser in unfassbar kurzer Zeit ins Bild zu setzen und sich mit den Figuren anzufreunden. Er beschreibt nie zu ausführlich, aber auch nie zu knapp. Da bleibt für das Kopfkino genug Raum. So fühlt man sich gleich wohl mit einer Story!

Seit ich King für mich vor über 30 Jahren als Autor entdeckt habe, staune ich darüber, wie er es schafft, dass man sich immer sofort in die Geschichte integriert fühlt. Seine Art, Zeitgeschehen in seine Romane und Kurzgeschichten einzubauen, ist einzigartig. Nie steht etwas im Vordergrund, um mit mahnend erhobenem Zeigefinger eine Moralpredigt zu halten. Der Horror, das Grauen, der Grusel kommt unbemerkt von hinten und klopft dem Leser grinsend auf die Schulter, sodass dieser befürchten muss, beim nächsten Blick in den Spiegel weiße Haare zu sehen. Je älter King wird, desto „logischer“ und vorstellbarer sind seine Monster. Trotz so vieler Bücher in all den Jahren wiederholt er sich nie, entwickelt sich immer weiter und erfreut mein Leserherz immer wieder mit wunderbarer Lesezeit. „Blutige Nachrichten“ (Titelstory) gehört zur „Mr Mercedes“-Trilogie und „Der Outsider“. Ich mag solche Verbindungen unheimlich gern! King kann, wie kein anderer, Figuren seiner Bücher Eigenleben entwickeln lassen und sie auch in anderen Werken auftauchen lassen. Für Fans, die alle Bücher kennen (dazu gehöre ich), sind das ganz besondere Momente. Ich liebe es!

„Mr. Harrigans Telefon“ fand ich schockierend und herzergreifend auf einmal. Diese Geschichte vereint so viele Themen, die mich bewegen, und krönt das Ganze mit der Auseinandersetzung mit moderner Technologie und „Glücksrittern“. „Ratte“ gehört in die Kategorie „Stories über das Schreiben“, wartet mit einem genialen Horrorelement auf und lässt den Leser dann doch mit der Frage zurück, was Krankheit und was Grauen war, wäre da nicht diese eine Sache …!

Ja, King ist und bleibt der Meister des Horrors. Nur kommt er mit jedem Jahr subtiler von hinten durch die Mitte. Dennoch mag man das Licht nicht löschen und dreht sich immer wieder um, um zu überprüfen, ob hinter einem nicht etwas lauert. Er trifft mitten ins Schwarze, genauer denn je!

Nein, mir haben nicht alle Bücher von King Lobgesänge entlockt. Doch in den letzten Jahren merkt man, dass er seine Dämonen bekämpft und besiegt hat. Seither sind für mich seine Monster wirklicher geworden, seine letzten Kapitel in sich stimmiger und zu den Büchern passender und der Horror damit nicht bloße Fantasie. Mir gefällt King heute fast immer (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel – der „Shining“-Nachfolger „Doctor Sleep“ war so gar nicht meins). Dieses Buch gehört auf alle Fälle dazu, auch wenn nicht alle vier Geschichten gleich stark sind, so sind sie dennoch alle genial. Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Es geht auch fleischlos und dennoch super lecker – nicht nur zum Feierabend!

Feierabendfood vegetarisch
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Wir sind keine Vegetarier, achten aber darauf, auch mal einen fleischlosen Tag einzulegen. Es gibt unzählige Gerichte, bei denen man Fleisch gar nicht vermisst. Bewusst danach gesucht, staunt man über ...

Wir sind keine Vegetarier, achten aber darauf, auch mal einen fleischlosen Tag einzulegen. Es gibt unzählige Gerichte, bei denen man Fleisch gar nicht vermisst. Bewusst danach gesucht, staunt man über die Auswahl und „Bandbreite“.

Susanne Bodensteiner hat in diesem Buch an alle gedacht – sowohl langjährige Vegetarier, als auch „Anfänger“ finden hier tolle Rezepte und Anregungen, aber auch Wissen über die Basics mit auf den Weg. Das fängt mit einer interessanten „Warenkunde“ an. Man erfährt nicht nur, welche Lebensmittel sinnvoll für den vegetarischen Vorrat sind, sondern auch viel über diese Produkte selbst. Das gefällt mir sehr, denn es macht den Leser sensibler dafür.

Gestartet wird dann mit dem Kapitel „Quickies aus dem Vorrat“. Hier sind alle Gerichte innerhalb 20-35 Minuten fertig. Weiter geht es mit „Ohne-Kochen-Rezepte“. Ob nun heißes Wetter oder keine Lust auf kochen, hier kann man nach 10-40 Minuten mit dem Schlemmen beginnen. „Ratzfatz-Soulfood“ macht seinem Titel alle Ehre, denn in unter einer Stunde ist selbst das aufwändigste Gericht dieser Kategorie fertig. „Eiweißreich und richtig lecker“ überzeugt ebenso, wie die vorherigen Kapitel. Hier wird echt jeder fündig und richtig gut satt.

Alle Rezepte sind sehr gut gegliedert und beschrieben. Dazu gibt es ein Foto, wie das Gericht am Ende aussieht, wenn man es perfekt hinbekommt. Immer wieder finden sich Informationen zwischen den Kapiteln und/oder Rezepten, die beim Kochen behilflich sein können. Kochen mit Freude, Entspannt genießen, Dem Alltag entschwinden, Abschalten durch Auspowern sind die Themen und sie werden sehr gut ausgeführt. Sie helfen beim Runterkommen und Abschalten vom Alltag.

Für mich sind alle Rezepte interessant, die ohne Sojaschnetzel oder Tofu auskommen. Eben fleischlos, ohne Ersatzprodukte. Da werde ich hier gut fündig. Die Zutaten sind allesamt gut zu bekommen, richtig exotische Zutaten sind mir hier nicht aufgefallen. Die Gerichte sind nicht nur für den Feierabend geeignet. Auch als Mittagessen passen die Rezepte hervorragend. Das „Runterkommen“ bleibt dann dennoch besser dem Feierabend vorbehalten!

Bleibt als Fazit zusammenzufassen, dass die Mischung der Rezepte super gelungen ist. Ein Stichwortverzeichnis am Ende fehlt mir leider. So würde man schneller das passende Gericht zum Kochlust und zum Hunger finden. Insgesamt gebe ich vier Sterne.

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