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Veröffentlicht am 21.10.2018

Liebe aus feministischer Perspektive

Der Ursprung der Liebe
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Die beiden Graphic Novels von Liv Strömquist standen schon unheimlich lange auf meiner Leseliste. Wieso ich nicht früher zu ihnen gegriffen habe, weiß ich überhaupt nicht, denn sie sind GENIAL und das ...

Die beiden Graphic Novels von Liv Strömquist standen schon unheimlich lange auf meiner Leseliste. Wieso ich nicht früher zu ihnen gegriffen habe, weiß ich überhaupt nicht, denn sie sind GENIAL und das sage ich wirklich nicht oft aber: Könnten diese beiden Bücher bitte Standard-Schullektüre werden? «Der Ursprung der Welt» und «Der Ursprung der Liebe» befassen sich, wie der Name eigentlich schon näher vermuten lässt mit der Liebe und dem Ursprung der Welt: Dem weiblichen Geschlechtsorgan. Und das selbstverständlich auf voll und ganz feministische Weise. Somit finden wir in den Comics keine Geschichte vor, die erzählt wird. Sie sind mehr Fachbücher in Comicform und das auch stiltechnisch sehr toll gemacht. Liv Strömquist hat nicht nur einen tollen Zeichenstil sondern nutzt auch Kollagen was ich besonders bei einigen popkulturellen Referenzen sehr toll und super spannend fand.

Fachbücher sind langweilig? Das kann zwar ab und zu mal zutreffen aber worüber man das absolut nicht sagen kann, sind Liv Strömquists Comics. Sie schafft den Balanceakt zwischen komisch und tragisch perfekt und genau das hat meinen Humor getroffen und mich auf der anderen Seite mehrmals schockiert innehalten lassen. Sie schafft es, absolut wahre Gedanken so schockierend zu vermitteln, dass man entsetzt innehalten muss, auch wenn man – besonders als Frau – die Wahrheit schon längst kennt.

So geht sie beispielsweise in «Der Ursprung der Welt» der Frage auf den Grund, weshalb Männer eigentlich bestimmen, als was das weibliche Geschlechtsorgan eigentlich bezeichnet wird und wieso die Frau während der Menstruation als unrein bezeichnet wird. In «Der Ursprung der Liebe» geht sie der Frage auf den Grund, wieso sich Frauen auf Beziehungen mit Männern einlassen, die keine emotionale Nähe zulassen können und wieso Fremdgehen so weh tut. Ihr seht also: Wenn ich hier von Pflichtschullektüre rede, meine ich das todernst. Und auch für alle, die längst nicht mehr in die Schule gehen müssen, lohnen sich Liv Strömquists Bücher. Sie sind so gut! Und jetzt ab in euer Bücherregal damit!

Veröffentlicht am 06.10.2018

Überraschung des Jahres

Fuchs und Feuer
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WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Klingt es jetzt blöd, wenn ich sage, wegen dem Fuchs? Das war ungelogen der primäre Grund obwohl das ein sehr schwaches Argument ist. Zu meiner Verteidigung: Ich habe dann gemerkt, ...

WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Klingt es jetzt blöd, wenn ich sage, wegen dem Fuchs? Das war ungelogen der primäre Grund obwohl das ein sehr schwaches Argument ist. Zu meiner Verteidigung: Ich habe dann gemerkt, dass es sich dabei um einen Titel handelt, den ich auf englisch schon verdammt lange lesen wollte. Jetzt gilt es oder?

HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Es hat sie übertroffen! Ich fand zu Beginn ja einfach nur das Setting (und auch den Fuchs...) genial, dass die Geschichte SO GUT sein würde, hätte ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht gedacht.

WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Erst einmal das Setting. Das Buch spielt in einer Fantasy-Version des Himalayas und greift, soweit ich das beurteilen kann, auch die Kulturmerkmale zentralasiatischer Gebirgsvölker auf, was ich klasse finde! Es ist sehr ungewöhnlich und wird viel zu selten in den Blick genommen. Auch inhaltlich gefiel mir die Geschichte sehr gut. Sie war vielschichtig, teils unvorhersehbar und überraschend. Mit Kamzin konnte ich direkt mitfühlen und habe sie schnell ins Herz geschlossen und auch die Beziehung zu River Shara hätte Heather Fawcett nicht besser übermitteln können. Hier dürft ihr euch überraschen lassen!

WAS HAT MICH GESTÖRT? Ich bin absolut begeistert von dem Buch und klebte förmlich an den Seiten. Erst im Rückblick viel mir auf, dass vieles ein wenig gekürzt hätte werden können. Hinsichtlich des Sogs, den die Geschichte jedoch - zumindest für mich - aufgebaut hat, habe ich das jedoch während des Lesens nicht so deutlich wahrgenommen.

FAZIT. Fuchs & Feuer hat mich begeistert und überrascht. Wegen des tollen Setting, der tollen Charaktere, dem tollen Schreibstil und der gesamten Atmosphäre. Ich freue mich schon sehr auf Band 2 und kann euch allen in der Zwischenzeit nur ans Herz legen, dieses Buch zu lesen! | ★★★★★

Veröffentlicht am 06.10.2018

Zauberhaft

Everless 1. Zeit der Liebe
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WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Ich bin damals ja ein großer Fan von In Time gewesen (Nicht nur wegen Justin Timberlake!). Ich finde diese Zeit ist Geld bzw. Währung Idee immer sehr klasse und war gespannt, ...

WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Ich bin damals ja ein großer Fan von In Time gewesen (Nicht nur wegen Justin Timberlake!). Ich finde diese Zeit ist Geld bzw. Währung Idee immer sehr klasse und war gespannt, wie sich sie in Everless umgesetzt finden würde.

HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Ja definitiv! Everless hat mir unheimlich gut gefallen.

WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Everless ist ein richtiges Wohlfühlbuch! Es ist ein klassisches Jugendfantasybuch mit einem sehr, sehr klassichen Verlauf und klassischen Elementen. Das hat mich aber nicht gestört, weil es einfach so schön war und ich es so gerne gelesen habe. Schuld daran ist schlichtweg das Gesamtpaket. Die Idee und Funktionsweise der Magie finde ich toll. Das verstrickte sich mit interessanten Charakteren, vielen ungelösten Fragen und Geheimnissen und einigen interessanten Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen. Gerade zum Ende hin wirft Everless aber noch einmal sehr viele Fragen auf und nun erwarte ich die Fortsetzung sehr!

WAS HAT MICH GESTÖRT? Ich mochte das Gesamtpaket von Everless sehr und freute mich über die klassische Jugendfantasy-Geschichte mit der ich mich absolut wohl gefühlt habe. Dennoch fehlte mir das entscheidende Etwas, um die Geschichte langfristig in meinem Kopf zu verankern, was letztendlich dazu geführt hat, das Everless nur schwer zwischen den anderen Büchern des Genres hervortreten kann. Das lässt es blass hinter genialen Büchern, wie Children of Blood and Bone, Illuminae oder auch Fuchs und Feuer erscheinen, was ich sehr schade finde.

FAZIT. Everless ist ein klassisches Jugendfantasybuch und für mich ein klares Wohlfühlbuch, das mich gerade durch seine Schlichtheit überzeugen konnte und das ich durch seine Thematik gerne gelesen habe. Mir hat jedoch das besondere Etwas gefehlt, was ich in vielen Büchern des Genres finden konnte. | ★★★★☆

Veröffentlicht am 06.10.2018

Hat mich nicht überzeugt

Monsters of Verity (Band 1) - Dieses wilde, wilde Lied
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WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Irgenwie mögen ja alle Victoria Schwab so sehr. Ich habe von ihr noch nichts gelesen und da mich das Thema von Monsters of Verity so ansprach dachte ich mir: Hey, wieso eigentlich ...

WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Irgenwie mögen ja alle Victoria Schwab so sehr. Ich habe von ihr noch nichts gelesen und da mich das Thema von Monsters of Verity so ansprach dachte ich mir: Hey, wieso eigentlich nicht?!

HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Irgendwie habe ich das Gefühl, Victoria Schwab kann in meinem Fall dem Hype nicht gerecht werden. Ich weiß nicht, wie es bei ihren anderen Büchern aussieht, aber dieses hier hat mich leider eher enttäuscht.

WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Ich fand ja die Idee des Buches im Vorfeld so genial: Eine Stadt wird von Monstern beherrscht. Das hat etwas von Halloween in absolut genial. Auch zu Beginn des Buches war ich sehr positiv von den Protagonisten angetan. Sowohl Kate als auch August sind beide auf ihre Weise Antihelden und so sehr besondere Charaktere. Auch wenn man sie damit nicht direkt ins Herz schließt, haben sie mich dennoch sehr begeistert.

WAS HAT MICH GESTÖRT? Ich würde jetzt nicht wirklich von gestört sprechen aber ich finde, dass Monsters of Verity mit einer sehr tollen Idee punkten kann, diese aber einfach nicht gut umgesetzt wurde. Da fehlte es mir an vielen Ecken und Enden und die gesamte Handlung blieb insgesamt zu oberflächlich und mittelmäßig. Auch der Schreibstil konnte mich nicht wirklich packen. Das ist wohl schlichtweg nicht "my cup of tea".

FAZIT. Trotz toller Idee und interessanten Charakteren bleibt Monsters of Verity leider nur ein sehr mittelmäßiges Buch, das mich nicht voll und ganz begeistern konnte. Hier hat mir Tiefe gefehlt, ein eingehenderer Umgang mit der Grundidee und die Lust am Lesen im allgemeinen, was mitunter sicher am Schreibstil lag, der mir ebenfalls nicht komplett zugesagt hat. | ★★★☆☆

Veröffentlicht am 03.10.2018

Wieso ihr dieses Buch lesen müsst

Children of Blood and Bone
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Der erste Band von Tomi Adeyemis Children of Blood and Bone-Reihe, Goldener Zorn, ist aktuell in aller Munde. Falls ihr das Buch noch nicht gelesen habt, sage ich euch heute, wieso ihr das schnellstens ...

Der erste Band von Tomi Adeyemis Children of Blood and Bone-Reihe, Goldener Zorn, ist aktuell in aller Munde. Falls ihr das Buch noch nicht gelesen habt, sage ich euch heute, wieso ihr das schnellstens tun solltet!

Die Autorin
Tomi Adeyemi ist genauso alt wie ich und ich kann nur sagen: Hut ab! Die Amerikanerin hat nigerianische Wurzeln, was sie einfach dafür legitimiert ein Buch wie Children of Blood and Bone zu schreiben. Wen das noch nicht überzeugt, der braucht sich nur ihre Reaktion beim Auspacken des ersten Druckexemplars anzusenden. Dann weiß man, wie sehr ihr dieses Buch am Herzen liegt. Das kann also nur gut sein.

Afrika
Es gibt viel zu selten Bücher, die in Afrika spielen, seltener gibt es Bücher, die sich gleichzeitig auch noch mit der afrikanischen Kultur auseinandersetzen und noch seltener gibt es Bücher, die das nicht in einen durch und durch problematischen Kontext setzen. Children of Blood and Bone gehört zu dieser super seltenen Sorte und bedient sich einer Fantasywelt, die an die westafrikanische Kultur und Mythen angelehnt ist. Da schlägt mein Geografie-im-Nebenfach-mit-Schwerpunktsetzung-afrikanische-und-orientalische-Kulturen-Herz ganz doll ins Klopfen und ich habe mich wahnsinnig über die Umsetzung gefreut. An jeder Ecke gab es was zu entdecken und das war so schön.

Nicht nur ein Fantasyroman
Children of Blood and Bone ist nicht nur ein Fantasyroman. Das ist bei einem Jugendbuch generell ja weniger der Fall, denn andere Faktoren, wie Liebe, Freundschaft und Familie sowie die Suche und Entwicklung der eigenen Persönlichkeit spielen da immer mit hinein. Das meine ich jedoch gar nicht. Die afrikanische Kultur wurde nicht nur in einem Fantasysetting verpackt, Tomi Adeyemi setzt sich darüber hinaus auch sehr kritisch mit rassistischen Fragestellungen auseinander, die immer wieder durchblitzen, jedoch nie präsent im Fokus stehen. Eine schöne Themenverteilung, finde ich.

Die Charaktere
Ich LIEBE diese Charaktere alle abgöttisch. Allen voran Zélie, die einfach nur super stark und badass und gleichzeitig so herzensgut ist. Aber besonders auch alle anderen Charaktere waren keinesfalls blass und hatten alle einen ganz eigenen und wiedererkennbaren Charakter. Allein Inan, der Kronzprinz von Orisha, bereitete mir einige Sorgen, denn seine Handlungen waren an einigen Stelleb wenig verständlich oder gar nachvollziehbar. Dies ist jedoch ein kleiner Kritikpunkt, über den ich Dank meiner maßlosen Begeisterung für diese Geschichte sehr gut hinwegsehen kann.