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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2017

Berührendes Ende

In einem anderen Licht
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Mich hat das Buch zu dem Zeitpunkt voll und ganz angesprochen, als ich gelesen habe, dass das Buch mit der historischen Thematik de RAF-Terrors verknüpft ist. Ich finde diesen Zeitabschnitt sehr spannend ...

Mich hat das Buch zu dem Zeitpunkt voll und ganz angesprochen, als ich gelesen habe, dass das Buch mit der historischen Thematik de RAF-Terrors verknüpft ist. Ich finde diesen Zeitabschnitt sehr spannend und dennoch zu wenig vertreten in Medien oder der Betrachtung in der Schule. Mit dem Buch begonnen musste ich jedoch erst einmal feststellen, dass das sich Buch zunächst überhaupt nicht mit dem RAF-Terror beschäftigt. Vielmehr erfahren wir den Roman aus der Sicht von Miriam, die mit dem Tod ihres Mannes kämpft und neben ihrem Job bei einer Zeitschrift versucht, ihren Sohn alleine großzuziehen. Durch eine Preisverleihung stößt sie auf de Vergangenheit, der Preisinitiatorin, die eng mit der RAF zusammenhängt.
Die Geschichte fesselte, ganz ohne viel Action oder Spannung. Obwohl Miriam für mich durch ihr Alter keine Identifikationsfigur darstellte und sich in einem anderen Lebensabschnitt befindet, war es doch sehr spannend, ihre Entwicklung zu verfolgen. Trauerbewältigung und das Eingestehen von Schuld nahm das gesamte Buch über jedoch einen sehr viel größeren Raum ein, als der im Klappentext angekündigte Terror. Obwohl ich davon zunächst sehr enttäuscht war, empfand ich die Themen jedoch auch sehr schön umgesetzt und aufgearbeitet. Auch Miriam war in ihrem Handeln und ihren Gedanken sehr verständlich und man konnte sehr gut mit ihr mitfühlen.
Bezüglich des RAF Terrors sollte man bereits vor dem Lesen des Titels einiges an Wissen angehäuft haben. Es wird nicht noch einmal genauer auf die Hintergründe und Motivationen eingegangen und das Buch erklärt zu wenig, um einen Einstieg in das Thema zu finden. Ich für meinen Teil weiß zwar schon sehr viel und hatte viele Details im Kopf, ohne dass ich mir vorher noch einmal etwas durchgelesen hatte, dennoch hatte ich gehofft, mehr zu erfahren und neue Verknüpfen herstellen zu können.
Besonders zum Ende hin nimmt das Buch eine sehr schöne, wenn auch teilweise tragische Wendung. War ich mittendrin doch etwas enttäuscht, konnte mich die Geschichte an diesem Punkt wieder voll und ganz abholen und wenn ihr nah am Wasser gebaut seid, solltet ihr euch auch einige Taschentücher bereitlegen.
Fazit: In einem anderen Licht entsprach nicht ganz meinen Erwartungen, da der RAF Terror neben Themen wie Trauerbewältigung und Schuldeingestehung sehr zurückgetreten ist. Trotz dieser kleinen Enttäuschung begeisterte mich die Geschichte dann jedoch genauso, wie sie war und präsentiert den Lesern letztendlich sogar ein Ende, dass es in sich hat.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Neuer Stoff für Twin Peaks Fans

Die geheime Geschichte von Twin Peaks (Limitierte Auflage)
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Meine Meinung: Kennt ihr Twin Peaks? Wenn nicht, dann solltet ihr das unbedingt nachholen. Ich bin ein großer Fan der Mystery-Serie, die kurz vor meiner Geburt ausgestrahlt wurde. Die 3. Staffel wird im ...

Meine Meinung: Kennt ihr Twin Peaks? Wenn nicht, dann solltet ihr das unbedingt nachholen. Ich bin ein großer Fan der Mystery-Serie, die kurz vor meiner Geburt ausgestrahlt wurde. Die 3. Staffel wird im Frühjahr 2017 zumindest schon einmal in den USA anlaufen und zu diesem Anlass erschien die Geheime Geschichte von Twin Peaks, die interessante Details und Hinweise zur neuen Staffel gibt und ein absolutes Muss für alle Twin Peaks Fans ist. Aber vorab: Solltet ihr Twin Peaks noch nicht gesehen haben und das unbedingt tun wollen, lest dieses Buch erst nachdem ihr die zwei Staffeln gesehen habt, denn ihr werdet sonst definitiv gespoilert.

Das Buch beinhaltet ein Dossier, das eng mit den Ereignissen der ersten beiden Staffeln zusammenhängt und diese in einen größeren Kontext setzt. Die Geschichte wird hierbei auf drei Ebenen erzählt. Zum einen hat der Archivar, wie sich der Verfasser des Dossiers nennt, alle Dokumente und gesammelten Dinge (die so gesehen Ebene 1 sind) kommentiert und kontextualisiert. Auf dritter Ebene fügt dann Special Agent Tamara Preston, die das Dossier bekommt, ihre Notizen hinzu und das führt dazu, dass man unendlich lange auf einer Seite verweilt und man die 368 Seiten nicht mal eben durchgelesen hat. Und ich war so dankbar dafür! Es lässt sich wunderschön im Buch schmöckern und man muss ständig selbst miträtseln und Schlüsse ziehen. Zwischendurch habe ich mich außerdem richtig gegruselt und konnte vor Spannung das Buch nicht aus der Hand legen.

Das Ganze ist nicht einfach nur runtergeschrieben sondern wie ein echtes Dossier gestaltet. Viele Fotos runden die Geschichte ab aber auch das Geschriebene befindet sich „in seinem Originalzustand“. So sind die Briefe mehr Fotokopien, die samt Briefheader etc. abgedruckt sind und dieser Aufwand zieht sich durch sämtliche Seiten. Das Äußere des Buches ist ebenso aufwändig und ich hatte mehr als einmal das Gefühl, kein Buch sondern ein Kunstwerk vor mir zu haben.

Durch die hochwertige Gestaltung und die spannende Geschichte und überhaupt ganz viel neuem Twin Peaks Stoff konnte ich auch über einige kleine Fehler hinwegsehen, die nicht wirklich mit der Serie übereinstimmen (wirklich, Mark Frost, kenne ich deine Serie besser als du?) aber das waren auch wirklich nur Kleinigkeiten, über die ich bei Adaptionen in anderen Medien sehr gut hinwegsehen kann. Solltet ihr allerdings bei so etwas sehr kleinlich sein, empfiehlt es sich, sich vorher schon mal darauf einzustellen.

Fazit: Die geheime Geschichte versorgt Twin Peaks Fans mit dem nötigen Lesestoff, damit die Wartezeit auf Staffel 3 noch einmal verkürzt wird. Die hochwertige und authentisch gestaltete Ausgabe in Form eines Dossiers enthüllt weitere interessante Details aus der Twin Peaks-Welt und ihrer Vorgeschichte und lässt uns einiges noch einmal aus anderen Gesichtspunkten erleben. Für wahre Fans und solche, die es werden wollen, ist dieses Buch ein absolutes Muss. Letzteren empfiehlt sich allerdings, die ersten beiden Staffeln zu sehen, um Spoiler zu vermeiden.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Gutes Debüt

Princess Reality
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Meine Meinung: Als mich Noemi fragte, ob ich Lust hätte, das Buch zu lesen, war ich sofort Feuer und Flamme. Auf den ersten Blick erinnert das Buch war sehr an Selection aber eigentlich verspricht es ein ...

Meine Meinung: Als mich Noemi fragte, ob ich Lust hätte, das Buch zu lesen, war ich sofort Feuer und Flamme. Auf den ersten Blick erinnert das Buch war sehr an Selection aber eigentlich verspricht es ein Royal Read, wie alle anderen auch, die mich in der Vergangenheit begeistern konnten. Insgesamt muss ich auch sagen, dass mich einige Ideen und Handlungsverläufe zwar durchaus an Selection erinnerten aber es darüber hinaus auch viel eigenes gibt, das Princess Reality von den anderen Royal Reads abheben kann.
Luandia ist ein Königreich zwischen Island und Großbritannien und überhaupt werden viele europäische Länder in dieser Version Europas noch oder wieder von Monarchien regiert. Luandia hat allerdings aktuell so seine Probleme mit der Monarchie, weshalb Siaras Eltern das Volk mit einer Reality Show ablenken wollen, in deren Mittelpunkt natürlich Siara selbst stehen soll. Wie die meisten Mädchen ist sie allerdings nicht besonders begeistert und noch weniger ist sie es, als sie erfährt, dass sie auch noch verkuppelt werden soll.
Mit gefiel Siara sehr gut und ich konnte sie sofort in mein Herz schließen. Dennoch habe ich sie nicht das ganze Buch über nachvollziehen und verstehen können. In der einen Sekunde verabscheut sie die Kameras und die gesamte Show, in der nächsten entdeckt sie, dass sie sie für ihre Zwecke nutzen kann und ebenso schnell schlägt die Stimmung dann wieder um. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass Siara eine klar erkennbare Meinung von der ganzen Sache hat, die sich zwar gerne im Verlauf der Handlung ändern kann, aber nicht so sprunghaft und ohne klar erkennbaren Grund.
Die Reality Show an sich beinhaltete viele tolle Ideen, die auch spannend umgesetzt waren und schnell kommen auch einige tiefgehendere Konflikte mit rein und die Handlung bleibt häufig – auch im Bezug auf Probleme, die sich über die gesamte Reihe zu erstrecken scheinen – undurchsichtig und dadurch fesselnd. Allerdings ist es bei dem Buch so, dass ihm einige Seiten mehr tatsächlich gut getan hätten. Ich wäre an vielen Punkten gerne noch tiefer gegangen oder hätte gerne tieferes Wissen gehabt. Ich sehe in Noemis Debüt aber durchaus Potential und hoffe, dass sich das in den nächsten Büchern noch weiter ausbaut.
Fazit: Ich bin sehr positiv überrascht von Noemis Debüt und obwohl es einige Schwächen hat, sehe ich sehr viel Potential in der ganzen Reihe. Ich finde die Idee toll, ein Royal Read mit einer Reality Show zu verknüpfen und viele deutlich tiefer gehende Probleme haben auch ihren Platz in der Geschichte gefunden. Ich bin gespannt, wie es mit Siara weitergeht und freue mich schon auf Teil 2, der zu Ostern 2017 erscheint.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Krönender Abschluss der Dilogie

Perfect – Willst du die perfekte Welt?
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Meine Meinung: Schon mit Flawed hat mich Cecelia Ahern nicht nur überrascht, sondern auch restlos begeistern können. Mit dem zweiten Teil ihrer ersten All Age Reihe konnte sie mich ebenso für sich einnehmen. ...

Meine Meinung: Schon mit Flawed hat mich Cecelia Ahern nicht nur überrascht, sondern auch restlos begeistern können. Mit dem zweiten Teil ihrer ersten All Age Reihe konnte sie mich ebenso für sich einnehmen. Ich habe Perfect ebenso geliebt, wie schon seinen Vorgänger und für mich ist dieses Buch ein gelungener Abschluss der Dilogie.
Am Ende von Flawed findet sich die Protagonistin Celestine in einer schwierigen Situation wieder. Sie ist nicht mehr nur eine Fehlerhafte sondern wird von dem System gesucht, an dessen Spitze der Vater ihres Exfreundes Art steht. Sie flüchtet zu ihrem Großvater, wo sie zumindest eine Weile sicher ist. Genau an dieser Stelle steigen wir wieder in das Geschehen ein und schnell ist klar, dass Celestine nicht lange bei ihrem Großvater in Sicherheit ist. Das System ist ihr auf den Fersen und viele Leute bauen auf sie und auf das, was sie bereits ins Rollen gebracht hat: die Anfänge einer Revolution an der nicht nur Fehlerhafte beteiligt sind, sondern auch Leute, die schon längst nicht mehr an das System der Gilde glauben. Doch Celestine selbst sieht sich nicht als Mitglied oder gar Anführerin dieser Revolution.
Ich habe Celestine schon im ersten Teil sehr ins Herz geschlossen und im Verlauf von Perfect hat sie sich dort noch tiefer eingenistet. Ich mag ihre Art, die nicht immer zu hundert Prozent moralisch ist, dafür aber umso glaubhafter und liebenswerter. Sie hat sich bis hin zum letzten Kapitel des Buches enorm entwickelt ohne dabei an Glaubhaftigkeit zu verlieren. Sehr schön fand ich außerdem, dass sich insgesamt überhaupt sehr stark auf Celestine konzentriert wurde und alle anderen Charaktere, selbst Carrick, doch sehr im Hintergrund bleiben. Das macht die Entwicklung noch deutlicher und lässt uns außerdem mehr auf ihre Gedankengänge konzentrieren, die, wie ich finde, eine sehr wichtige Botschaft und Weltsicht offenbaren.
Was macht einen Menschen perfekt? Oder kann ein Mensch denn überhaupt perfekt sein? Liegt seine Perfektion nicht vielleicht gerade in der Tatsache, dass er es nicht weiß und dennoch von allen geachtet und geliebt wird? Ich finde die Gedanken schön, die Cecelia Ahern hier, wie auch schon in ihren „Erwachsenenromanen“ wieder aufgreift und im Gegensatz zu Flawed noch einmal weiter vertieft. Die moralische Kluft zwischen denen laut System Perfekten und denen, die es nicht sind nimmt noch weiter zu und zeigen uns eine verschärfte Sicht auf diesen Missstand. Das Ende passt perfekt zu der gesamten Dilogie und hat mich vollkommen zufrieden gestellt. Ich hoffe, dies war nicht Cecelia Ahern letzte All Age-Geschichte, denn das kann sie ebenso gut, wie alles, was wir bisher von ihr gelesen haben.
Fazit: Nicht nur mit Perfect sondern mit der ganzen Dilogie um Celestine hat mich Cecelia Ahern überzeugen können. Der Konflikt geht in diesem zweiten Teil noch einmal enorm vertieft und die Frage nach Moral und dem Wert eines Menschen wird weiter ausgebaut und dem Leser noch deutlicher. Celestine war dabei die perfekte Protagonistin und ich liebte es, ihren Gedankengängen zu folgen. Diese Dilogie kann ich nicht nur jenen empfehlen, die gerne Dystopien lesen. Ich bin sicher, sie kann noch viele andere Leserinnen und Leser überzeugen. Mir jedenfalls werden die beiden Bücher noch lange im Gedächtnis bleiben.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Ein geniales Finale!

Everflame
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Meine Meinung: Der zweite Band hat mich voller Emotionen und mit einem fiesen Cliffhanger zurückgelassen. Umso erfreuter war ich, endlich das Finale der everflame-Reihe lesen zu können. Ich hatte mit seinen ...

Meine Meinung: Der zweite Band hat mich voller Emotionen und mit einem fiesen Cliffhanger zurückgelassen. Umso erfreuter war ich, endlich das Finale der everflame-Reihe lesen zu können. Ich hatte mit seinen beiden Vorgängern immer mal Probleme und während ich den ersten erst gegen Ende mochte und der zweite insgesamt schon besser war, hat es erst der dritte und letzte Band geschafft, mich voll und ganz zu überzeugen und schlussendlich hat dies zum Glück die ganze Reihe in meinem Ansehen noch einmal anheben können.
Man hat schon zu Beginn des Buches das Gefühl, dass es ein Reihenabschluss ist. Man merkt die Spannung förmlich, die sich nicht nur in den Charakteren, sondern auch im Leser breit macht und sofort war ich im Buch und im Geschehen drin. Es war, als würde ich zum ersten Mal wirklich die Welt begreifen, die Josephine Angelini hier erschaffen hat, und allein das hat mich Band drei schon lieben lassen. Die Welt selbst wird darüber hinaus auch noch einmal komplexer und genau das war auch das entscheidende Puzzleteil, das fehlte. Dazu mag ich jetzt jedoch keine Details verraten, denn dieses Detail sollt ihr selbst lesend erkunden. Bezüglich des Settings mochte ich auch, dass nun der Kontakt zwischen Lillys und Lillians Welt enger ist und mehr damit gespielt wird. Auch das finde ich sehr gelungen und macht das ganze auch logischer für mich.
Charakterbezogen musste ich am Ende von band 2 einiges wegstecken, was mich auch über große Teile von Band 3 begleitet hat. Es war, als wurden mir meine Lieblingscharaktere weggenommen und ganz erholt, habe ich mich bis zum Ende der Reihe nicht ganz davon. Dafür habe ich bei den anderen Charakteren aber eine enorme Wandlung erkennen können und zwischenmenschlich hat sich besonders in Verräterliebe sehr viel entwickelt. Und das durchweg positiv, was mir sehr gut gefallen hat. Wir lernen darüber hinaus wieder einige neue Charaktere kennen und mitunter sogar eine Art Endgegner.
Auch von der Geschichte, ihrer Entwicklung und dem Ende bin ich begeistert. Bis zum Ende habe ich nicht zu 100% durchblicken können, wie das Ganze enden könnte. Die Geschichte selbst hat mich das eine oder andere Mal überrascht und es gab ständig neue Wendungen und Ereignisse. Dennoch bin ich besonders mit dem Ende sehr zufrieden und wenn ich zurückdenke, ist dies das für mich einzige logische Ende. Sehr gut gelöst hat Josephine Angelini auch den „Konflikt“ zwischen den beiden Welten oder vielmehr, die Frage, die Lilly sich mehr oder weniger am Ende des Romans stellen muss. Ich persönlich hätte keine Idee gehabt, dies glaubhaft zu lösen. Aber genau das hat die Autorin geschafft.
Fazit: Die Reihe um Lilly, Rowan und Lillian steigerte sich von Band zu Band und konnte mich mit dem letzten Teil der Trilogie nun voll und ganz überzeugen. Das Setting war endlich perfekt und die Handlung durchweg spannend und vorhersehbar und von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Ich freue mich auf das nächste Buch der Autorin!