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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2017

Tolle High Fantasy

Indigo und Jade
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Meine Meinung: Indigo und Jade war tatsächlich das erste Buch, das mir aus dem Programm des Drachenmond Verlags ins Auge gesprungen ist. Dementsprechend war die Freude auch sehr groß, als ich es lang Zeit ...

Meine Meinung: Indigo und Jade war tatsächlich das erste Buch, das mir aus dem Programm des Drachenmond Verlags ins Auge gesprungen ist. Dementsprechend war die Freude auch sehr groß, als ich es lang Zeit später endlich in der Hand halten konnte und mit dem Lesen begonnen habe. Als ich etwas jünger war, habe ich sehr gerne und sehr viele High Fantasy Romane gelesen. Das wurde mit der Zeit jedoch immer weniger, weil mich viele Bücher enttäuscht haben und andere Subgenres der Fantasy mehr in den Fokus gerückt sind. Britta Strauß hat mit Indigo und Jade meine Liebe zur High Fantasy wieder neu entfacht, denn ihr Buch konnte mich von vorne bis hinten fesseln und auf ganzer Linie überzeugen.
Die Geschichte beginnt erst einmal mit einigen Passagen aus der Vergangenheit, in denen wir Indigo, den männlichen Protagonisten, kennenlernen. Wir erfahren von dem Leben, dass er in den letzten Jahrzehnten führen musste und von den Qualen, die er dadurch erlitten hat. Nebenbei tauchen wir aber auch tiefer in die Welt ein, die Britta Strauß hier erschaffen hat, und lernen sie kennen. Dann springt die Geschichte zurück in die Gegenwart und Jades Schicksal nimmt seinen Lauf und wird schon sehr früh mit Indigo verknüpft. Zu Beginn dachte ich wirklich, dass ich sehr lange für die über 400 Seiten brauchen würde, denn große Kampfszenen, die man beinahe überfliegt, gibt es im Buch nicht. Dennoch fesselte mich Indigo und Jade sehr schnell auf seine ganz eigene Art und ich nahm nicht mehr wahr, wie schnell die Seiten verfolgen.
Ich finde es sehr gut, wie Britta Strauß mit dem Leser spielt. Wir bekommen schon sehr früh sehr viel offenbart und man sollte meinen, wir wüssten nun alles und die Geschichte wäre somit uninteressant. Das stimmt so allerdings nicht ganz. Ständig bleibt die Ahnung, dass wir noch nicht alles wissen oder nicht ganz die Wahrheit gesagt bekommen und so startet ein gelungenes Spiel mit dem Leser, dass auch noch nicht mit dem Ende des ersten Bandes aufhört und abgeschlossen ist.
Die beiden Protagonisten sind grundverschieden und dennoch kam ich mit beiden sehr gut klar. Indigo ist mir dabei fast noch ein wenig lieber, als Jade, denn mir fiel es manchmal sehr schwer, mit Jades trotziger und dickköpfiger Art klarzukommen. Bei beiden viel es mir jedoch insgesamt schwer, wirklich zu ihnen vorzudringen, was mich persönlich aber auch nicht gestört hat. Hier hoffe ich allerdings schon, dass das im zweiten Band besser gelingt. Der erste Band endet auch sehr spannend und ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Solltet ihr kein großer Fan von Cliffhangern und fiesen Enden sein lohnt es sich also, die Fortsetzung schon zu Hause zu haben.
Fazit: Indigo und Jade ist seit langem der erste High Fantasy Roman, der mich wieder einmal auf ganzer Linie überzeugen konnte. Britta Strauß nimmt uns mit in eine spannende und zauberhafte Welt und die Reisen von Indigo und Jade haben mich sehr überzeugt.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Der geniale Abschluss einer außergewöhnlichen Trilogie.

Die Bibliothek der besonderen Kinder
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Meine Meinung: Nach all der Zeit der Warterei war ich super glücklich, als ich endlich den dritten und letzten Band der Besonderen Kinder-Reihe von Ransom Riggs in den Händen hielt. Die Reihe begleitete ...

Meine Meinung: Nach all der Zeit der Warterei war ich super glücklich, als ich endlich den dritten und letzten Band der Besonderen Kinder-Reihe von Ransom Riggs in den Händen hielt. Die Reihe begleitete mich schon seit so langer Zeit und mit jedem Band verliebte ich mich ein wenig mehr in sie. So war das auch bei diesem Buch wieder der Fall. Immer noch bin ich sehr begeistert von der Idee, Bilder in die Handlung mit einzubeziehen. Das darf natürlich auch in Die Bibliothek der besonderen Kinder nicht fehlen und jagte mir wieder einmal Schauer über den Rücken. Ransom Riggs eh schon ein wenig gruseliges und geheimnisvolles Werk bekommt damit noch einmal eine ganz andere Aura.
Wie auch schon der erste Band, endete Band 2 erneut mit einem Cliffhanger und wir steigen zu Beginn des dritten Bandes direkt bei diesem wieder ein. Man war sofort wieder in der Geschichte und in der Situation und es war, als wäre man nie weg gewesen. Das erleichterte den Wiedereinstieg nach langer Zeit des Wartens enorm und man kann komplett auf langweiligere und zähere Passagen verzichten.
Wir haben im Verlauf der letzten beiden Bücher eine Vielzahl an Charakteren kennengelernt und angesichts dieser Zahl war ich froh zu sehen, dass Ransom Riggs die tatsächlich agierenden Charaktere in jeder Szene ein wenig heruntergeschraubt hat, sodass alles übersichtlich blieb. Denn auch in Band drei machen wir die Bekanntschaft einiger neuer Personen, die nicht ganz irrelevant für die Handlung sind. Emma, Jacob und Miss Peregrine blieben als meine liebsten Charaktere jedoch der Kern der Geschichte.
Die Idee mit der Bibliothek besonderer Seelen fand ich sehr schön und hätte auch nicht mit solch einer Wendung der Ereignisse gerechnet. Für mich blieb das Buch also durchgängig spannend und undurchschaubar. Auch das Ende fand ich sehr schön und stimmig und bin mit diesem vollends zufrieden. Thematisch gefielen mir außerdem die vielen – besonders moralischen – Fragestellungen gut, die der Autor im Verlauf aufgeworfen hat.
Fazit: Die Bibliothek der besonderen Kinder ist für mich der gelungene Abschluss einer herausragenden Trilogie, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Auch im dritten Band konnte mich Ransom Riggs wieder mit seiner innovativen Idee und der Geschichte um Jacob, Emma und Miss Peregrine begeistern. Die Bibliothek der besonderen Kinder ist von vorne bis hinten spannend, undurchschaubar und regt durchaus auch zum Nachdenken an.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Genialer Bösewicht

Die Rabenkönigin
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Meine Meinung: Auf die Rabenkönigin bin ich zunächst durch das tolle Cover aufmerksam geworden, das mich direkt in seinen Bann ziehen konnte. Kurz darauf wurde der Inhalt genauer unter die Lupe genommen ...

Meine Meinung: Auf die Rabenkönigin bin ich zunächst durch das tolle Cover aufmerksam geworden, das mich direkt in seinen Bann ziehen konnte. Kurz darauf wurde der Inhalt genauer unter die Lupe genommen und dann war klar, das Die Rabenkönigin eine der wohl interessantesten Neuerscheinungen aus dem Drachenmond Verlag sein würde. Natascha N. Weber, die coolerweise auch in Gießen studiert hat, hat in dem 370 Seiten langen Buch eine sehr interessante Fantasywelt erschaffen, die schon zu Beginn ein paar Fragen aufwirft und voller Geheimnisse ist. Auf die möchte ich gar nicht weiter eingehen, denn die sind im Klappentext versteckt oder wollen selbst von euch entdeckt werden. Aber genau das hat mir am Buch letztendlich am meisten gefallen.
Was mich sehr wunderte das war, dass die im Klappentext beschriebene Problematik gar nicht das Hauptthema war, sondern vielmehr ein Problem, das zur eigentlichen Story geführt hat. Das kam für mich etwas überraschend und ich musste mich erst einmal neu orientieren. Die tatsächliche Story fand ich so auch nicht schlecht, allerdings wäre es besser gewesen, sie wäre direkt aus dem Klappentext ersichtlich gewesen. Auch die Umsetzung hat nicht ganz meinen Geschmack getroffen. An vielen Stellen war es aus meiner Sicht zu langatmig und ich hätte mir insgesamt mehr Kampf gewünscht und mehr Konflikt. Ich hatte beim Lesen immer das Gefühl, die Konflikte lösen sich wie aus Zauberhand und es entstand so keine Spannung, die mich am Lesen hielt. Die setzte auch leider erst gegen Ende wieder ein und so blieben Anfang und Mittelteil sehr zäh.
Die Charaktere waren für mich leider sehr blass ausgearbeitet und obwohl ich keinen wirklich abgrundtief gehasst habe, konnte ich ebenso wenig Sympathie aufbauen. Das tat mir vor allen Dingen bezüglich Maja leid, denn bei ihr hätte ich es mir sehr gewünscht. Die Handlung wird sehr beeinflusst von ihren Launen und Gefühlen, von den Entscheidungen, die sie oft aus dem Bauch heraus trifft und hier hätte ich mir tatsächlich sehr gewünscht, mehr zu ihr durchzudringen. Wer mir allerdings sehr gut gefallen hat und wenn ich klasse gestaltet fand, das war die Rabenkönigin selbst. Sie umgibt eine tolle Aura und sie gehört sicher zu meinen Lieblingsbösewichten überhaupt.
Fazit: Die Rabenkönigin überzeugte mich abgesehen vom Cover durch die tolle Gestaltung der Welt und den Charakter der Rabenkönigin selbst. Allerdings hatte das Buch sehr viele Längen und manche Konflikte wurden im Gegensatz dazu zu einfach gelöst. Auch Maja war mir insgesamt leider zu blass. Trotzdem solltet ihr euch das Buch genauer anschauen, wenn ihr Fans von Fantasyromanen seid.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Eine Reihe, von der man so schnell nicht genug hat

Monster Geek
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Meine Meinung: Ich bin en großer Fan von Martina Riemer und ich habe schon sehr lange der Veröffentlichung des ersten Monster Geek Bandes entgegengefiebert. Gemeinsam mit einigen anderen Mädels in der ...

Meine Meinung: Ich bin en großer Fan von Martina Riemer und ich habe schon sehr lange der Veröffentlichung des ersten Monster Geek Bandes entgegengefiebert. Gemeinsam mit einigen anderen Mädels in der Goodreads Leserunden-Gruppe ging es dann ans Lesen und ich bin schnell in der Welt des leider viel zu kurzen Buches verschwunden. Für mich hätte Jess Abenteuer gerne noch um einige Seiten gestreckt werden können, denn ich wollte gar nicht Abschied nehmen von ihr und ihrer Welt.
Martina Riemer, die hier unter dem Pseudonym May Raven schreibt erschafft mit der Welt hinter Monster Geek eine von Dämonen und anderen Wesen bevölkerte Welt, in der es nötig ist, dass Monsterjäger den Monstern den Garaus machen. Dazu hat sich in Amerika und anderen Teilen der Welt eine Gilde formiert, in der Jess Mitglied ist. Für mich wurde Monster Geek schnell zu einer gelungenen Mischung aus Supernatural und Riley Blackthorne. Für mich war besonders Jess ein Highlight, weil ich sie voll und ganz ins Herz schließen konnte. Sie ist nach außen hin ziemlich taff, stark und unnahbar, doch in ihr verbirgt sich so viel mehr, was im Buch mehr als einmal zum Vorschein kommt. Sie konnte dem Buch eine Menge Charakter geben und hat sehr zu meiner Liebe zum Buch beigetragen.
Neben der Welt, die ich oben schon gelobt habe, hat mir auch die Story des Buches sehr gut gefallen. Man findet sich sehr schnell in Jess Welt zurecht und wird direkt in ihren nächsten Fall reingeworfen, ohne sich allerdings verloren zu fühlen. Das führte dazu, dass permanent Spannung erzeugt wurde und das Buch für meinen Geschmack viel zu schnell vorbei war. Martina knüpft herbei aber auch an verschiedenen Stellen an und so sind Gefühle genauso sehr Thema, wie der Kampf mit einem Monster oder die Familiengeschichte der Protagonistin.
Am Ende ärgert sie uns letztendlich noch einmal mit einem fiesen Cliffhanger, der mir die Lust auf Band 2 noch einmal weiter steigern konnte. Zum Glück wird uns Jess noch mehrere Bände lang begeistert und Band 2 lässt auch nicht mehr lange auf sich warten.
Fazit: Martina Riemer, hier unter dem Pseudonym May Raven, konnte mich mit dem Auftakt zur Monster Geek Reihe sehr begeistern. Die Protagonistin Jess habe ich besonders ins Herz geschlossen und ich bin begeistert von der tollen Mischung zwischen Aktion und Gefühlen. Besonders die Welt, die in Zügen an die Dämonenfängerin oder Supernatural erinnert konnte mich in ihren Bann ziehen. Ich freue mich auf Band 2, der hoffentlich nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Wunderschön, emotional und hochwertig verarbeitet

"Schreiben Sie mir, oder ich sterbe"
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Meine Meinung: Vor einigen Monaten habe ich bereits die Hörbuchausgabe des Buches gehört und rezensiert und ich war voll und ganz begeistert. Es war schön, das man Liebesbriefe auch mal hören konnte und ...

Meine Meinung: Vor einigen Monaten habe ich bereits die Hörbuchausgabe des Buches gehört und rezensiert und ich war voll und ganz begeistert. Es war schön, das man Liebesbriefe auch mal hören konnte und die Zeilen, die uns vorgetragen haben, haben mich ebenso berührt, wie das Gesamtkonzept des Buches. Ich habe dann jedoch durch Zufall gesehen, dass das Hörbuch nicht nur gekürzt ist, sondern sehr stark gekürzt ist und da mir die Arbeit von Petra Müller und Rainer Wieland so gefiel, habe ich beschlossen, das Printbuch zu lesen, um so auch die anderen Briefe lesen zu können. (Zum Vergleich: Während das Hörbuch nur 25 Briefe vorstellt, beinhaltet das Printbuch insgesamt 77 Briefe.)

Das Konzept, das ich schon beim Hören erkennen konnte, wurde mir beim Lesen bestätigt. Jeder der Briefe wird im Fließtext abgedruckt und durch einen editorischen Text ergänzt, der über den Hintergrund informiert, jedoch nicht wertend ist. Das gefiel mit sehr gut, denn dadurch gab es sehr viel Spielraum für eigene Gedanken und man konnte das Gelesene mit eventuell schon gesammeltem Wissen abgleichen. Ergänzend dazu findet sich in vielen Fällen ein Foto des Briefes, in allen Fällen jedoch weitere Bilder zu den Personen, was eine sehr schöne Ergänzung war. Auch die hochwertige Qualität des Buches macht sich an dieser Stelle bemerkbar.

Sehr gelungen finde ich außerdem die Auswahl der Briefe. Es sind Briefe aus den unterschiedlichsten Stadien einer Beziehung, mit den unterschiedlichsten Intentionen und auch die Beziehung zwischen dem Schreiber und dem Empfänger ist sehr unterschiedlich. Außerdem wird sehr viel Wert auf Diversität gelegt und Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen, Epochen und Branchen sind Verfasser der Briefe. Das Buch bringt so nicht nur viel Abwechslung sondern zeigt auch, wie sich der Status und die Art der Liebesbriefe über Epochen entwickelt haben und wie unterschiedlich sie gestaltet sein können und doch immer das gleiche aussagen.

Bewertung: Für alle Liebesbrieffans ist Schreiben Sie mir, oder ich sterbe – in welcher Ausgabe auch immer – die perfekte Lektüre. Die Herausgeber konnten mich besonders durch die Auswahl der Briefe überzeugen, die sehr vielfältig ist. Darüber hinaus haben es mir auch die Gestaltung und die zurückhaltenden editorischen Notizen angetan.