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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2017

Sophie und die Wahrheit

Sophie Soundso
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Meine Meinung: Zu Beginn war Sophie Soundso von Hayley Long ein ganz eigenartiges Buch, denn Sophie, die Protagonistin und gleichzeitig auch Erzählerin des Buches hat eine ganz eigene Sprache, in denen ...

Meine Meinung: Zu Beginn war Sophie Soundso von Hayley Long ein ganz eigenartiges Buch, denn Sophie, die Protagonistin und gleichzeitig auch Erzählerin des Buches hat eine ganz eigene Sprache, in denen Wörter andere Bedeutungen haben. So ist Mama eine Mamba, die Wohnung wird zur Wollmaus und Wörter werden Würmer. Mir viel es anfangs sehr schwer, da durchzusteigen und alles zu verstehen. Die Wörter sind den richtigen Wörtern zwar immer sehr ähnlich und durch de häufige Benutzung von manchen wusste man oft auch sehr schnell, was gemeint war, es hat nur meinen Lesefluss sehr herunter gefahren und das Lesen war manchmal sehr mühselig.
Abgesehen davon war das Buch aber wundervoll. Ich habe Sophie und ihre warme und herzliche Art, die Geschichte zu erzählen, sofort ins Herz geschlossen. Wir lernen sie durch viele Rückblicke durch einen sehr großen Zeitraum hinweg kennen und begleiten sie auf dem Weg zu sich selbst. Da ist nämlich die große Frage nach ihrem Namen, der überstürzten Abreise aus England und einiger anderer Ungereimtheiten. Das geht natürlich mit einer Menge Spannung einher und anderer toller Charaktere. Besonders kann ich hier Sophies Großmutter sowie Comet nennen, Sophies beste Freundin, die selbst in einer schwierigen Phase steckt.
Sophie Soundso ist ein wirklicher Entwicklungsroman mit einem ganz bezaubernden Ende. Er hat mich sehr mitfühlen lassen und mich zum Lachen und Weinen gebracht. Sophie macht auf dem Weg zu sich selbst eine wahnsinnige Entwicklung durch und man selbst gewinnt aus ihrem Werdegang auch eine ganze Menge Erkenntnisse. Egal, wie alt man ist.
Fazit: Sophie Soundso ist ein toller Entwicklungsroman mit einer besonderen Sprache. Gerade die hat es mir mit dem Buch nicht immer leicht gemacht und doch habe ich mich besonders in Sophie verliebt. Aus ihrem Werdegang können wir eine ganze Menge mitnehmen und so konnte mich ihre Geschichte sehr berühren.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Ein perfekter Start

Flawed – Wie perfekt willst du sein?
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Meine Meinung: Ich war sehr gespannt auf Cecilia Aherns erstes Jugendbuch. Ich kenne und liebe ihre Romane für Erwachsene. Auch wenn mir das eine Buch mehr gefällt als das andere bin ich doch insgesamt ...

Meine Meinung: Ich war sehr gespannt auf Cecilia Aherns erstes Jugendbuch. Ich kenne und liebe ihre Romane für Erwachsene. Auch wenn mir das eine Buch mehr gefällt als das andere bin ich doch insgesamt ein großer Fan ihres Schreibstils und der Art, Geschichten zu erzählen und habe mich gefragt, wie sich das in einem Jugendbuch machen würde. Von Anfang an war mir schon klar: Entweder es kann mich voll und ganz begeistern oder es geht in die Hose.
Man findet in Dystopien sehr häufig bestimmte Grundtypen und selten schaffen es Bücher aus diesen auszubrechen. Noch seltener schaffen es Bücher allerdings, sich dieser ganzen Dystopien-Klischees zu bedienen und trotzdem die Sache voll und ganz zu rocken. Genau letzteres hat Cecilia Ahern grandios gemeistert. Viele Details erinnern an die typischen Dystopienmuster und dennoch hat mich das nicht gestört. Trotz viele Grundzüge konnte mich Cecilia Ahern mehr als einmal überraschen und insgesamt ist Flawed eine typische Dystopie, die jedoch allein von ihrer Handlung her super spannend ist.
Was ich besonders geliebt habe ist die selbstverständliche Weise, mit der Cecilia Ahern Diversität in das Buch eingebaut hat. Nach mehreren Seiten erfährt man wie nebenbei, das die Protagonistin dunkelhäutig ist und ohne dass die Autorin es stark betonen muss, ruft sie auch nicht die Frau irhes Anwalts an sondern dessen Lebensgefährten. Wie wundervoll, dass eine Autorin so toll mit diesem Thema umgeht, es einbaut und nicht in den Himmel lobt, dass sie das macht. Sie macht es zu keinem Hauptthema sondern zu etwas Selbstverständlichem und allein deshalb verdient dieses Werk meinen größten Respekt.
Ich finde die Thematik, die Cecilia Ahern anspricht außerdem sehr schön, von großer Aktualität und wichtig. Gerade durch die Social Media Kanäle bekommen wir ein ziemlich deutliches Bild davon vorgesetzt, was perfekt bedeutet und wie man aussehen, leben, sich verhalten soll, um dies zu erreichen. So sieht die Welt in der Celestine lebt leider auch aus. Nur dass diese Perfektion hier bittere Realität ist, denn jegliches Abweichen davon wird bestraft. So ergeht es Celestine auch und ihr Ziel ist es zu beweisen, dass nicht perfekt sein auch sehr gut sein kann.
Fazit: Mich hat Cecilia Ahern mit ihrem Jugendbuchdebut sehr begeistern können. Flawed kommt an die anderen Bücher der Autorin aus dem Erwachsenenbereich heran und überzeugt vor allen Dingen durch seine Diversität und die Thematik, die es anspricht. Trotz der bekannten Dystopiemuster konnte Cecilia Ahern mehr als einmal überraschen und so bleibt die Vorfreude auf den Abschlussband der Dilogie.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Der wohl beste Buchhund und nichts als die Wahrheit

Die wirkliche Wahrheit
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Meine Meinung: Die wirkliche Wahrheit ist eines dieser kurzen Bücher, bei denen man sich anfangs fragt, ob die Geschichte auf den wenigen Seiten überhaupt Platz hat. Später weiß man, dass diese Sorge unbegründet ...

Meine Meinung: Die wirkliche Wahrheit ist eines dieser kurzen Bücher, bei denen man sich anfangs fragt, ob die Geschichte auf den wenigen Seiten überhaupt Platz hat. Später weiß man, dass diese Sorge unbegründet war und ist traurig, dass die Geschichte so schnell zu Ende ging.
Die wirkliche Wahrheit erzählt die Geschichte von Mark. So steht es im Klappentext. Man darf jedoch nicht vergessen, dass auch zwei andere maßgeblich beteiligt sind. Seine beste Freundin Jessie und seine Hündin Beau. Beide habe ich sogar noch ein wenig mehr ins Herz geschlossen, als Mark. Denn Mark ist manchmal zu egoistisch und Jessie und Beau sind treu und aufopferungsvoll. Besonders Beau machte die Geschichte für mich zu etwas besonderem, denn sie ist der tollste Buchhund, den ich kenne und Marks Geschichte ist einfach erzählenswert.
Den Mark ist krank. Er hat Krebs und glaubt fest daran, dass er sterben wird. Und er tut das, was er vor seinem Tod tun will: Er haut von zu Hause ab, um auf den Mount Rainier zu steigen. Und das obwohl er dringend eine Behandlung bräuchte. Liest man seine Geschichte, dann schwankt man zwischen Sorge und Bewunderung. Es ist ein ganz eigenartiges Gefühl, das so entsteht und man will unbedingt wissen, ob dieses Abenteuer gut für Mark endet.
Besonders regt es jedoch auch zum Nachdenken an. Über uns und unser Leben. Über das, was wir uns ihm machen können und ständig schwebt die Gewissheit über uns, dass wir nicht unsterblich sind und nur begrenzt Zeit haben, unsere Träume zu erfüllen. Ich finde es beeindruckend, wie viel dieses doch recht kurze Buch bewirken kann und welche Fülle von Gefühlen und Erkenntnisse es im Gegensatz zu anderen Krebsbüchern schafft. Der Krebs wird hier nebensächlich und trotzdem bleiben die Sorgen die gleichen. Wenn ihr mich fragt, hat Dan Gemeinhart hier etwas Wundervolles geschaffen.
Fazit: Die wirkliche Wahrheit ist ein beeindruckendes Buch, das zutiefst berührt. Endlich mal ein Krebsbuch, indem der Krebs nicht im Vordergrund steht. Eine wundervolle beste Freundin und der wohl tollste Buchhund runden diese Geschichte ab und machen sie absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Die Geschichte einer Flucht.

Jenseits des Meeres
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Meine Meinung: Als ich mit Jenseits des Meeres begonnen habe, wollte ich das Buch am liebsten nach wenigen Seiten weglegen. Das Buch ist anfangs so bedrückend und emotional, dass ich mich dafür einfach ...

Meine Meinung: Als ich mit Jenseits des Meeres begonnen habe, wollte ich das Buch am liebsten nach wenigen Seiten weglegen. Das Buch ist anfangs so bedrückend und emotional, dass ich mich dafür einfach nicht in der richtigen Verfassung gefühlt habe. Nach einer kurzen Pause ging es jedoch besser und je weiter man voranschreitet, umso mehr Hoffnung gibt es in der Geschichte und umso heller wird sie. Je länger ich darüber nachdachte, umso logischer erschien mir dies auch. Denn Maliks Geschichte ist die eines Flüchtlings und spiegelt wohl die Gefühlslage beim Leser wieder, die ein Flüchtling erlebt, wenn er flieht, aus seinem Heimatland rauskommt und zu neuen Ufern aufbricht. Genauer gesagt spiegelt es die Gefühlslage wieder, die aufkommt, wenn letztendlich auch alles gut läuft. Wenn alles so läuft, wie es sein sollte, was in der Realität leider selten der Fall ist. Hier geht Jenseits des Meeres jedoch mit einem guten Beispiel voran.
Wir verfolgen die Geschichte von Malik. Malik, einem Flüchtlingsjungen auf seiner Reise zu einem neuen Land und wir erfahren auch ein wenig von seinem Leben nach der Flucht. Er hat mit Dingen zu kämpfen, die für jeden problematisch sind, der flieht und er löst sie meist auf ganz wundervolle Weise, meist aber auch so, wie sie wohl jeder kleine Junge lösen würde: Mit Trotz. Ihm stehen das ganze Buch über wundervolle Menschen zur Seite und die meiste Zeit über auch ein kleiner tierischer Begleiter, der für mich das Buch an vielen Stellen noch einmal ein wenig menschlicher erscheinen lies, als es insgesamt schon ist. Das Buch erzählt Maliks Geschichte in wundervollen Tönen und nachdem die ersten Hemmungen überstanden waren, habe ich mich in die Geschichte verliebt.
Einziger Wehmutstropfen: Als ich das erste Mal von Jenseits des Meeres gehört habe, dachte ich: Endlich mal eine Geschichte, die perfekt in die heutige Zeit passen, zu den Problemen passen, die uns tagtäglich beschäftigen und doch thematisiert das Buch mehr die Flucht an sich und in dem Land, in das Malik flieht, geht alles glatt und dort hat er mit keinerlei Problemen zu kämpfen. Dies schien mir zu einfach. Ich will nicht glauben, dass eine Flucht, die so viele Schwierigkeiten gemacht hat, im neuen Land so reibungslos verläuft. Was ist mit den Menschen dort, was sind ihre Ängste, mögliche Probleme etc.? Wieso findet dies keinen Platz im Buch? Ich kann nicht sagen, ob dies eine generelle Empfindung von mir ist oder ob dies allen ein wenig fehlt. An dieser Stelle hätte ich mir für das perfekte Leseerlebnis allerdings mehr erhofft.
Fazit: Jenseits des Meeres ist ein bezauberndes Werk über die Flucht und alles, was dahinter steht. Mit dem Flüchtlingskind Malik teilen wir seine Ängste, Sorgen und Schicksalsschläge, aber auch all die schönen Momente, die er erlebt. Ein tolles Werk, das den Zeitgeist zwar nicht perfekt trifft, denn Leser jedoch sensibilisiert und hinter das Schicksal eines Flüchtlings blicken lässt.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Kleines Meisterwerk.

Kleiner Wahn
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Meine Meinung: Zwischen zwei Fenstern war das erste Buch, das ich von der Autorin Dianne Touchell gelesen habe, und es hat mich sehr beeindruckt. Sie hat das große Glück, Emotionen übermitteln zu können, ...

Meine Meinung: Zwischen zwei Fenstern war das erste Buch, das ich von der Autorin Dianne Touchell gelesen habe, und es hat mich sehr beeindruckt. Sie hat das große Glück, Emotionen übermitteln zu können, indem sie Wörter auf Papier bringt und diese Emotionen übertragen sich beim Lesen wie von Zauberhand auf den Leser. So war es auch bei Kleiner Wahn wieder. Anfangs hatte ich Bedenken, dass dieses Werk blass hinter Zwischen zwei Fenstern zurückbleibt aber es konnte definitiv mithalten.
Auch hier schockt das Thema wieder. Rose ist schwanger und sie möchte es nicht wahrhaben, verdrängt es, fällt in eine Art Wahn und will sich von niemandem helfen lassen. Ein Thema, das sicher vielen von uns völlig fremd ist und eigentlich schwer nachvollziehbar sein sollte. Aber das war es nicht. Beim Lesen fühlte ich die gleiche Verzweiflung, wie Roses Mitmenschen, ich bin eingedrungen in Roses Gedanken und in die ganze Situation von Rose und Michael und obwohl mir das mehr als einmal das Herz gebrochen hat, war ihre Geschichte wunderschön und voller Hoffnung.
Obwohl Dianne Touchell sehr poetisch und in wundervollen Tönen schreibt, so darf man nie vergessen, welche schlimmen und erschreckenden Themen sie doch anspricht. Diesen krassen Gegensatz finde ich immer wunderschön und er berührt mich sehr, doch ich kann nicht behaupten, dass ich das Thema des Buches leicht verdauen kann. Das ist ein Punkt, den man jederzeit bedenken sollte, wenn man zu Werken von Dianne Touchell greifen möchte.
Fazit: Dianne Touchells Kleiner Wahn ist ein Werk der Schönheit. Und somit ein Glück für immer, um es mit Ruta Sepetys Worten auszudrücken. Das poetisch geschriebene Werk ist ein kleines Gesamtkunstwerk und das Thema, welches dahinter steckt, umso erschreckender. Beim Lesen saugt man die Gefühle, die das Buch vermittelt direkt in sich auf und durchlebt mit Rose und Michael die Handlung. Fühlt das, was sie fühlen. Leichte Gemüter sollten hier aufpassen aber für mich ist und bleibt es ein Gesamtkunstwerk.