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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2017

Jane Austen Fans aufgepasst!

Loving
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Meine Meinung: Loving habe ich vom Oetinger Verlag zur Rezension angeboten bekommen und mich sehr gefreut denn der Klappentext klingt nach einer leichten und sommerlichen Geschichte, die noch dazu aus ...

Meine Meinung: Loving habe ich vom Oetinger Verlag zur Rezension angeboten bekommen und mich sehr gefreut denn der Klappentext klingt nach einer leichten und sommerlichen Geschichte, die noch dazu aus der Sicht einer Buchverrückten und Bloggerin erzählt wird. Noch bevor ich dann aber mit dem Buch anfangen konnte habe ich die ersten, überwiegend schlechten, Rezensionen gelesen und war dann doch ein bisschen enttäuscht. Ich habe einfach so sehr gehofft, dass das Buch für mich kein Reinfall wird und bin dann sehr skeptisch ans Lesen gegangen. Entweder war das genau die richtige Einstellung oder ich habe das Buch wirklich ganz anders gesehen als die anderen denn nach anfänglichen Schwierigkeiten beim Lesen bin ich irgendwann so gefangen in der Geschichte gewesen, dass ich sie auf ein Mal durchgelesen habe. Ich wollte gar nicht mehr aufhören und unbedingt wissen, wie es mit Luca und Ella weitergeht und habe das Buch sehr zufrieden geschlossen.
Nur durch dieses Buch habe ich Katrin Bongard zu schätzen gelernt und ich werde auf jeden Fall noch zu weiteren ihrer Bücher greifen. Mir gefällt einfach ihr Schreibstil so sehr, der auf eine sehr leichte und einfach Art das Geschehen schildert, dass man schnell und gerne liest, nebenbei aber dennoch mit Worten viel Spannung und ein großes Interesse seitens des Lesers erzeugt. Ich finde es außerdem sehr schön, die Geschichte nicht nur durch das Schulprojekt mit Jane Austens Stolz und Vorurteil zu verknüpfen sondern auch durch die Liebesgeschichte von Luca und Ella, die der von Elisabeth und Mr. Darcy sehr ähnelt. Ich als großer Stolz und Vorurteil Fan habe die Parallelen natürlich sofort entdeckt und diesen Aspekt beim Lesen sehr genossen.
Bei den Charakteren bedient sich Katrin Bongard vieler Klischees. Ella ist die unscheinbare 1er-Schülerin, ein richtiger Buchwurm und dann noch Bloggerin. Auf der einen Seite hat sie mich durch diese Buchblog Sache sehr angesprochen und sympathisch ist sie mir sowieso. Allerdings eben doch Klischee. Genauso wie Luca, der Mädchenschwarm und das Sportass mit dem Ella dann auch noch ein Projekt starten muss, dass ihm höchstwahrscheinlich die Deutschnote rettet, während sie mit ihm nur Ärger hat. Auch alle anderen weniger wichtigen Charaktere des Buches bedienen sich den gängigen Klischees weshalb die Handlung und das Ende eigentlich schon nach wenigen Seiten klar sind. Das will ich nun jedoch nicht als Kritikpunkt werten denn ich würde wetten jeder, der den Klappentext liest, kennt das Ende. So sind sie eben, die lockerleichten Contemporary Bücher, die immer nach genau diesem Muster gestrickt sind und das ist auch gut so.
Bewertung: Ich gebe Loving 4 von 5 Füchschen. Ich bin begeistert von dem Talent der Autorin, von den Verweisen auf Stolz und Vorurteil und habe die typische Contemporary Geschichte sehr genossen. Es gibt von mir trotz wenig Kritik im Mittelteil jedoch in Füchschen Abzug. Denn es ist leider so, dass Loving meiner Meinung nach nicht aus der breiten Masse herausstechen kann. Es ist und bleib eine nette Contemporary Geschichte, die sich abgesehen von dem kleinen Verweis auf Jane Austen nicht von den anderen abhebt. Und dieser Verweis ist für mich einfach zu wenig. Hier hätte ich mir einfach einen unerwarteten Plottwist gewünscht oder einfach etwas, was das Buch einzigartig macht.
Vielen Dank an den Oetinger Verlag für die Zusendung des *Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Auf keinen Fall ein Kinderbuch!

Wildboy - Die Stimme des weißen Raben
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Meine Meinung: Das Buch habe ich für eine Blogtour bekommen und obwohl ich vom Thema und dem Klappentext vor dem Lesen sehr begeistert war und ich mich auch nie daran stören würde, dass es ein Kinderbuch ...

Meine Meinung: Das Buch habe ich für eine Blogtour bekommen und obwohl ich vom Thema und dem Klappentext vor dem Lesen sehr begeistert war und ich mich auch nie daran stören würde, dass es ein Kinderbuch ist, das ich lese, kann ich euch nun vorweg schon sagen, dass mich Wildboy leider nicht überzeugen konnte. Obwohl die Thematik sehr vielversprechend war, habe ich schon zu Beginn feststellen müssen, dass der Klappentext zu viel verrät. All die Dinge, die schon genannt werden (Wildstimmen, der Spinnen-Meister etc.) sind am Anfang des Buches noch etwas, was nicht bekannt ist und eigentlich schon mal gar nicht vermutet werden könnte. Noch dazu werden manche Aspekte sogar erst nach der Hälfte des Buches aufgegriffen und erklärt. Das nimmt natürlich enorm die Spannung und auch die Lust am Lesen, weil man alles, was man sich eigentlich beim Lesen erarbeitet hat schon weiß.
Caw und Lydia, die beiden Protagonisten des Buches waren mir allerdings sehr sympathisch. Ihre Köpfe stecken voller kindlicher Energie, die vom Autor sehr gut rübergebracht wurde. Auch Caws Raben und vor allen Dingen die Bösewichte des Buches waren sehr toll und detailliert beschrieben und ein sehr genaues Bild wird beim Lesen im Kopf des Lesers geformt. Genauso verhält es sich auch mit Blackstone. Der fiktiven und düsteren Stadt, die Jacob Grey für Wildboy erschaffen hat. Ein bisschen erinnert sie mich ja tatsächlich an Gotham City, was mir sehr gefallen hat. So gesehen ist der Aspekt der Ausgestaltung des ganzen Buches wirklich sehr gut gelungen und so eigentlich schon das einzige gute am Buch. Denn neben dem riesigen Klappentext Problem reihen sich weitere Kritikpunkte, die ich beim Lesen bemerkt habe und die mich sehr gestört haben.
Der Schreibstil ist ganz solide und nichts Außergewöhnliches. Gerade für ein Kinderbuch hätte er ein bisschen spannender sein können aber naja. Wo wir aber gerade beim Thema Kinderbuch sind, kommt für mich eigentlich der gravierendste Kritikpunkt. Wildboy wird als Kinderbuch vermarktet und verkauft und ich muss ehrlich sagen, wäre ich etwas älter und Mutter, ich würde meine Kinder dieses Buch NICHT lesen lassen. Ich bin nicht verweichlicht und lese nur locker leichte Contemporary Romane. Nein. Auch bei mir darf es mal ein wenig Game of Thrones-mäßiger zugehen. Das erwarte ich aber nicht in einem Kinderbuch, das so vermarktet ist, dass auch locker Grundschulkinder zu ihm greifen könnten. Tiere werden umgebracht, Gewalt beherrscht das Buch und das darf meiner Meinung nach in einem Kinderbuch nicht sein. Und obwohl ich erwachsen bin, hat mich das Buch so an manchen Teilen schon sehr mitgenommen. Besonders weil ich eben auch der Typ Menschen-sind-ok-aber-bitte-keine-Tiere bin. Ein bisschen Action darf gerne sein aber ein Buch, das ich als 21-jährige nicht besonders gut wegstecke, sollte keinem Kind gegeben werden.
Abgesehen von diesem Aspekt beinhaltet das Buch außerdem noch eine Menge Logikfehler. An vielen Stellen hat es sich der Autor einfach viel zu leicht gemacht. Hierbei möchte ich euch gerne ein Beispiel geben, welches zum Glück auch nicht so viel spoilert. Caw lebt in einem Baumhaus mitten in einem Park in einer großen Stadt. Seit mehreren Jahren mit drei Raben zusammen. Ich kann und will mir einfach nicht vorstellen, dass in all den Jahren kein Parkbesucher einen verwahrlosten Jungen bemerkt hat, der scheinbar obdachlos mit seinen Raben durch den Park zieht und sich dort auch ein großes Baumhaus gebaut hat. Nein, das wird natürlich auch nicht entdeckt. Nachdem Lydia Caw kennenlernt lädt sie ihn kurzerhand zum Essen zu sich nach Hause ein. Und selbst wenn die Menschen im Park jahrelang ignorant waren und Caw anscheinend nicht bemerkt haben, wieso setzen Lydias Eltern einen 12-jährigen Jungen einfach ohne Bedenken an ihren Tisch und glauben ihrer Tochter auch noch, Caw wäre 16 und dürfte alleine wohnen? Selbst wenn Caw aussehen würde wie 16, wer erlaubt seiner 12-jährigen Tochter Zeit mit einem 16-jährigen Fremden zu verbringen. Anhand dieser beiden kleinen Beispiele seht ihr schon, wie viele und eigentlich sogar schwerwiegende Logikfehler sich durchs ganze Buch ziehen. Theoretisch könnte ich euch noch mehr auszählen, wenn ich euch dann nicht spoilern würde….
Bewertung: Zusammengefasst war Wildboy eine wirkliche Enttäuschung. Nachdem mich die Idee noch überzeugen konnte und das Worldbuilding auch sehr toll war, hat mich der Rest nur noch bitter enttäuscht. Der Klappentext verrät zu viel und nimmt so Spannung, der Schreibstil ist nur ok und Logikfehler reiht sich an Logikfehler. Am schlimmsten finde ich aber, dass das Buch und die ganze Gewalt, die in ihm steckt nichts für Kinder ist und ich das Buch meinen Kindern nicht mit ruhigem Gewissen zum Lesen geben würde. So kann ich Wildboy leider nur 2 von 5 Füchschen geben.
Vielen Dank an den cbj Verlag für die Bereitstellung eines Exemplars für die *Blogtour.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Eine super Mischung aus Dystopie und einer Menge Spannung

Eden Academy. Du kannst dich nicht verstecken
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Meine Meinung: Mit Eden Academy habe ich eigentlich ein Mystery Buch erwartet, welches sich aber ganz schnell als Dystopie herausgestellt hat. Erst war ich ein bisschen enttäuscht, da ich Mitte Mai, als ...

Meine Meinung: Mit Eden Academy habe ich eigentlich ein Mystery Buch erwartet, welches sich aber ganz schnell als Dystopie herausgestellt hat. Erst war ich ein bisschen enttäuscht, da ich Mitte Mai, als ich das Buch gelesen habe, plötzlich unglaublich große Lust auf eben ein Mystery Buch hatte. Schnell habe ich aber erkannt, dass sich das Dystopie-Thema viel besser in das Buch einfügen kann, als es Mystery je könnte.
Wir befinden uns in einer Zukunft, in der eine Smartphonemarke mit einer ganz besonderen App ein Monopol auf dem Markt hat. Jeder hat ein Gemini. Und jeder hat die App Lux. Lux kennt seinen Benutzer. Er weiß alles über dich. Kennt deine Schwächen, deine Stärken, kennt Vorlieben und Abneigungen. Alle verlassen sich voll und ganz auf Lux. Lux wird immer zu Rate gezogen. Sei es damit es den Kaffe empfiehlt, den man am meisten mögen wird, wenn man gerade in einem bestimmten Café sitzt oder sei es das beste Referatsthema, das man wählen soll, wenn man die bestmöglichste Note haben will. Lux weiß alles und man vertraut der App und nicht dem Bauchgefühl. Dieses Bauchgefühl, das für uns alltäglich ist und über das wir eigentlich sehr froh sind, ist in Rorys Zeit eine Krankheit und jeder fürchtet sich vor einer Diagnose. Doch was bei euch jetzt aber die Alarmglocken klingeln lässt, ist für Rory und ihre Mitmenschen normal.
Rory ist für mich eine tolle Protagonistin. Sie ist so klug und sympathisch und ich habe mich sofort im ersten Kapitel schon für sie freuen können, als sie auf der Eden Academy, einem College für Begabte, aufgenommen wird. Was mir an Rory so gefällt ist, dass sie erst einmal wirklich angepasst ist und die App und das Gemini ganz toll findet. Ich mag diese Art von Protagonistinnen, die ihr Misstrauen etwas gegenüber erst im Verlauf der Handlung entwickeln. Aber mehr dazu müsst ihr selbst lesen. In Eden angekommen lernt Rory North kennen und obwohl ich mit ihm nie wirklich warm geworden bin, ist er ein toller Typ und vor allen Dingen ist er sehr geheimnisvoll und wirft dem Leser eine Menge Rätsel auf. Neben North gibt es dann auch noch alle anderen Charaktere, die im alltäglichen Wahnsinn eines Teenagers nicht fehlen dürfen, wie der beste Freund, die Schuldiva, die sich als beste Freundin entpuppt und natürlich Lehrer über Lehrer.
An der Eden Academy angekommen wird die Dystopie dann aber doch ein wenig Mystery denn Rory bekommt Nachrichten von einem Geheimbund, der sie aufnehmen will und von dem sie noch nicht so wirklich weiß, ob sie ihm trauen soll und noch dazu ist sie dem Geheimnis ihrer verstorbenen Mutter auf der Spur. Das sind furchtbar viele Handlungsstränge, die parallel laufen und sich hier und da mal überschneiden und besonders zum Ende hin stärker verknüpfen. Das steigert die Spannung natürlich enorm und hat mich dazu bewogen, das Buch schnell durchzulesen. Ich wollte nicht mehr aufhören und meine Augen hafteten förmlich an den Seiten. Dennoch muss ich sagen, dass es mir hin und wieder zu viele Baustellen waren. Mir wäre es lieber gewesen, wenn man sich auf ein Thema stark konzentriert hätte und die anderen eher in den Hintergrund getreten wären.
Das Ende geht zwar plötzlich unglaublich schnell, dafür aber mit einer Menge Spannung bei der man sehr gut mitfiebern konnte. Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden damit, obwohl mir die Auflösung und die gesamte Lösung am Ende viel zu glatt und zu leicht erschienen.
Was mir an Eden Academy am meisten gefallen hat war wohl das Thema, das die Dystopie behandelt. Während in anderen Dystopien die Menschen augenscheinlich als Opfer behandelt werden, die ungewollt in der Hand einer fiesen Regierung sind, ist es bei Eden Academy ein bisschen anders. Denn dadurch, dass alle Menschen Lux gerne benutzen und so freiwillig Privatsphäre und somit auch Freiheit abgeben, bekommt das Thema einen ganz anderen Geschmack. Und genau das ist es ja, was wir heute machen. Immer mehr geben wir unsere Daten Preis. Und das freiwillig, egal wie sehr wir über Geheimdienste und Angebote, wie Payback etc. beschweren. Somit wurde von Lauren Miller ein sehr ernst zu nehmendes Thema sehr gut umgesetzt und öffnet so sicher vielen jungen Lesern die Augen.
Bewertung: Alles in allem bin ich begeistert von Eden Academy. Die Dystopie behandelt ein auch schon heute sehr wichtiges Thema und öffnet die Augen für wichtige und ernstzunehmende Probleme. Außerdem überzeugt es mit einer gut durchdachten Geschichte mit eingebauten Mystery Themen und erzeugt durch die vielen offenen Fragen eine unglaubliche Spannung. Obwohl das Buch auch mit tollen Charakteren punkten kann, hatte ich, wie ihr oben lesen könnt, auch einige kleine Kritikpunkte. Dafür gibt es ein Füchschen Abzug, weshalb ich Eden Academy 4 von 5 Füchschen gebe.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Wieder einmal wortgewaltig!

Bevor ich falle
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Inhalt: Ich war neun Jahre alt, als meine Mutter beschlossen hat, dass sie das Leben nicht mehr mag. Sie hat mich hochgehoben und ganz fest in ihre Arme geschlossen, dann hat sie mir einen Gutenachtkuss ...

Inhalt: Ich war neun Jahre alt, als meine Mutter beschlossen hat, dass sie das Leben nicht mehr mag. Sie hat mich hochgehoben und ganz fest in ihre Arme geschlossen, dann hat sie mir einen Gutenachtkuss gegeben und mich in mein Bett gelegt. Meine gelbe Giraffe lag neben mir und die bunte Kuscheldecke auch. Ich weiß das noch so genau, als wäre es heute gewesen. Dabei sind Jahre vergangen, seit diesem letzten Tag in meinem Leben. (Quelle: Verlag)
Meine Meinung: Nach Was fehlt, wenn ich verschwunden bin, ist Bevor ich falle das zweite Buch von Lilly Lindner, zu dem ich greife. Ja, ich schleiche mich immer noch dezent um die Biografien herum, weil ich von der ganzen Schwere, die sich in ihnen befindet, sicher heruntergezogen werde. Aber wie auch schon WFWIVB hat Bevor ich falle auch sehr viele autobiografische Bezüge in sich, die mir auch hin und wieder das Herz ganz schwer gemacht haben. Aber genau das macht das Buch auch so unglaublich authentisch. Das ist auch gar nicht schlimm. Nein, ich wollte es euch vielmehr sagen, damit ihr vorbereitet seid, denn ich persönlich kann solche Bücher nicht immer lesen.
Cherry hat ein schweres Leben, ihre Mutter ist fort und so lebt sie alleine mit ihrem Vater, der ein vielbeschäftigter Mann ist, selten da ist und seine Tochter wohl auch nicht so wirklich lieben kann. Die Kleine zerbricht und da ist niemand da, der sie auffängt und dennoch steht sie so gefährlich nah am Rande der Klippen, dass man Seite für Seite, Satz für Satz und Wort für Wort Angst um sie hat. Und dann fällt sie. Ausgerechnet an Heiligabend. Mit Vierzehn. Und wenn man denkt, es ist alles verloren ist da doch jemand. Landon. Ihr alter Schwimmtrainer. Und der versucht verzweifelt Cherry zusammenzuflicken. Aber egal ob er es schafft oder nicht. Er ist da und hält sie, bevor sie fällt. Und selbst wenn. Selbst, wenn sie fallen würde, dann fängt er sie auf. Er ist ihr Vater. Auch wenn er dafür viel zu jung ist. Aber er gibt ihr diesen Halt, den sie so dringend benötigt. Eine zweite wichtige Person in ihrem Leben ist Scratch, der zwar völlig anders ist als Landon, der aber Cherrys Leben noch mehr Sinn und vor allen Dingen Cherry selbst eine Bestimmung gibt. Scratch und Landon sind, obwohl ich Landon stets Scratch vorziehen würde, einfach zwei wundervoll ausgearbeitete Charaktere, die eine unglaublich wichtige Rolle im Buch spielen und ich habe sie beide so sehr in mein Herz geschlossen, wie auch Cherry.
Dennoch hat das Buch gar nicht so viel Inhalt. Die Geschichte schwächelt sehr und obwohl viele ernste Themen aufgegriffen werden und diese auch sehr schon umgesetzt werden, mangelt es Bevor ich falle einfach an einer durchgängig spannenden und sich entwickelten Geschichte. Das ist für mich mein einziger, großer Kritikpunkt und genau dieser Punkt hat mir auch manchmal das Lesen wirklich erschwert, weil die 300 Seiten plötzlich zu 3000 wurden und ich einfach nicht weiter kam. `Was das Buch allerdings auszeichnet ist auch gar nicht die Geschichte. Es ist die unglaubliche WORTGEWALT, die man in jedem Werk von Lilly Lindner findet. Ich habe es schon einmal gesagt und ich kann mich nur wiederholen. Lilly Lindner kann Schreiben! Sie ist so wunderbar poetisch und das ganze Buch ist so tiefgründig und voller schöner Zitate. Man möchte am liebsten alle Seiten mit bunten Post Ist bekleben und die schönen Wort so für immer bewahren. Und genau diese Wortgewalt macht fast, aber nur fast, schon die fehlende Story wett. Sie ist der Grund, warum ich immer und immer wieder zu Lilly Lindner Büchern greifen würde und diese Autorin meinen ganzen Respekt verdient hat. Diese Wortgewalt macht mich immer sprachlos und genau das bin ich jetzt auch! Danke Lilly Lindner, dass du mich immer begeistern kannst.
Bewertung: Bevor ich falle trägt Lilly Linders Handschrift und trotz der schwächelnden Story ist es absolut lesenwert. Mit wundervoll ausgearbeiteten Charakteren und natürlich der Wortgewalt, die Lilly Lindner hat, wird Bevor ich falle für mich zu einem Must Read. Wegen dem Inhalt gebe ich einen Fuchs Abzug und, wenn ich ehrlich bin, kommt es auch nicht an Was fehlt, wenn ich verschwunden bin heran. Deshalb vergebe ich 4 von 5 Füchschen.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Ganz süß aber leider vorhersehbar.

Wir sehen uns GESTERN
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Inhalt: Schokoheiß – Slamgefahr – Zitronensüß… OMG! Mallorys Traum von einem eigenen Auto droht zu zerplatzen. Die erhoffte Lösung: ein Auftritt beim Diary-Slam und die Peinlichkeiten ihres jüngeren Ichs ...

Inhalt: Schokoheiß – Slamgefahr – Zitronensüß… OMG! Mallorys Traum von einem eigenen Auto droht zu zerplatzen. Die erhoffte Lösung: ein Auftritt beim Diary-Slam und die Peinlichkeiten ihres jüngeren Ichs zum Besten geben. Theoretisch machbar, wäre da nicht der neue Typ an ihrer Schule. (Quelle: Verlag)
Meine Meinung: Wir sehen uns GESTERN ist mein allererstes gelesenes Bittersweet und ganz allgemein vorweg muss ich sagen: Die kleinen Süßigkeiten eignen sich perfekt für Zug- und Busfahrten zu Uni, Schule und Arbeit und sind ganz schnell vernascht. Ich habe mich sehr auf WIR sehen uns gestern gefreut und wurde mit einer süßen Geschichte um Mallory belohnt. Ich hatte auf den ersten Blick sogar mit einer Zeitreise Story gerechnet. Das kann man hinter dem Titel nämlich vermuten. Enttäuscht wurde ich dann in dieser Hinsicht denn das eShort ist „nur“ eine Contemporary Geschichte. Dennoch war sie süß und es hat wirklich eine Menge Spaß gemacht sie zu lesen. Aber genau jetzt kommt das große ABER. Ich finde auch so einige Kritikpunkte an der Geschichte. Der Schreibstil ist toll und flüssig. Mit allen Charakteren konnte ich mich allerdings nicht anfreunden und besonders mit Mallory bin ich nicht wirklich warm geworden. Außerdem war die Geschichte für mich zu einem frühen Zeitpunkt mehr als vorhersehbar und ich habe sie dann nur noch fertig gelesen, um meinen Verdacht zu bestätigen. Das ist unglaublich schade, denn es steckt so viel Potential in der Geschichte und so viel Talent in Tanja Voosen, dass ich mir einfach ein bisschen mehr gewünscht hätte.
Bewertung: So bleibt Wir sehen uns GESTERN für mich ein leichter Leckerbissen für zwischendurch, der mit seinem Schreibstil, der süßen Idee und der Kürze überzeugt. Gestört haben mich jedoch die Charaktere und vor allem die Vorhersehbarkeit der ganzen Geschichte, weshalb ich dem eShort nur 3 von 5 Füchschen geben kann.