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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2017

Tiefgehender SciFi Comic

Symmetry
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In der Panini Vorschau hat es mir Symmetry erst einmal durch sein Cover angetan doch auch vom Klappentext bin ich sehr begeistert. Symmetry ist ein Sci-Fi-Comic und vereint Dystopieelemente mit technischem ...

In der Panini Vorschau hat es mir Symmetry erst einmal durch sein Cover angetan doch auch vom Klappentext bin ich sehr begeistert. Symmetry ist ein Sci-Fi-Comic und vereint Dystopieelemente mit technischem Fortschritt und dem aktuell sehr interessanten Thema KI. Obwohl der Comic mit seinen 196 Seiten doch relativ dick ist, hätte ich gerne doppelt so viele Seiten gehabt. Die beiden Themen vereinen sich zu einem sehr interessanten Plot, der für knapp 200 Seiten fast schon zu komplex und gleichzeitig auch zu wichtig war.
Was wir in Symmetry sehen, ist eine Welt, die gar nicht mal unwahrscheinlich ist. Die Bevölkerung lebt strikt nach Rassen getrennt. Es gibt das Volk der Weißen, der Latinos, der Schwarzen und der Asiaten. Alle leben in Unwissenheit darüber, dass es andere Ethnien gibt und nur ein ausgewählter Kreis weiß davon. Diese Regierungsoberhäupter stehen zudem in regelmäßigen Kontakt. Über der gesamten Gesellschaft steht eine KI, SOL. Babys werden nicht mehr auf natürlichem Weg gezeigt sondern künstlich erstellt. Ihr Geschlecht wählen sie erst im fortgeschrittenen Alter und ihnen steht RAINA zur Seite. Eine künstliche Intelligenz, die mit dir seit Beginn verbunden ist, dein bester Freund ist und zudem mit SOL verknüpft ist. Bei einer Naturkatastrophe trifft der Weiße Michael auf die Latina Maricela und während die perfekte Utopie zu zerbröckeln beginnt, verlieben sich die beiden ineinander.
Dieser kurze Abschnitt von mir zeigt bereits die Komplexität des Themas und wer denkt, dass er mit Symmetry eine Liebesgeschichte vor sich hat, der liegt komplett falsch. Im Verlaufe der Handlung passiert so viel. Zusammenfassend geht es jedoch darum, die Gesellschaft zu optimieren und eine bessere Welt zu schaffen. Dabei begleiten wir sowohl Michael und Maricela als auch Julia, die wir an einem späteren Punkt des Comics kennenlernen. Dabei werden interessante Fragestellungen aufgegriffen, die den Leser ins Nachdenken bringen. Genügend Action sorgt für die perfekte Balance dazu.
Durch den Zeichenstil wird die Geschichte perfekt unterstützt. Ganz abgesehen von dieser finde ich den Zeichenstil legendär. Ienco arbeitet sehr detailverliebt und seine Bilder sind einprägsam und wunderschön. Auch die Farben finde ich toll gewählt. Dennoch ich das nicht alles. Meiner Meinung nach passt besonders die Farbwahl perfekt zur Geschichte und unterstützt deren Handlung und Aussage. Für mich eine perfekte Mischung aus Autor und Künstler.
Fazit: Symmetry vereint dystopische Elemente mit Sci Fi-Elementen und kommt darpber hinaus auf das aktuelle Thema KI zu sprechen. Matt Hawkins entwickelte auf dieser Grundlage eine erschreckende und zeitgleiche wunderschöne Geschichte, deren Ende überrascht und schockiert. Raffaele Iencos Zeichenstil unterstützt die Aussagekraft der Story nicht nur perfekt, detailverliebte Panels sorgen außerdem dafür, dass man als Leser ganz lange auf jeder Seite verweilen möchte. Für mich durch und durch gelungen.

Veröffentlicht am 28.08.2017

Bester Teil bisher

Magisterium
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Nach einem sehr interessanten ersten Teil und einem solide zweiten Teil, konnte mich Der Schlüssel aus Bronze sehr begeistern. Ich liebe die Reihe um Call, Tamara und Aaron sehr, es wollte sich trotz vieler ...

Nach einem sehr interessanten ersten Teil und einem solide zweiten Teil, konnte mich Der Schlüssel aus Bronze sehr begeistern. Ich liebe die Reihe um Call, Tamara und Aaron sehr, es wollte sich trotz vieler guter Ideen und Ansätze aber nie dieses absolute Zufriedenheitsgefühl einstellen. Die Reihe hinkte immer etwas hinterher und schaffte es selten, mich voll und ganz zu fesseln.
Mit Band 3 hat sich die Reihe für mich enorm gesteigert. Wir erfahren deutlich mehr vom Hintergrund der ganzen Geschichte als in den Bänden zuvor und somit ergibt sich so langsam ein Bild und vor allen Dingen eine Vertiefung der Welt und der gesamten Story. Darauf habe ich lange gewartet denn nun konnte man wirklich anfangen Theorien zu bilden und sich zu überlegen, wie es weitergeht.
Ähnlich wie bei den Harry Potter Büchern wird die Handlung von Band zu Band düsterer und auch die Dinge, die passieren nehmen zu. Es wird dadurch doch erwachsener und für mich ansprechender. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und zum ersten Mal lässt uns das Magisterium mit einem fiesen Cliffhanger zurück. An dieser Stelle hoffe ich, dass es bald eine Fortsetzung geben wird. Der vierte Teil „The Silver Mask“ erscheint im Oktober 2017 auf Englisch. Eine deutsche Übersetzung lässt dann hoffentlich auch nicht mehr lange auf sich warten.
Fazit: Trotz kleiner Schwächen kann Ein Schlüssel aus Bronze besonders durch die vielen neuen Hintergrundinfos und die etwas düstere Atmosphäre herausstechen und erwies sich dadurch für mich als bisher stärkster Band der Reihe.

Veröffentlicht am 28.08.2017

Ich bin deine Bestimmung

Schicksalsbringer (Band 1) - Ich bin deine Bestimmung
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Mit Schicksalsbringer veröffentlicht Stefanie Hasse ihr erstes Printbuch im Loewe Verlag und ich war sofort gespannt auf ihren neuen Roman. In Form des Schicksals gewährt sie uns Einblick in einen Teil ...

Mit Schicksalsbringer veröffentlicht Stefanie Hasse ihr erstes Printbuch im Loewe Verlag und ich war sofort gespannt auf ihren neuen Roman. In Form des Schicksals gewährt sie uns Einblick in einen Teil der Mythologie, der noch nicht oft adaptiert wurde. Kiera lernte ich direkt als eine ziemlich coole Protagonistin kennen. Sie ist kein kleines Mauerblümchen sondern frech und modern und das zog sich so auch durch das ganze Buch. Gerade junge Mädchen können sich sicher sehr gut mit ihr identifizieren.
Der Leser erfährt ziemlich schnell sehr viel und so erspart man sich viele lange Erklärungen. Mir hätte es persönlich nichts ausgemacht, wenn am Anfang ein wenig mehr Zeit gewesen wäre, letztendlich schafft es die Geschichte aber so, mit einer Seitenzahl, die für ein Jugendbuch mehr als angemessen ist, auch zum Ende hin eine Menge Entwicklung einzubauen. Im letzten Teil gibt es darüber hinaus auch noch ein paar Entwicklungen, die ich so nicht kommen gesehen habe. Vieles trifft den Leser direkt und wird teilweise noch nicht aufgeklärt, weshalb besonders ich nach dem Lesen unglaublich viel Lust hatte, direkt mit Band 2 weiterzumachen.
Ich kann für das Buch allerdings nicht nur lobende Worte finden. Ich fühlte mich beim Lesen häufig deutlich zu alt für das Buch. Ganz die Zielgruppe bin ich auch nicht, allerdings habe ich das Problem bei anderen Büchern seltener. Mir war es besonders auf der emotionalen Eben zu viel. Wir haben je nach Ansicht 2-3 Jungs, die die für Kiera in Frage kommen, die zum Fangirling geeignet wären und tatsächlich auch Interesse zeigen. Für mich hätte, wenn überhaupt eine leicht thematisierte Beziehung mit nur einem der Jungen ausgereicht. Das ganze nimmt im Buch einfach enorm viel Platz ein, an dem man auch mehr zum eigentlichen Thema hätte schreiben können. Ich denke jedoch, jüngere Leser, die das Buch nicht primär wegen des Fantasyaspekts lesen, werden genau hieran Gefallen finden.
Fazit: Ich bin begeistert von der Idee und der Protagonistin Kiera und finde Stefanie Hasses Schreibstil mal wieder mehr als ansprechend. Allerdings störten mich die romantischen Aspekte sehr, die meiner Meinung nach zu viel Platz im Buch einnehmen und die eigentliche Story etwas in den Hintergrund drängen.

Veröffentlicht am 28.08.2017

Gefühlvoller Umgang mit wichtigen Themen

No. 9677 oder Wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam
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Ich habe zusammen mit Nicci von Tallafittibooks No 9677 gelesen und wir haben überrascht festgestellt, dass wir zu vielen Aspekten genau die gleiche Meinung haben. Ihre Rezension habe ich euch unten verlinkt. ...

Ich habe zusammen mit Nicci von Tallafittibooks No 9677 gelesen und wir haben überrascht festgestellt, dass wir zu vielen Aspekten genau die gleiche Meinung haben. Ihre Rezension habe ich euch unten verlinkt. Ich habe mich wirklich sehr gefreut, als ich No 9677 das erste Mal in den Händen hielt. Vom Magellan Verlag bin ich eine wunderschöne und außergewöhnliche Gestaltung gewohnt aber gerade dieser Roman ist von vorne bis hinten perfekt gestaltet und obwohl ich so etwas in Rezensionen nicht anmerke, musste es an dieser Stelle einfach gesagt werden. Ein großes Lob!
No 9677 setzt sich mit dem Tema Samenspende zusammen und so unterschiedlich wie die Gründe, einen Samenspender in Anspruch zu nehmen und eine künstliche Befruchtung durchführen zu lassen, so unterschiedlich sind auch die Familien, die wir im Buch näher kennenlernen und ich war beeindruckt von der Bandbreite der Diversität, die die Autorin hier thematisiert ohne das Thema an sich breittreten zu müssen. Tatsächlich geht es in No 9677 nicht um Homosexualität und Co. sondern um Identität und darum, seinen Platz zu finden und zu lernen, was Familie ausmacht. Natasha Friend stellt diese Themen in einem eher ungewöhnlichen Zusammenhang dar und spricht sie mit viel Humor und Feingefühl an.
Die Protagonisten Hollis und Milo gefielen mir sehr gut und waren mir direkt sympathisch. Ich hatte zu Beginn das Gefühl, dass sie deutlich älter sind als 14, gegen Ende lockerte sich das jedoch wieder auf und die beiden verloren diesen erwachsenen Ernst, der mich anfangs doch eher störte. Auch die anderen Halbgeschwister der beiden und Milos bester Freund JJ waren mir sympathisch wobei ich sagen muss, dass JJ mich hin und wieder etwas abgeschreckt hat und ich mir nicht sicher bin, wie ich ihn finden soll, wenn ich bedenke, dass auch deutlich jüngere Kinder dieses Buch lesen könnten und genau die Zielgruppe darstellen, die angesprochen werden soll.
Auch wen Natasha Friend einen großartigen Humor hat und ich das Thema Familie schön eingebracht fand, hat mich letztendlich das Ende ein wenig enttäuscht. Es geht am Ende sehr viel sehr schnell und ich hatte das Gefühl, dass sich an dieser Stelle nicht genug Zeit genommen ist. Nicht genügend Zeit für die Wichtigkeit der Thematik. Darüber hinaus lässt das Ende leider sehr viel offen. Ich persönlich brauche keine komplett erklärten Enden aber eine Tendenz, die genügend Raum für Erklärungen lässt, wäre hier schön gewesen. Das Buch endet sehr plötzlich und ohne jeden Hinweis und man möchte als Leser doch sehr gerne wissen, wie es mit den Charakteren ausgeht, die man lieb gewonnen hat.
Fazit: Natasha Friend spricht die Themen Identität und Familie in No 9677 sehr behutsam, tiefgehend und humorvoll an und präsentiert zeitgleich eine Reihe liebenswürdiger Protagonisten, die man ins Herz schließt. Ein großartig umgesetztes Jugendbuch, das allerdings am Ende einige Schwächen zeigt.

Veröffentlicht am 23.08.2017

ACOTAR

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Sarah J. Maas und ihre Bücher erfahren aktuell einen kleinen Hype. Nicht nur in der Buchbloggerszene sondern auch außerhalb davon werden ihre Bücher gelesen und geliebt. Ganz abgesehen vom Hype war für ...

Sarah J. Maas und ihre Bücher erfahren aktuell einen kleinen Hype. Nicht nur in der Buchbloggerszene sondern auch außerhalb davon werden ihre Bücher gelesen und geliebt. Ganz abgesehen vom Hype war für mich von vorne herein klar, dass ich Das Reich der sieben Höfe lesen möchte. Von mehreren Seiten habe ich gehört, dass es sich hierbei um ein Die Schöne und das Biest Retelling handelt und da ich ein großer Fan des Märchens bin, war ich sehr gespannt auf den ersten Band der Reihe: Dornen und Rosen.
Den Hype um das Buch kann ich ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Ich mochte die Idee des Retellings sehr und den Anfang auch sehr schön umgesetzt. Wir tauchen in eine durch und durch spannende und mystische Welt ab und die Karte im Buch hilft uns darüber hinaus, uns in dieser zurechtzufinden. Die Welt der Menschen ist durch die Länder der Fae durch eine Mauer abgetrennt. Prythian selbst wird in sieben Höfe gegliedert und Feyre selbst, wird als Gefangene an den Frühlingshof gebracht, da sie einen Fae während der Jagd ermordet hat. Nach und nach wird nicht nur das Märchen nacherzählt, Sarah J. Maas schafft es auch eine durch und durch schöne Geschichte mit vielen spannenden Wendungen zu schaffen.
Sehr gestört habe ich mich jedoch an Feyre selbst. Ich hätte sie nach den ersten Seiten als eine sehr starke Protagonistin eingestuft. Man kann sie bezogen auf ihre Lebenssituation mit Katniss Everdeen oder Tessa aus Auf immer gejagt gleichsetzen und in ihr habe ich daher eine sehr starke Protagonistin erwartet. Feyre bleibt das Buch über jedoch sehr naiv, schwach und durch und durch fremdbestimmt was mich, betrachten wir das Genre und ihren Status als einzige Protagonistin, sehr gestört hat. Besonders gegen Ende fällt dies durch den Verlauf, den die Story nimmt, besonders gut auf und eine Entwicklung ist hier leider nicht zu erkennen.
Obwohl die Story sehr schön konstruiert ist und sie mir in den Grundzügen sehr gut gefallen hat, hätte ich mir gewünscht, dass es einfach ein wenig tiefer geht. Sarah J. Maas deutet sehr viele Konflikte an und eröffnet tolle Möglichkeiten, nutzt aber nur sehr wenige von diesen tatsächlich. Dazu kamen Szenen, die ich eher als unnötig empfand und genau an dieser Stelle hätte man ansetzen können um tiefer in die Geschichte einzudringen.
Fazit: Letztendlich konnte mich Das Reich der sieben Höfe: Dornen und Rosen nicht komplett überzeugen. Mir gefällt der Weltentwurf sehr gut und die Tatsache, dass es sich hierbei um ein Die Schöne und das Biest Retelling handelt spricht sehr für das Buch. Sehr gestört hat mich Feyre und insgesamt hat die Geschichte zwar sehr viel Potential, schafft es jedoch nicht wirklich, tief zu gehen. Somit beende ich Band 1 mit ganz vielen Hoffnungen für den zweiten Band, der hoffentlich bald gelesen wird.