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Veröffentlicht am 23.08.2017

Nach Fangirl eher enttäuschend

Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow Roman
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Mir hat Fangirl sehr gut gefallen und besonders neugierig hat mich während der Lektüre Simon Snow gemacht. Der junge Zauberlehrling hat in Caths Welt einen ebenso großen Hype ausgelöst, wie bei uns Harry ...

Mir hat Fangirl sehr gut gefallen und besonders neugierig hat mich während der Lektüre Simon Snow gemacht. Der junge Zauberlehrling hat in Caths Welt einen ebenso großen Hype ausgelöst, wie bei uns Harry Potter und ein wenig erinnert uns Simon Snow auch an ihn. Zumindest in Grundzügen. Dennoch kann ich nicht sagen, dass ich besonders begeistert vom Companion Roman zu Fangirl bin. Die Lektüre von Simon Snow fühlte sich in etwa so an, wie die Lektüre einer Fanfiction zum letzten Harry Potter Buch, wenn ich die Reihe nie gelesen hätte.
Es war ein kompletter Neueinstieg in eine Reihe und eine Welt, die 6 Bücher voll Story bereits hinter sich gebracht hat, das aber dennoch darauf ausgelegt ist, das Finale einer Reihe zu sein. Man kam nicht richtig mit, hatte große Probleme in der Welt zurechtzufinden und noch dazu wirkte diese ziemlich flach, was sicher durch die fehlenden Informationen kommt. Noch dazu sollte es nicht nur Caths Fanfiction darstellen sondern war auch tatsächlich wie eine Fanfiction konzipiert und geschrieben, was für mich keinem guten Roman einer gefeierten Bestsellerautorin gleich kommt.
Dennoch konnte man auch in Simon Snow den tollen Schreibstil der Autorin und vor allen Dingen ihren Humor wiederfinden. Was ich außerdem besonders hervorheben möchte, ist die Gestaltung der Charaktere. Diese sind durchweg besonders und sehr eigen. Sie vereinen die ganze Bandbreite von Persönlichkeiten und Rainbow Rowell gibt ihnen einige interessante Charakterzüge und Hintergrundgeschichten. Besonders gut gefallen hat mir Baz, denn sein Charakter vereint sowohl das Gute als auch das Böse. Baz ist so als wäre er Malfoy. Nur als Vampir und befreundet mit Simon Snow/Harry. Wobei man an dieser Stelle mehr von einer Hassfreundschaft reden muss aber genau das macht diese Freundschaft auch so interessant. Ähnlich spannend verhält es sich auch mit den anderen Charakteren und ihren Beziehungen untereinander, sodass mich dieser Umstand ein wenig über die schwache Story hinwegtrösten konnte.
Fazit: Sowohl die Story als auch der Weltenentwurf haben mir in Rainbow Rowells Fangirl-Companionroman überhaupt nicht gefallen. Man wird in eine Reihe geworfen, die in einer fiktiven Welt schon mehrere Bände umfasst und das zeigt sich leider sehr deutlich in Story und Weltentwurf. Von Rainbow Rowells Schreibstil bin ich allerdings nach wie vor ein Fan und was mich sehr über die schechte Story hinweggetröstet hat, das waren ihre genialen Charaktere.

Veröffentlicht am 23.08.2017

Spannender Fantasythriller

Chosen 2: Das Erwachen
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Der erste Band der Chosen Dilogie war eine sehr klassische Jugendfantasygeschichte und Rena Fischer schlägt mit dem zweiten Teil eine völlig neue Richtung ein. Es wird deutlich actiongeladener, erinnert ...

Der erste Band der Chosen Dilogie war eine sehr klassische Jugendfantasygeschichte und Rena Fischer schlägt mit dem zweiten Teil eine völlig neue Richtung ein. Es wird deutlich actiongeladener, erinnert mehr an einen Fantasythriller und die Seiten flogen nur dahin. Ich war, obwohl mir Band 1 auch schon gut gefiel, sehr überrascht von dieser Wendung und ich finde, die geht auch sehr schön mit der Entwicklung der Charaktere einher.
Der erste Teil lässt uns mit viel Spannung, einem großen Cliffhanger und vielen offenen Fragen zurück. Ich war sehr froh, dass diese zu Beginn so gut wie alle zumindest ansatzweise geklärt wurden und man konnte danach dann doch etwas entspannter ins Buch einsteigen. Wir erleben alles aus den Perspektiven von Emma, Aidan und Jacob, was uns deutlich mehr Spielraum für Theorien gab, denn durch Aidan und Jacob hatten wir noch einmal eine andere Perspektive auf die Handlung.
Von Emma haben wir im ersten Teil bereits viel mitbekommen und sie hat sich gerade zum zweiten Band hin und auch innerhalb des zweiten Bandes sehr entwickelt und ist generell ein sehr interessanter Charakter geworden. Mir viel es in Band 1 noch schwer, sie nachzuvollziehen, ihre Meinungen und Ansichten haben geschwankt und waren nicht immer eindeutig. In Das Erwachen kann man eine klare Linie erkennen und ich habe sie sehr ins Herz geschlossen.
Auch die Welt, die Rena Fischer uns mit ihrer Dilogie eröffnet hat, konnte noch einmal vertieft werden und bestimmte Strukturen und Abläufe waren klarer. Hier hat sie innerhalb von zwei Büchern mehr geschafft, als andere Autoren in einer sechsbändigen Reihe. Ich bin ja ein großer Fan von tiefen und stimmigen Weltenentwürfen. Bei mir war sie also an der richtigen Stelle.
Was mir allerdings zu viel wurde, das war die Masse an Charakteren. Nicht die absolute Zahl, denn so viele gibt es auch in vielen anderen Romanen. Ich hatte vielmehr das Gefühl, dass es zu viele Charaktere gab, die einen viel zu großen Rahmen in der Story eingenommen haben, obwohl sie zu dieser überhaupt nichts beigetragen haben. So gab es viele Namen, die ich bis zum Ende nicht richtig zuordnen konnte, was ich sehr schade finde.
Fazit: Chosen: Das Erwachen konnte mich noch einmal mehr fesseln, als Band 1. Die Geschichte entwickelt sich von einer klassischen Fantasy Geschichte hin zu einem packenden Fantasythriller dem die Unterschrift Romantasy trifft auf X-Men wirklich gerecht wird. Auch die Protagonistin Emma sowie der Weltenentwurf haben es mir angetan und ich kann euch für den zweiten Teil auch nur eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Toller Reisebericht

Ohne Plan durch Kirgisistan
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Ich studiere Geografie im Nebenfach meines Studiums. Mein Schwerpunkt: Anthropogeografie. Kein Wunder also, dass mich fremde Kulturen interessieren und es seit jeher tun. Kirgisistan ist nicht unbedingt ...

Ich studiere Geografie im Nebenfach meines Studiums. Mein Schwerpunkt: Anthropogeografie. Kein Wunder also, dass mich fremde Kulturen interessieren und es seit jeher tun. Kirgisistan ist nicht unbedingt ein Land, dessen Geschichte und Kultur uns bekannt ist. Deshalb konnte mich der Autor sofort für sich einnehmen, als mir das Buch zur Rezension anbot.
Noch bevor ich richtig mit dem Buch angefangen hatte, fesselten mich direkt die hochwertig abgedruckten Bilder, die Land und Leute perfekt einfangen, und zu denen ich während des Lesens häufiger geblättert habe. Sehr schön ist außerdem die Karte in der Klappbroschur des Buches, die den Leser bildlich mit Markus Huth durch Kirgisistan führt.
Neben diesen kleinen Extras konnte mich auch die Reise an sich begeistern. Marku Huth erzählt durchweg sympathisch und humorvoll und die komplett nicht-fiktionale Reise enthält dadurch dennoch einen Spannungsbogen, der von Kapitel zu Kapitel fesseln kann. Dabei erfährt man eine Menge über Land und Kultur, über Kirgisistans Geschichte und darüber, welcher Name für das Land denn nun der richtige ist. Jedes Kapitel schließt mit einer von Huth selbst formulierten kirgisischen Weisheit ab, die er selbst für sich mit nach Hause nimmt. Eine tolle Idee, die auch noch einmal eine extra Seite im Buch hat und auch mir selbst auch eine ganze Menge gegeben hat, obwohl ich Kirgisistan bisher nicht besucht habe.
Nicht nur für den Leser hat Markus Huths Reisebericht einen Mehrwert. Auch Markus Huth selbst wächst während seiner Reise über sich hinaus und bekommt eine Gelassenheit, von der ich nur träumen kann und die schwer beeindruckt. Dass die mir so wichtigen Charakterentwicklungen nicht nur in fiktionalen Werken stattfinden sondern auch am Beispiel dieses Buches deutlich werden, überzeugt mich umso mehr.
Fazit: Mit Ohne Plan durch Kirgisistan konnte mich Markus Huth nicht nur für das Genre der Reiseliteratur begeistern. Auch seine Erzählung selbst hat es mir angetan und diese Reise gibt nicht nur ihm sehr viel, sondern auch dem Leser einen tollen Blick auf Land und Kultur und außerdem eine Sammlung wichtiger Lebenstipps, die mich sehr beeindruckt haben. Große Leseempfehlung meinerseits!

Veröffentlicht am 30.07.2017

Klassische Fantasy mit Paris als romantische Kulisse

Revenant-Trilogie – Von der Nacht verzaubert
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Ich hatte die Revenant-Trilogie ziemlich lange auf dem SUB und habe im Zuge meines SUB-Votings endlich zu Band 1 greifen können. Es gibt sicher tausend Gründe, die dafür sprechen, die Reihe nicht zu mögen, ...

Ich hatte die Revenant-Trilogie ziemlich lange auf dem SUB und habe im Zuge meines SUB-Votings endlich zu Band 1 greifen können. Es gibt sicher tausend Gründe, die dafür sprechen, die Reihe nicht zu mögen, denn sie ist sehr Klischee belastet und greift sehr viele altbekannte Muster auf. Das nur vorweg, denn auch wenn dies für mich kein Kritikpunkt war, möchte ich das gern zuerst nennen. Ich hatte von der Trilogie nichts Neues und Besonderes erwartet und manchmal tut es gut etwas zu lesen, was auf Altbekanntes zurückgreift
Und dabei finde ich die Grundidee der Revenants gar nicht mal so altbekannt. Revenants sind so etwas wie Zombies, nur in attraktiv und mit einem angeborenen Hang zum Leben retten. Das alles weiß Kate aber noch nicht, als sie mit ihrer Schwester nach Paris zieht und dort auf Vincent trifft, der einer der Revenants ist. Kates Geschichte sollte mich im späteren Verlauf des Buches noch mehrmals berühren, denn obwohl Von der Nacht verzaubert eine eher leichte Lektüre ist, steckt gerade in der Protagonistin des Buches eine atemberaubende Vergangenheit, die mich direkt getroffen hat.
Dennoch kam das Buch anfangs nicht wirklich in Gang und es brauchte relativ lange, bis die Geschichte mich letztendlich fesseln konnte. Gerade am Ende ging es dann mit hohem Tempo weiter und ich hätte mit gewünscht, dass die Verteilung etwas ausgewogener gewesen wäre. Dennoch eröffnet und Von der Nacht verzaubert einen vielversprechenden Eindruck davon, was uns in den nächsten Bänden erwartet. Amy Plums Schreibstil ist dabei locker, sodass das Jugendbuch eine tolle Lektüre für zwischendurch ist.
Fazit: Amy Plums Revenant Trilogie greift zwar altbekannte Muster auf, schafft durch die Revenants jedoch auch einen interessanten neuen Ansatz und wer gerne mal eher klischeebelastete Bücher liest, greift mit Von der Nacht verzaubert definitiv zum richtigen Buch. Obwohl der Schreibstil sehr locker und leicht ist, hat es besonders Protagonistin Kate in sich, die dem Leser eine sehr tiefgehende und traurige Vergangenheit präsentiert, die direkt berührt.

Veröffentlicht am 30.07.2017

Enttäuschend

Mein bester letzter Sommer
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Ich bin ehrlich, das Buch habe ich nur zur Hand genommen, weil ich es überraschend vom Heyne Verlag bekam. Ich bin kein Contemporary Fan und obwohl ich ein großer Sick Lit Liebhaber bin, gehen mir Ich-werde-bald-sterben-Geschichten ...

Ich bin ehrlich, das Buch habe ich nur zur Hand genommen, weil ich es überraschend vom Heyne Verlag bekam. Ich bin kein Contemporary Fan und obwohl ich ein großer Sick Lit Liebhaber bin, gehen mir Ich-werde-bald-sterben-Geschichten ziemlich auf die Nerven. Kombiniert mit dem Titel und dem Roadtrip des Lebens war mir das alles zu viel Klischee. Dennoch wollte ich dem Buch, da es schon bei mir war, wenigstens eine Chance geben und so startete ich nach langer Zeit mit dem Lesen.
Schon nach wenigen Seiten ging mir die Protagonistin Tessa auf die Nerven. Seit sie von ihrer Krankheit erfahren hat, ertrinkt sie mehr oder weniger in Selbstmitleid und lässt das ihre Mitmenschen und auch den Leser spüren. Keinesfalls positiv für mich und ich hätte das Buch schon nach wenigen Seiten abgebrochen. Wenn da nicht Oskar wäre. Ein ziemlich interessanter Charakter, in den sich Tessa nicht nur sofort verliebt, sondern der sie auch dazu überredet, ein letztes Mal den Sommer zu genießen und einen Roadtrip zu unternehmen. Kleiner Vorgriff: Oskar schien zwar auf den ersten Blick sehr interessant, trotz spannender Backstory schaffte es Anne Freytag jedoch nicht, dem Charakter Tiefe zu geben. Leider sehr viel verschenktes Potential und ein weiterer Minuspunkt auf meiner Liste.
Auch der Roadtrip selbst war nichts als eine Enttäuschung. Er hatte genauso viel Tiefe, wie die Charaktere, nämlich gar keine. Seine Bedeutung wird mir auch nicht so wirklich klar, denn er ist absolut ersetzbar und die gesamte Story hätte auch mit austauschbarem Setting funktioniert oder, je nach Sichtweise, genauso wenig funktioniert.
Vor dem Lesen habe ich eigentlich erwartet, dass Anne Freytag uns hier ein sehr emotionales Buch präsentiert. Ein Buch, das mich irgendwo berührt und mitfühlen lässt. Mit wem? Natürlich mit den Protagonisten Tessa und Oskar. Die beiden verlieben sich nämlich recht schnell ineinander und sehr früh hat man die Verbindung zwischen den beiden gespürt. Ich muss an dieser Stelle auch nicht verschweigen, dass das Buch natürlich an einer Stelle traurig ist. Oder wieder einmal je nach Blickwinkel traurig sein soll. Denn mich hat das Buch emotional so gar nicht berührt. Zumindest, was die Sache mit Tessa angeht. Wer mich tatsächlich auf emotionaler Ebene erreicht hat, das war allein Tessas Schwester, die einen sehr kleinen Teil der Geschichte einnimmt und mich leider als einzige wirklich begeistern konnte. Dafür gibt es letztendlich auch den Gnadenstern.
Fazit: Leider war Anne Freytags Mein bester letzter Sommer ein ganz klarer Fehlgriff. Die Protagonisten waren weder liebenswürdig noch wirklich tief ausgearbeitet und wirkliche Gefühle erzeugten weder sie oder die Story sondern nur die Nebencharaktere. Auch der Roadtrip war meiner Meinung nach nicht wichtig für die Story, nimmt darüber einen sehr kleinen Platz ein und ist somit ersetzbar.