Nach Fangirl eher enttäuschend
Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow RomanMir hat Fangirl sehr gut gefallen und besonders neugierig hat mich während der Lektüre Simon Snow gemacht. Der junge Zauberlehrling hat in Caths Welt einen ebenso großen Hype ausgelöst, wie bei uns Harry ...
Mir hat Fangirl sehr gut gefallen und besonders neugierig hat mich während der Lektüre Simon Snow gemacht. Der junge Zauberlehrling hat in Caths Welt einen ebenso großen Hype ausgelöst, wie bei uns Harry Potter und ein wenig erinnert uns Simon Snow auch an ihn. Zumindest in Grundzügen. Dennoch kann ich nicht sagen, dass ich besonders begeistert vom Companion Roman zu Fangirl bin. Die Lektüre von Simon Snow fühlte sich in etwa so an, wie die Lektüre einer Fanfiction zum letzten Harry Potter Buch, wenn ich die Reihe nie gelesen hätte.
Es war ein kompletter Neueinstieg in eine Reihe und eine Welt, die 6 Bücher voll Story bereits hinter sich gebracht hat, das aber dennoch darauf ausgelegt ist, das Finale einer Reihe zu sein. Man kam nicht richtig mit, hatte große Probleme in der Welt zurechtzufinden und noch dazu wirkte diese ziemlich flach, was sicher durch die fehlenden Informationen kommt. Noch dazu sollte es nicht nur Caths Fanfiction darstellen sondern war auch tatsächlich wie eine Fanfiction konzipiert und geschrieben, was für mich keinem guten Roman einer gefeierten Bestsellerautorin gleich kommt.
Dennoch konnte man auch in Simon Snow den tollen Schreibstil der Autorin und vor allen Dingen ihren Humor wiederfinden. Was ich außerdem besonders hervorheben möchte, ist die Gestaltung der Charaktere. Diese sind durchweg besonders und sehr eigen. Sie vereinen die ganze Bandbreite von Persönlichkeiten und Rainbow Rowell gibt ihnen einige interessante Charakterzüge und Hintergrundgeschichten. Besonders gut gefallen hat mir Baz, denn sein Charakter vereint sowohl das Gute als auch das Böse. Baz ist so als wäre er Malfoy. Nur als Vampir und befreundet mit Simon Snow/Harry. Wobei man an dieser Stelle mehr von einer Hassfreundschaft reden muss aber genau das macht diese Freundschaft auch so interessant. Ähnlich spannend verhält es sich auch mit den anderen Charakteren und ihren Beziehungen untereinander, sodass mich dieser Umstand ein wenig über die schwache Story hinwegtrösten konnte.
Fazit: Sowohl die Story als auch der Weltenentwurf haben mir in Rainbow Rowells Fangirl-Companionroman überhaupt nicht gefallen. Man wird in eine Reihe geworfen, die in einer fiktiven Welt schon mehrere Bände umfasst und das zeigt sich leider sehr deutlich in Story und Weltentwurf. Von Rainbow Rowells Schreibstil bin ich allerdings nach wie vor ein Fan und was mich sehr über die schechte Story hinweggetröstet hat, das waren ihre genialen Charaktere.