Profilbild von MissFoxyReads

MissFoxyReads

Lesejury Star
offline

MissFoxyReads ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MissFoxyReads über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2017

Anders als erwartet aber unglaublich spannend

Der Sommer, in dem es zu schneien begann
0

warten schockierende Wahrheiten, die sie zu einem schicksalhaften Sommer in der Vergangenheit führen - dem Sommer, in dem es zu schneien begann. (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Wenn man den Klappentext ...

warten schockierende Wahrheiten, die sie zu einem schicksalhaften Sommer in der Vergangenheit führen - dem Sommer, in dem es zu schneien begann. (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Wenn man den Klappentext liest und das Cover sieht, denkt man sofort an eine Liebesgeschichte, durchsetzt von Geheimnissen. Mit diesen Erwartungen bin ich auch ans Buch gegangen und wurde nicht enttäuscht. Letztendlich waren es zwar ein bisschen weniger Liebe und ein bisschen mehr Geheimnisse aber das war für mich als Spannungsliebhaber nur positiver. Die Mischung hatte so einiges an sich und zusammen mit dem außergewöhnlichen aber gleichzeitig wunderschönen Setting Tasmanien erhält das Buch so eine ganze besondere Note und kann sich von anderen Büchern erfolgreich abheben und aus der Masse herausstechen.

Tasmanien hat mich als Setting sehr gereizt. Schnell wird es als die kleine Schwester Australiens abgestempelt, vielleicht sogar mit Australien unter einen Hut gesteckt. Aber wird das ja von den Einwohnern gar nicht gerne gesehen und Tasmanien hat ja auch seinen ganz eigenen Reiz, eine eigene Flora und Fauna und vieles, was es einzigartig war. Im Allgemeinen hat mir ein wenig dieses Zaubers gefehlt. Landschaftsbeschreibungen kamen an vielen Stellen zu kurz. Allein beim Tauchen hat sich die Autorin voll und ganz auf die Unterwasserwelt Tasmaniens konzentriert, was mich begeistert hat.

Eva, die Hauptperson und ich, hatten es nicht unbedingt leicht. Sie selbst macht eine unglaublich schwere Phase durch. Diese beginnt mit dem Tod ihres Mannes, der schon im Klappentext beschrieben ist und zieht sich mit immer neuen Entdeckungen und Rückschlägen durch die ganze Geschichte. Während des Lesens musste ich mir immer klar machen, wie schlecht es Eva gehen muss, wie sehr sie leiden muss, in welcher Ausnahmesituation sie ist. Ich musste mir das selbst klar machen, weil ich nicht mir ihr mitgefühlt habe. Das ist mein großer Kritikpunkt am Buch. Mir haben ganz einfach die Emotionen gefehlt. Denn verglichen mit anderen Büchern, die einen ähnlich traurigen Hintergrund haben, vermittelt mir Der Sommer, in dem es zu schneien begann einfach nichts. Das ist wohl der riesige Kritikpunkt am ganzen Buch, das, worüber ich wirklich meckern muss.

Mit den anderen Charakteren bin ich jedoch zufrieden. Sie waren so, wie sie sein sollten, nett, hinterhältig, liebevoll, abweisend usw. und dabei auf jeden Fall absolut überzeugend. Abgesehen von der Sache um Eva und den paar fehlenden Landschaftsbeschreibungen, die ich mir eigentlich noch gewünscht hätte, war das Buch auch sonst überzeugend. Sehr fließend zu lesen und, wie oben schon beschrieben, mit einer Prise Liebe und einer ordentlichen Portion unerwarteter Spannung. Mit Der Sommer, in dem es zu schneien begann greift ihr auf jeden Fall zu einer tollen Sommer-/Urlaubs- und Strandlektüre, die ein paar kurzweilige Stunden beschert.

Bewertung: Der Sommer, in dem es zu schneien begann war für mich eine echte Überraschung und hat mich durch die Mischung aus Spannung und Setting überzeugt. Sehr gefehlt haben mir allerdings die fehlenden Emotionen der Protagonistin, die in einer echten Ausnahmesituation war, bei der Emotionen absolut notwendig gewesen wären. Deshalb gibt es von mir 3,5 Füchschen, die ich auf 4 aufrunden werde.

Vielen herzlichen Dank an lovelybooks und Piper, für die Bereitstellung eines Exemplars für die *Lesechallenge.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Wie viel MACHT-Energie kann Yoda erzeugen und andere absurde Fragen

What if? Was wäre wenn?
0

Inhalt: Wirklich wissenschaftliche Antworten auf absurde hypothetische Fragen

Wenn xkcd.com einen neuen Science Cartoon postet, vibriert das Internet. Sein Blog"what if", auf dem der Physiker Randall ...

Inhalt: Wirklich wissenschaftliche Antworten auf absurde hypothetische Fragen

Wenn xkcd.com einen neuen Science Cartoon postet, vibriert das Internet. Sein Blog"what if", auf dem der Physiker Randall Munroe jede Woche bizarre Fragen mit exakter Wissenschaft und genialen Strichmännchen beantwortet, ist Kult. Wie lange würde es dauern, bis wir merken würden, dass sich der Erdumfang verändert?

° Hätten wir genug Energie, um die ganze Weltbevölkerung von der Erde wegzubefördern?
° Wann (wenn überhaupt) wird Facebook mehr Profile von Toten als von Lebenden enthalten?
° Wenn man eine zufällige Nummer wählt und "Gesundheit!" sagt, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Angerufene tatsächlich gerade geniest hat?

(Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Nachdem ich gehört habe, dass Randall Munroe ein Buch rausbringt war mir sofort klar: Das musste ich haben. Bekannt war er mir von xkcd und ich als heimlicher Nerd habe seine Seite unheimlich gerne gelesen bzw. lese sie auch heute noch. Ich liebe die Mischung aus Naturwissenschaft und Humor, die Munroe auf eine Art und Weise rüberbringen kann, wie kein anderer sonst.

What if? ist eine Sammlung von absurden Fragen, die Randall Munroe Tag für Tag zugeschickt bekommt und auf wissenschaftliche und lustige Weise beantwortet. Wie unrealistisch und komisch diese Fragen sind spielt keine Rolle. Alles, was beantwortet werden kann, wird beantwortet und das auch noch auf wissenschaftliche und vollkommen korrekte Art. So auch Fragen, wie oben im Klappentext beschrieben oder meine Lieblingsfrage: Wie viel MACHT-Energie kann Yoda erzeugen? (Ja, hier kommt natürlich der Star Wars Fan durch.) Die Erklärungen sind natürlich gefüllt mit vielen lustigen Stellen und Kommentaren seitens Randall Munroes und vielen typischen Illustrationen von ihm. In What if? wird seine Website zum Buch und ich habe jede einzelne Seite sehr genossen.

Natürlich sollte man eines Bedenken: So lustig das Buch auch ist, es ist Non-Fiction, es ist ein Sachbuch. Sogar ein sehr wissenschaftliches Sachbuch, denn seine Erklärungen sind belegt und absolut nachvollziehbar und auch richtig. Erwartet man ein spannungsgeladenes und actionreiches Buch ist man auf jeden Fall an der falschen Stelle. Auch ich habe das Buch nicht aneinanderhängend von vorne bis hinten durchgelesen sondern habe immer, wenn ich Lust hatte ein oder mehrere Kapitel gelesen. Dass es nicht actionreich ist, heißt aber noch lange nicht, dass es nicht interessant wäre. Tatsächlich konnte mich das Buch in manchen Situationen mehr fesseln, als mein aktuelles Fiction-Buch. Für das Lesen und Verstehen ist jedoch Konzentration absolut notwendig und deshalb fällt es als Lektüre für abends im Bett leider (zumindest für mich) weg.

Empfehlen kann ich das Buch vielen Leuten. Ihr solltet natürlich ein grundlegendes Interesse an den Naturwissenschaften mitbringen. Als starke Verfechter des Spruches „Mathe ist ein A** und Physik sein kleiner Bruder“ solltet ihr dann doch lieber die Finger von dem Buch lassen. Das wird euch dann doch eher langweilen. Zurückschrecken solltet ihr allerdings nicht, wenn ihr nicht die Besten in Mathe und anderen Naturwissenschaften seid. Denn das Buch kann euch vielleicht sogar mit den wirklich spannenden Themen für die Fächer interessieren. Und an alle Naturwissenschafts-Begeisterten und Mit-Nerds da draußen: Absolute Leseempfehlung!

Bewertung: What if? bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung. Allen Nerds und Fans von xkcd kann ich es ohnehin empfehlen, denn das Buch ist wirklich die buchgewordene Website und auf jeden Fall genauso gut und empfehlenswert. Außerdem glaube ich, dass viele, die mit Mathe und Naturwissenschaften noch nicht so Dicke sind, mit der humorvollen und komisch trockenen Art, vielleicht sogar Interesse an den Fächern und an den Themen finden. What if? verdient von mir 5 von 5 Füchschen.

Vielen herzlichen Dank an knaus Verlag für das tolle
Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Tolles Setting und atemberaubende Handlung

Game of Thrones 1
0

Inhalt: Eddard Stark, der Herr von Winterfell, wird an den Hof seines Königs gerufen, um diesem als Berater und Vertrauter zur Seite zu stehen. Doch Intriganten, Meuchler und skrupellose Adlige scharen ...

Inhalt: Eddard Stark, der Herr von Winterfell, wird an den Hof seines Königs gerufen, um diesem als Berater und Vertrauter zur Seite zu stehen. Doch Intriganten, Meuchler und skrupellose Adlige scharen sich um den Thron, deren Einflüsterungen der schwache König nichts entgegenzusetzen hat. Während Eddard sich von mächtigen Feinden umringt sieht, steht sein Sohn, der zukünftige Herrscher des Nordens, einer uralten finsteren Macht gegenüber. Die Zukunft des Reiches hängt von den Herren von Winterfell ab! (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Die Herren von Winterfell ist der Auftakt zu der grandiosen Das Lied von Eis und Feuer Reihe von George R. R. Martin. Erst einmal mein Geständnis: Ich habe wirklich erst Anfang 2015 angefangen die erste Game of Thrones Staffel zu schauen und auch dieses Buch habe ich erst jetzt gelesen. Ich weiß nicht warum ich immer einen Bogen um diese Reihe gemacht habe. Denn Eragon konnte mich beispielsweise auch sehr begeistern und es ist genauso wie Das Lied von Eis und Feuer auch eine Geschichte, die in einem gut ausgearbeiteten Setting mit Mittelalter-Atmosphäre und einem Hauch Fantasy spielt. Dann habe ich mir also Anfang des Jahres endlich allen Mut zusammen genommen und habe die erste Staffel geschaut. Und damit hat George R. R. Martin sich einen riesigen Platz in meinem Fangirl-Herzen geschaffen. Seitdem bekenne ich mich als absoluter Game of Thrones-Fan uns so dürfen natürlich auch die Bücher nicht fehlen.

Inhaltlich stimmen die Herren von Winterfell mit dem ersten Teil der ersten Staffel Game of Thrones überein. Übereinstimmen ist hier ein guter Begriff und stellt gleichzeitig auch meinen ersten und einzigen negativen Kritikpunkt dar. Ich bin teilweise nämlich sehr schlecht durchs Buch gekommen. Das lag einzig und allein daran, dass die Serie und die Bücher an vielen Stellen eins zu eins übereinstimmen und so irgendwie der Zauber des ersten Lesens verloren ging. Diesen Punkt möchte ich jedoch nicht werten. Denn eigentlich freut es uns Buchliebhaber ja, wenn endlich mal eine Serie oder ein Film mit der Romanvorlage übereinstimmt und auf der anderen Seite bin ich ja selbst dran schuld, wenn ich die Serie schaue bevor ich das Buch gelesen habe.

Ich hatte zwar ein langes aber gleichzeitig ein unglaublich großes Vergnügen mit dem Buch. Georg R. R. Martin wird nicht umsonst so hoch gelobt. Da kann auch ich nun bestätigen. Sein Schreibstil hat mich komplett in die Welt eintauchen und eins werden lassen mit den liebevoll gestalteten Figuren. Erzählt wird das Buch aus der Sicht von vielen verschiedenen Charakteren. Haupt- wie Nebencharaktere ebenso wie Protagonisten und Antagonisten kommen zu Wort. Das gab auf der einen Seite zwar ein paar Orientierungsschwierigkeiten, andererseits konnte man sich so in unglaublich viele Personen hineinversetzen, hat die Geschichte aus anderen Perspektiven gesehen und kam so finde ich auch ein bisschen besser mit der Vielzahl von Charakteren klar. Die hat mich nämlich gar nicht gestört und während ich in der Serie noch oft verwirrt war und viele nicht mit Namen benennen konnte, kann ich jedem Namen im Buch nun auch ein Seriengesicht zuordnen und weiß, wer sie sind, welchem Haus sie angehören und wie sie zu wem stehen. So war mir das Buch letztendlich eine große Hilfe.

Inhaltlich konnte mich das Buch einfach sehr überzeugen. Erst einmal liebe ich, wie oben schon kurz erwähnt, den atemberaubenden Weltentwurf. Eine mittelalterlich orientierte Welt mit einzelnen, ganz leichten Fantasyelementen, die man im ersten Band mehr erahnt als explizit liest und das ist für mich so eine Mischung, die ihren eigenen Zauber hat und mich gerade dadurch in den Bann zieht. Darüber hinaus fasziniert es mich durch die gut durchdachte Story. Ich würde ja zu gerne mal einen Blick in George R. R. Martins Arbeitszimmer werfen und frage mich ja, ob er einen Ordner hat voller Stammbäume, Geheimnissen und Intrigen. Denn man merkt beim Lesen, dass die ganze Story irgendwie steht und so spannend und komplex ist, dass man am liebsten sofort alles über Westeros und seine Bewohner wissen will.

Ich für meinen Teil bin nach Band 1 mehr als zufrieden und kann den Hype um die Reihe einfach voll und ganz nachvollziehen. Ganz gespannt bin ch auf Teil 2 auch wenn ich fürchte in ihm auch vieles bekanntes aus der Serie zu lesen.

Bewertung: Der Hype um George R. R. Martin und diesen Epos kann ich nach den Herren von Winterfell nun voll und ganz nachvollziehen und kann mich diesem auch nur anschließen. Vom Schreibstill über die toll ausgestalteten Charaktere bis hin zum World-Setting ist dieses Buch einfach nur perfekt und ein Muss für alle Fantasy Fans. Wenn es also bei euch genauso lange gedauert hat, wie bei mir, bis ihr wisst, ob ich euch an Game of Thrones wagen sollt oder nicht, dann fangt am besten sofort mit dem Lesen an. Die Herren von Winterfell verdienen so von mir 5 von 5 Füchschen.

Vielen herzlichen Dank an blanvalet für das tolle *Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Band 3 kann den Rest nun endlich toppen

Lillian 3: Zum Glück gibt's die Erinnerung
0

Inhalt: Trotz ihres scheinbar normalen Teenagerdaseins führt Lillian ein gewagtes Doppelleben. Beobachtet, bewacht und in ständiger Gefahr – bereit, jederzeit vor ihren Verfolgern zu fliehen. Nur sich ...

Inhalt: Trotz ihres scheinbar normalen Teenagerdaseins führt Lillian ein gewagtes Doppelleben. Beobachtet, bewacht und in ständiger Gefahr – bereit, jederzeit vor ihren Verfolgern zu fliehen. Nur sich selbst kann sie nicht länger entkommen. Ihr innerer Wolf regt sich und gefährdet nicht nur ihr Geheimnis, sondern auch ihre Mitmenschen. Allem voran Luca, ihre große Liebe. Wie lange kann Lillian ihn dieser Bedrohung noch aussetzen? Mit dem Näherkommen ihrer Verfolger muss sich die Tochter des letzten Königs der Werwölfe schließlich der schwersten Entscheidung ihres Lebens stellen… (Quelle: Verlag)

Vor der Rezi: Dies ist der dritte Teil der Lillian-Reihe. Wenn ihr Band 1 und 2 noch nicht gelesen habt kann diese Rezension Spoiler enthalten.

Meine Meinung: Schon seit längerer Zeit kann mich die Lillian-Reihe in ihrem Bann ziehen und mit 4 von 5 Füchschen waren Band 1 und 2 auf jeden Fall sehr lesenswert für mich. Nach dem fiesen Cliffhanger und den vielen unbeantworteten Fragen war ich sehr erleichtert, dass dieser dritte Teil so unmittelbar auf den zweiten gefolgt ist und ich habe ihn mir natürlich sofort vorgenommen.

Zum Glück gibt’s die Erinnerung hat mich einfach nur überrascht. Nachdem ich bei Band 1 und 2 immer kleine Aspekte zu bemängeln hatte konnte ich in diesem Band einfach keine finden. Die Handlung spitzt sich noch einmal zu und wird spannender denn je und auch auf die vielen Kleinigkeiten, die mich nach Band 1 und 2 mit einem Fragezeichen zurückgelassen haben, wurden beantwortet. Auch die Charaktere haben sich toll weiterentwickelt und sind mir noch ein bisschen sympathischer geworden. Hauptsächlich die neu dazugekommenen aus Band 2. Luca hingegen hat mir in diesem Band nicht so gut gefallen aber ein wahrer Fan von ihm war ich ja leider noch nie.

Ich bin eigentlich mit der festen Überzeugung an das Buch gegangen, dass die Lillian-Reihe eine Trilogie ist. Folglich habe ich mich mehr und mehr über die ganzen abschließenden Handlungsverläufe gefreut mit denen ich voll und ganz zufrieden war und die mehr als annehmbar sind. Dennoch wartet das Buch mit einem fiesen Prolog schon auf seinen Leser, den ich während des Lesens aus welchem Grund auch immer kurzzeitig mal vergessen, mal als Traum abgestempelt habe. Gegen Ende wurde mir dann plötzlich bewusst, dass gar nicht mehr viele Seiten übrig sind aber hier und da noch viele Details fehlen. Enden tut dieser Band in einem genialen und absolut spannenden Showdown und schließt letztendlich mit einigen überraschenden Wendungen und einem noch überraschenderem Epilog, der direkt Lust auf den nächsten Teil macht und mich wirklich ein wenig unruhig zurückgelassen hat. Deshalb hoffe ich ganz fest auf einen vierten Teil der Lillian Reihe bei impress. Felicitas Brandt hat sich Band für Band immer weiter gesteigert und ist immer besser geworden. Deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass ein vierter Teil sich noch einmal steigern könnte oder auf jeden Fall auf dem Niveau von Zum Glück gibt’s die Erinnerung bleiben kann.

Bewertung: Endlich hat Lillian es geschafft! Denn der dritte Teil der Lillian-Reihe verdient nun endlich 5 von 5 Füchschen von mir. An einem Tag durchgelesen und mit Spannung ohne Ende konnte ich auf den 300 Seiten einfach keine negative Kritik finden und hoffe jetzt ganz stark auf einen vierten Band.

Vielen herzlichen Dank an den Carlsen Verlag, für das tolle *Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Erst wirst du verrückt und dann ein Schmetterling

Erst wirst du verrückt und dann ein Schmetterling
0

Inhalt: „Es war ein Sonntag, an dem man sicher war, alles zu können. Fliegen zum Beispiel.“ Was Kos stattdessen gerade erlebt, gleicht eher einer Bruchlandung: der Herzinfarkt seines Vaters, der mehr ist ...

Inhalt: „Es war ein Sonntag, an dem man sicher war, alles zu können. Fliegen zum Beispiel.“ Was Kos stattdessen gerade erlebt, gleicht eher einer Bruchlandung: der Herzinfarkt seines Vaters, der mehr ist als sein bester Freund, drei starrköpfige Schwestern, mit denen er das Familienhotel am Laufen halten muss. Und dann ist da noch Isabel – die hat er immer noch nicht geküsst. Er bräuchte dringend Auftrieb. Aber im Moment sieht es nicht danach aus … (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Hätte ich das Buch in der Buchhandlung gesehen hätte ich es wahrscheinlich nicht mitgenommen. Es hätte mich zwar von außen total angesprochen aber so durch und durch Contemporary Bücher schrecken mich doch immer ein bisschen ab. Glücklicherweise hat es mir der Thienemann Verlag aber in einer netten Mail schmackhaft gemacht und letztendlich bin ich froh, dass sie genau das getan haben.

Müsste ich das Buch empfehlen würde ich geraderaus sagen: Allen denen, die Wunder geliebt haben. Das ist zwar sehr hoch gestochen, wenn man bedenkt, wie viel Einfluss dieses Buch auf viele seiner Leser genommen hat. Dennoch gleicht Erst wirst du verrückt und dann ein Schmetterling Wunder in mancherlei Hinsicht. Es geht um einen Jungen, der ankommt, seinen Weg findet, Probleme bewältigen muss und so erwachsen wird. In diesem Fall unterscheiden sich beide Bücher nicht. Genauso wenig wie in den Schreibstilen die beide ganz toll, super gut lesbar sind und obendrauf noch super den Gefühlszustand von Jungs rüberbringen. Kos ist erst 13 und da er seine Geschichte per Kassette aufzeichnet spricht er frei und geraderaus sehr ungezwungen von seinen Erlebnissen. Dadurch entsteht eine ganz eigene und absolut erfrischende Erzählweise denn Kos hat diese Art alles geradeheraus zu sagen und auf sehr lustige Weise über alles, was ihm passiert nachzudenken.

Kos Leben selbst kann gerade nicht besser laufen. Ihm geht es gut, er ist glücklich. Er führt ein entspanntes Leben mit seinen drei Schwestern und seinem Vater im Hotel Große L, ist richtig gut im Fußball und könnte sogar bald von einem Talentescout von Ajax entdeckt werden und noch dazu verfolgt seine große Liebe Isabel jedes seiner Spiele, da auch ihr Bruder in der Mannschaft spielt. Doch genau dann, als er den entscheidenden Elfmeter schießt, verändert sich alles in seinem Leben. Denn genau in diesem Moment hat sein Vater einen Herzinfarkt und muss ins Krankenhaus. Nun müssen die vier Geschwister das Hotel alleine führen und wäre der Koch Walput nicht schon verrückt genug, bringen seine drei Schwestern noch allerlei Schwung ins Haus. Die sind nämlich alles andere als normal und während die 19-jährige Libbie noch am normalsten erscheint aber heftig verliebt ist, bringt die 15-jährige Briek mit ihrer pubertären Art alle schnell auf die Palme und die kleine Pel (mein kleiner Favorit) brachte mich während des Lesens mit ihrer verrückten und tierlieben Art immer zum Lachen. Alle Charaktere des Buches sind durchweg so liebevoll gestaltet und letztendlich genauso süß und einzigartig, wie der Rest des Buches.

Letztendlich ist das was am Ende bleibt ein ganz einzigartiges Buch. Es ist nicht überladen mit Spannung. Die Handlung plätschert so vor sich hin. Das hat jedoch nicht gestört denn das Buch begeistert durch Kos liebevolle und absolut lustige Art, den wohl unvergesslichsten Mai aller Zeiten zu beschreiben. Es ist kein Buch, was Spannung braucht. Es lässt den Leser lachen aber gleichermaßen auch durch tiefgründige Stellen nachdenken. Es zeigt den Weg eines Jungen, der ins kalte Wasser geschmissen wird und so schnell aber erfolgreich lernen muss, selbstständig und vor allen Dingen er selbst zu sein. Diese wichtige Botschaft vermittelt der Autor Sjoerd Kuyper auf gerade mal 250 Seiten auf eine so wundervolle Weise, dass ich jede einzelne Seite des Buches genossen habe.

Bewertung: Erst wirst du verrückt und dann ein Schmetterling ist genauso einzigartig wie sein Titel. Verglichen mit Wunder und Wir wollten alles, wir wollten nichts ist dieses Buch eines der wenigen Jugendbücher, die neben Unterhaltung noch tiefer gehen und den Leser, egal ob jung oder alt, nachdenklich werden lassen. Außerdem punkten die vielen lustigen Stellen und natürlich die tollen Charaktere, allen voran Pel, die mir ein kurzweiliges Lesevergnügen beschert haben. So kann ich diesem Buch guten Gewissens 5 von 5 Füchschen geben.

Vielen herzlichen Dank an den Gabriel Verlag, für das tolle *Rezensionsexemplar.