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Veröffentlicht am 16.06.2017

Konnte mich vollkommen begeistern

Schattendiebin, Band 1: Die verborgene Gabe
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Mit Schattendiebin entführt uns Catherine Egan in eine fantastische Welt, die wie das viktorianische Zeitalter gestaltet ist. Hier verknüpft sie die tolle Atmosphäre der Epoche mit magischen Elementen, ...

Mit Schattendiebin entführt uns Catherine Egan in eine fantastische Welt, die wie das viktorianische Zeitalter gestaltet ist. Hier verknüpft sie die tolle Atmosphäre der Epoche mit magischen Elementen, einer mysteriösen Sache, der die Protagonistin Julia auf den Grund gehen soll, Hexenverfolgungen und der ungewöhnlichen Gabe von Julia selbst und konnte mich von der ersten Seite an absolut fesseln.
Aus meinem Eingangssatz konnte man schon raushören, dass ich die Wahl der Epoche, nur eben bezogen auf eine nicht real-existierende Welt, sehr mochte. Sie passte perfekt zu der Geschichte, die erzählt wurde und unterstützt sie nicht nur, sondern gibt ihr auch eine Atmosphäre, die den Leser sofort ans Buch fesselt. Dabei entwarf die Autorin eine Welt, in der es Magie gibt und alle, die diese Magie besitzen werden verfolgt und im Wasser ertränkt, denn anders als in den herkömmlichen Überlieferungen aus unserer Geschichte, stärken sich die Hexen in Spira vom Feuer und können nur im Wasser bekämpft werden.
Neben dem gut durchdachten Weltentwurf gefiel mir Julia außerdem sehr. Sie hat die Gabe, sich unsichtbar zu machen und führt dadurch als Spionin und Diebin Aufträge aus. Wir verfolgen sie bei einem ihrer Aufträge, bei der sie als Dienstmädchen eine Familie in einem Herrenhaus ausspionieren soll. Julia ist sehr selbstbewusst und schafft es, ihr Wissen, wie damals übrig, nicht zu sehr nach außen dringen zu lassen. Das sorgt dafür aber für absolut göttliche Gedankengänge und das machte beim Lesen unglaublich viel Spaß.
Wie beim vielen Jugendbüchern schafft auch Catherine Egan eine Balance zwischen Fantasy und Abenteuer einerseits und Entwicklung und Erwachsen werden der Protagonistin andererseits. Sie legt den Fokus jedoch mehr auf die Fantasy, was mich sehr angesprochen hat, da ich genau dies bei einem Fantasyroman erwarte. Dennoch fädelt sie auch andere Themen, die junge Leserinnen beschäftigen, in ihrem Roman ein und sie finden Platz, ohne störend zu wirken.
Mich konnte der Auftakt zur Schattendiebin-Reihe durch und durhc begeistern und ich hoffe, dass wir nicht mehr zu lange auf die Fortsetzung warten müssen.
Fazit: Mit Schattendiebin: Die verborgene Gabe schafft Catherine Egan einen wundervollen Fantasyroman, der besonders durch den Weltentwurf und die Protagonistin hervorsticht. Aber auch Schreibstil und Geschichte sind stimmig und spannend und aus diesem Grund hoffe ich, nicht mehr zu lange auf die Fortsetzung warten zu müssen.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Besser als Paper Princess

Paper Prince
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Nachdem meine Meinung zu Paper Princess sehr zwiegespalten war, mich das Ende jedoch sehr neugierig gemacht hat, habe ich beschlossen, die Paper Trilogie weiterzulesen. Auch die Punkte Gewaltverherrlichung ...

Nachdem meine Meinung zu Paper Princess sehr zwiegespalten war, mich das Ende jedoch sehr neugierig gemacht hat, habe ich beschlossen, die Paper Trilogie weiterzulesen. Auch die Punkte Gewaltverherrlichung und generell das Rollenbild, das im Buch vermittelt wird, hielt ich wieder für extrem doch ich denke, dass die Zielgruppe damit umgehen kann und muss so keine heile Welt präsentiert bekommen.
Die Story an sich hat mir deutlich besser gefallen, als die in Paper Princess. Sie ging mehr in eine eigenständige Richtung und löste sich von den anderen Storys aus dem Genre. Zudem kamen durch neue Wendungen einige spannende Passagen zustande. Dies trifft jedoch nicht nur auf die Story selbst zu, sondern auch auf die Charaktere, bei denen deutlich eine Entwicklung zu erkennen ist. Diese bringt einige Charaktere zwar nicht immer nach vorne, insgesamt steckt so in Paper Prince jedoch viel Entwicklung und das macht die Story abwechslungsreich und einzigartig.
Ella mag ich nach wie vor sehr. Sie ist ebenso selbstbewusst wie anfangs und handelte auch in Paper Prince wieder sehr authentisch und für den Leser nachvollziehbar. Auch die Royal Jungs, mit denen ich mich noch nicht zu hundert Prozent anfreunden konnte, sind mir doch ein bisschen sympathischer geworden, da deutlich mehr von ihnen Preis gegeben wurde. Das vor allem auch durch Reeds Kapitel. Andere, neue Charaktere kommen kaum hinzu, weshalb sich die Handlung sehr auf die bereits bekannten konzentriert.
Das Ende hat es mal wieder in sich. Es endet direkt mit zwei Wendungen, die den Leser schocken bzw. erstaunen und direkt Lust machen, mit Paper Palace weiterzumachen. Ein schlauer Schachzug, denn so vergisst man weder Paper Prince noch die Tatsache, dass man die Reihe unbedingt noch fortsetzen muss.
Fazit: Paper Prince gefiel mir deutlich besser als Paper Princess, da sowohl die Handlung selbst als auch die Entwicklung der Charaktere sehr für sich sprachen und das Buch interessant, spannend und abwechslungsreich gestalten. Die Gewaltverherrlichung ist mir immer noch ein Dorn im Auge aber im Bereich der Erwachsenenliteratur sollte man erkennen können, dass bestimmte Werte nicht richtig sind und somit nicht nur rosarote Welten präsentiert bekommen.
Vielen lieben Dank an den Piper Verlag für die Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 30.05.2017

Würdiger Abschluss

Das Juwel – Der Schwarze Schlüssel
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Meine Meinung: Meine Reise mit Violet glich einer Berg und Tal Fahrt. Den ersten Teil fand ich gut, auch wenn mich der Hype nicht wirklich erreichen konnte, den zweiten Teil mochte ich nicht, denn er war ...

Meine Meinung: Meine Reise mit Violet glich einer Berg und Tal Fahrt. Den ersten Teil fand ich gut, auch wenn mich der Hype nicht wirklich erreichen konnte, den zweiten Teil mochte ich nicht, denn er war für mich zu sehr „zweiter Teil einer Reihe“. Als dann das Finale der Juwel-Trilogie vor mir lag hatte ich Angst, denn ich wollte eigentlich die Reihe positiv abschließen und sorgte mich um ein schwaches Finale. Diese Sorge war jedoch unbegründet denn Amy Ewing konnte mich, wenn auch etwas spät, mit dem Finale voll und ganz begeistern.
Wir haben uns im Verlauf der beiden ersten Bände eine Menge Wissen über Violets Welt angehäuft. Viele Fragen wurden bereits geklärt aber in anderen Dingen waren wir uns noch unsicher. Dazu kam der Cliffhanger zwischen dem zweiten und dem dritten Band und natürlich die Vorfreude auf ein episches Finale. Dadurch startet man direkt mit einer Menge Vorfreude ins Lesen und man muss auch nicht lange warten, denn es geht sofort zur Sache und wird bis zur letzten Seite nicht langweilig.
Dennoch spricht nicht nur die Action für den dritten Teil sondern auch die Entwicklung der Charaktere. Viele von ihnen sind in den vergangenen Büchern schon spürbar gereift und dennoch merkt man hier die größte Veränderung. Besonders Violet tut diese Veränderung gut, denn sie lernt endlich, dass sie sich selbst vertrauen kann und ihre Stärke zu akzeptieren. Doch es gab auch einige Charakterentwicklungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte und die mich im positiven Sinne überrascht haben. Aber nicht nur die Charaktere konnten mich überraschen. Amy Ewing gelang es, das gesamte Buch über, neue Erkenntnisse, Überraschungen und Wendungen einzubringen, sodass der Leser auch nach drei Bänden immer wieder überrascht wurde.
Und damit hat Amy Ewing letztendlich genau meinen Geschmack getroffen. Auch, wenn es eine ganze Trilogie brauchte, um mich zu überzeugen. Der schwarze Schlüssel steckte, so voller Wendungen, Action und Spannung, dass ich das Buch schneller beendet habe, als mir lieb war.
Fazit: Mit dem letzten Teil der Juwel Trilogie konnte mich die Autorin Amy Ewing überzeugen. Die Charaktere legen tolle Entwicklungen hin, an vielen Stellen gibt es Wendungen und Überraschungen, sodass die Leser immer wieder aufs Neue ans Buch gefesselt werden. Schweren Herzens nehme ich Abschied von Violet Lasting und dieser grandiosen Reihe.

Veröffentlicht am 30.05.2017

Leider ein Fehlgriff

Das Glück hat vier Farben
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Das Glück hat vier Farben klang für mich nach einer zuckersüßen Liebesgeschichte mit einem Hauch von Magie und so war für mich klar, dass ich mich sehr aufs Lesen dieser Geschichte freute. Die Idee mit ...

Das Glück hat vier Farben klang für mich nach einer zuckersüßen Liebesgeschichte mit einem Hauch von Magie und so war für mich klar, dass ich mich sehr aufs Lesen dieser Geschichte freute. Die Idee mit den Liebestränken, die vielleicht tatsächlich Wirkung entfalten, klang einfach innovativ und ich war gespannt, was sich Lisa Moore damit ausgedacht hat. Im Laufe des Buches wurde ich dann jedoch sehr von der Geschichte enttäuscht.
Fangen wir jedoch zunächst einmal mit den positiven Aspekten an. Der Schreibstil war absolut passend für ein Jugendbuch und lies sich sehr angenehm lesen. Sehr schön besonders deshalb, da die Autorin normalerweise nicht in diesem Genre zu Hause ist und ich solch eine Wandlungsfähigkeit bewundere. Außerdem gefiel mir sehr gut, dass durch das ganze Buch hindurch Lebensentwürfe angesprochen werden, die nicht den klassischen Bildern entsprechen und der Geschichte so eine Menge Diversität mitschwang.
Dennoch konnte mich Das Glück hat vier Farben nicht von sich überzeugen. Trotz den oben genannten Punkten glich es mehr einer 0815 Liebesgeschichte bzw. Contemporary Geschichte und konnte sich nicht von der Masse abheben. Die Sache mit den Zaubertränken, die mich angezogen hat und die ich sehr innovativ fand, nahm leider keinen großen Platz im Buch ein und war schnell wieder vergessen. Auch die Liebesgeschichte zwischen Flannery und Tyrone, die im Klappentext noch sehr thematisiert wurde, verlor sich leider zwischen der Vielzahl an anderen Themen. Bei diesen war es aber genauso, weshalb alle parallel laufenden Handlungen auf mich sehr blass wirkten und keine so richtig herausstechen kann.
Das Ziel von Contemporary Büchern ist für mich immer ein Reifen der Protagonistin anhand der gegeben Probleme und Tatsachen. Davon hat Flannery eine ganze Menge, denn ihre Mutter kann nicht mit Geld umgehen, sie ist in ihren Freund aus Kindheitstagen verliebt, der sich verändert hat und ihre Liebe scheinbar nicht so wirklich erwidert und seit ihre beste Freundin einen Freund hat, benimmt auch diese sich total merkwürdig. Das bietet eine ganze Menge Potential, das leider nicht genutzt wird. Alles muss Flannery vorgelegt werden und 90% der Dinge merkt sie erst im letzten Kapitel. Den Rest überhaupt nicht. Somit hat mir nicht nur die Geschichte selbst leider nicht zugesagt, auch der eigentliche Sinn eines Contemporary Buches wurde in meinen Augen leider nicht erfüllt.
Fazit: Obwohl ich den Schreibstil von Lisa Moore sehr mochte, konnte mich Das Glück hat vier Farben leider nicht von sich überzeugen. Die Geschichte blieb zu blass und auch die Protagonistin Flannery macht in meinen Augen keine Wandlung durch. Schade, denn der Klappentext machte so viel Lust auf die Geschichte.

Veröffentlicht am 30.05.2017

Erschreckend und berührend

Der Koffer
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Auch, wenn es nun schon eine Weile her ist, seit ich Der Koffer gelesen habe, schaffe ich es noch nicht wirklich, meine Gefühle zu diesen Buch in Worte zu fassen. Vor dem Lesen habe ich von mehreren Seiten ...

Auch, wenn es nun schon eine Weile her ist, seit ich Der Koffer gelesen habe, schaffe ich es noch nicht wirklich, meine Gefühle zu diesen Buch in Worte zu fassen. Vor dem Lesen habe ich von mehreren Seiten gehört, ich solle mir Taschenbücher bereit legen, denn die Geschichte hätte viele zum Weinen gebracht. Tatsächlich habe ich keine einzige Träne vergossen, an dieser Stelle lag nur ein Gefühl: Schock.
Wir erleben die Geschichte hinter Der Koffer aus zwei Sichten. Julian ist 14, fast 15, und wohnt nach dem Tod seiner Eltern bei seinem gewalttätigen Onkel. Alles, was ihm von seinem alten Leben bleibt ist ein Schrankkoffer mit wichtigen Erinnerungen. Adam ist 18 und lebt mit seiner Mutter, die Sozialarbeiterin ist, zusammen. In der Schule ist er beliebt und hat keine weiteren Probleme. Adam und Julian kennen sich, denn kurz nach dem Tod von Julian wunders Eltern, hat Julian bei ihnen gewohnt. Doch seit einiger Zeit haben die beiden keinen Kontakt und wir als Leser dürfen zum einen herausfinden, wieso das so ist und zum anderen, wie sich das zu Beginn der Geschichte ändert und was damit einhergeht.
Ich habe sowohl Julian als auch Adam sofort in mein Herz geschlossen. Julian ist ein süßer Junge und Adam, in Adam habe ich mich tatsächlich sofort verliebt. Die beiden sind toll gezeichnet und vielschichtig und man kann sich trotz ihrer unterschiedlichen Situationen sofort mit ihnen identifizieren. Auch alle Charaktere drum herum geben zusammen mit Julian und Adam ein wunderbar geschlossenes Bild ab und das ist einer der Gründe, weshalb das Buch eine enorme Sogwirkung auf mich entwickelte. Einmal angefangen habe ich, vermutlich auch Dank der recht kurzen Kapitel, einfach nicht mehr aufhören können und obwohl die Geschichte sehr ruhig konzipiert ist, schwingen viele Emotionen und damit eine enorme Kraft mit.
Zur Geschichte selbst möchte ich an dieser Stelle nicht viel mehr verraten. Der Klappentext und alles weitere hier Geschriebene geben sicher schon genug Eindruck und der Schrecken, der mich beim Lesen dieses Werkes erfasst hat, sollte euch am besten genauso treffen. Dennoch schwingt in Der Koffer noch so viel mehr mit: Das Suchen und Finden eines Zuhauses, der unerschütterliche Zusammenhalt zwischen Brüdern und eine ganze Menge Hoffnung.
Fazit: Der Koffer hält nicht nur eine erschreckende und zugleich Hoffnung machende Geschichte für den Leser bereit, die Story um Julian und Adam berührt auf tragische Weise und die Autorin Robin Roe konnte mich mit ihrem Schreibstil voll und ganz überzeugen. Ein Must Read aus dem Programm des Königskinder Verlags.