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Veröffentlicht am 09.04.2017

Ein Muss für Klassikerfans

Durch Nacht und Wind (Goethe und Schiller ermitteln)
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Meine Meinung: Ich bin ein großer Fan der Weimarer Klassik und habe mein Herz außerdem an die Sherlock Holmes Geschichten verloren. Dieses Buch ist ein Retelling der Sherlock Holmes Geschichten mit Goethe ...

Meine Meinung: Ich bin ein großer Fan der Weimarer Klassik und habe mein Herz außerdem an die Sherlock Holmes Geschichten verloren. Dieses Buch ist ein Retelling der Sherlock Holmes Geschichten mit Goethe in der Rolle von Sherlock und Schiller in der Rolle von Watson. Für mch klang das vor dem Lesen nach einer gelungenen Mischung und ich war gespannt, was mir das Buch bringen würde. Mein größtes Bedenken war die Schrift, die schon im Klappentext leicht altertümlich anmutet und sich auch durch das ganze Buch ziehen soll. Sprachlich war das Buch allerdings sehr gut zu lesen. Ich weiß nicht, ob dies daran liegt, dass ich durch mein Studium mehr Erfahrung, beispielsweise im Lesen von Klassikern, habe oder ob es allgemein sehr angenehm zu lesen ist. Gestört hat es mich keinesfalls und hat sogar sehr zur Atmosphäre beigetragen.
Direkt zu Beginn werden Goethe und Schiller in einen scheinbar mysteriösen Fall hineingezogen, bei dem es nicht mit rechten Dingen zugeht. Die geschieht mit vielen Verweisen aus das Leben und die Werke der beiden Dichter und war für Kenner so sehr unterhaltsam. Aber auch der Fall hielt viele Fragen bereit, die sich im Verlaufe des Buches lösen würden. Dies geschieht am Ende mit einer tollen und nur dezent geahnten Wendung und konnte mich damit sehr überraschen.
Sowohl Goethe als auch Schiller sind sehr skurril dargestellt. Es passte jedoch perfekt zu dem Wissen, das ich über die beiden hatte und ich habe sie direkt ins Herz geschlossen du ihre historischen Vorbilder noch mehr lieben gelernt. Die Story hatte jedoch nicht nur viele Einflüsse der Weimarer Klassik sondern auch auf den Sherlock Holmes Geschichten. Ich fühlte mich für den Großteil des Buches somit pudelwohl in der Geschichte und habe sie besonders als Literaturstudentin sehr genossen.
Es gibt jedoch einen großen Kritikpunkt, der mich so sehr gestört hat, dass er zu Punktabzug geführt hat. Gegen Beginn des letzten Drittels gab es eine Reihe von Szenen, die mehr einem amerikanischem Actionfilm aus Hollywood glichen, als einer Mischung aus Goethe, Schiller und Sherlock Holmes. Es gab Verfolgungsjagden, die nichts mehr mit der Realität zu tun haben und unnötige Spannung wurde erzeugt, die letztendlich überhaupt keinen Sinn hatte. Auch die Auflösung vor der eigentlichen Auflösung, in die die ganze Actionszene mündete wirkte zu einfach und sehr gestellt. Das hätte man meiner Meinung nach eleganter und vor allen Dingen dem Buch entsprechender lösen können.
Fazit: Trotz der Passage, die mir nicht gefallen hat, konnte mich Durch Nacht und Wind als Literaturstudentin und besonders als Klassik- und Sherlock Holmes-Fan wirklich begeistern und abholen. Die Sprache war trotz ihrer altertümlichen Erscheinung sehr schön zu lesen und an Humor und tollen Wendungen fehlte es ebenfalls nicht.
Vielen lieben Dank an den Klett Cotta Verlag für die Bereitstellung des Exemplars zur *Leserunde.

Veröffentlicht am 08.04.2017

Episches Lesevergnügen

Schatten über Elantel
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Inhalt: Brandon Sanderson zählt zu den erfolgreichsten Fantasyautoren überhaupt – seine Romane »Elantris« und die Saga um »Die Nebelgeborenen« machten ihn international zum Superstar. Mit seinem neuen ...

Inhalt: Brandon Sanderson zählt zu den erfolgreichsten Fantasyautoren überhaupt – seine Romane »Elantris« und die Saga um »Die Nebelgeborenen« machten ihn international zum Superstar. Mit seinem neuen Roman »Schatten über Elantel« führt Sanderson in die Welt von Wax und Wayne, den ungleichen Helden und Ermittlern auf Seiten des Rechts. Die Stadt Elantel ist eine Metropole in Zeiten des Umbruchs, beherrscht von Technik, Magie – und dem Recht der Gesetzlosen. Hier stoßen Wax, Wayne und ihre Gefährtin Marasi auf eine dunkle Verschwörung, die ganz Elantel erschüttern kann. Und die Verbündeten machen sich daran, den Fall auf ihre ganz eigene Weise zu lösen ... In »Schatten über Elantel« begeistert Brandon Sanderson erneut mit der hochexplosiven Mischung aus High Fantasy, Western und feinem Humor, die seine Fans lieben. (Quelle: Verlag)
Meine Meinung: Woche um Woche habe ich auf das neue Buch von Brandon Sanderson gewartet und als ich es dann endlich in den Händen hielt, war ich überglücklich. Brandon Sanderson gehört neben JK Rowling und Cornelia Funke zu meinen größten literarischen Vorbildern und ich schätze seine Arbeit sehr. So war klar: wenn nichts groß schief gehen würde, dann würde diese Rezension eine Lobeshymne werden. Und das wird sie definitiv.
Schatten über Elantel ist der fünfte Band der Mistborn Reihe oder - nach einem kleiner Zwichennovelle, die den ersten Teil der Wax und Wayne Reihe darstellt - der zweite Wax und Wayne Teil, den ihr unabhängig vom Rest lesen könnt. Brandon Sanderson selbst empfiehlt sogar den Einstieg mit genau diesem Buch. Ich habe noch nichts aus der Mistborn Reihe gelesen und kann daher nur bestätigen, dass der Einstieg sehr schön ist. Während die erste Trilogie der großen Welt in einem mittelalterlichen Setting spielt, leben Wax und Wayne in einer Zeit des Umschwungs. Technologien und Wissenschaft werden bedeutender und das Setting gleicht einem Western. Das fand ich genial, denn zum einen wird das Setting des Wilden Westens sehr selten benutzt, zum anderen finde ich es schön, dass wir die Entwicklung der Welt über einen so langen Zeitraum betrachten, der nach der aktuellen Trilogie auch noch einmal fortgeführt wird.
Die Charaktere waren dabei atemberaubend. Sie haben sehr viel Persönlichkeit und ergänzen sich gegenseitig gut. So fehlt weder der ruhige Typ noch der Draufgänger oder der Verrückte. Mein Favorit ist und bleibt jedoch Wax. Er hat etwas verwegenes und ist dennoch sehr ruhig und besinnt und mit ihm kam ich beim Lesen sehr gut klar.
Was mir neben dem Worldbuilding bei Brandon Sanderson sehr gefällt, ist die Magie, die er in sein Buch einbringt. Die Gesetze der Magie in Sandersons Büchern basieren auf Naturwissenschaften, bei denen kleine Gesetzmäßigkeiten verändert werden. Das gibt der Magie sehr viel Charakter, macht sie besonders und fasziniert mich. In den Nebengeborenen-Romanen entsteht die Magie durch die Manipulation von Metallen und ist sehr gut durchdacht. Sie spielt in der Story eine wichtige Rolle und wird außerdem mit einer Art Religion verknüpft, die eine Schlüsselrolle für den Konflikt im Buch einnimmt.

Bei diesem muss das Ermittlerduo einen Mordfall lösen und gleichzeitig den Gouverneur der Stadt beschützen, denn es besteht der Verdacht, dass dieser Ziel der Anschläge in der Stadt ist. Allein das ist schon sehr cool, denn es erinnert an einen Western. Was mich aber mehr fasziniert hat, das ist die Tatsache, dass diese Geschichte wiederum mit den Problemen der sich entwickelnden und technologisierten Welt zusammenhängt und somit erneut ein viel größerer Zusammenhang deutlich wird. Ich bin erneut sehr beeindruckt von Brandon Sandersons Werken und warte gespannt auf das nächste Buch aus seiner Feder.
Fazit: Brandon Sandersons neuer Roman konnte mich gänzlich überzeugen und begeistern. Auch hier wurde erneut eine atemberaubende Welt geschaffen, die eine einzigartige Form der Magie,tolle Charaktere sowie eine epische Story bereithält. Die perfekte Lektüre für Brandon Sanderson Fans und alle, die es werden wollen.
Vielen lieben Dank an den Piper Verlag für die Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 08.04.2017

Wichtiges, historisches Jugendbuch

Cavaliersreise. Die Bekenntnisse eines Gentlemans
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Meine Meinung: Cavaliersreise ist definitiv mein Most-Wanted-Buch aus dem aktuellen Königskinder Programm gewesen. Es klang so gut und lies eine Menge Spielraum für Vermutungen offen. Nachdem ich mit dem ...

Meine Meinung: Cavaliersreise ist definitiv mein Most-Wanted-Buch aus dem aktuellen Königskinder Programm gewesen. Es klang so gut und lies eine Menge Spielraum für Vermutungen offen. Nachdem ich mit dem Buch angefangen hatte, hielt sich meine Begeisterung jedoch zunächst in Grenzen. Das Buch spielt im 18. Jahrhundert und die junge Adelige Monty geht zusammen mit seinem besten Freund Percy und seiner Schwester Felicity auf Cavaliersreise. Eine absolut geniale Idee und schnell finden wir drei weitere Dinge heraus: 1) Monty ist bisexuell und sein bester Freund homosexuell, 2) Percy ist farbig und 3) Percy leidet außerdem an Epilepsie. Diese war zur damaligen Zeit keine normale Krankheit, wie heute. Erkrankte wurden wie Geistesgestörte behandelt und es gab noch keine anschlagende Therapieform. Dass LGBT+ und “Rasse” nicht akzeptiert wurden, muss ich hier nicht erwähnen oder? Zusammenfassend hätte es also durchaus ein Buch sein müssen, dass alle mir wichtigen Diversitythemen abdeckt: Gender, Race und Disability. Dennoch viel mir der Einstieg schwer, denn ich hatte das Gefühl, dass die Autorin hier alles in einen Pott geworfen hat, um den Worst Case zu erschaffen und der Anfang ist noch dazu eher träge.
Schnell war mein anfängliches Gefühl jedoch verflogen. Durch einen kleinen Streich Montys werden die drei in etwas hereingezogen, was sich wohl mit einer Mischung aus Verschwörung, Verfolgungsjagd und Mysterium erklären lässt. Dies führt sie durch ganz Europa und bringt sogar einen kleinen Fantasyanteil mit, der auf Alchemie basiert, was ich im Zusammenspiel mit der Epoche genial fand. Mit einem Mal konnte mich die Autorin komplett abholen und ich war fasziniert von der Geschichte. Das alles geschieht mit einer großen historischen Genauigkeit, was meinen Spaß am Lesen noch einmal gesteigert hat.
Ich kann nicht sagen, welcher der Charaktere mir der liebste war. In Kalkülen steckte so viel mehr. Sie waren liebevoll, besonders und einzigartig und meiner Meinung nach alle ihrer Zeit weit voraus. Müsste ich mich entscheiden, so würde ich wohl zu Felicity tendieren, die ein sehr starkes Frauenbild - zumindest für ihre Zeit - verkörperte: Ich bewundere sie sehr und wünsche mir mehr solcher Frauen in der Literatur. Auch Mackenzi Lees Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist an die damalige Sprache angelehnt und trotzdem noch sehr gut leserlich gehalten. So verkörpert er die notwendige Atmosphäre, ohne den Spaß am Lesen zu nehmen.

Das Ende hat mich sehr positiv überrascht. Zum einen erwartet der Leser ein Showdown, den man sonst nur in Fantasyliteratur und Dystopien bekommt. Auf der anderen Seite hatte ich mit diesem Ausgang der Geschichte so gar nicht gerechnet. Laut der Autorin bricht er so dennoch einige damalige Konventionen aber ich hätte mir rückblickend kein Ende erdenken können, das richtiger erscheint. Und so verließ ich Monty, Percy und Felicity sowohl mit einem lachenden als auch mit einem weinenden Auge.
Fazit: Cavaliersreise ist ein spannender Abenteuerromanen, der wichtige Themen gekonnt in die Handlung einbaut und ein wichtiges historisches Bild vermittelt, das zu häufig vergessen wird. Mackenzi Lee hat hier einen durch und durch spannenden und wundervoll geschrieben Roman geschaffen, der den Leser noch lange nachdenken lässt.
Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag für die Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 08.04.2017

Mindblowing

Als ich dich suchte
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Meine Meinung: Vor einigen Jahren habe ich bereits den Beginn der Delirium-Trilogie von Lauren Oliver gelesen. Dieser hat mir gefallen, weshalb ich sehr gespannt war, wie mir Als ich ich suchte gefallen ...

Meine Meinung: Vor einigen Jahren habe ich bereits den Beginn der Delirium-Trilogie von Lauren Oliver gelesen. Dieser hat mir gefallen, weshalb ich sehr gespannt war, wie mir Als ich ich suchte gefallen würde. Dies ist die Geschichte zweier Schwestern, die unzertrennlich waren und sich dann verloren haben. Nachdem die beiden einen Autounfall hatten und Daras Gesicht dabei verletzt wird, verschwindet diese und Nick macht sich auf die Suche nach ihrer Schwester.
Ich mag es, wenn sich zeitgenössische Bücher vorrangig nicht mit Liebe beschäftigen. Als ich dich suchte beschäftigt sich stark mit dem Thema Schwestern und dennoch schwingen auch andere interessante Aspekte mit. Es geht um körperliche Versehrtheit und den Umgang damit und auch Thriller- und Mysteryelemente schwingen stark mit. Was für mich die Geschichte zusätzlich aufgewertet hat, waren kleine Textnachrichten, Zeitungsartikel etc. die zwischen den Kapiteln eingefügt waren und weitere Informationen preisgaben.
Die Perspektive wechselt zwischen Dara und Nick, was ich einfach klasse fand. Man bekommt beide Seiten mit und kann sich so ein klareres Bild machen. Nach Daras Verschwinden dürfen wir uns jedoch nur noch auf Nick verlassen, Mias überhaupt nicht schlimm war, da so die Spannung blieb, was mit ihr geschehen ist.

Trotz der vielen Spannung durch die Thrillerelemente hat mir auch der Beginn sehr gefallen, der sehr auf Emotionen und das Verhältnis zwischen den Schwestern setzt. Er geht zudem sehr tief und bietet eine schöne Abwechslung zu dem sehr spannenden zweiten Teil und ich finde die komplette Story sehr gelungen. Gegeben Ende überrascht uns Lauren Oliver noch einmal so richtig. Wo und wie möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten aber das Buch, welches mir auch so schon sehr gut gefallen hat, wurde durch diesen Twist direkt in die Riege meine Lieblingsbücher aufgenommen. Geniale Arbeit, liebe Lauren Oliver.
Fazit: Lauren Oliver konnte mich mir Als ich dich suchte komplett überzeugen. Sowohl die leisen Töne, die sehr stark Freundschaft und das Thema Schwester in den Vordergrund stellen, als auch die Thrillerelemente harmonisieren sehr gut und machen die Geschichte von Dara und Nick rund. Besonders gut hat mir gefallen, dass beide ihre Geschichte erzählen und kleine Zeitungsartikel etc. die Handlung abrunden. Am Ende konnte mich Lauren Oliver noch einmal völlig überraschen, was das Buch zu meinen liebsten Büchern hat werden lassen.
Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag für die Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 08.04.2017

Ein intelligenter und glücklich machender Jugendroman

Ein bisschen wie Unendlichkeit
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Meine Meinung: Zeitgenössische Romane, besonders solche, die in der Jugendbuchabteilung stehen, brauchen eine Besonderheit, die mich zum Lesen bringt und diese Geschichten lieben lässt. Ein bisschen wie ...

Meine Meinung: Zeitgenössische Romane, besonders solche, die in der Jugendbuchabteilung stehen, brauchen eine Besonderheit, die mich zum Lesen bringt und diese Geschichten lieben lässt. Ein bisschen wie Unendlichkeit besitzt diese Besonderheit, denn die Protagonistin, Gottie, liebt Physik und das hat mich Nerd natürlich direkt angezogen. Gottie erlebt eine Zeit des Umschwungs. Im vergangenen Sommer hat sich bei ihr sehr viel geändert und dieser Sommer erwartet sie mit einer Menge neuer Veränderungen. Letztes Jahr verlor sie ihren Großvater, dieses Jahr sieht sie ihren Kindheitsfreund nach vielen Jahren wieder. Wir begleiten Gottie für einen Sommer und sehen zu, wie sie mit diesen vielen, neuen Situationen umgeht.
Ich liebte es, Gottie zuzuhören. Sie hat einen einzigartigen Humor und entwickelt sich im Verlauf der Geschichte sehr schön. Sie wächst an ihren Fehlern, lernt daraus und wird trotzdem nie perfekt. Auch Thomas, den Gottie nach vielen Jahren wiedersieht, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Gemeinsam bringen die beiden so viel Charme zustande, dass man nicht mehr mit dem Lesen aufhören möchte. Gotties Geschichte hat mich dabei auf eine ganze besondere Art berührt, denn sie ist irgendwie einzigartig und bleibt immer unvorhersehbar.
Die Physik nimmt einen besonderen Platz in der Geschichte ein. Gottie ist sehr begabt, was das angeht, vergleicht viele Sachen mit physikalischen Phänomenen und ihre Liebe zu dieser Wissenschaft schwingt auf unzähligen Seiten mit. Ich ticke ebenfalls ein wenig wie Gottie und habe die zahlreichen Anspielungen genossen. Aber auch für alle, die Mathe und Physik nicht besonders mögen, lohnt sich dieser Roman. Die Physik wird hier von ihrer schönen Seite gezeigt und bleibt größtenteils doch nebensächlich.

Warum nur größtenteils? Ich mag es eigentlich nicht, wenn in vermeintlichen zeitgenössischen Romanen plötzlich ein Fantasyaspekt auftaucht. Das war auch in Ein bisschen wie Unendlichkeit der Fall und doch hat er mich hier nicht gestört, denn die Fantasy bewegt sich auf einem schmalen Grad zwischen tatsächlicher Fantasy und Physik und das fand ich persönlich sehr spannend. Man fragte sich ständig, ob das wirklich sein kann und es gab dem Buch eine besondere Note. Somit wurde Ein bisschen wie Unendlichkeit für mich beinahe perfekt. Einzig das Ende mochte ich nicht so sehr.
Fazit: Ein bisschen wie Unendlichkeit konnte mich mit der gelungenen Mischung aus zeitgenössischem Roman und Physik begeistern und besonders Gottie und Thomas habe ich dabei in mein Herz geschlossen. Mit wundervollen Worten erzählt Harriet Reuter Hapgood über die Freundschaft, Liebe und über Vaterrollen und wo man sie finden kann. Allein das Ende hat für mich das Buch nicht komplett abrunden können. Sonst war ich begeistert.
Vielen lieben Dank an den Fischer Verlag für die Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.