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Veröffentlicht am 24.02.2017

Unbelievable - Pretty Little Liars Novel

Pretty Little Liars - Unvergleichlich
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Inhalt und Idee: Das ist nun der 4. Teil der Pretty Little Liars-Serie von Sarah Shepard und obwohl ich die drei ersten Bände auch schon sehr mochte, hat mir der vierte(und dazu noch der erste, den ich ...

Inhalt und Idee: Das ist nun der 4. Teil der Pretty Little Liars-Serie von Sarah Shepard und obwohl ich die drei ersten Bände auch schon sehr mochte, hat mir der vierte(und dazu noch der erste, den ich auf Englisch gelesen habe) noch viel besser gefallen als die drei vorherigen. Ich versuche jetzt wirklich nur das zu schreiben, was ihr auch vom Klappentext her schon wisst und falls ich irgendwo doch die drei anderen Bände spoilern sollte, dann lasst es mich wissen. Der dritte Teil hört ja ziemlich spannend auf denn: Hanna hat herausgefunden, wer A ist und wollte es den anderen Mädchen sagen, wurde von einem Auto angefahren und liegt jetzt im Krankenhaus. Und das schlimmste ist: sie kann sich an nichts mehr erinnern. Also auch nicht daran, wer A ist. Und während sie verzweifelt versucht das herauszufinden haben die drei anderen Mädels ganz andere Probleme. Aria muss sich mit ihrem Vater und seiner viel zu jungen Freundin rumschlagen, die eigentlich eher Arias Schwester sein könnte. Spencer hat den Verdacht, dass sie Alisons Mörder sein könnte und muss sich zudem noch mit ihrer Schwester Melissa herumschlagen. Währendessen sitzt Emily im Flieger nach Iowa, wo sie zwangsweise zu ihren konservativen Verwandten muss, die ihr gewisse Flausen austreiben wollen. ;)

Auch nach vier Bänden finde ich die Grundidee der Serie immer noch toll. Die Mädchen müssen sich neben ihren ganz eigenen Problemen auch noch mit der Suche nach dem Mörder ihrer besten Freundin Alison auseinandersetzen und bekommen nebenbei mysteriöse Textnachrichten von einer gewissen A, deren Identität sie auch lüften wollen, da sie Geheimnisse kennt, die außer ihnen selbst nur Alison kannte… Falls ihr am liebsten schon gleich nach dem ersten Band erfahren wollt, was mit Alison passiert ist und wer ihr Mörder bzw. wer A ist dann würde ich euch die Buchserie aber nicht empfehlen. Die Reihe hat unglaublich viele Bände und wie es aussieht erfahren wir auch erst ganz am Ende das große Geheimnis. Ihr müsst also auch ein gewisses Interesse an den Mädchen und ihren Geschichten, an Lügen, Intrigen und Verschwörungen mitbringen damit die Serie für euch lesenswert ist.

Schreibstil und Personen: Der Scheibstil, sowohl der deutsche als auch der englische, ist sehr einfach und leicht verständlich geschrieben. Zusammen mit dem Inhalt, der ja auch reine Unterhaltung ist, ist das Buch perfekt für zwischendurch, wenn ihr mal nichts Anspruchsvolles lesen wollt. Grade jetzt bei den Temperaturen kann ich euch die PLL-Serie auch super für heiße Tage, Urlaub und Strand empfehlen.

Auf Englisch ist das Buch auch sehr leicht zu lesen und da ich von vielen von euch weiß, dass ihr gerne Englisch bzw. mehr Englisch lesen wollt oder mich bewundert, dass ich das überhaupt mache möchte ich euch empfehlen mal mit diesem Buch einzusteigen, falls ihr euch an was Englisches heranwagen wollt(bzw. mit dem ersten Band der Serie).

Zu den Personen möchte ich an dieser Stelle gar nicht viel sagen. Es bleiben immer die gleichen 4 Mädchen mit ihren bekannten Problemchen und dazu kommen für einige Bände oder nur Seiten eine Menge Nebencharaktere, die aber meiner Meinung nach nicht wirklich in einer Rezension erwähnt werden müssen. Was mir jedoch besonders in Unbelivable aufgefallen ist und mir auch sehr gefallen hat ist, dass sich die Vier wirklich ganz toll weiterentwickelt haben. Alle haben aus ihren Fehlern gelernt und bemühen sich alles wieder gut zu machen bzw. zu verbessern. So kann es die näcshsten Bücher über weitergehen.

Bewertung: Unbelievable bekommt von mir 5 von 5 Füchschen, da Band 4 für mich der bisher stärkste der Reihe ist und ich so gesehen nichts zu meckern hatte.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Ein gelungener Jugendthriller

Erebos
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Inhalt: In einer Londoner Schule wird ein Computerspiel herumgereicht – Erebos. Wer es startet, kommt nicht mehr davon los. Dabei sind die Regeln äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance. Er darf mit ...

Inhalt: In einer Londoner Schule wird ein Computerspiel herumgereicht – Erebos. Wer es startet, kommt nicht mehr davon los. Dabei sind die Regeln äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance. Er darf mit niemandem darüber reden und muss immer allein spielen. Und wer gegen die Regeln verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann Erebos auch nicht mehr starten. Erebos lässt Fiktion und Wirklichkeit auf irritierende Weise verschwimmen: Die Aufgaben, die das Spiel stellt, müssen in der realen Welt ausgeführt werden. Auch Nick ist süchtig nach Erebos – bis es ihm befiehlt, einen Menschen umzubringen …

Inhalt und Idee: Da der Klappentext sehr gut ist und ich auch nicht zu viel vom Inhalt erzählen möchte verzichte ich an dieser Stelle darauf, noch mehr zu erzählen. Das Buch ist ein Thriller und meiner Meinung nach auch ein sehr guter Jugendthriller, der sich mit einem sehr aktuellen Problem befasst. Es geht um die Internetwelt und ein Computerspiel mit sehr hohem Suchtfaktor. Dabei hat man schon gleich am Anfang einen sehr schöne n Einstieg. Nick, die Hauptperson, bemerkt, dass sich an seiner Schule einige plötzlich sehr merkwürdig verhalten. Allen voran sein Freund Collin. Erfolglos geht er allem auf die Spur bis er plötzlich selbst eine CD angeboten bekommt und auch er völlig in die Welt von Erebos versinkt. Das Spiel hat dann auch einige Realitätsbezüge und Nick muss zum Beispiel eine Kiste an einem bestimmten Ort abholen und sie an einen anderen Ort bringen. Als Nick dann aber seinen Lehrer töten soll und sein Freund Jamie nach einem Unfall im Krankenhaus liegt merkt Nick, dass Erebos alles andere als ein harmloses Spiel ist und versucht zusammen mit Emily, in die er heimlich verliebt ist, diejenigen zu stoppen, die hinter Erebos stehen.

Obwohl es ein Thriller ist gibt es kaum oder nur ganz wenig und leichte Gewalt. So kann man das Buch auch jüngeren Lesern ab 12 bedenkenlos empfehlen. Zudem befasst sich das Buch auch mit dem Thema Spielsucht und Internet denn obwohl Nick sehr schnell merkt, dass das Spiel zu weit geht merken viele seiner Mitschüler es nicht. So regt es auch sehr schön zum Nachdenken an, was ich gerade für Jugendliche sehr gut finde. Zur Idee braucht man sonst auch nicht viel sagen. Sie ist so einzigartig, dass ich mich so oft gefragt habe, wie man auf so etwas kommt.

Schreibstil: Wie man es von Ursula Poznanski kennt ist der Schreibstil wunderschön zu lesen und sehr fesselnd. Man kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen bzw. in meinem Fall die Pause-Taste drücken. Ich habe von Ursula Poznasnki bis jetzt auch nur Saeculum gelesen und bin trotzdem schon ein riesiger Fan von ihr. Durch ihren Schreibstil kann man sich sehr gut in die Hauptperson hineinversetzen, merkt aber auch sofort, wenn sie etwas richtig Dummes getan hat.
Personen: Auch in diesem Buch waren es für meinen Geschmack leider mal wieder zu viele Personen. Das sind zum einen die ganzen Schüler aus Nicks Schule, seine Eltern und Freunde, die Freunde von Emily, mit denen Nick später versucht das Erebos-Projekt zu verhindern. Das alleine waren schon zu viele. Dazu kommen dann aber noch die ganzen Spielcharaktere mit unterschiedlichen Namen und unterschiedlicher Art. Nick vermutet hinter ihnen auch immer bestimme Mitschüler aber alles in allem habe ich dann irgendwann nicht mehr durchgeblickt und es war mir dann ab einem Punt auch völlig egal und ich habe mich nur noch auf die Personen konzentriert, die wirklich wichtig sind.

Nick mochte ich hierbei total. Er war mir sehr sympathisch weil er sich einfach so verhalten hat, wie es jeder tun würde. Er ist nicht der, der fehlerfrei ist sondern der, der scheinbar immer einen Fehler macht, dann aber bemüht ist ihn wieder gut zu machen.

Bewertung: Erebos ist für mich ein sehr gelungener Jugendthriller mit einem tollen Thema und einer sehr guten Umsetzung. Für mich verdient Erebos 5 von 5 Füchschen.

Weitere Rezensionen findet ihr auf: http://missfoxyreads.blogspot.de/

Veröffentlicht am 24.02.2017

Die Janus-Protokolle - ein Thriller mit einer sehr aktuellen Thematik

Die Janus-Protokolle
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Inhalt: Nach dem vermeintlichen Unfalltod seines Freundes stößt der New Yorker Journalist Jason Bradley in dessen Hinterlassenschaften auf eine für ihn bestimmte Nachricht. Sie führt ihn zu einem von der ...

Inhalt: Nach dem vermeintlichen Unfalltod seines Freundes stößt der New Yorker Journalist Jason Bradley in dessen Hinterlassenschaften auf eine für ihn bestimmte Nachricht. Sie führt ihn zu einem von der Bundespolizei gesuchten Computerhacker, der unter dem Pseudonym Veritas Verschwörungstheorien im Internet veröffentlicht. Diesen Theorien zufolge arbeiten mehrere große Internet- und Softwareunternehmen mit den amerikanischen Nachrichtendiensten zusammen. Durch seine Nachforschungen gerät Bradley zunehmend ins Fadenkreuz amerikanischer Geheimdienste und muss schließlich sogar um sein Leben fürchten. Gnadenlos, brandaktuell, beklemmend: Wenn Verschwörungstheorien und der gläserne Mensch bittere Realität werden!

Inhalt und Idee: Der Klappentext beschreibt den Inhalt schon sehr gut. Hinzuzufügen wäre noch, dass neben Bradley und Veritas auch noch ein dritter dem Geheimnis um Janus auf der Spur ist. Michael Robards stößt durch seinen Adoptivbruder auf eine mysteriöse Namensliste und muss bald feststellen, dass seine Familie in die Sache verwickelt zu sein scheint.
Die Idee ist ganz toll und hat auch einen richtig tollen Realitätsbezug. Es geht um die Ausspähung im Internet und um den „gläsernen Menschen“, der dabei entsteht. Nebenbei kommen die Protagonisten auch noch einer Verschwörungstheorie auf die Spur und sie vermuten die CIA dahinter. Hier haben wir auch wieder einen Realitätsbezug, wenn man an die CIA-Affäre und Snowden denkt. Für die, die sich mit dem Internet, Cookies und Co. nicht so gut auskennen hat Turhan Boydak (als Veritas, haha) in sein Buch auch viele hilfreiche Erklärungen geschickt eingebaut. Also keine Sorge, wenn ihr euch nicht mit sowas auskennt.

Schreibstil: Der Schreibstil ist klar und wenig umschreibend. Eher erzählend. Obwohl ich eher auf verträumtere Stile stehe fand ich den, den Turhan Boydak hier gewählt hat, sehr passend, da es sich bei den Janus-Protokollen ja um einen Thriller handelt. Die Kapitel sind sehr klein und grade am Anfang hat die Erzählperspektive häufig gewechselt. Das war aber keinesfalls störend. Die kurzen Kapitel bauen sehr viel Spannung auf und findet ein Ortswechsel/Zeitwechsel statt, wird das am Anfang des Kapitels durch die Nennung von Zeit und Ort bekanntgegeben.

Personen: In dem Buch gab es mal wieder eine Personenüberflutung. So viele, dass ich mir erst mal eine Aufstellung und zahlreiche Vernetzungen auf ein Blatt skizzieren musste. Danach ging es aber und ich kam gut klar. Besonders zu Beginn sind es halt sehr viele, die aber auch im Verlaufe des Buches unwichtiger werden. In dem Buch geschehen viele Morde und so gibt es auch einige Rückblenden, sodass nochmal viel mehr Personen zusammenkommen.

Die Hauptpersonen gefallen mir alle sehr gut. Die Protagonisten sind mir alle sehr sympathisch. Die Bösen sind eben richtig fies und überhaupt nicht liebenswert. So muss das sein! Trotzdem hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle gewünscht, dass ich ein genaueres Bild von den Charakteren bekomme. Obwohl das für einen Krimi/Thriller nicht unbedingt wichtig finde waren sie mir einfach ein bisschen zu blass.

Kritik: Wie schon erwähnt, sind die Fülle von Personen und die nicht so genaue Ausarbeitung der Protagonisten ein negativer Kritikpunkt. Was mich auch etwas gestört hat, ist die Tatsache, dass in dem Buch so unglaublich viele Menschen sterben. Dabei geht es nicht um die Rückblicke der Todesfälle aus der Vergangenheit. Die sind sehr wichtig um alles zu verstehen und um hinter die Verschwörungstheorie zu kommen. Ich meine Personen, die wir im Buch mehr oder weniger kennengelernt haben und die in einer sehr engen Beziehung zu den Protagonisten stehen/standen. Das war mir an einigen Stellen einfach zu viel und das muss man aushalten können.

Soviel zu Negativen. Das Positive überzeugt hier eher. Die Story ist richtig gut und durchdacht ausgearbeitet. Es ist ein Thriller, der alles hat was er braucht: Verschwörungen, Morde, Verfolgungsjagden und viele offene Fragen. Zudem finde ich, wie oben schon gesagt die Idee einfach nur toll, da sie sehr aktuell und realistisch ist und den Leser auch sehr zum nachdenken anregt.

Bewertung: Die Janus-Protokolle ist ein Thriller, der für mich sehr gelungen ist und aktuelle Probleme sehr gut auffasst. Er ist sehr spannend, leicht und angenehm zu lesen und bekommt von mir deshalb 5 von 5 Sternen.

Turhan Boydak gehört jetzt definitiv mit auf meine Autorenliste und ich freue mich schon, weitere Bücher von ihm zu lesen. Danken möchte ich an dieser Stelle lovelybooks und dem dotbooks Verlag für die Bereitstellung der Leseexemplare und die Durchführung der Leserunde sowie dem Autor Turhan Boydak dafür, dass er die Leserunde so toll geleitet hat und immer für unsere Fragen zur Verfügung stand.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Studium emotionale: Gefühlvoll, humorvoll, perfekt

Studium Emotionale
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Inhalt: Ein Academic-Romance-Roman für alle, die Goethe und heimliche Affären an der Uni lieben! Die Germanistik-Studentin Sira führt ein wenig aufregendes Leben zwischen Mädelsabenden, ihrer langjährigen ...

Inhalt: Ein Academic-Romance-Roman für alle, die Goethe und heimliche Affären an der Uni lieben! Die Germanistik-Studentin Sira führt ein wenig aufregendes Leben zwischen Mädelsabenden, ihrer langjährigen Beziehung und erfolgreichem Studium. Bis zu dem Tag, an dem sie den neuen Gastprofessor Silvan Heinrich von Lengenfeld kennenlernt, der ohne dass Sira es zunächst bemerkt, sehr an ihr interessiert ist - und nicht nur an ihren akademischen Leistungen. Sira verstrickt sich in eine Affäre, die ein Ziel hat, das sie nicht ahnt und die ihr Leben komplett verändern wird...

Inhalt und Idee: Der Roman ist ein Mix aus Liebesgeschichte und Erotik. Sira beginnt eine Affäre mit ihren Professor Silvan und daraufhin verändert sich einiges in ihrem Leben. Sie trennt sich von ihrem Freund, verschweigt einiges vor ihren besten Freundinnen, wird aber auch selbstbewusster und mutiger. Gleichzeitig ist sie aber auch ein bisschen verwirrt, was ihre Beziehung zu Silvan angeht. Die ist alles andere als leicht und Sira fragt sich zu oft, was Silvan für sie empfindet und wieso er manchmal so komisch handelt. Nach und nach kommt sie dem Geheimnis aber auf die Spur. Obwohl in dem Buch ganz viel Liebe und Erotik vorkommen wird es durch dieses Geheimnis ein bisschen spannender und verwirrender und man hat immer dieses Ich-muss-unbedingt-weiterlesen-Feeling.

Ob die Idee neu ist kann ich euch leider nicht sagen, da das mein erster Erotik-Roman ist. Die Umsetzung ist aber wunderschön und perfekt gelungen. Die erotischen Szenen sind so gekonnt gut geschrieben, dass es nicht ins „Rotlichtmilieu“ abrutscht. Sira ist Germanistikstudentin und der absoluten Goethe-Fan. Deshalb haben die Autorinnen viele versteckte Hinweise aber auch ganz offensichtliche Dinge aus Goethes Werken eingebaut. Das hat mein Herz natürlich sofort höher schlagen lassen. Außerdem ist der Roman an so vielen Stellen einfach so lustig, dass man ihn allein deswegen schon nicht aus der Hand legen mag.

Schreibstil: Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Man kann den Roman flüssig lesen und die wörtliche Rede ist so schön ins Geschriebene eingegliedert, dass keine nervigen Dialoge entstehen, bei denen man 10-mal gucken muss, wer da überhaupt etwas sagt. Stilistisch gesehen ist Studium emotionale einfach der Wahnsinn. Wie schon gesagt liebe ich die vielen Goethe-Hinweise, die so geschickt eingebaut sind, dass man sie oft nicht mal wahrnimmt. Sira denkt sehr viel. Auch das haben die beiden Autorinnen sehr gut rüberbringen können und Siras Gedanken wirken so echt und greifbar. Leider hat mich dabei aber hin und wieder gestört, dass Sira manchmal zu viel gedacht hat. Sie ist zwar vom Typ her eher nachdenklich aber das hat den Lesefluss manchmal ein bisschen gestört, da sie dann völlig in ihrer Gedankenwelt versunken ist und ich das Gefühl bekommen habe beim Lesen einfach nicht weiterzukommen.

Personen: Auch in diesem Buch ist die Personengestaltung wieder etwas ganz besonderes(hach, habe ich momentan ein Glück). Das ist für mich persönlich auch immer ein ganz wichtiger Punkt denn Bücher werden durch ihre Charaktere erst wirklich interessant. Die beiden Autorinnen haben es geschafft, ihren Charakteren, auch den kleinsten Nebencharakteren, so viel Leben einzuhauchen, dass ich immer sofort ein Bild vor Augen hatte. Sowohl vom Aussehen als auch vom Charakter. Dabei kommen sie aber nahezu ohne eine Beschreibung von Charakter und Aussehen aus. Man bekommt alleine durch das Handeln der Personen ein so detailliertes Bild von ihnen. Das ist meiner Meinung nach ein ganz großes Kunststück und verdient Respekt.

Außerdem hatten alle Personen einen ganz besonderen Charakter. Sira ist die schüchterne Germanistik Studentin, sie hat es schulisch gesehen total drauf. Wenn es doch mal in ihrem Liebesleben genauso wäre… Sira war mir von Anfang an sympathisch. Außerdem entwickelt sie sich im Buch sehr stark weiter. Im positiven Sinne. Sie wird selbstbewusster und steht zu sich. Das hat mir sehr gut gefallen und wurde super umgesetzt.

Siras Freundinnen Ama und Vicka sind auch eine Klasse für sich. Vicka ist für jedes Abenteuer offen. Männer sind für sie Erfahrungen und Abenteuer und keine Kandidaten für langfristige Beziehungen. Trotz ihrer hier etwas oberflächlichen Art ist sie eine der besten Freundinnen, die man sich wünschen kann denn sie ist sofort für Sira da, wenn sie sie braucht. Ama ist die umweltbewusste, vegetarisch lebende Politik-Studentin, politisch engagiert mit ausgeprägtem Ökobewusstsein. Sehr vernünftig, wenn es ums Ratschläge verteilen geht, auch wenn sie das bei sich selbst nie so ganz hinbekommt.

Dazu kommt noch der stille, wortkarge und geheimnisvolle Silvan, der Sira unglaublich anzieht, obwohl sie es zuerst gar nicht merkt und viele Nebenpersonen, die aber trotzdem mit genauso viel Liebe gestaltet wurden, wie alle anderen.

Bewertung: Ich habe hier jetzt wirklich viel Lob verteilt, Studium emotionale verdient das aber auch. Ein wahnsinnig tolles Gesamtpaket, was gefühl- und humorvoll zugleich ist und so 5 von 5 Sternen verdient.

Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Band und möchte lovelybooks, dem Droemer Knaur Verlag und den beiden Frauen hinter Lina Barold, Nina und Anna, ganz herzlich danken für die Bereitstellung des eBooks, die Durchführung der Leserunde und den tollen Austausch.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Ein Leben auf der Flucht und die ganz große Liebe

Lillian 1: Zum Glück gibt's die Liebe
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Inhalt: Das Leben der geheimnisvollen Lillian Takoda war schon immer ein anderes gewesen als das der meisten Jugendlichen in ihrem Alter. Seitdem sie denken kann, ziehen sie und ihre Begleiter von Stadt ...

Inhalt: Das Leben der geheimnisvollen Lillian Takoda war schon immer ein anderes gewesen als das der meisten Jugendlichen in ihrem Alter. Seitdem sie denken kann, ziehen sie und ihre Begleiter von Stadt zu Stadt, von Land zu Land, immerzu auf der Flucht vor etwas, das nicht einmal Lillian wirklich begreifen kann. Doch mit ihrer Ankunft im Städtchen Summerville ändert sich plötzlich etwas in ihrem Leben. Zum ersten Mal darf die Siebzehnjährige eine echte amerikanische High School besuchen, richtige Freunde finden und wird sogar von dem Jungen, der ihr Herz höher schlagen lässt, zum lang erwarteten Valentinstagball eingeladen. Noch nie war sie einem normalen Teenager-Dasein so nahe gewesen. Aber Lillian ist kein gewöhnliches Mädchen und das vor dem sie flieht, ist schon näher als sie ahnt...

Bevor ich anfange: Ich muss unbedingt erwähnen, dass die Autorin Felicitas Brandt dieses Buch in unglaublichen 2 Monaten geschrieben hat. Sie hat bei einem Wettbewerb gewonnen und deshalb können wir diese Geschichte heute lesen. Natürlich ist es klar, dass in so kurzer Zeit auch mal kleine Ungereimtheiten entstehen und nicht so viel Zeit ist, alle Fehler selbst auszubessern. Leider hat sich der Verlag nach dem Wettbewerb aber auch keine Zeit genommen, alles nochmal genau durchzulesen und nachzubessern. Das erwähne ich, weil ich diesen Hintergrund natürlich auch in meine Rezension mit einbeziehe.

Inhalt und Idee: Der Klappentext beschreibt den Inhalt super gut. Allerdings würde man aber auch erwarten, dass das Buch eventuell an mehreren Orten spielt. Es spielt aber nur in Summerville und wir kommen nicht in den Genuss des Reisens. Andererseits, wer will schon ständig wo anders leben, wenn man grade jetzt die erste große Liebe gefunden hat. Genau das tut Lillian nämlich und möchte nicht mehr weiterziehen und das, obwohl sie ein ständiges Leben auf der Flucht führt. Wieso genau wissen wir anfangs nicht so genau. Außerdem kommen während des Lesens der ersten Kapitel auch eine ganze Menge weiterer Fragen auf, die das Buch einfach zu Beginn schon so spannend machen. Was ist mit Lillians Eltern passiert? Wieso ist sie auf der Flucht? Und vor wem flieht sie überhaupt? Ziemlich schnell finden wir auch heraus, dass mit Lillian etwas nicht stimmt, dass sie kein normales Mädchen ist. Was genau mit ihr nicht stimmt, will ich euch aber noch nicht verraten also seid gespannt.

Die Idee ist leider nichts Neues. Es ist auf der einen Seite eine klassische Teenie-Liebesgeschichte, total Highschool-mäßig mit allen Klischees, es kommen aber wie oben schon erwähnt ein paar Fantasy-Elemente mit rein, die aber auch nichts Neues sind. Grade aber die Fantasy-Richtung finde ich interessant und es wird im Buch leider nicht mehr darauf eingegangen, da es ja primär eine Liebesgeschichte sein sollte. Aber Felicitas Brandt ist auch von einem zweiten Teil nicht abgeneigt, wo es dann hoffentlich mehr um die übernatürliche Sache geht.

Schreibstil: Wenn man das Buch liest, dann weiß man genau, warum Felicitas Brandt diesen Wettbewerb gewonnen hat. Man gewöhnt sich super leicht an ihren Schreibstil, er ist super leicht und angenehm zu lesen und spricht so auch jüngere Mädchen an. Außerdem eignet er sich super zum Mal zwischendurch lesen, was ich ja persönlich immer ganz toll finde.

Personen: Die Personengestaltung ist für mich das Highlight des Buches. Trotz der wenigen Zeit und den wenigen Seiten hat es Felicitas Brandt geschafft den Personen, vor allem den beiden Protagonisten, ganz viel Leben einzuhauchen. Lillian ist mir super sympathisch und obwohl ich Luca nicht so mag, ist auch er super gut ausgearbeitet und bestimmt für viele von euch ebenso sympathisch. Auch Lillians Familie ist mit ihrer Vielfältigkeit einfach der Wahnsinn.
Ganz besonders ins Herz geschlossen habe ich aber Tracy, die sich recht bald zu Lillians Freundin entwickelt und die von ihrer Art einfach so herzlich und toll ist.

Bewertung: Ich gebe Zum Glück gibt’s die Liebe 4 von 5 Sternen. Der Schreibstil und die Personengestaltung sind einfach nur toll und kleine Punkte Abzug gibt es für die vielen kleinen inhaltlichen Fehler(bei denen ich aber durch den Wettbewerb ein Auge zudrücke) aber vor allem dadurch, dass die Idee nichts wirklich Neues war.

Ich freue mich riesig auf einen möglichen Band 2 und möchte Felicitas Brandt, lovelybooks und dem Carlsen Verlag ganz herzlich für die Bereitstellung des eBooks und die Durchführung der Leserunde danken.