Profilbild von MissNorge

MissNorge

Lesejury-Mitglied
offline

MissNorge ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MissNorge über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2019

Das späte Glück

Das Schmetterlingszimmer
0

✿ Meine Meinung ✿
Mit diesem Roman hat Lucinda Riley mich wieder einmal darin bestätigt, warum sie zu einer meiner Lieblingsautorinnen zählt. "Das Schmetterlingszimmer" ist großes Gefühlskino und in einigen ...

✿ Meine Meinung ✿
Mit diesem Roman hat Lucinda Riley mich wieder einmal darin bestätigt, warum sie zu einer meiner Lieblingsautorinnen zählt. "Das Schmetterlingszimmer" ist großes Gefühlskino und in einigen Situationen möchte man am liebsten in das Buch reinkriechen und den Frauen zurufen "Nein tut das nicht", um sie vor noch größerem Unheil zu beschützen. Mit der Protagonistin Posy Montague hat die Autorin eine Frau erschaffen, die kurz vor ihrem 70. Geburtstag steht und deren beschauliches Leben auf den Kopf gestellt wird. Ruhe und Geborgenheit findet sie immer wieder im großen Garten von Admiral House, welches seit 300 Jahren im Familienbesitz ist. Doch in letzter Zeit häufen sich die Probleme, ihre Söhne Sam und Nick machen ihr Sorgen, dazu hat Posy das Gefühl das große Haus alleine nicht mehr bewirtschaften zu können und zu allem Überfluss tritt Freddie Lennox, eine alte Liebe, wieder in ihr Leben, den sie über 50 Jahre nicht mehr gesehen hatte. Zwischen diesen Komplikationen im Jahre 2006, erlebt man aber auch die Zeit von Posy als Kind, Teenager, Studierende und erwachsene Frau. Kurz gesagt: Man begleitet Posy durch ihr ganzes Leben, mit allen Höhen, Tiefen und düsteren Geheimnissen. Lucinda Riley hat die Gabe mir alle diese Menschen, die wichtig für Posy´s Leben sind, sehr nahe zu bringen und jedem den Raum zu verschaffen sich mir als Leserin zu zeigen und mich an sie zu gewöhnen. Der Kreis erweitert sich auf Freundinnen, Bekannte und Schwiegertöchter, die alle einen großen Beitrag zum Plot leisten. Der leichte Schreibstil tut dem dicken Schmöker sehr gut und so habe ich das Buch an einem Wochenende durchgelesen. Man wünscht allen Beteiligten ein positives Ende und ob es wirklich so passiert ... Einziger klitzekleiner Wermutstropfen: Mir wurde es an ganz wenigen Stellen zu übertrieben heimelig und alles ging zu glatt vonstatten.
✿ Mein Fazit ✿
Ein liebevoller Familienroman der zum Lachen, zum Weinen, zum Freuen und zum Mitfühlen anregt.

Veröffentlicht am 18.10.2019

Zurück in die Vergangenheit

Worüber wir schweigen
0

✿ Meine Meinung ✿
Das neueste Buch von Michaela Kastel ist laut Aufdruck in das Genre "Thriller" einzuordnen. Aha ! Hmm, für mich leider nicht. Ich sehe das Buch eher im Genre "Jugend-Krimi", denn der ...

✿ Meine Meinung ✿
Das neueste Buch von Michaela Kastel ist laut Aufdruck in das Genre "Thriller" einzuordnen. Aha ! Hmm, für mich leider nicht. Ich sehe das Buch eher im Genre "Jugend-Krimi", denn der Plot ist für mich meilenweit von einem spannenden Thriller entfernt. Die Protagonisten sind mir fern geblieben, kühl und unnahbar, so das es unmöglich war, eine Verbindung zu irgendjemandem aufzubauen. Hier hätte man vielleicht noch tiefer und intensiver auf die Gefühlslagen der handelnden Personen eingehen können. Zudem gibt es drei Zeitensprünge, die zwar erwähnt werden zu Beginn eines Kapitels, aber trotzdem war es mir oftmals zu durcheinander. Einmal ist man den 90er Jahren, dann in den 2000er Jahren und dann aktuell im Jahr 2019. Bis auf das aktuelle Jahr, waren mir die anderen Abschnitte zu jugendlich, zu unspannend und man ahnte nach wenigen Seiten schon, durch zu direkte Andeutungen, was geschehen ist und vor allem auch wem was passiert ist. Das hat mir schon einiges an Überraschung vorweggenommen. Da konnte selbst das Ende, welches so viele andere Leser/Innen loben, an meiner Meinung nichts ändern.
✿ Mein Fazit ✿
Ein Buch über Konflikte, die sich aus der Jugend bis ins Erwachsenenalter ziehen und im Heute ihren Höhepunkt finden. Leider konnte mich der Plot nicht begeistern.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Silvie, die Stimme Berlins

Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten
0

✿ Meine Meinung ✿
Das Feeling und das Flair der 50er Jahre ist zurück, Brigitte Riebe sei Dank. Nachdem mich Band 1 schon begeistern konnte, war ich sehr gespannt, ob Band 2 da mithalten kann. In diesem ...

✿ Meine Meinung ✿
Das Feeling und das Flair der 50er Jahre ist zurück, Brigitte Riebe sei Dank. Nachdem mich Band 1 schon begeistern konnte, war ich sehr gespannt, ob Band 2 da mithalten kann. In diesem Band dreht sich der Plot hauptsächlich um Silvie Thalheim, die mittlere der drei Thalheim-Schwestern. Silvie, geboren 1923, ist in den 50er Jahren eine bekannte junge Frau beim Radio RIAS in Berlin. Mit dem Modehaus ihrer Familie hat sie eigentlich nicht so viel im Sinn und auch im Privatleben läuft es nicht so richtig rund, wie sie es gerne hätte. Oftmals verliebt, dann aber von den Männern enttäuscht bzw. getäuscht worden, ach irgendwie hat Silvie mir richtig leid getan. Die Autorin kann sehr intensiv und gut die Gefühle von Menschen beschreiben, so auch bei Silvie, die einige Tiefschläge hinnehmen muss, wo man denkt, hoffentlich ist das Glück ihr auch einmal hold. Man verfolgt das Leben zwischen den Jahren 1952-1957 und Brigitte Riebe hat wieder hervorragend recherchiert. Der Schreibstil ist wieder flüssig und gut zu lesen, aber leider gab es für mich persönlich einige langatmige Passagen, die zwar in der Deutschen Geschichte eine Rolle spielen, die mir aber zu reingepresst in den Plot wirkten, nur um irgendwie erwähnt zu werden, obwohl sie keinen direkten Einfluß auf die Geschichte hatten. Ausführlicher und vor allem mehr Einblick in das Familienleben hätte ich mir auch gewünscht, aber vielleicht passiert das ja wieder im dritten Band, der sich mit der jüngsten Thalheim Schwester Florentine befassen wird.
✿ Mein Fazit ✿
Ein guter zweiter Band dieser Trilogie, in dem mir aber ein wenig zu viel Zeitgeschehen eingebaut wurde.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Im Schatten der Burg

Der Turm der wilden Rosen
0

✿ Meine Meinung ✿
Ein wunderschönes Cover, eine Geschichte im Damals und Heute, dazu ein dunkles Familiengeheimnis und schon ist ein bezaubernder Roman erschaffen, der für ein verregnetes Wochenende perfekt ...

✿ Meine Meinung ✿
Ein wunderschönes Cover, eine Geschichte im Damals und Heute, dazu ein dunkles Familiengeheimnis und schon ist ein bezaubernder Roman erschaffen, der für ein verregnetes Wochenende perfekt zum Lesen ist. Der Prolog ist traurig, aber gleichzeitig auch sehr faszinierend, denn man ahnt sofort, das diese Situation für den ganzen Plot von großer Wichtigkeit zu sein scheint. Im Mittelpunkt der Geschichte steht, neben dem Schicksal der beiden Frauen, das große alte Haus "Fort Sturling" mit seinen Zinnen und Rundtürmen, umgeben von einer riesigen Parkanlage im schönen Dorset. Lulu Taylor ist es gelungen die Örtlichkeiten und die Charaktere sehr gut zu beschreiben. Zudem kann sie die Gefühlswelt und die dunkeln Gedanken der beiden Hauptpersonen, Alexandra (im Damals) und Delilah (im Heute) sehr beeindruckend ausführen. Die verschiedenen Erzählungen lösen sich auf, als sich Vergangenheit und Gegenwart vereinen. Dieser, an sich schwierige Übergang, ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Zwei kleine Kritikpunkte habe ich aber doch noch. Die Schrift der Briefe (es sind nicht viele) ist extrem klein und für mein Empfinden schwer zu lesen und zum Ende hin wird mir seitenweise zu viel spekuliert und zu viel Gedanken wiederholt, so das ich das Gefühl hatte, die Seiten müssen noch gefüllt werden.
✿ Mein Fazit ✿
Ein wunderbarer Roman, sehr emotional geschrieben, mit Frauen, die einem, während des Lesens, ans Herz wachsen.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Die KETTE

The Chain - Durchbrichst du die Kette, stirbt dein Kind
0

✿ Meine Meinung ✿
Sponsored by Technik-Apfel? Könnte man fast denken, denn so oft wie hier, wurde mir noch nie eine Werbung unter die Nase gerieben. Cover, Klappentext und die doch zahlreiche Medienpräsenz ...

✿ Meine Meinung ✿
Sponsored by Technik-Apfel? Könnte man fast denken, denn so oft wie hier, wurde mir noch nie eine Werbung unter die Nase gerieben. Cover, Klappentext und die doch zahlreiche Medienpräsenz haben mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Der Plot klang spannend und ungewöhnlich, aber was dann am Ende auf 352 Seiten bei herum kam war sehr enttäuschend. Klischee-Spielerei ohne Ende. Die Personen waren mir alle nicht sehr nah und extrem unglaubwürdig. Die große Wendung zum Schluss war alles andere als spannend, sondern einfach fragwürdig und nicht überzeugend. Leider ein Thriller der mehr versprach, als er letztendlich halten konnte.
✿ Mein Fazit ✿
»›The Chain‹ gehört in die Liga der Weltklasse-Thriller à la ›Gone Girl‹ und ›Das Schweigen der Lämmer‹.«
Don Winslow (Quelle: Amazon.de) Keine Ahnung welches Buch Don Winslow gelesen hat, aber meiner Meinung nach, kann es nicht "The Chain" gewesen sein. Gehypt? Ja! Berechtigt? Nein!