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Veröffentlicht am 24.03.2017

Ein Wohlfühlbuch...

Der beste Sommer meines Lebens
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Em ist eigentlich die Traumvorstellung ihrer Eltern, sie ist Klassenbeste und soll nach dem Abschluss Jura studieren und in die Kanzlei des Vaters einsteigen, nur leider achten die Eltern nicht darauf, ...

Em ist eigentlich die Traumvorstellung ihrer Eltern, sie ist Klassenbeste und soll nach dem Abschluss Jura studieren und in die Kanzlei des Vaters einsteigen, nur leider achten die Eltern nicht darauf, was Em selber will. Also sie eine Einladung zur ihrer Tante auf eine Insel bekommt, kann sie nicht widerstehen und lernt dort kenne, was es heisst, sich selbst für etwas zu entscheiden...

Also zuerst hat mich das Cover angesprochen, es sieht so nach Sommer, Sonne und Freiheit aus, passt auch sehr gut zum Thema des Buches.

In Em verliebt man sich sofort, sie ist eben das typische Mädchen, dass den Eltern alles recht machen will, aber irgendwie immer unter deren Erwartungen bleibt. Trotzdem versucht sie, sich ihren eigenen Weg zu schaffen, kann sich aber zu Hause nicht wiklich entfalten, das schafft sie erst bei ihrer Tante.

Bei Cade, der in Ems Leben noch eine Rolle spielen wird, ist das etwas anders, man ist sich anfangs nicht sicher, was man von ihm halten soll, man wird erst mit der Zeit mit ihm warm. Aber wenn man ihn dann mal etwas besser kennst, dann ist er eigentlich die passende Besetzung für eine Sommerflirt.

Der Verlauf des Buches ist jetzt nichts neues, aber die Umgebung ist schön verpackt und die Geschichte passt in sie hinein. Es ist so ein typisches Sommer-Wöhlfühl-Buch, dass man am Strand liest und sich freut, dass man mich Em auf die Reise gehen darf.

Der Schreibstil von Shannon Greenland, die mit diesem Buch ihr Debüt in deutscher Umsetzung gibt, ist flüssig und liest sich sehr gut und auch leicht. Man kann der Handlung gut folgen und findet sich auch schnell in die Geschichte, weil der Einstieg es einem wirklich leicht macht.

Das Buch ist für Mädchen ab 14 Jahren geeignet und die Einordnung passt auch sehr gut, weil es eine typische Geschichte rund ums Erwachsen werden und die erste grosse Liebe ist. Etwas ältere Leserinnen (zu denen ich mit 24 Jahren auch gehöre) sollten nicht mit neuen innovativen Ideen rechnen, aber man findet wirklich ein schönes Wohlfühlbuch für den Sommer.

Fazit:
Ein Mädchen auf dem Weg zum Erwachsen werden und Ferien auf einer schönen Inseln, was fehlt da noch zu einem schönen Sommer? Na gut, das Flirten kommt auch dazu, aber auch das Thema der Selbstbestimmung spielt eine Rolle. Ein tolles Sommerbuch für Mädchen ab 14, die im Sommer eine leichte Lektüre lesen wollen.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Das war leider nichts...

Losing it - Alles nicht so einfach
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Das Buch war eins meiner Entdeckungen auf der Leipziger Buchmesse und ich habe mich wirklich darauf gefreut, weil das Cover wirklich klasse ist und auch der Buchrückentext wirklich klasse klang.
Gut, ...

Das Buch war eins meiner Entdeckungen auf der Leipziger Buchmesse und ich habe mich wirklich darauf gefreut, weil das Cover wirklich klasse ist und auch der Buchrückentext wirklich klasse klang.
Gut, die Idee des Buches ist jetzt nicht neu: Bliss ist Studentin an einem Schauspielcollege und mit 22 Jahre immer noch Jungfrau. Da sie diesen Umstand ändern will, beschliesst sie in einer Bar einen Mann aufzureissen und "es" endlich zu machen. Allerdings bekommt sie Angst und lässt Garrick, ihren Aufriss des Abends, nackt in ihrer Wohnung zurück. Doch womit sie nicht rechnet ist, dass Garrick damit nicht erledigt ist, denn er ist der neue Dozent an ihrer Uni...
Eigentlich ist das Setting des Buches wirklich gut und man denkt auch, dass daraus viel gemacht werden könnte, aber leider hat das Cora Carmack nicht so richtig geschafft.
Das Dilemma beginnt schon bei Bliss, die nicht nur teilweise wahnsinnig naiv ist, sondern auch noch leich tollpatschig. Das an sich macht sie eigentlich sympathisch, aber man kann sich nicht mir ihr identifizieren, da sie einfach nicht in sich schauen lässt. Die süsse Unschuld, die sie eigentlich sein soll, kommt einfach nicht so beim Leser an. Man bleibt bei ihr einfach an der Oberfläche des Charakters und wenn man dann zu Garrick weitergeht, dann wird das alles noch etwas obeflächlicher, weil mehr als den "britischen Akzent" braucht er scheinbar nicht, um die Frauen zu erobern. Für mich fehlt den Charakteren eindeutig an Tiefe und auch an Authenistät.

Durch die flachen Charakter wird auch die Gschichte nicht besser, ich habe mich teilweise beim Lesen wirklich gelangweilt und ich fand es schade, dass die ganze Geschichte auch so dahinplätschert, ohne das wirklich etwas passiert, teilweise dachte ich sogar, ich lese die gleiche Seite mehrfach, weil sie manche Sätze ständig wiederholen. Ich meine, die Beziehung zwischen einem Dozenten und einer Studentin biete doch eigentlich Raum für grössere oder kleinere Verwicklungen, aber leider war davon nichts zu spüren. Da wurde viel Potenzial verschenkt.

Der Schreibstil von Cora Carmack liest sich zwar gut, aber ihr gelingt es einfach nicht, mich an die Geschichte zu fesseln, was schade ist, aber ich habe das Buch wirklich mehrfach zur Seite gelegt und dann erst wieder weitergelesen, weil manche Passagen einfach nur so vor Langeweile stehen. Ich hatte so beim Lesen dasGefühl, dass sie den Tabubruch, den die Autorin eigentlich in das Buch legen wollte, selber nicht so wahnsinnig gut findet.

Schade, aber das ist ein Buch, was von mir leider einen kleine Verriss bekommt, aber ich langweile mich nun mal nicht gerne beim Lesen.

Fazit:
Eine Geschichte mit viel Potenzial, dass leider gar nicht ausgeschöpft wurde und stattdessen mit einer langweiligen Story und flachen Charakteren besetzt wurden ist. Das Cover, die Idee und das Setting sind gut, das kann man sagen und auch der Schreibstil ist noch ausbaufähig, aber gut, es ist ja das Debüt auf Deutsch, da ändert sich vielleicht noch etwas daran, aber trotzdem ein Buch,was für mich leider durchgefallen ist.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Ein echtes Schätzchen...

In Liebe, Brooklyn
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Im ersten Moment, also ich das Buch in der Hand hielt, habe ich mich etwas über das Format gewundert, denn diese gebundene Ausgabe ist kleiner als die meisten Taschenbücher. Das irrtierte mich im ersten ...

Im ersten Moment, also ich das Buch in der Hand hielt, habe ich mich etwas über das Format gewundert, denn diese gebundene Ausgabe ist kleiner als die meisten Taschenbücher. Das irrtierte mich im ersten Moment sehr, aber also das Buch zu lesen begann, verstand ich, warum das Format so gewählt worden ist. Also sollte man sich nicht immer von der Grösse eines Buch leiten lassen, sage ich mal.

Zunächst erstmal ein Wort zum Cover. Das satte Grün mit rosa durchzogen sieht so ein bisschen aus wie ein Geschenk und das ist das Buch auch, es ist ein kleines Geschenk für alle, die gerade mitten oder am Beginn einer Trauerarbeit stehen.

Lucca ist tot und am 1. Januar jährt sich der Tag zum ersten Mal. Brooklyn, seine Freundin und Nico, sein Bruder, trauern auf ihre eigene Weise und versuchen mit dem Verlust umzugehen, aber dann wird Brooklyn in ihren Träumen verfolgt und Nico erhält Nachrichten, die scheinbar von Lucca kommen und seinen Bruder veranlassen sollen, Brooklyn zu helfen...

Das Buch ist in Briefform gehalten, es wechselt immer zwischen Brooklyn und Nico hin und her und so kann man sich als Leser gut auf beide einstellen und lernt auch sehr gut kennen.
Die Gefühl der beiden gehen auch dem Leser sehr nah und man spürt richtig, wie sich beide fühlen und was beide durchleben. Man leidet als Leser wirklich sehr mit und wenn man schon mal einen geliebten Menschen verloren hat, dann ist es immer schlimm, wenn man sich in den Bücher selber wiederfindet.

Lisa Schroeder schreibt über tiefe Gefühle und auch über Trauer und Verlust, aber trotzdem ist das Buch wirklich grossartig, auch wenn das Thema sehr traurig ist. Man fliegt förmlich durch die Seiten und das macht das Buch zu etwas ganz besonderem.

Die Altersempfehlung des Verlages finde ich auch passend, auch wenn ich sagen muss, dass das Buch nicht nur für 14 - 17 Jährige gedacht ist, sondern eigentlich immer dann passt, wenn man denkt, dass es passen könnte oder für einen Menschen eine Hilfe wäre.

Fazit:
Ein kleines Buch mit grossem Inhalt, bei dem man sich nicht von dem Format leiten lassen sollte.
Ein Buch für alle, die sich mal in ein Buch fallen lassen wollen, aber eben auch grosse Gefühle dabei empfinden wollen. Das Buch sollte man einfach lesen und reflektieren und vielleicht sogar verschenken, wenn man jemanden hat, der gerade in einer Trauerphase steckt.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Leider nicht überzeugend...

Sehnsuchtsschimmern
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Ava ist Studentin, arbeitet im Rixx (einer Kneipe) und glaubt an die einzige und wahre Liebe. Doch dann begegnet sie David und sie weiss, David ist DER Richtige, aber leider hat er ein Manko, er ist in ...

Ava ist Studentin, arbeitet im Rixx (einer Kneipe) und glaubt an die einzige und wahre Liebe. Doch dann begegnet sie David und sie weiss, David ist DER Richtige, aber leider hat er ein Manko, er ist in einer Beziehung. Für Ava ist klar, dass sie sich nicht in eine Beziehung einmischen kann, doch sie hat dabei nicht mir ihren Gefühlen gerechnet...

Also zunächst wieder mal ein Wort zu Cover:
Ich finde es wirklich schön, es ist wirklich sommerlich und passt auch zu dem Schwanenteich, an dem Ava und David sich immer treffen. Auch die Zeichnung der Blumen, die sich auch im Buch zu Beginn eines neuen Kapitels wiederfinden, sind wirklich schön.

Inhaltlich hatte ich jetzt nicht mit etwas neuem gerechnet, weil die Geschichte ist an sich ja nicht neu, aber es ist eben eine Umsetzung, die ich nicht so besonders mitreissend fand. An sich ist die Idee der wahren Liebe ja schön und auch die Idee, das mit Schwänen, die sich ja wirklich ein Leben lang an einen Partner binden, zu verbinden, hat etwas, aber mir fehlte so der Momente der Spannung in diesem Buch. Es war mir einfach zu flach in der Handlung und auch etwas zu vorherrsehbar. Das fand ich wirklich schade, muss ich sagen, weil der Klappentext zwar stimmt, aber der Konflikt in sich einfach zu wenig in dem Buch vorkam. Das Augenmerk der Autorin war da vielleicht etwas anders als meins, aber ich fand, dass man da etwas mehr hätte ausarbeiten können.

Der Schreibstil von Johanna Samt ist ruhig und liest sich schön, allerdings hatte ich beim Lesen manchmal das Gefühl, sie verzettelt sich, weil sie zu viele Idee in dem Buch verarbeiten wollte. Da die Ava Studentin und Kellerin, hat mit der Semesterarbeit zu tun, schreibt auch selber und hat eine Wasserphopie. Das ist einfach etwas viel und trotzdem lernt man Ava als Protagonistin nicht so richtig kennen. Das Spiel setzt sich auch bei David fort, den man noch weniger kennenlernt, weil man die gesamte Geschichte über Ava begleitet und nur das sieht, was sie auch sieht.

Ich hatte eine sommerlichleichte und süsse Liebesgeschichte erwartet, die auch mal mit etwas Herzblut aufwartet, aber leider bekam ich eine flache Geschichte mit blassen Charakteren, die vorherrsehbar endet und das ist einfach schade und ich muss sagen, mich würde das Buch auch nicht als 15 - 17 Jährige überzeugen. Also die Altersangabe passt zwar, aber ich kann das Buch leider nicht empfehlen, weil wenn man viel liest, dann wird man mit einem Gefühl der Unvollkommenheit aus dem Buch gehen und das sollte nicht so sein.

Fazit:
Die Idee des Buches ist ganz süss, aber die Umsetzung konnte mich nicht ganz überzeugen, weil es alles für mich einfach zu vorherrsehbar war und das fand ich schade. Die Charaktere konnten mich auch nicht so wirklich überzeugen und das ist lässt das ganze Buch etwas blass und farblos erscheinen.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Hin und Her gerissen zwischen Buch und Realität...

Nicht von schlechten Eltern - Meine Hartz-IV-Familie
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Ich muss sagen, ich bin nach der Lektüre des Buches etwas hin- und hergerissen.
Auf der einen Seite kann ich es verstehen, dass man über sein Leben in einer sogenannten sozialschwachen Familie berichten ...

Ich muss sagen, ich bin nach der Lektüre des Buches etwas hin- und hergerissen.
Auf der einen Seite kann ich es verstehen, dass man über sein Leben in einer sogenannten sozialschwachen Familie berichten will, aber auf der anderen Seite muss ich sagen, dass mir etwas die Fakten gefehlt haben. Ich meine, in dem Buch fällt immer wieder der Satz "Es ist wenig Geld da.", aber es werden nie Zahlen genannt und das finde ich schade, weil man so die Relation gar nicht richtig begreifen kann. Auch bin ich mir über die Aussage des Buches nicht ganz sicher, wenn ich das mal so sagen darf. Ich meine, natürlich berichtet Undine Zimmer über ihr Leben und das ihrer Familie, aber das ist an manchen Stellen einfach widersprüchlich, wenn ich das mal so sagen darf.

Es kann aber auch sein, dass ich mit einem anderen Blickpunkt an das Buch herangehe, da ich selbst mit Hatz IV und ähnlichen Familieverhältnissen wie Undine Zimmer aufgewachsen bin (also meine Mutter war lange Zeit arbeitssuchend und meinen Erzeuger kenne ich, anders wie Undine Zimmer, nicht mal). Deswegen kann ich Geldnot verstehen, aber für mich wären viele Sachen, wie ein Abitur in Schweden oder sonstiges nie ins Blickfeld gerückt. Das macht das alles für mich etwas widersprüchlich, zumal der Wechsel nach Schweden scheinbar keine Probleme mit dem Arge hervorgerufen haben soll, was ich mir fast nicht vorstellen kann.

Auch wird nie gross etwas von Vermittlungsversuchen seitens der Arge erwähnt, wenn ich da überlege, wie viele ABM-Stellen und auch Bewerbungstrainings und Weiterbildungen meine Mutter machen musste, kann ich mir nicht so wirklich vorstellen, dann es bei der Mutter von Frau Zimmer anders war. Auch davon ist in dem Buch keine Rede.

Ich meine, es ist ja gut, dass gezeigt wird, das Kindern von Eltern aus sozialschwachen Familien eben nicht in diese Muster fallen müssen und dafür auch Respekt verdient haben, aber für mich ist das Buch einfach zu glatt, es zeigt vielleicht zu wenig auf oder es wurde beim Schreiben einfach "schön geschrieben", damit es passt. Vielleicht liegt das auch am Lektorat, dass es so ist, aber ich denke, dass manche Sachen in den Buch einfach vergessen wurden oder eben im Gedächtnis nicht mehr präsent waren.

Der Schreibstil von Undine Zimmer gefällt mir aber und das Buch liest sich auch gut weg, muss ich sagen. Allerdings fehlt mir - wie schon erwähnt - etwas das Unterfutter in Form von Zahlen und vielleicht wäre zur Verdeutlichung auch mal ein Antag auf Hatz IV ganz hilfreich gewesen, damit die Menschen, die damit nichts zu tun haben, mal einen Eindruck davon bekommen.

Fazit:
Ein Buch über den Rand der Gesellschaft, dass leider etwas die Zahlenrelation vermissen lässt, aber zeigt, dass es Menschen gibt, die sich auch in der Situation mit Hartz-IV nicht verstecken müssen und trotz finanziell begrenzter Mittel anständige Mitglieder der Gesellschaft aufziehen können. Meinen Respekt für den Wertgang von Undine Zimmer, aber bei dem Buch muss ich leider sagen, dass es mir etwas zu glatt und widersprüchlich erscheint.