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Veröffentlicht am 10.04.2021

Ein Leben in Afrika...

Wenn dich ein Löwe nach der Uhrzeit fragt
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Beginnen wir mal mit dem ungewöhnlichen Titel, der war ja schon mal eine Erwähnung wert, weil das ist doch schon exotisch, dass einen ein Löwe nach der Uhrzeit fragt. Aber genauso ungewöhnlich wie der ...

Beginnen wir mal mit dem ungewöhnlichen Titel, der war ja schon mal eine Erwähnung wert, weil das ist doch schon exotisch, dass einen ein Löwe nach der Uhrzeit fragt. Aber genauso ungewöhnlich wie der Titel ist auch das ganze Buch.
Temeo lebt mit seiner afrikanischen Mutter Masiti und seinem deutschen Vater, Dr. Kirschstein (den alle so nennen), und seinen beiden jüngeren Schwestern in Kigoma, Tansania. Bei seiner Arbeit als Geologe verletzt er sich in einer Diamantenmine schwer und fällt damit als Versorger der Familie aus, was das gesamte Familienleben auf den Kopf stellt. Temeo kann nicht mehr zur Schule und auch die Zeit für die Freunde fällt weg, weil er nun neue Aufgaben innerhalb der Familie übernehmen muss, die neben Botengängen auch viel Betteln bei Freunden und Verwandten umfassen, da der Vater ärztlich versorgt sein muss und die Familie Essen benötigt. Temeo schafft es aber durch seine lustige Art und manchmal auch mit etwas Naivität alles schnell auf die Reihe zu bekommen.
Im Buch erleben wir ein Afrika auf einer ganz persönlichen Ebene, vor allem wie schnell sich da ein gewohntes Leben einer schwarz-weissen Familie verändern kann.
Trotz des ernsten Themas des Buches schreibt Herman Schulz mit einer gewissen Prise von Humor und durch das Einflechten von afrikanischen Sprichwörtern und andere kulturellen Besonderheiten des Landes wird das Buch wirklich kindgerecht, zeigt aber gleichzeitig auch, dass es wichtig ist, dass man in seinem Leben Verantwortung übernehmen muss.
Das Lesealter ab 9 Jahren passt auch sehr gut, es zeigt den Kindern, wie anders das Leben in Afrika ist und trotzdem hinterlässt es bei den Kindern kein ungutes Gefühl, weil die ersten Themen mit viel Einfühlungsvermögen und Humor gut aufgebrochen werden.

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Nette Liebesgeschichte für Zwischendurch...

Der kleine Teeladen zum Glück
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Das Cover ist ein kleines Träumchen, es zeigt den Laden Laurie’s Tea Corner, um den es auch in dem Buch geht, die Farbkombination ist auch sehr passend. Durch die Veredelung der Schrift wird das Buch ...

Das Cover ist ein kleines Träumchen, es zeigt den Laden Laurie’s Tea Corner, um den es auch in dem Buch geht, die Farbkombination ist auch sehr passend. Durch die Veredelung der Schrift wird das Buch sehr stimmig.
Im Buch zieht sich die Teekanne durch das Buch, zu Kapitelbeginn und auch sonst im Buch findet sie sich immer wieder.
Im Buch befinden wir uns in der Valerie Lane, in der Laurie Laurie’s Tea Corner betreibt, ein kleiner Teeladen, der für Laurie alles bedeutet und in den sie ihr ganzes Herzblut steckt. Doch so toll ihr Laden auch läuft, privat ist Laurie eigentlich verliebt, aber die Liebe möchte nicht in Schwung kommen und so schmieden ihre Freundinnen Keira, Ruby, Susan und Orchid einen Plan, um Laurie ihr Glück zu schenken, das sie in ihren Augen auch verdient hat...
Manuela Inusa hat einen tollen Schreibstil, sie beschreibt die Szenen sehr schön und lebensnah und auch ihre Charaktere sind gut angelegt, wahrscheinlich auch schon im Hinblick auf die weiteren Bände der Reihe. Nur leider die Laurie etwas kühl, sie ist als Charakter sehr sympathisch, aber irgendwie schafft sie es nicht, dass man sie als Leser wirklich mag, sie bleibt einfach eine Hauptprotagonistin, die einfach nicht so diesen "Ich schliesse sie ins Herz"-Faktor hat.
Ein Plus des Buches sind auf jeden Fall die Rezepte, die man am Ende des Buches findet. Hoffentlich setzt sich das in den weiteren Bänden der Valerie Lane fort.

Fazit:
Der kleine Teeladen zum Glück ist eine locker-leichte Liebesgeschichte, die man man schnell als Buch für Zwischendurch lesen kann und das einfach gute Laune macht. Garniert wird das Ganze mit einem sehr schöne Schreibstil, der einen sehr flott durch die Geschichte bringt.
Allerdings gibt es leichte Abzüge in der B-Note, weil das Buch doch durch viele Wiederholungen im Stil auffällt und man etwas das Gefühl hat, dass damit irgendwie das Buch in die Länge gezogen wird.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Corona im Spiegel der Geschichte...

Pest und Corona
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Corona dominiert seit einigen Monaten unser Leben und daher ist es sehr spannend mal einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, wie es denn mit anderen Pandemien oder grossen Krankheitswellen in der Geschichte ...

Corona dominiert seit einigen Monaten unser Leben und daher ist es sehr spannend mal einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, wie es denn mit anderen Pandemien oder grossen Krankheitswellen in der Geschichte aussah.
Die Medizinhistoriker und Ärzte Heiner Fangerau und Alfons haben sich auf die Suche begeben und klären auf, wie eine Pandemie entsteht und wie - Stand ist hier April 2020 - man die Corona Pandemie im Vergleich zu anderen grossen Pandemien der Geschichte wie die der Pest, Malaria, Cholera oder Typhus einordnen kann.
Dabei gehen sie mit fundierten Erkenntnissen vor und wenden auch das Wissen aus andere Bereichen wie etwa der Chemie, Biochemie, Virologie, Medizin, aber auch der Geisteswissenschaften an und schaffen so einen Überblick über ein aktuelles Thema im Spiegel der Zeit.
Das Werk ist sicher nicht nur für Fachleute interessant sondern auch für Menschen, die sich allgemein über den Umgang der Menschheit in solchen medizinischen Krisenzeiten informieren wollen.
Man mag meinen, dass das Buch mit seinen 192 Seiten nicht so viel Wissen in sich vereinen kann, aber es bildet einen kompakten Überblick über die grossen Pandemien und Epidemien der Geschichte im Hinblick auf die aktuelle Lage und unterstützt einen so dabei, Corona etwas besser einschätzen zu können.

Veröffentlicht am 07.03.2021

Jeder kann ein Löwe sein...

Kleiner Löwe, großer Mut
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Tom Belz setzt in dem Kinderbuch seine Geschichte gekonnt mit Hilfe von Carolin Helm in ein herzerwärmendes Kinderbuch um, die wirklich gelungen ist und gerade für Kinder gedacht ist, deren Leben durch ...

Tom Belz setzt in dem Kinderbuch seine Geschichte gekonnt mit Hilfe von Carolin Helm in ein herzerwärmendes Kinderbuch um, die wirklich gelungen ist und gerade für Kinder gedacht ist, deren Leben durch ein Ereignis verändert wird, sie aber dadurch nicht den Mut verlieren sollen.
Die Geschichte ist wirklich sehr kindgerecht und schön beschrieben. Das Buch ermutigt zudem die Kinder wirklich dazu, ihre eigene Meinung zu äußern, eine Fähigkeit, die wirklich im Leben wichtig ist. Sie bekommen vermittelt, dass jedes Kind stark wie ein Löwe sein kann und die Botschaft ist löwenstark umgesetzt.
Die Illustrationen von Alexandra Helm sind wirklich sehr schön gezeichnet und unterstützen die Geschichte sehr und veranschaulichen sie wirklich gut.
Die Vorlesegeschichte eignet sich für Kinder ab etwa 4 Jahren, immer natürlich abhängig von der Aufnahmebereitschaft des Kindes.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Das Böse findet seinen Weg...

Die stillen Gefährten
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Das Cover ist der Hammer, ein sehr schönes Design, was sehr gut zu der Geschichte rund um The Bridge und seinen besonderen Charme passt. Neben dem Cover beeindruckt auch der goldene Buchschnitt, der das ...

Das Cover ist der Hammer, ein sehr schönes Design, was sehr gut zu der Geschichte rund um The Bridge und seinen besonderen Charme passt. Neben dem Cover beeindruckt auch der goldene Buchschnitt, der das Buch noch veredelt, daher ist das Buch ein echtes Schmuckstück geworden.
Das Leben sollte eigentlich Türen öffnen, aber manche Türen sollte eher geschlossen bleiben sollte, mit der Aussagen beginnt die Beschreibung des Buches und genau das passiert, aus einer Dachkammer des alten Landsitzes The Brigde entweicht das Böse, was sich unaufhaltsam in das Leben von Elsie schleicht und es einnimmt, das Böse, das schon über 200 Jahre in dem Haus lebt...
Elsie erleben wir in zwei sehr unterschiedlichen Abschnitten ihres Lebens, auf der einen Seite als junge Witwe, die auf den auf den ersten Blick heruntergekommen Landsitz The Bridge einzieht und dort eine Tür öffnet, die eine Kette von sehr schaurigen Ereignissen in Gang setzt, auf der andere Seite erleben wir sie in der Nervenklink, die ihr zusetzt. Zwei verschiedene Aspekte ihres Lebens erleben wir, die auf dem ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, durch die Perspektivenwechsel aber so sehr aufeinander zulaufen, dass die Geschichte so richtig gruselig wird.
An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass die Geschichte eine dritte Zeitebene enthält, die sich mit dem Leben von Anne Bainbridge beschäftigt und die Ursache des Bösen in The Bridge festhält, diese Zeitebene ist für die Entwicklung um Elsie nicht unerheblich.
Laura Purcell hat einen sehr flüssigen Schreibstil, gleichzeitig schreibt sie aber sehr bildhaft und schafft eine Atmosphäre, die erst langsam immer gruseliger und geheimnisvoller wird. Sie baut die Geschichte sehr gut auf, erzählt viel über die Hintergründe der Charaktere und gleichzeitig steigert sie dabei die Spannung in der Geschichte, eine sehr geschickte Art, den Leser immer mehr in den Bahn zu ziehen, dass man das Buch einfach nicht mehr weglegen kann.
Die Geschichte braucht etwas, um sich zu entfalten, aber wenn sie es tut, dann wird es eine rasante Fahrt, die einfach in einem Rutsch weggelesen wird.

Fazit:
Eine viktorianische Geistergeschichte, die sich auf drei sehr spannenden Zeitebene abspielt, die aber so miteinander verwoben sind, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann, weil die Geschichte immer mehr an Grusel und Spannung zunimmt.
Eine Gruselgeschichte, die sich nicht für jeden etwas ist, aber für Liebhaber von Grusel sollte sie ein absolutes Must Read sein.

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