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Veröffentlicht am 28.04.2023

Hat mich sehr enttäuscht

Words I Keep
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„In einem Kopf voller Ängste ist kein Platz für Träume.“
Zitat Seite 317

Meine Meinung

Der Klappentext von „Words I Keep“ hatte mich sofort überzeugt. Eine Buchbloggerin als Protagonistin, ein malerisches ...

„In einem Kopf voller Ängste ist kein Platz für Träume.“
Zitat Seite 317

Meine Meinung

Der Klappentext von „Words I Keep“ hatte mich sofort überzeugt. Eine Buchbloggerin als Protagonistin, ein malerisches Setting in den Rocky Mountains, ein Bad Boy als Love Interest. Muss ich noch mehr sagen?
Leider hat der Klappentext nicht nur meine Erwartungen sehr hoch geschraubt, er hat auch nicht viel mit dem tatsächlichen Inhalt des Debüts von Josi Wismar zu tun, was mich super enttäuscht hat.

Protagonistin Emely liebt Bücher, hat einen eigenen Blog, zweifelt an ihrem Studiengang und isst gerne. Sie hat heftige Schicksalsschläge erlitten und leidet verständlicherweise noch immer darunter. Sie wohnt deshalb mit ihrer Schwester Cassidy zusammen und liebt ihre besten Freunde Lexie und Will über alles. Das ist alles, was ich über Emely erfahren habe, das meiste davon steht in der Inhaltsangabe des Buchs.

Leider blieben auch die übrigen Charaktere so blass, dass ich nichts über sie sagen könnte, geschweige denn, dass sie mir hätten ans Herz wachsen können.

Diese Blassheit zieht sich durch die gesamte Geschichte. Die Dialoge wirkten gewollt und konstruiert, und auch wenn ich Wills ruhige Art und seine überlegten Aussagen irgendwie mochte, so ging mir auch das irgendwann auf die Nerven, denn auch wenn ich als Leserin seine Andeutungen direkt verstanden habe, so hätte er Emely einfach mal klipp und klar sagen sollen, was er eigentlich meint.

In allen Beziehungen fehlten Entwicklungen, nichts war nachvollziehbar, die Handlung sprang von Szene zu Szene und verlor dabei das Wesentliche. Die Freundschaft zwischen Emely, Lexie und Will war auch nur einseitig. Will und Lexie gaben Emely Halt, waren immer für sie da und unterstützten sie in all ihrem Tun. Em dagegen? Nicht einmal erkundigte sie sich, wie es den beiden ging. Immer ging es nur um Ems Probleme.

Love Interest David hatte ich mir als Bad Boy vorgestellt, schließlich bringt er laut Klappentext Emelys Leben so richtig durcheinander und entzweit die beiden Schwestern, so dass Em sich entscheiden muss, ob er das alles wirklich wert ist.
Beim Lesen hatte ich durchgängig dieselben Fragen im Kopf: Wo ist der Bad Boy? Wo bleibt das Knistern? Wann fliegen die Funken? Wo ist überhaupt die Beziehung?

Keine der Beziehungen in diesem Buch hat für mich irgendeinen Sinn ergeben. Das hing auch wieder damit zusammen, dass ich die Charaktere gar nicht richtig kennenlernen konnte und es an allen Stellen an Emotionen und greifbarer Handlung gefehlt hat.
David war irgendwie nur dazu da, um Emely gewisse Einsichten zu geben, aber das alles ging schlussendlich von Emely aus. David selbst verhielt sich ständig anders. Mal war er super lieb, aufmerksam und einfach ein wundervoller Freund. Dann wiederum irgnorierte er Emelys Gefühle völlig. Und das Kennenlernen seiner Familie? Selten habe ich eine so schlechte Szene gelesen.

Die Schwestern-Beziehung zwischen Emely und Cas war toxisch. Anders kann man es nicht ausdrücken. Sie redeten nicht ehrlich miteinander, Cas schrieb Em alles vor, Em ließ sich alles gefallen. Und am Ende? War alles plötzlich rosarot und viel zu schnell gelöst.

Josi Wismars Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch lies sich schnell und flüssig lesen, es gab einige wundervolle Sätze und auch gute Denkanstöße. Aber diese ganzen „Kalendersprüche“ und Weisheiten passten nicht zum Rest des Buchs. Die tiefgründigen Gedanken standen im kompletten Gegensatz zur lückenhaften Handlung. Alles wirkte zu gewollt und erzwungen.

Klischees in New Adult-Romanen finde ich grundsätzlich nicht schlimm. Taucht aber immer wieder das Marvel-Universum auf, von dem die Protagonistin keine Ahnung hat, ihre besten Freunde sie damit aber aufziehen und ständig darüber reden, nur weil es eben gerade der Hype ist, dann ist es bei mir auch vorbei. Für mich wirkte die Einbindung dieser ganzen Filme und Comics nicht wie etwas, das eben den Charakter von Lexie ausmacht, sondern nur erzwungen, damit der Hype auch im Buch ist.
Und natürlich war Bücherwurm Emely schüchtern und zurückhaltend, so zumindest wurde das Bild von ihr vermittelt. Tatsächlich zeigte sie aber in vielen Szenen das genaue Gegenteil, denn sie sprach Dinge an, sie stellte sich Herausforderungen. Das passte irgendwie einfach nicht zusammen.

Alles rund um Bookstagram wirkte auf mich eher wie aus einem Ratgeber. Einerseits wurde einiges erklärt, aber eine richtige Handlung dahinter fehlte. Das fand ich mehr als schade, denn ich hätte mir hier mehr Einblicke gewünscht.


Fazit

Wunderschöner Schreibstil, der aber nicht zum zusammenhangslosen Inhalt passte. Blasse Charaktere, die Beziehungen waren absolut nicht nachvollziehbar und der Klappentext weckt komplett falsche Erwartungen. Schade!
Das Buch hätte ein absolutes Highlight werden können, die Idee ist super, die Umsetzung aber leider nicht gelungen. Die Geschichte hätte mehr Raum für Entwicklungsspielraum gebraucht, mehr Seiten, dafür weniger unnötige Klischees. Vielleicht hätte es nicht mal die Figur David gebraucht.


Allgemeines zum Buch

Autor: Josi Wismar
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 10.01.2022
Seiten: 389
Genre: New Adult
Erster Band einer Trilogie
Meine Bewertung: 2/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2023

Einzigartig

The Inheritance Games
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„The Inheritage Games“ ist ein wirklich einzigartiges Buch mit einer Geschichte, die es so wohl kein zweites Mal gibt und die sich zu so viel mehr entwickelt, als der Klappentext verrät.

Geheimnisse, ...

„The Inheritage Games“ ist ein wirklich einzigartiges Buch mit einer Geschichte, die es so wohl kein zweites Mal gibt und die sich zu so viel mehr entwickelt, als der Klappentext verrät.

Geheimnisse, Rätsel und Herausforderungen warten auf Avery, als sie nach dem Tod des Multi-Milliardärs Tobias Hawthorne als dessen Erbin in das gigantische Familienanwesen zieht. Und natürlich auch die frisch enterbte Familie samt attraktiven, aber auch gefährlichen Enkelsöhnen.
Im Laufe der Handlung treten mehr und mehr Personen in Erscheinung und die Schnitzeljagd zu Antworten auf die Frage, warum T. T. Hawthorne ausgerechnet Avery sein gesamtes Vermögen hinterlassen hat, wird immer tiefgreifender. Am Schluss des Buchs blieb ich mit offenem Mund und noch mehr offenen Fragen zurück. Ich bin so gespannt, wie es weitergeht und welche neuen Geheimnisse uns im zweiten Band der Trilogie erwarten. Und natürlich auf das Ende in Band 3.

Trotz des spannenden Plots fiel es mir oft schwer, dran zu bleiben und überhaupt zum Buch zu greifen, denn beim Lesen musste ich mich sehr konzentrieren, damit mir nichts entging. Die ungewöhnlichen Namen der Hawthornes und deren oftmals hochgestochene Sprechweise taten ihr Übriges.

Leider konnte ich zu keinem der Charaktere eine Bindung aufbauen, dafür war mir alles irgendwie zu „nüchtern“ erzählt. Avery reagiert zwar angemessen auf bestimmte Ereignisse, aber sie blieb mir irgendwie fremd.


Fazit

Eine einzigartige Geschichte voller Wendungen und Geheimnisse, die mir aber zu sachlich und emotionslos erzählt war.


Allgemeines zum Buch

Autor: Jennifer Lynn Barnes
Verlag: cbt
Erscheinungsdatum: 10.01.2022
Seiten: 392
Genre: Jugendbuch-Thriller
Erster Band einer Trilogie
Meine Bewertung: 3/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2023

Amüsant, tiefgründig und voller Liebe

Was ist mit uns
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Was für eine schöne Sommerlektüre! Ich habe es sehr genossen, die Liebesgeschichte von Ben und Arthur in New York zu verfolgen. Angefangen bei ihrem zufälligen, schicksalshaften Kennenlernen in einer Postfiliale ...

Was für eine schöne Sommerlektüre! Ich habe es sehr genossen, die Liebesgeschichte von Ben und Arthur in New York zu verfolgen. Angefangen bei ihrem zufälligen, schicksalshaften Kennenlernen in einer Postfiliale über ihre Suche nacheinander in der ganzen Stadt bis hin zu ihren schwierigen ersten Dates. Brian Yorkey, der Produzent von „Tote Mädchen lügen nicht“ beschreibt das Buch als eine „prickelnde romantische Komödie, ein Liebesbrief an New York im Sommer und ein bewegender, zutiefst ehrlicher Einblick in die Welt junger Menschen von heute.“ (Zitat Buchklappe) und dem kann ich nur zustimmen.

Das erste Treffen der beiden, ist wie ein Wink des Schicksals, wirklich ein wundervolles Kennenlernen. Und Arthurs Reaktion auf Ben, als er ihn das erste Mal sieht? So süß!

„Und da fällt sein Blick in meine Richtung. Und er lächelt. Und: heilige Scheiße. (…) Süßester Typ aller Zeiten.“
Zitat Seite 12

Auch wenn Arthurs sonstige großartige Small Talk-Fähigkeiten ihn im Stich lassen und er quasseln anfängt, hat es irgendwie etwas Magisches, dieses erste Treffen. Und dann geraten sie auch noch mitten im Postamt in einen Flashmob-Heiratsantrag!

„Kaum fünf Sekunden, nachdem ich einen süßen Typen kennengelernt habe, stehe ich mitten in einem Flashmob-Heiratsantrag? Noch deutlicher kann das Universum nicht werden.“
Zitat Seite 21

Arthur habe ich direkt in mein Herz geschlossen. Er ist einfach so zuckersüß und lieb und naiv. Arthur verbringt den Sommer in New York als Praktikant in der Anwaltskanzlei, in der seine Mutter arbeitet. Ein „jüdischer Teenager mit ADHS“ (Zitat Seite 10), 1,67m groß und auf der Suche nach der Liebe, großes Ziel Yale. Er glaubt an das Schicksal, an Begegnungen, die vorherbestimmt sind und an Liebe auf den ersten Blick. Das haben wir auf jeden Fall gemeinsam.
Mit seinen beiden besten Freunden Jessie und Ethan zuhause in Georgia steht er täglich in Kontakt, auch wenn sich das Verhältnis zwischen den Jungs nach Arthurs Outing verändert hat.

Veränderung ist ein großer Bestandteil der Geschichte. Es geht ums Erwachsenwerden, Entscheidungen treffen und um den Umgang mit den Entscheidungen und Entwicklungen der Menschen in seinem Leben.

Ben ist im Grunde seines Herzens auch voll in Ordnung, allerdings bin ich mit ihm leider nicht richtig warm geworden. Er stellt sich selbst immer schlecht dar und schämt sich, weil er die Sommerschule besuchen muss. Das finde ich persönlich nicht schlimm, aber an ihm erkennt man, welcher Druck auf den Jugendlichen heutzutage lastet. Außerdem ist er Puerto Ricaner und stammt nicht aus einem reichen Elternhaus, was manchmal gar nicht so leicht ist. Seine Familie ist klasse, ich habe mich bei ihnen irgendwie direkt wohlgefühlt.

Bens besten Freund Dylan kann man nur lieben. Er ist so offen und geradeheraus, unterstützt Ben und ist ständig verliebt. Die Szenen mit ihm sind witzig und großartig, Dylan ist großartig. Es hat mir mein Herz gebrochen, als er im Krankenhaus gelandet ist.

So offen viele Menschen heutzutage mit dem Thema Homosexualität umgehen, so gibt es doch immer noch genug, die das nicht in Ordnung finden und das auch ausleben. Auch Ben und Arthur müssen Schwulenfeindlichkeit erleben und werden in der U-Bahn angefeindet, furchtbar! Liebe ist Liebe. Punkt.

Das Buch ist in drei Teile unterteilt und wird aus der Sicht beider Protagonisten erzählt. So erfährt der Leser alles über deren Background und ihre Gefühle, das mochte ich wirklich sehr.
Der Schreibstil ist wundervoll, leicht und flüssig zu lesen, aber auch gespickt mit popkulturellen Anspielungen, die ich nicht immer alle verstanden habe.

„Jetzt aber mal zwanzig Punkte für Gryffindor, denn ich schaffe es, zurückzulächeln.“
Zitat Seite 13

Ich mochte vor allem den zauberhaften ersten Teil des Buches sehr gerne, der Mittelteil hat sich für mich etwas gezogen, das Ende hat mich zerstört. Das Ende hat mir wirklich so gar nicht gefallen, auch wenn es das richtige für diese Geschichte ist. Umso froher bin ich, dass es einen Folgeband geben wird, der schon in wenigen Tagen erscheint! Ich kann es kaum erwarten!

Das Buch war ein Spontankauf, über den ich überglücklich bin.


Fazit

Das Buch fängt die Leichtigkeit des Sommers ein. Doch es gibt auch Schicksalsschläge und Entscheidungen und Zweifel, einfach das normale Leben, was das Buch zu etwas ganz besonderem macht. Die Geschichte ist amüsant, tiefgründig und voller Liebe.


Allgemeines zum Buch

Autor: Becky Albertalli & Adam Silvera
Verlag: Arctic Verlag
Erscheinungsdatum: 20.09.2019 (Hardcover), 21.05.2021 (Taschenbuch)
Seiten: 416
Genre: Jugendbuch
Erster Band einer Dilogie
Meine Bewertung: 4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Traumhaftes Setting, wunderschöne Geschichte

A Place to Love
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Endlich eine neue Wohlfühl-Geschichte von Lilly Lucas!
Das Setting der Obstfarm in Colorado hat mir unglaublich gut gefallen, ich habe mich in der Familie McCarthy direkt wohlgefühlt und es war, als wäre ...

Endlich eine neue Wohlfühl-Geschichte von Lilly Lucas!
Das Setting der Obstfarm in Colorado hat mir unglaublich gut gefallen, ich habe mich in der Familie McCarthy direkt wohlgefühlt und es war, als wäre ich tatsächlich bei der Ernte auf der Farm dabei, würde das Beach Festival besuchen und einfach einen Sommer auf Cherry Hill genießen. (Als ich das Buch gelesen habe, hatte ich immer die Eriksons aus „How I met your mother“ vor Augen, kennt ihr die Serie?)
Auch Lilly Lucas‘ bildlicher, flüssiger Schreibstil hat zum Wohlfühl-Charakter des Romans beigetragen.

Mit Protagonistin June bin ich nicht so ganz warm geworden, sie wirkte etwas unnahbar, was allerdings gut zu ihrem verantwortungsbewussten, starken Charakter gepasst hat. Sie hat die gesamte Verantwortung für die familieneigene Obstfarm übernommen und stemmt die meiste Arbeit allein.
Henry dagegen war mir sofort sympathisch, er war so ein toller Kerl, warmherzig und liebevoll.

Auch Junes Schwestern Lilac und Poppy habe ich direkt ins Herz geschlossen, ich mochte die Szenen mit ihnen und dem Rest der Familie sehr gern.

Der für die Autorin typische schnelle Handlungsverlauf hat auch im ersten Band der Cherry Hill-Trilogie dafür gesorgt, dass es nie langweilig wurde oder sich etwas unnötig in die Länge gezogen hat, das mochte ich sehr.

In der zweiten Hälfte der Geschichte allerdings gab es einige Punkte, die alles etwas verkompliziert haben. Ich verstehe, dass die Charaktere ein wenig Entwicklung gebraucht haben, allerdings wirkte es für mich etwas zu gewollt und konstruiert.


Fazit

Eine Geschichte zum Wohlfühlen mit einem traumhaften Setting, perfekt für heiße Sommertage.


Allgemeines zum Buch

Autor: Lilly Lucas
Verlag: Droemer Knaur
Erscheinungsdatum: 02.05.2022
Seiten: 352
Genre: New Adult Liebesroman
Erster Band einer Trilogie
Meine Bewertung: 4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Wunderschönes Buch über die Kraft der Liebe

Bis du mich findest
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Mit „Unter einem guten Stern“ hat Minnie Darke 2019 mein Herz erobert, der Roman gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Keine Frage, dass ich auch ihr neues Buch unbedingt lesen musste.

In „Bis ...

Mit „Unter einem guten Stern“ hat Minnie Darke 2019 mein Herz erobert, der Roman gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Keine Frage, dass ich auch ihr neues Buch unbedingt lesen musste.

In „Bis du mich findest“ treffen wir Arie und Diana, IT-Spezialist und Klavierwunderkind. Arie habe ich direkt in mein Herz geschlossen, er ist einfach liebenswert. Mit Diana bin ich leider nicht warm geworden. Dennoch war ich geschockt über ihr Schicksal, vor allem brach mein Herz aber mit dem von Arie. Der Klappentext verrät hier schon, in welche Richtung die Geschichte der beiden geht, trotzdem hatte ich es irgendwie nicht erwartet und saß dann fassungslos mit dem Buch in der Hand da.

Was dann folgt, ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern die vieler Menschen, die mit Dianas letztem Lied in Berührung kommen. Durch Zufall oder Schicksal ist dieses einmal durch die Welt gereist und hat dabei das Leben all derer verändert, die es hörten.
Diese Art des Erzählens ist typisch für die Autorin und ich liebe es. Leider muss ich sagen, dass anders als in ihrem ersten Roman, viele der Nebengeschichten zu blass blieben und auch die Personen nicht so viel Raum bekommen haben, wie ich mir gewünscht hätte. Nichtsdestotrotz war es wunderbar zu lesen, wie ein Lied Menschen zusammenführt und unverhofftes Glück bringt.

Ich mochte vor allem Beatrix und Felix, die sich im Musikcamp kennenlernen und die trotz ihres jungen Alters die Schwierigkeiten, denen sie sich gegenüber sehen, angehen, um der Liebe eine Chance zu geben. Über die beiden hätte ich so gern mehr erfahren.

Mit Evie tritt eine neue Frau in Aries Leben und auch sie mochte ich auf Anhieb. Ich habe so mit den beiden mitgefiebert und so gehofft, dass sie sich finden. Alle Herausforderungen und Stolpersteine ließen mein Herz stocken und ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, wie es ausgeht.

Zum Schreibstil kann ich nur sagen, dass Minnie Darke für mich außer Konkurrenz schreibt. Ihre Erzählweise hat etwas magisches, melodisches und lässt den Leser alles glasklar vor Augen sehen wie einen Film und es ist einfach, als wäre man ein Teil der Geschichte.
Ich muss aber zugeben, dass es mir besonders m Anfang etwas schwerfiel, in die Geschichte reinzufinden. Aber einmal an den Schreibstil gewöhnt, bin ich nur so durch die Seiten geflogen.


Zitat

Nicht mehr lange, dann würden ihre eigenen Gedanken ihr zu schwer zum Tragen werden.

Seite 107 in „Bis du mich findest“ von Minnie Darke aus dem GOLDMANN Verlag, 1. Auflage


Fazit

Ein wunderschönes Buch über die Kraft der Liebe und eines Liebeslieds, das Menschen zueinander führt.


Allgemeines zum Buch

Autor: Minnie Darke
Verlag: GOLDMANN
Erscheinungsdatum: 20.06.2022
Seiten: 416
Genre: Zeitgenössischer Liebesroman
Einzelband
Meine Bewertung: 4/5 Sterne

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