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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2025

zeitlos und nahbar

Für Polina
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Jedes bisher erschienene Buch von Takis Würger habe ich bereits gelesen und so musste ich natürlich auch direkt in die Welt von Polina und Hannes eintauchen. Und tatsächlich hat es sich wie ein Eintauchen ...

Jedes bisher erschienene Buch von Takis Würger habe ich bereits gelesen und so musste ich natürlich auch direkt in die Welt von Polina und Hannes eintauchen. Und tatsächlich hat es sich wie ein Eintauchen angefühlt, da der Roman mit einer angenehmen Leichtigkeit startet und schon bald ein gewisser Sog beginnt. Vor allem das erste Drittel rund um Fritzi und ihre Familie hab ich wahnsinnig gerne gelesen, für mich hatte die ganze Atmosphäre etwas filmisches, was ich wirklich gerne auf einer großen Leinwand sehen würde. Ein tolles Setting und liebenswürdige, authentische Charaktere haben mich dazu gebracht, dem Buch zu verfallen. So fand ich die Entwicklung von Hannes spannend zu verfolgen, genauso wie sein musikalisches Talent, das Takis Würger einfach phänomenal beschrieben hat. Die ganze Geschichte hat etwas zeitloses, klassisches und irgendwie nostalgisches, wird ruhig erzählt und strahlt dadurch etwas kraftvolles aus. Es geht um die Liebe zur Musik und um die Liebe zu Menschen, um verpasste Chancen und neue Anfänge, darum, wie das Leben manchmal einfach spielt. Das ganze Buch ist ein Genuss und ich habe es gerne gelesen, wobei der Nachhall dieses Buches für mich nochmal aussagekräftiger ist, als das Gefühl beim Lesen.

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Veröffentlicht am 20.01.2025

atmosphärisch, aber etwas zäh

So weit der Fluss uns trägt
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Es geht um Victoria, die mit ihrer Familie auf einer Pfirsich Farm in Colorado lebt. Sie musste in ihren jungen Jahren schon einige Verluste durchstehen und führt ein eher tristes Leben, aber als sie den ...

Es geht um Victoria, die mit ihrer Familie auf einer Pfirsich Farm in Colorado lebt. Sie musste in ihren jungen Jahren schon einige Verluste durchstehen und führt ein eher tristes Leben, aber als sie den ruhigen Wil kennenlernt, gibt es für sie wieder einen Lichtblick.

Victorias Geschichte ist eigentlich durchgehend düster und traurig und ging in eine für mich ungeahnte Richtung. Die Obstfarm und auch die Berge von Colorado haben ein tolles Setting ergeben, das ich mir wunderbar bildlich vorstellen konnte. Vor allem die Beschreibungen der duftenden Pfirsiche sind so gut gelungen, dass ich selbst das Gefühl hatte in einen Pfirsich zu beißen.
Der Anfang der Geschichte hat mich direkt eingenommen, ich wollte wissen wie es mit Victoria und Wil weiter geht und wie sich das ganze Geschehen entwickelt, weil die Ausgangssituation sehr interessant war. Ich mochte Victoria als Protagonistin sehr und auch Wil hat es mir angetan, sodass ich mir für beide ein schönes Ende gewünscht habe. Die Geschichte entwickelt sich allerdings wirklich sehr sehr traurig. Leider hat sich der Mittelteil für mich dabei sehr gezogen und ich hab ehrlich gesagt auch jede Hoffnung für die Charaktere verloren, da hätte ich mir ein wenig mehr Leichtigkeit oder schöne Augenblicke gewünscht. Das Ende hat mich dann aber wieder abgeholt, allerdings war ich durch den zähen Mittelteil emotional einfach nicht mehr ganz so stark involviert.

Das Buch liefert also wirklich wahnsinnig tolle Naturbeschreibungen und behandelt intensive Themen. Insgesamt fand ich die Thematiken wunderbar umgesetzt, die Geschichte hatte für meinen Geschmack aber leider einige Längen und vor allem hätte ich mir gewünscht, dass die Tristesse des Buchs an manchen Stellen durch positivere Szenen ein wenig durchbrochen wird.

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Veröffentlicht am 20.01.2025

Wells überzeugt mit jedem Wort

Hard Land
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Mit Hard Land hat Benedict Wells ein Werk geschaffen, das durch seine "Echtheit" wahrscheinlich jeden anspricht. Denn es geht um die gesamte Bandbreite des Erwachsenwerdens, um Probleme, um die Liebe, ...

Mit Hard Land hat Benedict Wells ein Werk geschaffen, das durch seine "Echtheit" wahrscheinlich jeden anspricht. Denn es geht um die gesamte Bandbreite des Erwachsenwerdens, um Probleme, um die Liebe, um Verlust und vor allem darum, den eigenen Platz im Leben zu finden. Dieses Buch hat mich all das nochmal fühlen lassen.
Sam, der sein ganzes Leben lang ein Außenseiter war und ständig mit Ängsten zu kämpfen hatte, beschließt, in diesem Sommer alles anders zu machen. Um sich von der problematischen Situation zuhause abkapseln zu können, nimmt er über die Sommerferien einen Job in einem alten Kino an. Dort lernt er endlich Freunde kennen, er verliebt sich und schafft es sogar, immer mehr aus sich heraus zu kommen.
Abgesehen von der Handlung, die mich wirklich mitgerissen hat, weil sie alles verkörpert, was jeder von uns bereits erlebt hat, habe ich auch die Charaktere sehr ins Herz geschlossen. Sam konnte mich mit seinen anfänglichen Unsicherheiten und einer wahnsinnig starken Entwicklung total verzaubern und auch alle anderen Charaktere waren so echt und interessant dargestellt.
Außerdem hat mich Wells Schreibstil sehr überzeugt. Seine Sätze sind Poesie und geben so oft ganz unverblümt die eigenen Gedanken wieder.
Für mich ist dieses Buch ein echtes Highlight!

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Veröffentlicht am 20.01.2025

Im Vergleich zu Band 1 leider schleppend...

Starling Nights 2
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Ich hab mich nach Band 1 wirklich sehr auf den Folgeband gefreut, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Der Schreibstil ist natürlich genauso toll und auch das Cover passt perfekt zum Vorgänger, ...

Ich hab mich nach Band 1 wirklich sehr auf den Folgeband gefreut, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Der Schreibstil ist natürlich genauso toll und auch das Cover passt perfekt zum Vorgänger, wobei beide Optiken den Inhalt des jeweiligen Buches wirklich passend wiederspiegeln.
Nachdem ich im ersten Band ein paar Längen vernommen habe, die aber nicht wirklich störend waren, fand ich den Verlauf von diesem Band dann leider doch sehr eintönig. In meinen Augen kam nie wirklich Spannung auf, ich war überhaupt nicht mitgerissen vom Geschehen und irgendwie hat sich gefühlt auch einiges von der Handlung wiederholt. Obwohl der Bund der Stare eine spannende Ausgangslage bietet, hat mich hier plötzlich nicht mehr interessiert, wie sich das Ganze auflöst. Vielleicht lag es für mich auch einfach daran, dass ich der Liebesgeschichte von Zoe und Ashton einfach nicht so viel abgewinnen konnte. Woran das liegt, kann ich nicht mal wirklich benennen, aber ich konnte die Connection nicht spüren. Oft war ich auch enttäuscht, weil sich viele Ausdrücke gehäuft haben und sich damit die beiden Geschichten (Band 1 & 2) irgendwie nicht wirklich voneinander abgehoben haben.
Am Ende ging dann alles recht schnell und wurde irgendwie flott abgehandelt, dafür dass der Weg dahin ein so langer war.

Ich bin nach wie vor großer Fan der Autorin, aber mit diesem Buch konnte ich leider nicht viel anfangen. Vielleicht bin ich auch einfach nicht mit dem ganzen Fantasy Geschehen warm geworden. Insgesamt kann ich leider nur 2,5 Sterne vergeben und bin wirklich traurig, dass das Level von Band 1 für mich nicht gehalten werden konnte.

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Veröffentlicht am 20.01.2025

liebevoll begleitend

Ein Zuhause für deinen Drachen
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Ein Zuhause für deinen Drachen bereitet das Thema Gefühle kindgerecht und pädagogisch wertvoll auf. Es ist nicht nur optisch ein richtiger Hingucker, auch die Schreibweise ist mir bei diesem Kinderbuch ...

Ein Zuhause für deinen Drachen bereitet das Thema Gefühle kindgerecht und pädagogisch wertvoll auf. Es ist nicht nur optisch ein richtiger Hingucker, auch die Schreibweise ist mir bei diesem Kinderbuch wahnsinnig positiv aufgefallen. Durch vermeintliche Gegensätze und teilweise komische Wortzusammensetzungen musste ich beim Lesen oft schmunzeln und empfinde dies auch als sehr anregend was die Fantasie oder die kindliche Sicht auf die Welt angeht.
Die Illustrationen passen perfekt zum Buch und untermauern die Geschichte hervorragend, außerdem gibt es weder zu viel noch zu wenig Text, sodass Kinder diesem Buch sicher gut folgen können.
Aus meiner Sicht wird hier sehr sinnvoll durch die Thematik der Gefühle oder auch Gefühlsstürme geleitet und die Message, dass alle Gefühle okay sind und zugelassen werden sollten, kommt definitiv kindgerecht rüber.

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